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>r der Petit erfolgt ist, on in der ^Mitglieder, die ameri- sich geeinigt wie oft in »tgt worden Will»« d» unter, den dren «dB, »nd Pfän» r, Pfänd« rstand o» den DruB Ruhrgebiet tzdem dem reicht KLtte > e» Heut» bst.bqahtt der.fran- Verlangen dito Brief» -eh auSAv« > und di» aher mehr estvrt wert» eitet -ab«, ich schließ, : würden. Frieden». « Frieden i nicht d«» reunde in awien be ¬ te Ut wird, sardt» lol- ckachmitlaa »Deutsche» irastwagLN stand in agxn war! itung la» >or ö Uhr Lauf von ,. bestiegen iemvo da- mffallend. Personen .gelocktem rtt dunkel- Seite de» klonen, die ieM(Pfek- e Erhardt , M. 898ö Tage vor- eingeftellt i7. Tiefs mit einer »en,, wahr- andelt sich erter Kar- ! gekatzveN deck. ilbmann. ). H.. A«e MM- , AMt t und streng «kauft. anenhaar !. Tel. 28W. !k!el Mabe rr. WM. -Insuna auf > gesucht. «. T. 2V1» geblakt erd. liimi /luer Tageblatt «W« Anzeiger für das Erzgebirge WWZ -SMf,Nch,ft>schIuS 0'. tt , »an. - »u n»ßdt»p» GWt^DDihlPtzGI N>h>ßß. lglegnmmn» Lagedlatt siu,»»,,,»1,,. Eüthalt»vö öl» amtllchsa BdianattnachunEia ö»A Kat»» örr Staöt ouö ö»O Mn, ft«: Lüpztg«». »ee» Nr. IS4 Dienstag, den N. Juli IS23 IS. Jahrgang Der Papagei. Poincare lässt keinen Sonntag vorüberaehen, ohne eine Rede von sich, tu geben. Diesmal weiht« er ein zttiegerdenkmal in Senlt» ein. Ist«» schpn im^allge- meinen di« Eigenschaft seine« Kr-egervereinei-eden, be stimmte Dinge ständig LU wiederholen, so nahm man dennoch an, dost de« franMisch« Premierminister in Senlt» ausführlich auf.Baldwin antworten, also eine Politische Rede halten würde. Aber v» ist doch auch wie der eine Krt-egervereins'rede geworden, .und zwar hat Potneare diesmal Sähe wiederholt, die man nun Wohl schon einig« Dutzend Male von ihm schürt hat- Dotn- care legt la Wert darauf, ein konservativer Staatsmann zu sein, aber sein Konservativismus ist.zu einem stumpf, sinnigen Papagsientum entartet. Wie ein Sprechauto, mat wiederholt er immer di« gleichen Sätze, ohne das, sie durch diese allmählich automatisch gewordene Tätig keit seine« Aprechwerkzeuge richtiger geworden wären. Poincare besitzt vor allem die Gabe, die unerhörte- lien Exzesse seines Militarismus in der. mildesten Son- nenbestra'HIun7 zu zeigM. Nach dein Uebersall auf Varmen und Elberfeld und angesichts der Verkehrs« sperre im Ruhrgebiet wagt es.dieser verlogenste aller europäischen Staarsinänner zu behaupten, Frankreich wolle nur seine Unabhängigkeit bewahren, und nur un ter'Diesen Bedingungen könne die englischt-französische Freundschaft leben. Unter der Unabhängigkeit Frank reichs versteht der Lo hringer die . „Freiheit", soviel deutsches .Land zu besetzen, wie ihm guidünkt, sovrele Menschen zu ermorden, als eis seinen Poilus bchagt und die kompliziertesten Zusammenhänge -er Wel.wirtMasst zu zerstören, pne es seine plumpen Finger nicht anders tun können. Mit demselben Rechte könnte der Amok läufer auch seine Freiheit und der Kanibale seine Un abhängigkeit fordern- Es ist überaus charakteristisch für die Mentalität der Franzosen, daß» sich eine solche Gesinnung noch immer in diesem verlogenen Mäntel chon zeigen darf. Angesichts seiner frechen Proklamie rung der nacktesten Raubpolitik, nämlich: daß Frank reich! das Ruhrgebiet nur nach. Maßgabe der selbst von Poincare als unmöglich! zugestandenen Zahlen räumen werde, verkündet der französische Premierminister gleichwohl: „wir verlangen keinen Zoll fremden Bo den!" Ten Raub von Elsoß-Lothringen rechnet er nicht als. territoriale Entschädigung, und er vergißt gleich-« zeitig, .daß Frankreich deutsche Kolonien durch Raub an sich gebracht hat, Und wenn das .Saargebiet sowie das ganz« linke RHeinufer nicht in verschleierter Form durch den Friedensvertrag annektiert worden sind, so gewiß nicht darum, weil es Frankreich nicht verlangt hat! Aus den Erinnerungen des Amerikaners Baker wissen wir welchen zähen und zielbewutzten Kämpf Clemenceau um diese Abgliederunaen vom deutschen Reiche gekämpft hat. Poincare kennt ja auch! den Bericht Tariacs und das Programm Lirards!. Mer soll man ihn daran erin nern, wieviel Millionen der famose Major Richert in München springen ließ, um Deutschland von innen durch Putsch« auszureitzen? Es lohnt nicht, mit dem großen Papagei an der Seine zu rechten. Er weist, was er seinem Publikum bieten darf. Redet doch dieser Mann ohne zu erröten von Frankreichs! angeborener Gerech tigkeit und von . seiner selbstlosen Liebe zur Menschlich keit. Hier dürsten sich nicht nur die Balken drei Mei len in der Umgegend von Senlis gebogen, sondern so gar die Quadern gekrümmt haben- Man kann es verstehen, datz -lese Rede in England tiefe» Unbehagen geweckt hat. Man ist. dort freilich un ter dem Zwange der Verhältnisse, höflich, .immebhiN bezeichnet man Poincare als einen Mann mit fixen Ideen, Hessen Zustand hoffnungslos sei. Einige Blätter klammern sich allerdings an die Hoffnung, daß die Krie gervereinsrede von SenliS nicht die endgültige Antwort an England sel.und inzwischen ist«S ein französisches Blatt, das „Echo de Parts", das den Inhalt des eng lischen Antwortentwurfes bereits mitteilt. Danach wolle England den deutschen Vorschlag nach eine« internatio nalen Untersuchung her deutschen Leistungsfähigkeit aus drücklich und inhaltlich, annehmen. Die von Berlin an gebotenen Garantien sollen grundsätzlich! akzeptiert, aber durch besondere Auskünfte noch, ftchergestellt werden. La»^ englisch« Antwortschreiben soll ferner nach dieser französischen Meldung den passiven Widerstand tadeln und seine Aufgabe durch die Regierung verlangen, .so fern Frankreich die Besetzung, mildert. Perktnax, der diese Information verbreitet, besitzt zweifellos Hute Be ziehungen zu englischen Kreisen, aber dennoch, kann man es Air zweifelhaft ballen, ob feine LnhaltSanggbe über den englischen Antworttext zutreffend ist. In jedem Fall ist die Veröffentlichung taktlos und sie geschieht nicht »ihn« ganz bestimmte Absichten. Man will vorher die Entrüstung de» französischen Spießbürger« dage gen entfachen. Steht dann in dem englischen Dertvor- schlag etwa» gan» andere»,, so sind doch die politischen Kreise Avrett» im vorhinein sestgelcgt. Das ist pinv Taktik, die man in Parts schon wtedvrholl geübt hat. Auch hier sst längst ein gewisses Papageien tum tätig. Mit der ständigen Wiederholung,noch so unwahr» hastiger Behauptungen 'haben die Franzosen bisher aber ihre Politik bestritten. Es scheint, daß die französi schen Lügen lange Beine haben. Allerdings nur tu Frankreich selber. Außerhalb de» Landes ist man sich längst über.ihren Charakter klar. DerWiäerhall äerReäe von Senlis. Kommentare pariser Slätter. Tie Zeitungen beschäftigen sich, ausführlich mit der Rede PoincaroS in Senlis. Tier „Figaro" schreibt: Die Sache Frankreichs ist ustverändert.glänzend. Sie bringt es mit sich, daß man sie in immer neuer Form verteidigen und unaufhörlich eine Fülle neuer Argu mente dafür.finden kann. Ter „GauloiS" sagt: Die Einweihung.des Krieger denkmals In Senlis war eine gute Gelegenheit für Poin care, die so gerechte Sache Frankreichs!) zu verteidigen und nochmals die Gerechtigkeit feister Ansprüche aus- einanderzusetzen. Ter „Eclair" meint, .Poincare kenne sehr wohl die Verlegenheit BaldwtnS und konnte sich eisten entschiede nen Vorteil daraus sichern, .indem er in einer unwider leglichen Rede auf die trügerischen Argumente hinwtes die ihm entgcgengehalten werden. Tie „Republique Franoatse" schreibt: Poincare hatte geglaubt, mit dem' guten Recht, das ihm zufteht nochmals den Willen und Gedanken Frankreichs ins hellste Licht setzen zu können. ' Enttäuschung in London. Amtliche Kreise weigern sich PoincareS Rede ir gendwie als Frankreichs letztes Wort zu nehmen, und fassen sie als einen Versuch, auf^ dis englische Antwort an Deutschland zu. beeinflussen.. Die nichtamtlichen Kreise find der Ansicht. Poincare sei ein Mann von fixen Ideen und ein hoffnungsloser Fall. „Times" protestiert gegen die Behauptung. Poinca- res. daß Großbritannien den Versailler Vertrag nicht mehr unterstütze. Tas Blatt glaubt nicht, daß Poincare sein letztes Wort gesprochen habe. Er werde sicherlich erst Hie britische Note einer ebenso schuldigen Prüfung unterziehen, .wie England das französische Experiment während sechs Monaten geprüft habe. „Daily Chronicle" schreibt'. -Poincare erzählt uns im voraus er beabsichtige, den britischen Antwortend wurf .abzulehnen ..Großbritannien müsse seinem Diktat in ieder Beziehung folgest. Können wir ustter diesen Um ständen die Entente aufrechterhalten,?.. „Daily Herald" schreibt: ,Ta der französische Mini sterpräsident mit so lauter Stimme sein Nein rufe müsfe England versuchen, -em französischen Volk zu zeigen, daß die französische Politik außerhalb Frank reichs keine Unterstützung finde. Tier diplomatische Berichterstatter des „Daily Tele graph" bezeichnet es als falsche Poinear.es Rede als eine endgültige Antwort auf die britische Regierungserklä rung,vom Donnerstag zu betrachten. Eine solche Ant wort könne erst erfolgen, wenn das französische Kabi nett im Besitz des britischen Entwürfs der .Antwort auf die deutsche Note sowie der Mantelnote dazu und der offiziellen britischen Auffassung bezüglich der Lösung der Schwierigkeiten des passiven Widerstandes sei. Fer ner verlaute, datz Poincare vor seiner, Antwort an Lon^ don eine Zusammenkunft mit Theunis und Jaspar ha ben werde. TW britischen Schatzamtssachverständigen seien dabei, wertvollste Teile der von belgischer und deutscher Seite stammenden Vorschläge betreffs der Zah. lustgSmethode mit eigenen Ideen zu verschmelzen. Ratschläge de» „Observer". Zu den Aussichten des britischen Entwurfes einer Antwort an Deutschland bemerkt der diplomatische Be richterstatter dos ,Observer", es fei von Bedeutung, daß di« weitere Entwicklung der Dinge Frankreichs Isolie rung immer hellere» Licht setzen würde. Die amert. konischen Farmer beispielsweise wurden aufgefordert den Anbau von Weizen etnzufchränken, da bei de« ge genwärtigen Lage nicht genügend Absatzmöglichkeit vor handen sei. Belgien sei schwer getroffen durch die Störung der Industrie wogen des Fallens seine» Wech selkurses. Eine Einwirkung Belgiens auf Paris sei zU ^ethoffen. Man könns vielleicht erwarten, daß Poin care geneigt sein werde, unter diesen Umständen die Front wiederherzustellen. Wenn Frankreich die Beset zung unsichtbar machx.die politischen Gefangenen frek lasse und den AuSgewtesenen die Rückkehr gestatt«, werde di« deutsch« Regierung in der Lage fein, sich öffentlich gegen die Fortsetzung.de« passiven Widerstande» zu er klären. Voraussetzung sei, .daß.Frankreich sich ver pflichte .den Spruch- der Untersuchungskvmmisfion an zuerkennen Die englische Antwortnote. Vermutungen de« „Echo d» Part»". Zu Her bevorstehenden englischen Antwort schreibt Perlitt ax lm „Echo de Parisi über den Inhalt be stehe kaum noch- ein Zweifel. Der deutsche Vorschlag nach einer internationalen Untersuchung der deutschen Leistungsfähigkeit würde aus drücklich- und vollinhaltlich angenommen, wenn auch das Wort „international" vermieden würde. Die von Berlin angebotenen Garantien würden prinzipiell angenommen, wenn auch noch genauere Aus kunft verlangt würde. Ter passive Widerstand werde getadelt, aber seine Aufhebung durch die deutsche Reichsregjerung werde mehr oder weniger abhängig gemacht von einem Wechsel in der französisch-belgischen Politik vom 11. Januar. Ter Originaltext der Antwort fei von Lord Curzon. Er fej tu den letzten Tagen von Baldwin verbessert wor den, ohne daß jedoch! die Grundlage deS Entwurfs ge ändert worden sei. Lord Curzon, der Freund des Kö nigs Her Belgier, nehme jede Rücksicht auf Belgien. Belgien steche im Mittelpunkt der, hiploMattsch-enSchlacht und von ihm hänge es ab, ob die englische Diplomatie Erfolg Habe oder nicht. Nach- Ansicht von Pertinax würden bis.zmn Augen blick der Ueberreichung des englischen Antwortentwurfs - an die Alliierten keine englisch-französischen Verhand lungen mehr ftattfinden. Es mutz betont werden, daß die Angaben von Per tinax mit Vorbehalt aufzunehmen find, wenn er sich- auch meist.als gut unterrichtet zeigt. öenesch, öer Vermittler. Ter Korrespondent des „Petit Parisien" in London berichtet, .daß die Londoner politischen Kreise der Reife des tschechischen Ministerpräsidenten Benesch nach Lon don große Bedeutung beimessen. Während der ganzen Woche hat sich- Benesch mit den englischen Ministern so wie mit 'maßgebenden Finanziers und Wirtschaftspoli- tikern unterhalten. Er habe ihnen den französischen Standpunkt unterbreitet und sein Möglichstes getan, .um in der französischen Ansicht irgendwelche Beziehungen ztu Hen Erklärungen Baldwins im Unterhaus« heraus- zufiuden. In Paris wird er, fo meldet der Korrespon dent weiter, .den Mitgliedern der französischen Regie rung das Ergebnis dessen Unterbreiten,, was man eine offiziöse Untersuchung nennen könnte und wird keine Mühe scheuen, um eine Einigung zwischen den Kabinet ten Poincare und Baldwin zustande zu bringen,. Be nesch scheint sich zu, sagen, daß weder Baldwin noch Poincare den eigentlichen Kern ihrer Gedanken darge legt haben. Aus dieser Idee heraus, hofft er, daß frotz aller Gerüchte über die Möglichkeit eines Bruches noch eine Einigung Zustande kommen kann, um gemeinsam auf Hie deutschen Vorschläge zu antwortest. Ter tsche chische Minister des Aeutzern habe in den Unterhaltungen einen gewissen Optimismus zum Aufleben gebracht und die englische Meinung fetzt auf ihn große Hoffnungen. Tr. benesch hat, bevor er London verließ, einen Handelsvertrag.zwischen der Tschechoslowakei und Eng land unterzeichnet. Zurzeit befindet sich der tschechi sche Unterhändler wieder in Parts, wo er von Mille rand das französische Großkreuz erhielt. Ein französischer Hauptschlag gescheitert. Im letzten Augenblick ist die Verkündung der Rhei- nifchen Republik, die für Hen 14. und 15. Juli in Aussicht genommen war, .unterblieben. .Man hatte fvan- zöfischerseits umfangreiche Vorbereitungen getroffen. In Düsseldorf.waren bereits am 12. Juli über 100 Gen darmen cingetroffen. In Wiesbaden, .Worin» und Mainz hatte man die Räustrung Her Gefängnisse vor bereitet um Platz Mr Widerspenstige zu gewinnen. Tas Rheinland,'war von einer Unmenge französischer Agenten überschwemmt worden, hie die Stimmung vor bereiten sollten Tie Torten-SmeetS-Leute waren mo bilisiert Man hatte sogar eine Neuwahl der Führer veranlatzt Im letzten Augenblick ist aher die Zustim mung der französischen Regierung zurückgezogen wor den.und zwar sowohl auf.Einspruch EnglandS^hin, al» auch in Anbetracht der vorzeitigen Veröffentlichung der französischen Pläne in der deutschen Presse ES heißt man habe nunmehr, um den Dvrten-TmeetS-Leuten ent- gegenzukommen, Zusicherungen gemach» da» System der Ausweisungen mit größter Schärfe und RückftchtSlosijp kett zu handhaben, .um den französischen Partetgön-