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Montag, äeu 24. September 1S23 Nr. 22S ls. Zahrgaug sammenkunft zwischen Mussolini und Pasitsch im Oktober, b«ß SeRet von Wu», t —»V -II, VWW »WGStWG WH lKHWHWW auf der nicht nur die Fiumefrage geregelt, sondem auch die in folgender Weise auf-u teilen: Da» ganze Hinterland Einzelheiten ellies Besuche» König Alexander» von Herbien soll an Jugoslawien kommen, Italien soll einen schmalen in Rom festgelegt werden sollen. Streifen an der Meeresküste und die Stadt Fiume selbst er- dvn den angeblichen fortgesetzten Beunruhigungen, de- - reich Herum könne Ättern, LrEE LM Lt Lrrwvw nen die Bewohner der Stadt und der ehemaligen deutsch- gegen die Anstekma. halten. Der jugoslawischen Regierung soll da« Recht der Be nutzung des Hafens garantiert werden. intrigiert, um M dahin M bringen» . baß Wm VVN Frankreich Mgeständniss« verlangte. Frantteick Lava durchgehalten, ohne M schwanken. Darauf Hütten IN Deutschland die Männer und die Taktik gewechselt. Wil habe sich mehr Geschicklichkeit. MM. wie er hoLo MÄv Aufrichtigkeit gezeigt dennoch Uber kein Verständnis für den LransMche» Standpunkt. Minears legte dar, IN einigen VMsn lverdv dis deutsche Regierung den MdsrMmd nicht mehr km zahlen können. Md. LE Senn er länger unterstützt werde, werde er dennoch bUsammeNbrechen.. Utz bleibe alstz nur übrig. LMustellen, daß der Widerstand nicht mehr dem Willen der Bevölkerung eMsvrechS und deck diejenigen, dis UM Mgeordnet hätten^ Wn Lurückzievra Müßten. Man wvlls indessen Frankreich« Vorteile end« reißen was eine Verleugnung Lein« Politik bedeut^ um Lagen W können. Man bavs Frankreich Vtv MacÄ giebigksit gebracht. DlieseS Manöv« sei Ul plumü. WM dis Aussicht auf Anarchie im Versen Europa- könne Frankreich.nicht Ichrecken. Ms Erd« uM-Lranö- Der „Secolo" berichtet, daß Stallen dm Vorschlag ge macht habe, i Man Wünsch« indeWm in Frankreich aufrichtig, Vgsl Deutschland seine düsteren Vorhersagen widerrufen kÄv- ns. ES sei durch seine traditionell« Begabung Lürwtrtt schaftlichs Organisation Wohl in der Lags, M Wied« vufzurtchten. FrankreW verlange nicht mehr» «W dio loyale Erfüllung -es Friedensvertrages. M M an d« Regelung mehr interessiert aM irgend LeMand, ab« M wolle nicht di« Kosten dafür trage». Frankreich sei bv> rett, zu Mem Ende su kammen.ebensvwteNES» land und die MlMrten. Deutschland Müsse ab« 8N- erst mit dem passiven Widerstand ein End« machen und müsse mit der Stellung von Vorbedingungen ankhbren denn Frankreich.nehme kein« Bedingungen an. Frank reich .halte sich an dis Brvtokylls von Brüssel, .an sein Gelbbuch.und an keine öffentlichen Erklärungen. Dem habe es nicht« hiNLUzukügen und von da Labs et nichts mrücksunehmeit. Engllschev Skeptizismus üb« öle pariser Ausammeakuüst. Fn einem inspirierten Artikel d« „Linke«« Wird W- klärt .-aß Poinears «One FWeifel Versprechungen da«- üb« abgegeben habe, daß Frankreich kein« Annexionen beabsichtige. Dis außerordentliche Befriedigung, die in Varis herrscht. Mrd jedoch in Loudon nicht vollkchrmts» geteilt, da matt der Ansicht sei, daß die wirklichen Hin dernisse für ein« Zusammenarbeit nicht beseitigt wor den seien.Mnd da man befürchte, daß vor allem der Zu sammenbruch .und der Verfall Deutschland« »jeden Laa alle Pläne illusorisch machen könnten..-Fast die ge samt« Presse und besonders dis Regierungsblätter ver meiden im übrigen weiterhin jede Stellungnahme. Der diplomatische Berichterstatter der „Pall Mall Gazette- schreibt. .Mlldwln werd« dis Ergebnisse sein« Zusammenkunft mit Poinears mit Loxd Kurzvn bespra chen und dann bestimmen, wann d« KabimMrat statt- finden soll«, auk d.em er über alle«, Wcks wahrend d« letzten zwei Tage stattgefunden habe, Bericht erstatten wtzxde. Bi« dahin lei eS unwahrscheinlich^ Hast vom Foreign Office etwa« mit Bezug auf den VesuckMitae- teill werden werde. S« könne jedoch mit äußerster 8u- vsrltcht erklärt werde«, daß der. Meldung der stmWW fischen Kresse, daß Baldwin Pvincaro Mitgetetlt HM«, dis brittschs Regierung Habs dis Note vvm H. August angenommen vollkommen uttBegründet sei Der veränderte Ton der franziö,fischen -Press« gegenüber Eng land werde begrüßt - aber in besonder« gut unterrich teten Kreisen werde di« Befürchtung gehegt, daß, wem» es sich herausstell«, .baß di« sehr MttmWchen Erwar tungen. dis so laut verkündet worden/eien. Nicht Vev- wirkltcht werda» ttmüen, ^tns meaktioü «Vrtvetm werde. ' Mn Übrig« «Erd verMedentliM_NM stdwdrva st» bracht daß -» kaum möglich Ist, Innerhatd von «Wei Stunden -wisch«« Frankreich und Ettgland ein Uedev- Einkommen her-ustellen. .nachdem am» womte hindurch ych im vidÄstwuch destmde« Habs. Poincares gestrige Sonntsgsrede«. will nicht erfülle»». — Dentfchland intrigiert gegen Frankreich. — Dentfchland mutz den passiven Widerstand arrfgeben. RuS Anlaß der Enthüllung ritte« KViegerdenkrnals in Champenous bet Ranch hielt Ministerpräsident Votn- car« gestern vormittag eine Rede, deren weitaus größter Teil einer Schilderung der Kriegshandlungen gewidmet war ^dis sich in der UmgeAma von Manch während des Krieges abgespielt haben. Am Schluß Mner Rede kam Vvinvare auf^-ie Fol gen der Rubrbtzsetzum.su sprechen Md erklärte^ Deutsch land wolle die Realitäten nickt in Rechnung Kellen. Man soll« Deutschland reden und handeln lassen und abwarten, bis es Uch Von der Tatsache überzeugt Labs. Wenn es am Rands des Abgrundes stehe, sei es immer noch Herr darüber nicht btneinzufallen. Einen Ab hang Lleits man rasch Hinab. Der da hiWMterüürzt^ket aber nickt Frankreich. Die Meile de» cmgekündigten Sdmckagsreden Nell Poinears gestern mckmiittag^itt Wttulv. Di« Rede be gann mit einer Schilderung -er auf die Festung, Tvüle Bezug habenden Kriegshandlungen und spricht sodann Entspannung ans äem Valkan- Der „Matln" berichtet cm» velgrad, daß Bulgarien der jugoslawischen Regierung erneut di« Zusicherung ge geben hab«, daß es mit aller Energie gegen da» Banden- Unwesen Einschreiten «erd«. Zwilchen »oft« und Velgrad gilt die Lag« allgemein al» viel weniger gespannt. Dies« Mitteilung Bulgarien» habe einen sehr guten Eindruck in ßugosiawien gemacht, wo man in dm letzten Tagen bereit» strenge Maßregeln vorbereitet hätte, um dem Bandenunwesen ein End« zu machen. weiterhin macht sich auch im tkaltentlch-jugo- slawischen Konflikt ein »nverkmnbarer Optimwmu» gellend. Pasitsch übermittelt« Mussolini «inen Brief aus di« letzten Vorschläge Statten», der hoffen laste, daß beide Staaten um mittelbar miteinander wett« verhandeln «erden. „Lorrien dell» Gero* sägt, «an rechne «tt der Möglichst« ein« Zu lothrinsifcken Grenze von 18?1 bis 1914 ausgesetzt ge wesen kein sollen." Der Zustand, -er damals herrschte, Habs niemals sine vollkommene Ruys zugelassen und es nicht gestattet, daß zwei benachbarte Nationen Nor mals Beziehungen unterhielten. Wenn Mch.dem neuen Kriegs Deutschland gezwungen worden sei. Elsaß und Lothringen zurückzugeben, Lo Habs man es ihm nicht ohne den Killen der Bevölkerung weggenommen. Es fei mit einer Mäßigung behandelt worden,, für welch« die Geschichte wenig Beispiele kenn«. (!) Damit der Fritz, dv von morgen besser und sicherer sei als -er von Se stern. dürfe aber das Deutschland von morgen nicht mehr das Deutschland von Lestern kein. Er befürchte, daß M Deutschlands Augen hierfür noch! nicht völlig geöffnet hätten, es zeige bei der Ausführung Leiner Verpflichtungen nicht de« geringsten guten Willen. Vor dem Kriege Habs Deutschland nicht nur durch! Mn« Industrie, .seinen Handel und keinen GruLenreich- tum sondern auch durch keinen landwirtschaftliches Reichtum die anderen Nationen überflügelt. Dieser Wohlstand sei durch de« Krieg nicht ernstlich angetastet worden. Nie augenblickliche KrWs Deutschlands unter breche Mr keine Zahlungsfähigkeit, ohne Vs für die Zukunft -U verringern. WS fehle Deutschland, das keine HtlfSauellen und Arbeitskraft erhallen habe, nur der Wille zum Erfüllen. Frankreich Lei nicht freudigen HSr- zens'.nach dem Ruhrgebiet gegangen und habe vor allen Dingen der Pfandnahms nicht freudigen Herzens den Charakter einer militärischen Besetzung gegeben. Deutsch land selbst habe die Geduld Frankreichs mürbe gemacht und habe selbst die Notwendigkeit von Strafmaßnahmen bewiesen. Man könne allo nicht von einem- militari stischen Frankreich sprechen. -aS Gefallen an militä rischen ESerimenten sind«. So Lange Deutschland di« Erfüllung hinaus- -ÄLtzre werde Frankreich do«t bleiben, wk'es sei. ES geb« kein friedfertiges Voll,, keine gutgläu bigen Menschen die Frankreich Unrecht geben könnten. 8m NriestevWaLd Mell Pvittmrs kein« dritte NW«. Er führt« darin aus, dis Deutschen hätte« kapi tuliert «nd ihr« Niederlage anerkannt. Ihr Versuch, sich d« Folgen ßu entziehen Md FrmckreW dis Früchts seines Sieges zu entreißen, .«erde mißlingen. Es sei Zell, haß -ie> Deutschen erfüllten, damit dis fran-SV- sthen Dörfer wieder aus de« Ruinen erständen. Frank, reich habe innerhalb der Grenzen des BertragA^ ent sprechend den Feststellungen der Reporattonskommisston Maßnahmen ergriffen. Di« Soldaten, .die eine , Kontroll, und Schutzmisfivn erfüllt«», hätten all« deutschen Ma- «Sv« zerstreut und im Fndustrtegebiet dis Ordnung aufrech terbatten. Deutschland hab« gehofft, .durch den Widerstandin, Ruhrgebiet blutige Konflikt« hervorzurufen. MS es ge sehen hab«, da- die» nicht -U erreiche« war und daßdie Ruhrdevölkerung -«gönnen hab«, des ohnmächtigen M- dschMd«, «all M werde«, Hab« dl b«i d«u wllikrtm Dor Anwalt äer „GefchSälgten*. In seiner letzten SonntagSyde in Dun-sur-Meuse (Lothringen) weist Monster Poinears mit dem ihm eigenen schönen Pathos die den sonst doch so bescheidenen Franzoken von den Völkern voraeworfene „Unnachaiebigkett" Deutsch- land gegenüber zurück und bedauert, daß man sein« Lands leute als ^Störenfriede" ansehe und ihre Forderungen Übertrieben fände, obwohl doch gnade sie da» Recht hätten, „als die am stärksten Geschädigten auch am stärksten da« Bedürfnis nach Wiedergutmachung zu haben." Wal e» aber Im Grunde für eine Bewandtnis hat mit der von PonineareS beredtem Munde so oft schon salbungsvoll geflossenen Behauptung, daß daS großzügige Frankreich mangel» der deutschen Reparationsbegleichungen feinen eigenen Bürgern schon nahezu 1l>0 Milliarden Franken vorzuschießen gezwungen wäre, — das enthüllten die vom Abgeordneten Jnghels in der französischem Kammer am S. Juli b. I. zur Sprache geb,acht<n Fälle der fr an- zö st schon Wiederaufbau Verschwendung Bereits tn einer früheren Rede vom 26. Febr. 1SSS Hatto derselbe Abgeordnete behauptet, daß von 4ö für den Wiederaufbau ausgegebenen Milliarden glatt verschwendet worben wären, öümmehv machte Kngyels einige Mit-' teilungen, die sich besonders aus einen in» Departement Nord gebildeten „Verband der Geschädigten" bezogen und schonungslos di« gewinnbringenden Geschäfte bei der Aus stellung von Schademrsatzberechnungen brandmarkten. So forderte dieser ausgezeichnete „Verband" für da« Haas eines Malermeister- tn La DasseeS, das im Vorkriegörvert mit 100 Franken tn Rechnung stand, schlank 2S000 Franken, für ein Haue tn Lourcotn, für das der Besitzer 30000 Franken Entschädigung angemeldet hatte, eine er höhte Zahlung von nicht weniger als 780000 Franken. In Fives-Lille meldete der Verband eine Schadenersatz forderung für Blusen tn Höhe von 826800 Franken Ent schädigung an und in einem anderen Falle, wo eins Gesellschaft 128700 Franken Entschädigung einstellte, setzte eben dieser Verband 411837 Franken tn Rechnung. Be sonders bemerkenswert ist, daß für diese Art „Korrektor" der Schadenersatzanmeldungen sich der »Verband" Ver gütungen in Höhe von 400000 Franken hatte zahlen lassen und hierdurch ebenfalls nach Angaben des genannten Abgeordneten Hunderte von Millionen Franken „Pro visionen" vereinnahmt hatte. Die Reihe derartiger Fälle von Neberforberungen ist zu groß, um hier im einzelnen verfolgt zu werden. Besonders mag noch darauf htngewtesen werben, welche ungerechtfertigte Erhöhung der Wiederaufbaukosten durch die Einsetzung von zu hohen Friedenspreisen für Bau arbeiten sich ergeben mußte, wie beispielsweise tn einem Fall« tn Saint-Quentin anläßlich der Berechnung von Wchenholz die Ueberforderung nach Jnghels' Angabe für das Kubikmeter 882 Franken betrug. Erinnern wir uns tn diesem Zusammenhänge daran. Laß Frankreich bekannt lich im Jahre ISIS die von Deutschland angebotenen 100 Goldmilliarden für den Wiederaufbau ablehnte, ebenso wie die wiederholten Angebote der deutschen Gewerkschaften, durch deutsche Arbeiter die größten Teil« der KriegSgebiete wtederaufzubauenl Denken wir nun ferner daran, daß die Franzosen länge« alS ein Jahr das die Belieferung der zerstörten Gebiets von deuMer Seite sicherstellende Wiesbadener Abkommen durch Verweigerung der Ratifi zierung hinauSzögerten und von den von Deutschland angehotenen 40 000 Holzhäusern nicht einmal ein Dutzend angenommen haben, so wird uns klar, daß die franzö sische Industrie mit Hilfe ihres politischen Anwalts Poinears die wirkliche Wiedergutmachung der Schäden zu verhindern bemüht ist, um einer- seit» den Wiederaufbau als gewinnbringendes Geschäft sich selbst für Jahrzehnte zu sichern und andererseits seinen politischen Führern Gelegenheit zu geben, durch ständigen Druck auf Deutschland, dieses nach und nach gänzlich zu zermürben. Mer Tageblatt ML- Anzeiger für -as Erzgebirge UMZ kogettatt Tto—rssettr»«. Eathattsat tta amttlchsa H»VaaatMa<haag»a -DA Rat»« A»ß Statt aßt t»O MatOgttlcht- M»ß. psßHAttMN«, fwu L«ip-t- tte. »SS«