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len ltre leduug u. ng»n. SS. platz", andsspiel ! M I. Ilte Herren. M cher usik. > Hecker. Witz hr an ausik t Schubert. ve«. tS lltd-ul, RnEUl. rzerzsi-ten'. uer »eck. - «M «»GUAM «noe-n« Eachalttt» ök amtUch« v»ßa«tt»achaagra öu» «ME öd, «a« aas ö« B«t-g«rchts ft«, pchycheck.i^?'?« ,«« r . 'l^ a g Mak Anzeiger für -as Erzgebirge Montag, äea S. September 1S2S Nr. 20S IS. Zahrgaag Bombardement von Korf« da, Besitz«» p» sprachen, di« ab« au« für di« Ard«tt«rschaft und »«amtinscha! lan-tm Vpft, s«kn in d« heutig«« an« Slresemann über fein Rettungsprogramm. Vas ar» Hsgrbst Ser Nelchsregierung. I« Stuttgart ergriff gestern der Reichskanzler da» Wort zu einer Red« über di« grundlegenden Fragen der Außeu- und Innenpolitik. Er entwarf et» Bild des starken ausländischen Drucke», der gegenwärtig durch die Besetzung de» größten deutschen Wirtschaftsgebietes an Rhein und Ruhr übe» Deutschland last«. Jede Außenpolitik des deutschen Reiches könne nur da» Ziel haben, Deutschland die Souveränität und Wieder verfügung über die Gebiete am Rhein und Ruhr zu geben. Wir sind bereit, auch die schwersten materiellen Lasten auf uns zu nehmen, um zu diesem Ziel zu kommen. Wir sind bereit, auf dem Boden der Stellung produktiver Pändrr zu treten. Wir haben R«ich»b»sitz und Privatwirtschaft al» Pfänd«, zur Grundlage unserer faktischen Reparationsleistungen dar- geboten. Gewiß sind mit den Grundlagen de» deutschen Memorandums die Lösungsmöglichkeiten nicht erschöpft. Jede Fortführung der Diskussion wird die Reichsregierung dankbar begrüßen. Der Gegensatz zwischen Forderung und Leistungs fähigkeit wird nur überbrückt werden können durch «ine wirt schaftliche Verbundenheit der Völker, die in den Verhältnissen ihrer Industrien aufeinander angewiesen sind. Diese wirt schaftliche Verbundenheit ist vielleicht auch eine besser« Ueber- brückung politischer Gegensätze, al» es politische Formulierungen zu s«in vmmögen. Deutschland braucht ein Moratorium für seine Leistungen, um sein« Reparationsverpfltchtungen zunächst al» Zinsverpfltchtungen auf sich zu nehmen. Will man diese Zinsverpflichtungen kapitalisieren, so kann das nur auf dem weg« einer internationalen Anleihe geschehen, für welche di« deutschen produktiven Pfänder haften. Deutschland wird in seinem heutigen wirtschaftlichen Verfall «ine solche Anleihe kaum in nennenswertem Maß« erreichen. Di« Interessen der Finanzmtnister der Staaten müssen in dieser Hinsicht ebenso zusammenstehen wie die Interessen und di« Auffas sungen der großen Finanzherren der Welt. Gin in seiner Souveränität wiederhergestellte» Deutschland im Besitz seiner wirtschaftlichen Hilfsquellen, di, es in dem angebotenen Maße für di« Reparationsverpfltchtungen zur Verfügung stellt, würde wohl in der Lag« sein, di« Garantie der Zinsser- pflichtungen zu übernehmen, auf di« sich alsdann ein« Welt anleihe für den europäischen Frieden ausbauen könnt«. Bet der Besprechung der von Frankreich geforderten politischen Sicherheiten sagt« der Reichskanzler, daß Deutsch land bereit ist, auf di« Frag« der Sicherheiten etnzugehen, wt« «s bereit» zum Ausdruck gebracht hat. wenn di« am Rhein interessierten Staaten sich vereinigen wollen, um di« Unversehrtheit de« gegenwärtigen Gebiets' bestände» auf «in« zu bestimmende Zeit sich gegenseitig zu sichern, wird Deutschland jederzeit bereit sein, einem solchen Bündnis beizutreten. Ein wirtschaftlich mit Frankreich virbunden«» Deuschland wird für die Durchführung solcher Ideen di« denkbar größt« Friedenssicherhett bieten- Ein« Zerstückelung Deutschland» oder de» versuch einer wirt schaftlichen oder v«rkehr«techntschru Beherrschung seiner Grenz marken würde dem Geist eine» solchen Abschlusses dauemd Personen getötet worden- proklamatioa cm -k öevölkenmg. Nach einer Meldung des Oberbefehlshaber der Flott« in Korso hat sich die Landung ohne Schwierigkeiten vollzogen- Die italienische Flagge wurde auf der alten Festung gehißt, während alle Schiff« unter Hochrufen der Mannschaft einen Salut von 21 Schüssen feuerten. Die Besetzung der Stadt und der Insel ging dann ordnungsgemäß vonstatten- Nach der Besetzung der Snsel Korfu richtete der Ober befehlshaber der Flotte, Admiral Sutari, an die Bewohner ein« Proklamation, in der er feststellt, daß die Besetzung infolge der Ermordung der italienischen Milttärdelegation auf griechischem Boden und der Weigerung der griechischen Regie rung, die Fordemngen Italiens zu erfüllen, erfolgt sei. Die Besetzung sei keine kriegerische Handlung, sondern solle lediglich die feste Entschlossenheit Italien» bekunden, die ihm geschuldeten Reparationen zu erlangen. Di« Besetzung trage einen vorübergehenden und friedlichen LHarakter (Daher di« 1ö Loten in der Polizeischule!) und werd« diesen Charakter behalten, solang« die- Haltung der Bewohner der Insel di« Italienische Kommandobehörde nicht Staat«, nicht «halt«» lass«? Man mögt sich auch fragen, prttsid«nt«n Dr-Hieb«, d« dem Kayl« für sein« oft »0» wo di« Substanz d«» geistigen Deutschland» a«dli«b«n ist? lebhaftem »«»fall unterbrochenen Ausführung«, dankt«, vmrd« Auf kein«, Fall g«h« - an, daß «uftuft gegen St«u«qahlung di« Versammlung -«schloss«. IS Lotr. Koch» ,ftköttch* besetzt. Polneae« «acht Schul«! Im Minist«rrat bezeichnet« Mussolini di« griechische Antwort al» unannehmbar. Di« IRegiemug habe bereits Sanktionen ergriffen- Havas wird über di« Besetzung Korfus au« Athen be richtet: Nachmittags gegen 8 Uhr ging der Kapitän eines italienischen Kriegsschiffes an Land und erklärt« dem Präfekten, daß eine Abteilung der italienischen Flotte die Insel blockiert habe und daß um 4 Uhr die Stadt friedlich besetzt würde. Bald darauf fuhr die italienische Flottenabtetlung in den Hafen ein. Der Befehlshaber der Flotte forderte die Ueber- gäbe der Stadt und das Hissen der weißen Flagge, di« er später durch die italienisch« ersetzen werde. Der Präfekt bat um di« Erlaubnis, sich mit seiner Regtemng in Verbindung zu setzen, um Anweisungen etnzuholen, wobei er hinzufügte daß er sonst gezwungen wäre, Widerstand zu leisten. Aber noch bevor Instruktionen aus Athen eingegangen waren, begann die Bandung der italienischen Truppen, Di« Aus ladung wurde durch die italienisch« Flott« unterstützt, die über di« Stadt htnwegseuert« und dass Gebäude der Polizeischule beschoß, das in Brand geriet. Gleich zeitig überflogen Flugzeuge die Stadt und feuerten. Der Oberbefehl über die Stadt liegt in den Händen des italienischen Admiral» Bellini- Die Italiener verlangt«, daß sich die Garnison und die Gendarmerie ergäben. Sie sollen entwaffnet werden. Die Kasern« und das gesamt« Kriegs material sollen den Jtalienem ausgeliefert werden. Rach einer „Time»"-Meldung aus Athen besetzten die Italiener Korfu, nachdem sie die Stadt eine halbe Stunde beschossen hatten. Im verlaufe de» Bombardements seien IS - erlassen würden. Wer in dieser Zeit ein« Sabotterung d« Steuer organisiere, gehör« hinter Schloß und Riegel. Di« Steuern müßten aber vereinfacht und übersichtlicher gemacht, den Ländem und Kommunen gleichzeitig ein« grüße« Selbständigkeit in der Steuererhebung gewährt werden. Bezüglich der deutschen Währung erklärt« der Kanzler: «Wir mußten längst ein wertbeständige« Geld schaffen, um aus der Spekulation und Devisenhamsteret herauszukommen. Wir «oll«« di« Goldmark wied«rschafs«u. Hoffentlich lernt man dann auch wieder in Deutschland den Doldpfennig ehren. Nach der Schaffung der wertbeständigen Anleihe gibt es kein Recht mehr auf Devisenbesttz. Das deutsche Volk braucht die Devisen zur Lebensmitteleinfuhr, zur Markstützung und zur Fortführung de» Ruhrkampfes- Bezüglich der Erwerbslosenfürsorg« wie» der Kanzler darauf hin, daß jede unproduktive Erwerbslosenfürsorg« de moralisierend wirken und der Staat da» Recht haben müsse, den Unterstützungsbedürftigen di« Arbeit zuzuweisen, deren der Staat bedarf. Hinsichtlich der Beschaffung von Haus brand für den kommenden Winter regt« der Kanzler an, «tu, Ued«rstund« im Bergbau zu leisten und da» Erträgnis darau» dm Bedürftigen im Winter in Gestalt von Kohlen zu g«h«n. Schließlich betont« der Kanzler di« Wichtigkeit d«r sitt lichen Kräfte, di« für den Wiederaufbau d«» deutschen volle» maßgebend sind. Deutschland, da» schweren Zett«« «nt-«-e» g«h«, müsse «ntw«d«r da» voll drr Arb«it sein oder unter geh«». Da» Schlußwort d«, Kanzler» gatt der Begrüßvng aller Bestrebungen in Deutschland, w«lch« Aufklärung üb« di« Entstehung d«» Weltkrieg,» verbreiten wollen. Sr for dert« di, wabrh«it»such« all«» Nation«» auf, auf O«sfmm- all«r Archiv« für di« Forschung zu dring«». Mit »in«m Schlußwort d«s württ,mb«rgisch«n Staat«» Will Frankreich keine Annexionen, dann hat es di« Möglichkeit, sein« Auffassung in di, Wirklich- k«it ümzusetzen. Man will di« Eröffnung offiziell« Verhandlungen ab hängig machen von drr Wiederherstellung der Arbett im Ruhr gebiet. Jeder ehrliche Mensch im Ruhrgebiet und am Rhein sehnt sich nach der Stunde, in der diese blühenden deutschen Lande der alten regen Tätigkeit wiedergegeben werden. Dies« Stund« wird gekommen sein, wenn wir di« Sicherheit haben, daß aus Grundlage de» deutschen produktiven Pfandletstungea di« Lösung des Konflllte» möglich ist, die d« Sinn unsere» passiven Widerstandes war. Wir sind bereit zu schweren materiell«« Opfern, aber wir sind nicht bereit, die Freiheit deutschen vodens irgend jemand pr«t»zug«ben. (Sehr stark« Beifall.) Den zweiten, innenpolitische« Teil sein« Red« begann drr R«tch»kan,l« mit einem Hinweis auf den Zustand höchste, wirtschaftlicher Not Deutschland», woraus « ««der d«m Inland, «och d«m Au»land gegenüb«, «in Hehl machen «oll«. Di« Au»fuhr s«t in wenig,n Monaten von -00 Millionen auf 10S Million«« Goldmatt zurückgegang«n, «ährend Deutschland vo, d«m Krieg« «in« Ausfuhr von 10 Milliarden Goldmark hatte. Da» ,«ig« deutlich, daß «in Deutschland ohne Nuhr und Rhein nicht lebensfähig und oha, di, Verfügung üb« di«s, Gebiet« zu irgendwelchen ««para- tion»l«tstung«n außerstand« ist. Der R«ichskanzl,r kam dann auf di« Wehrpflicht d«» Besitz«, p» sprechen, di« ab« auch in -tttch« weis« i. Di« v«r» Zeittn «in« nötig«, besonder« Maßnahmen zum Schutz« der italienisch« Truppen zu «greifen. (Mao sieht: ein« andere Ruhrbesetzung l Mussolini in Poincare'scher Heldenpos«. Italien «in« ander« grand« Nation.) Aach Samo» dssetztk Rach Meldungen aus Rom ist außer der Insel Korfu auch Samo» von den Italienern besetzt worden. Nalka lehnt öra völkerbua- ab. Nach einer Meldung aus Rom hat Stallen di« Ent scheidung des Völkerbundes im italienisch-griechischen Konflikt abgelehnt, weil der Völkerbund für ein Eingreifen nicht zu ständig sei. Denn die gegenwärtige griechische Regtemng s«i von dm Mächten des Völkerbundes nicht anettannt. vi« griechisch« Antwort. auf die Note der Botschafterkonferenz ist gestern dem französischen Geschäftsträger übergeben worden. Die Antwort weist aus die bereit» von der griechischen Regierung er griffenen Maßnahmen hin und schlägt ein« Untersuchung durch eine internationale Kommission vor, welch« di« Ver antwortlichkeit für den italienisch-griechischen Konflikt ftststellm soll. Die Note schließt mtt dn Erklärung, Griechenland werd« sich jed« Entscheidung der Botschafterkonserenz üb« di« Frag« der Wiedergutmachung unterwerfen. Nassottal cm öle ltalkralfthea fluslcmösvertreiuag«. Ministerpräsident Mussolini hat an di« italienischen Aus landsvertretungen folgende Depesche gerichtet: »Aus die gerechten Forderungen Stallens infolge d« barbarischen Ermordung der italienischen Militärdelegatton auf griechischem Gebiet hat di« griechisch« Regtemng mtt Worten geantwortet, die tatsächlich ein« vollständigen Zu rückweisung der italienischen Forderungen gleichkommen. Dies« ungerechtfertigte Haltung versetzt Stallen in di« Notwendig keit, in d« griechischen Regierung da» Gefühl für ihr« Ver antwortlichkeit wachzurufen. Infolgedessen wurde der Befehl erteilt, eine Abteilung italienisch« Truppen auf Korfu zu landen. Durch diese Maßnahme, die nur zeitlichen Lharakt« hat. beabsichtigt Italien nicht, eine kriegerische Handlung aus zufahren, sondern nur sein Ansehen zu wahren und seinm unerschütterllchen Willen zu bekunden, die Wiedergutmachungen zu erhalten, die Griechenland ihm nach Herkommen und Völlenecht schuld«. Die italienisch« Regtemng wünscht, daß Griechenland keine Handlung begehe, di« di« ftiedltch« Natu, dieser Maßnahme ändern könnte. Das soeben Ausgeführte schließt nicht Sanktionen au», die die Botschafterkonferenz ergreifen wird aus Gmnd der Tatsache, daß die ermordete italienische Delegatton einen Teil der Grenzabsteckungskommisston bildete, und daß ihr vor sitzend« General Telllnt Beauftragt« d« Botschasterkonfermz , war. Notwendigkeit. Durch di« starken Eingriffs müßten di« außenpolitischen und innenpolitischen Bedürfnisse de» Staate» gedeckt werden. Der Friede könne nur erreicht werden, wenn die Wirtschaft da» garantiere, war Deutschland an Stelle der produktiven Pfänder braucht. Heute hab« niemand ein Recht, daß ihm der Staat den Zuwachs de» Besitze« garan tiere. Was die Wehrpflicht der Arbett anlange, so brauch« man da, wo lebenswichtig« Notwendigkeiten des Staates vorltegen, di« Ueberarbeit für das allgemeine Wohl. Zu den Klagen über den Eingriff des Staates in wohlerworbene Rechte der Beamtenschaft erklärt« der Reichskanzler, daß die Reichsregierung der Kritik am Beamtentum femstehe, daß der Staat ab« auch in dies« Frag« an sich selber denken müsse. vi« Staatrautorttät «Ass, gestärkt w«rd«n, und dl« N«gl«mng w«,d« di« Staatsautorttät durchsetz«« u«d s«l sicht g«soun«n, Echiubllid« mtt ih» tr«id«n zu lass««. Di« Gegenleistung des Staate» für dies« Wehrpflicht besteh« in d« Schaffung von Sicherheit uud Ordnung im Innern. Zur St«»erfrag« übergehend, dem «ft« der Reichs- kanzln, er k«nn« di« Hätten d« letzten vom Reichstag be schlossenen Steuern wohl, di« in ein« Zeit der Wirtschaft* krist» in d« Industrie und hatte, Anspannung de» Kredits in d«r Landwittschaft fallen- Es sei vorsorg« getroffen word«n, daß durch di« b«strhend«n staatlichen Organisationen Kredit für G,treib,lirfemngen grg«bni werd«». G«g«nüb«r d« Kritik an den Stmrrn müss« daran «inn«tt w«d«n, daß di« Stm«rn nicht rtnrm Kabinett, sondern d«m Reich« be willigt w«rd«n. Sei manch«« dies« Maßnahmen Handl« «» sich um Eingriff« in di« Substanz. Ab« was bl«ib, von d« Substanz d« Wirtschaft, w«nn sich di, Substän, des Staat«» nicht «halten lasse? Man mdg« sich auch fragen, ok, i von Au« A.T.19S7