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Auer Tageblatt : 17.09.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192309176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19230917
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19230917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-09
- Tag 1923-09-17
-
Monat
1923-09
-
Jahr
1923
- Titel
- Auer Tageblatt : 17.09.1923
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WM m,» ßlnhRß« Mr HM Mhste-Me. M-stwß, de« IV. GsptMHD tGW. i. s Herrn n Herrn Nist un« gtaufsnd verantwortlich für hm «ssMzzz Vsttalti MM GslßWSM. DtUck v. MS.» WM MM* ». MWWWWWU M G GW MW » von dem n Herrn ßip Du- must »u igen teilt M Partei i hervor- iringischen citag mit auch zu« verenden >er Frau on dem r an — heburt«' >«r Ber- ! vorher f.durch- .Pferde ivetttaen f einen )vrt für r Reime er nach, hon da- lefchehen Letten St« lau- nm,nach ch.Wüte- itschland r aufzu- t länLer I. trete» de« spanische -eiten zu be nicht« ermeiden. m Krebs, en mutzte t, das ge- und da« il konnte. >eu gegen rls es sich var, ent- »altftreich >elte da« tviamento und nicht ine» Pol- en. Wie von e Ergeb- 75 Mil« Ilgemeinen anzusehen, rm 18. d. -chluß der zu kaufen, estücken in wegungen. h Vcrgün- nach dem g ist, daß >en Spar» rleihe fort- i wird an >s notiert, arschatzan« der Zetch- chen, na« >urch Ver- ldeverkehr. Ühung des iorsitzende, ank. Der sbanklom- eichsbank» Madrid r rere» und Mittwoch legen an- a Marok- rb ferner rt, welch« etttel des rnd Tau. >en Rif^ halb acht egt Mel- VoN Staät unä Lanä. An«, 17. September. verstärkt« Postgebährenerhöhnng. Au« dem Melchspost- Ministerium erfahren wir, daß die kürzlich bekanntgegebenrn neuen Gebührensätze im Telegraphen« und Fernsprechverkehr, die am 16. September in Kraft treten sollten, wegen der inzwischen weiter fortgeschrittenen Entwertung der deutschen .Mark mit Wirkung vom gleichen Tage an verdoppelt werden müssen. Hiernach würde ein Ortsgespräch auf KOO 000 Mk-, ein Vorort« und Bezirksgespräch auf 1 Million Mk. zu stehen komme»!. 2m Telegrammverkehr bedeutet diese Mitteilung die Erhöhung der Grundgebühr auf 800000 Mk., dis der Wortgebühr von 400000 Mk. Vermutlich steht eine ähnliche Ueberraschung auch für die Postgebühren bevor, die am 20- September in Kraft treten sollten. Personenverkehrsschlüsselzahl v 00000V. Im Hinblick auf die weitere fortschreitende Geldentwertung, die sich insbe sondere in der starken Steigerung der Kohlen- und Material preise und in der Erhöhung aller sonstigen der Reichsbahn zufallenden Ausgaben ausdrückt, ist eine Heraufsetzung der Eisenbahntarife nicht zu umgehen. Vom 18. September ab beträgt die Schlüsselzahl für die Tarifrechnung im Eisenbahn personenverkehr 9 Millionen gegenüber 1,5 Millionen bisher, im Eisenbahngüterverkehr 18 Millionen gegenüber 4,5 Milli onen bisher. Hierbei ist zu beachten, daß di« Güterfrachten nach den neuen Grundtarifen berechnet werden, di« in Ueber- einstimmung mit dem bereit« bekanntgegebenen Gutachten de» Neichseisenbahnrats im Hinblick auf die Weltteuerung ein« Erhöhung um 100 Prozent erfahren haben. Die Grundzahlen im Personenverkehr bleiben dieselben- Wertbeständige Geldstrafen. Der Reichssusttzmintster teilte in einer Sitzung des Nechtsausschusse« de« Reichstage» am Sonnabend mit, daß er demnächst zu wertbeständigen Geldstrafen übergehen werde- ' Devisengeschäft« von Bankangestellten. Dem Kommissar für Devtsenerfnssung ist bekannt geworden, daß Pänkangestellte mit Duldung ihrer Bankleliung oder ohne deren Wissin in Dresden. Gegen den Appell der proletari schen Hundertschaften. Der Vorstand de» Dresdner Bürgerrat«» hat beschlosstn, g«g«n di« veranstalt«« und Leiter des am Sonntag abg«halt«n»n Appell» d«r proletarischen Hundertschaft«» Strafanzeige b«tm Staatsgerichtshof «egen Verletzung der Verfassung und Gefährdung der Republik zu erstatten. Erhält mir Gott an deiner Hand Die frohe Häuslichkeit, da» höchst« Glück auf.«»den, Go möge immerhin dein Vaterland Mein Kerker werden. Man steht euch .hierauf datz meine höchste Furcht sich nur dahin erstreckte, Livland nicht wieder verlassen zu dürfen < welche» mir, -ei der letzt so sehr erschwerten literarischen Kommunikation, .»rochen Rächtet! LULefügt haben würde. . Achtzehnten» r Eine in Men von meiner eigenen Hand mit Bleistift geschriebene Kopte eine» Rundge sanges der Schweizer beim Fällen de» JreiheitSbaume». Um zu zeigen, in welchem Geiste dieser RundgxsangL«- dichtet ist. darf ich nur die letzten Zeilen anführen r sie enthielten eine Apostrophe an den Baumr Möchtest du tzum Galgen werden Für da» hohe Direktorium. Neunzehnten»r Bemerkungen über di« preußischen Mrahosten. Zwanzigsten»» Merzeichnß» mehrerer «r-nestnittel von einem Chemiker in Königsberg. Einuttdzwanzigswn»t Mehrere sinäslns beschrieben» Bogen mit Plarren zu Schauspielen. Entwürfen von Gedichten und dergleichen r durchaus nicht», ,wait auch nur im mindesten eine politische »enden» hätte Zwetundzwauzigstmst Mn Paa« ««druckte Dogen au» einem Almanach die Herr Rho-, in Berlin mir für den Sekretär Gerber in Reval mitgegeben Hatter gleichfalk» gänzlich ohne Bedeutung. Treiundzwanzigstensr Eine angefangene vper. Vterundzwanzigsten» r Tagebuch über meinen Ge sundheitszustand seit einigen Jahren. yünfundzwanztgsten»r Ger Gvthatsch« Kalender für alle Stände, in den ich kleine Reisebemerkungen ge schrieben hatte. ' Kechsund-wan-igsteM t Sin Petschaft 1« Stein ge stochen. und in den Brief eines Freunde» gewickelt, der mich gebeten hatte, e» Lür ihn verfertigen -u lassen. Diese» Petschaft war blotz ein adelige» Wappen, welche» die Herolde in PetersVurg Po« kutzem erteilt hatte, al'p auch ganz unverdächtig. Morts, folgt.) dir V«is« ausländisch« Zahluntzsmlttel «r««rb«n, daß fi« di« ausländisch«» Zahlungsmittel einem v«rkauf«nd«n Kund«n ad- n«hm«n, ohn« daß di« van! s«lbst von d«r Kaufgelegenhett Erdrauch macht. Sollt«n solch« vrrstvß« g«g«n di« Vorschrift«« d«r Deotsengesetzgebung festgestellt w«rd«n, so hab«n v«rkäuf«r und Käufer v«strafung zu gewärtig«». Außerdem wird den betreffenden Banken di« Devlsenhan-elsbefugni» entzogen werd««. Landlseichungsamt. Di« oberste, dem Wirtschaft». Ministerium unterstellt« etchtechntsch« Behörde Sachsen», das bisherige Oberetchungsamt in Dresden, ist unterm 1. Sep tember seiner neuzeitlichen Umordnung unterzogen worden und hetßt von diesem Lag« ab „Landesetchungsamt*. Dem alten Oberetchungsamt stand «in« kollegial« Behörde von drei gleichberechtigten Mitgliedern vor, jetzt ist die Leitung de» Instituts in «in« Hand vereinigt. »olr. Segen di« Verlegung d«s Herdstferien «endet sich der Landesverband der christlichen Slternveretn« Sachsens in «iner Eingabe an da» volksbtldungsmtntstrrtum. Da» Mi nisterium hab« es den etnzeliitzn Gchulaufstchtsbrzirken anheim gestellt, den Unterricht angesichts des Mangel» an Heizstoffen über di« eigentlichen Herbstferien hinaus auszudehnen und die Ferien in ein« kälter« Jahreszeit zu verlegen. Wo so ver fahren werde, würde wohl der Schwierigkeit, die Schulen zu Helzen, begegn«», ab«r di« Latsach« unbeachtet gelassen, daß «in viel größerer Mangel an Heizstosfen in sehr vielen Haus haltungen der di« Schul« besuchend«» Ktnd«r besteh«. Grrad« zu «tn«r -eit, in der di« Kinder wenigsten» einig, Stunden jeden Lag in geheizten Räumen sein würden, st« dieser Müg- lichkett beraubt und der Gefahr ausgesetzt, entweder in kalten Zimmern daheim zu sitzen und Erkrankungen sich zuzuzirhen, oder auf der Straß« herumzulaustn, in Bahnhöfen usw. sich aufzuhalten und deren schlimmen Einflüssen zu verfalle». Da» würde unmöglich sein, wenn in der kalten Jahreszeit in allererster Linie di« Schulen geheizt würden. Es müßt, nicht nur der Schulbetrieb aufrecht erhalten werden, sondern auch in der schulfreien Zeit den Kindern Gelegenheit geboten werden, sich in der schulfreien Zett in warmen Schulräumen aufzuhalten. St» könnten da unter Aufsicht von sretwilligen Hilfskräften mit Handfertigkeitsarbeiten beschäftigt oder durch Spiele unterhalten werden. Dort könnte ihnen auch guter Lesestoff leihweise zur Verfügung gestellt werden. Würde da» Ministerium in diesem Sinn« handeln, und vielleicht auch noch die Räum« erwachsenen Personen, di« keine Behausung haben, öffnen, etwa jugendlichen al» Schreib- und Lesezimmer, Klein rentner, Erwerbslosen al» Aufenthaltsraum, Grohmütterchen al« Strick- und Rähstuben, so würde da» «in« sozial« Lat von weittragender Bedeutung sein. Der Landesverband ist sich der vielen Schwierigkeiten, die für die Schulen entstünden, sehr wohl bewußt, aber in einer Zett der allergrößten Not, In einer Zeit, da viel« Volksgenossen dem Frieren und Sm- dunkelsttzen ausgesetzt seien, gelt« es alles zu tun, um wenigsten» da« große Elend nach besten Kräften zu mildern- Abnahme von Abschluß- und Reifeprüfungen durch vät«r von Prüflingen. Gegen Lehrkräfte an höheren Schulen, di« bet Abschluß- und Reifeprüfungen eigene Kinder geprüft haben, ist öfter der Vorwurf parteiischer Beurteilung der Leistungen ihrer Kinder erhoben worden. Wenn das Mini sterium für Volksbildung auch davon überzeugt ist, daß der artige Vorwürfe der Berechtigung entbehren, möchte es doch auch jeden Schein angletchartiger Behandlung der Prüflinge vermieden wissen und hat daher angeordnet, daß di« Abnahme von Abschluß- und Reifeprüfungen durch di« Väter der Prüf- ltnge vermieden wird. Kein« Angab«» üb«r d«n v«k«nntnlsstand d«r Gchül««. Da« Ministerium für Volksbildung hat bestimmt, daß in den Listen und Zeugnissen aller Schulen und aller Prüfungs ausschüsse, die der Aufsicht des Ministeriums unterstrllt sind, Angaben über den Brkenntnisstand der Schüler nicht auf- genommrn werden dürfen. Ad- und Rückmeldung zum Religionsunterricht. Laut Gesetz and Recht (Art. 14S Meichsverfassung, Gesetz über religiös« Kinder-Grziehung vom 15. Juli 1S81. Sächs- Ueber- aangsg»s«tz für das lßolksschul««sen tzom lw. Juli tßlH ß 1-, Verordnungen des Volksbildung «Ministerium» vom !7. ul. Ast und S. l. 81) haben di« Erzi«hung«b»r»chtigtsn über di« Mil- nahm« thr«r Kind«» am Relitzionsunterricht zu entscheiden Zwischen Eltern, di« ihr« Kinder vom Religionsunterricht während d«s Schuljahr«» ab- bezw. zu ihm zuräckmeldeten und den Schulleitungen ist es vielfach zu MtßhelWeiten des- halb gekommen, «eil dem Wunsche der Litern nicht sofort stattgegeben, sondern di« En- oder Abmeldung nur fstr einen bestimmten Termin, Michaelis bezw. Ostern zugelassen wurde. Da» ist aber unzulässig. Das vezirksschulamt Dresden l stellt soeben in einem Antwortschreiben an die Bezirksgrupp, der Dresdner christlichen Elternverein« fest, daß die Lrklämngen der Erziehungsberechtigten über di« Teilnahme ihrer Kinder am Religionsunterricht an kein« Fristen gebunden sind. Kleins Ssldsch«in« sind im geschäftlichen Verkehr nahezu völlig überflüssig geworden, denn was gibt «s denn noch für 1, 8, 5, 10, 80, 50 oder 100 Mark zu kaufen? Diese kleinen Scheine liegen zumeist in den Kassen unbenutzt und sind nur Ballast, der als Makulatur hochwertiger ist, als im Rennbe- trag«. Wer aber solch«» Kleingeld nicht al» Altpapier ver werten, sondem noch einen guten Zweck fördern will, der Handl« so, wie es dieser Lag« rin hiesiger Geschäftsmann tat. Dieser schickt« «twa« üb«r 10000 Mk. in solchen kleinen Scheinen dem hiesig«» y«chtschulzw«igver<tn, d«r da» G«ld sehr nötig braucht und es ganz im Sinn« seine« Motto» ver wenden wird, „viel« Wenig mach«« «in viel!" Etwaig« dergleichen Gaben «oll« man an den Kassierer de» Fechtschub zwetgverein« Au«, V«r«.-Ass. Günther (Stadthaus) abgeben. Neues aus aller Welt. „Deutsch« Lag" in Hof. viele Laßend, beteiligten sich gestern und vorgestern an dem «Deutschen Tag" tn Hof, auch zahlreich« Sachsen. Vie Straßen waren mit weiß-blauen und schwarz-weiß-roten Fahnen geschmückt. Der Vorübermarsch am Sonntag zeigt« La,risch« Lhevausleger« und vrtill«rist,n sowie sächsisch« Garderettrr tn yriedensuniform. Ls sprachen Haupt mann Heiß und Admiral Scheer, natürlich auch ^lw, der nicht umhin konnte, Stresemann anzugretfen. v«ratnngsn di» Deutsch«» Itädtetag«». Sm Sitzung»- saal d«s Kass«!«» Magistrat» traten am '»onnabmdvm mittag unter dem Vorsitz des Berliner Oberbürgermeister» di« Vor stand« de» preußischen und Deutschen Städtetage» zu Bera tungen, besonder« über Fragen der Gemrindefinanzen und Erwerbslosigkeit zusammen. Anwesend waren dir Oberbürger meister von «twa 80 bi» 85 Städten. Di« Verhandlungen sind vertraulich. Lohnd«monstraiion«u kn Lörrach. In LbnUch fanden groß« Demonstrationen der Arbeiterschckft gegen dst Leuemng und für zeitgemäß« Löhn« statt. Innerhalb weniger Stunden standen all« Betrieb« still. Nach längeren Verhandlungen, in denen auch di« Stadtverwaltung und di« Regierung ver treten waren, haben di» Arbeitgzber sich verpflichtet, für den ganzen Amtsbezirk Lörrach jedem Arbeiter, gleichviel «elchen Alter» und welchen Stande» sofort 50 Schweizer Franken (ungefähr 1 Milliarde Mark) als Wtrtschaftsbeihilf« auszu zahlen- Ferner sollen ab kommenden Montag di« Löhn« in allen Berufszwiigen gleichst«! welcher Art wertbeständig ge macht «erden, und zwar fitzen st» sich alsdann zusammen aus den Gmndlvhnen (gleich den vor dem Krieg« Üblichen Löhnen) multipliziert mit dem jeweiligen Lntwertungsfaktor nach d«m Kletnhandelstnd», der von Woche zu Woche festgesetzt wird. Der Reichsbankdtrektor hat di« Erklärung abgegeben, daß di« notwrndigen Zahlungsmittel bi» Montag odir Dt«nstag bk» schafft w«rd«n. Mordversuch «in«» vi«rz«hnjäbrig«n an d«n Llt«tm. Des 14 Jahr« alt« Otto Seidel in Berlin, der sein« Litern schon wiederholt bestohlen und auch ander« Diebereien verübt hat, stand früh 6 Uhr auf und stahl, während di« Eltern noch schliefen, «ine Handtasche mit 84 Millionen Hark, di« di» Mutter auf dem Lisch» hatte liegen lassen, Dann dreht« «r all« Ga»hähn« in d«, aanztn Wohnung auf, nahm d,n Milch tops, ging nach v«r nah« g«lrg«nrn Kochhannstraß« und st«llt« sich vor einem Milchladen mit an, al» ob nicht» g«sch«h»n wäre. Zu« Glück wacht« die Mutter noch zeitig gentktz auf, um sich und ihren Mann retten zu können. Beide waren schon von dem «ingratmeten Gase stark mitgenommen. Al» der Junge, der sich durch da» Anstellen vor dem Laden «in Alibi hat verschaffen wollen, nach Hause kam, tat er so, al» ob er von nicht» wüßte. Der Vater bracht« ihn sofort zur Polizei, und hier legt» der Bursch« endlich «in Giständni» ab. Z««i yr«und« au» dir Nachbarschaft hätt«n ihn ang«- siistO und ihn zu «rstichrn gedroht, w«nn di« Sach« nicht klapp« Li« v«ut« hätten si« sich t«il«n und dann all« dr«k nach Ostpr«uß,n abfabwn woll«n. L,r Laug,nicht» «urd« in Haft bibaltin, will auß«r d«m Diibstahl «in Übirlegi«» und planmäßig vorb,reit«t«r Mordvnsuch vorliegt jn> Emosduu, Des VEelts», KmIkß. l d«s Ermordung und viraudung d,s Dirikors 1 in dir Relch»bahndi>',ttivn Berlin «in« Mssmchung ststttz«« fund«n, in ««Ich« n«u« Schutzmaßntchm,»-«rat,» «iteden. Es ist «in Erlaß in vorb«nituns, b« di, tzisinbahndMktisn auf d«n Schutz des r,is«nd«n Pudlitum» Ib,sonder» in d,n nschts v«rk,hr,nd«n Zügen hin«,ist. - GisisRthnsnfsU. Sonnabend abend entgleist, b,i d,r Einfahrt tn d«n vahnhof Jbhling,» von dem P,rson«n»ug 818 de« viertletzt, Person,nwagen. Dabei «urban ,tn R,is,n- der getötet und zwei sch«,r aber nicht lebensgefährlich mrlitzt. D«r Verkehr ist nicht gistört, W«kt«s GrdbibrnslHß« in Japs»' Da» R«ut«rbüro meldet «u» Lotio, während b«r letzten >4 Stund«, Wurden mehr«« stark, Erdstbß« verspürt. Einig» beschädigt» Häuf« ind infolgedessen vollständig zusammeng,-rochen. Marschmusik. ES ist so nachmittag- S Uhr in den Straßen starker Ver kehr, Mensche» kommen und gehen, eilig ober gemütlich, Rad- fahr«, Geschirre, Automobile. Dazu stehen ganze Trupp» vont Männern beisammen und reden. Ueber Politik natürlich, da» gebt nun einmal bet der hervorragenden Begabung der Deutschen für Politik nicht ander». Ueber Politik, da» heißt: über Lohnfragen. Auf «Kanal Trommelwirbel . ,. Pmckenschlag . . . schmetternde Musik Alle» wendet die Köpfe. Die Eiligen hemmen ihren beschwingten Schritt. Die Musik kommt näher, sie spielt einen Marsch von ehedem, „zackig", reakti onär. An dem Fenstern erscheinen Köpse, die Ausschau hal ten. Die Straß« exdröhnt vom Schlag der Paiuke. Zwei Radfahrer -alten an und ein unentwegter Raucher nimmt sogar seinen Pfetfenstummel au» dem Munde. Höhepunkt der Spcmnunal Dann sieht man dis Musikanten, ik» ist nur ein kleiner Verein, d«r nichj einmal «ns Fahn, hat. Im ganzen kaum fünf Gruppen und di» Hälft« davon bläst und trommelt. Filzhcke und StroMt«, drunter harmlose, erhitzte Gesicht«. Liner hinkt, weil er «ne Blas« am Fuß« hat, Und Bi, Muflk lärmt hvftig. Da» Publikum atmet auft dvr Wentwegte Raucher nimmt sein, Pf,ist Wied« tn den Mundi bis Radfahrer sitzen aus, rüst» sich lachen» »In paim Worte zu und verschwinden, Vi, Spannung läßt, nach und macht »in« fMaren Irlsitü«, rung Platz. Man sieht auf einmal rtna»berum auf den Ge sichtern ein Partetunterschtrd« üdnbrüMnde» Lächeln. Di« größten Antipoden ntcksn sich zu. „So rin Krach — und nicht» dahinter!* Und dann verklingt die Musik immer weiter, da» Leben nimmt wierdrr da» qH» Aursehen an. Man eilt und bum melt wieder vorüber, der unentwegte Raucher gualmt dicke Wolken. Und die kleinen Trupps sprechen von neuem über Politik, Vie da» bet der hervorragenden Begabung de« Deutschen für Politik nicht ander» zu ^warten ist. Politik — da» ist zu allermeist soviel al» Lohvfragm. , Die klsine Verejnsärpell« aber und da» Partetunter- schiede überbrückende Lächeln, da» sie hervorzaubert«, sind ver pißen. E» waren ja auch nur ganz wenig» Augenblicke. künftig nach Möglichkeit «ine Arbeiterregierung zu hasten. Hu diesem Zweck sollen di« Verhandlungen mit den Kommunisten auf der Grundlatz« eine» Mindestprogramms ausgenommen werden. Di« Ausfertigung diese« Programms «folgt bis Montag abend durch eine dazu besonder« eingesetzte Kommission. Am Dienstag abend treten die Fraktionen zusammen, um zu der bis dahin sich ergebenden Entwicklung Stellung zu nehmen Dr. Cuno in Ne« York. Nach Telegrammen au» New Uork ist der frühere Reichskanzler Dr- Luno dort eingetroffen. Dr. Cuno bestritt, daß seine Reise mit dem Abschluß einer internationalen Anleihe für Deutschland tn Verbindung steh« oder daß er ein neue» Abkommen zwischen der Hamburg- Amerika-Lini« und der Harrtman-Desellscheft abschließen wolle. Gallipoli geräumt. Die Halbinsel Gallipoli ist nunmehr ebenfalls von allen alliierten Tmppen geräumt worden. Aufdeckung eine» Revolutionsplans in Bulgarien. Di« Polizei verhaftete in Sofia 60 und in der Provinz eine' größere Anzahl von Kommunisten und Anhängern der Bauern partei. Wie der Innenminister der Presse mtttetlt, hat man einen gemeinsamen Plan der Kommunisten und Bauern auf gedeckt, nach dem am nächsten Montag eine Rebellion gegen die Negierung tn Philippopel, Plewna und Samakow, später dann auch in Sofia, entfacht werden sollt«. Die kommuni stischen Zeitungen sind verboten worden j di« Regierung gibt bekannt, daß sie jeden Versuch, di« öffentliche Ordnung stören > zu wollen, mit unnachsichtltcher Streng« unterdrücken wird. Vkerlko bleibt dem Völkerbund fern. Nach einer Havas- meldmig aus Meriko hat die mesikantsche Regierung es ab gelehnt, sich der lateinisch-amerikanischen Delegation de» Völker bundes anzuschlteßen. Sie begründet ihr« Haltung damit, daß die diplomatischen Beziehungen zu Großbritannien noch nicht wieder ausgenommen seien.
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