Volltext Seite (XML)
niL« kVW t»d», Xrrt, vnrcblUct«, ldmwttr. «' Del;« aar, tn all«» >b»n «mpst-hlt vSuasS knfabrthAu« mW-ttinplatz üf von !«, Zarban, Fußboden. Lackfarben, fsartikeln den billig« ireisen bet Bauer, e 7 und I I. > 653. — »«Ionen K Sokn, ttvrsckor!. twl Ku« 7«ü. t. grvgt» Las" ttVKPK > all«» Grötzen Bestellung««, tslchoelmemea . Del Ichrlstl. re Ich SM Ml. achtzuschub- beite«, , Kinderbetten Katal.7«Uftei. »Suhl <THÄr). SaM «««! M888»! underb. Mittel n koste«!»» imt polont Schll-bs.tl>ö. en» HitOü. chnellsten». Ligen« Merkst. Lisen, Lumpen, tpapi«», L«i> Bücher sövte ller Art en Tagerpreise r, Reichsstr. 9. s 8M. Dv«sch «d. d. Mer. NriMrii >sten Preisen oerfser, str, Zwickau, sche Strohe >1. luchte Flügel. laviere -« lgMt: !k «. T. «so Tageblatt erb. irrellMche», er, Figuren,alte lae, alt« Brief, lald«, oltertü»- lonst. RaritSt«« m Liebbaber zu Ang«v unter >. Au«r Tagedl. ttertal I— » El Vo. -brleär. /luer Tageblatt MW- Muzeiger für öas Erzgebirge Alvmm«, Lagrdlatt Eäthglt-üö -ka amtUHtt a«IaaaMathMg«g -AO AMA -ar Sta-E MbH -r- MgtA-ADkHt- Mm. p»gslh«r-«»nt»Lckpztg tv. USA Nr. lsr Montag» äeu s. Zuli 1923 lS. Jahrgang Die Streikwelle. An der Berlin« Metallindustrie W trotz L«r^Ert- gen Gegenarbeit der G«weMchgften der StveÄ entbrannt. Mes« Arbeitskampf G Laruml sv ÜberoM bemerkens wert^ weil kaum «in ZwvM darüber bestvsUn bum« da rr schon vor Beginn der ersten Schlacht verloren ist. In dieser Zett rasender Teuerung, wo der Unterhalt einer Arbeiterfamilie in ein« Woche mindestens Mil. lion erfordert, ist .kein« Gewerk Wastskasse in der Lage den Kampf lange auAzuhalten. Das war iw tiefften Ärunde auch die Ursache, weshalb die Gewerkschaftsführer al-e Hebel tn Bewegung.setzten, den Streik zu vermei den. Innerhalb der Arbeiterschaft find sich alle ver ständigen Kreise sicher gleichfalls darüber klar, ^dast Die ser Streik nicht siegreich enden kann. Dennoch haben V5 .-Prozent der absttrmnenden Arbeiterschaft für den Eintritt in den Streik gestimmt. Di« Gewerkschaft» iihrer haben in letzter Minute wenigstens durchsetzen können, -atz dle Belegschaften der Großbetriebe vom Streik sreibleiben. Aber auch die Arbeiter der bestreik' ten Klein, und Mittelbetriebe And nicht länger als eine Woche lang über Wasser zu halten. ES kann keinem Zweifel unterliegen, daß die gegenwärtige Not. in die wir durch, die völlige Zerrüttung unserer Währung Hin ei „geraten sind, innerhalb der deutschen Arbeiterschaft eine Art V«zweiWnMtimmUng geschaffen hat. Tie Lage ist überaus ernst. Gerade in den Kreisen de» Au» lande», wo man UN» noch Mit ehrlichem Verständnis gegenübersteht sieht man die Grütze der Gefahren. Wir Haben gar keinen Grund, sie irgendwie zu verklei nern. Umso mehr ab« Veranlassung bestech für die leitenden Kreise in Deutschland,, die Schuldftage ganz klar aufzuhellen. Gewitz And bei un« Fehler gemacht worden, und der reichlich Ideenlose WirtschaftSminister soll nicht entschuldigt worden. Aber diese Kritik kann tn nichts von der Hauptsache ablenlen, nämlich davon datz Poincare durch seine Störung de» europäischen Ord. nung Pie furchtbaren kostalen GährungjSerschetnungen bet un» hervovgerufen hat. Draußen in der Welt spielt sich Frankreich immer noch hin und wieder als der Vor- käinpfer gegen den Bolschewismus auf, Die DenkMtgen aller Länder erkennen dagegen klar dis SchM Md de» Schuldigen. PoincareS ganze^ Theorie, mit der die Ver handlungen mit England verschleppt» geht ja darauf.htm au», datz Deutschland «st MsamMenbvechen müsse. DaS führende Organ der französischen Industrie hat ihm erst in diesen Tagen wiederum ein Zeugni» ausgestellt» datz er von WirtschaftSftagen keine Ahrmnghabe. Gr rui niert sa mit seinem Schuldner auch Hein eigenes Land. Wir wissen, datz ,Poin«rroS Katajstwphenpolittk „auf Annexionen ausgeht, und das sollten wir auch während der sozialen Kämpfe in Deutschland nicht Vergessen. Diese Mahnung gilt nach beiden Seiten.. Dis Ver handlungen im ReichMrbettSministeriUm am Donners tag sind ergebnislos abgebrochen worden, weil man sich über die Frage der Jndexlöhne nicht einig werden konnte. Es ist gan- zweifellos, Hatz die Arbeiterschaft gegen die furchtbare Geldentwertung und rasende Preis steigerung irgendwie gesichert werden mutz- Dabei kann man gern zugeben, datz Andexlöhne keinesfalls eine dauernd« Gesundung bringen können. Unter Umständen sind Perioden der Schwankungen auch Wr den Ärbett- nehmer Überaus gefährlich und nachteilig!. Aber wenn, wie das jetzt der Fall ist, Preissteigerung und Markent wertung so einheitlich in ihrer Entwicklung gehen, mutz Vorsorge getroffen Werden, datz di« Arbeitnehmer nicht vor der täglichen Verminderung ihre» Reallohnes stehen. In den Verhandlungen im ArbettSministerftun hat man keinen vernünftigen Index M finden vermocht. Dm Arbettgeberverlreter schlugen da» GvldtzoKnMeld erneut vor obwohl dies« Vorschlag schon tn der voraufge gangenen Sitzung abgelehnt wurden war. Alle anderen Vorschläge bezeichneten die Arbeitgebervertreter als noch nicht genügend geklärt. DaS ist Lewitz wichtig, ab« wenn es gilt, große joviale Kämpf« zu vermeiden, dann mutz man wenigstens ein« provisorische Regelung anstreben. Sicher hätte sich irgend ein Index finden lassen, .mit dem man wenigstens für die nächste Zeit rechnen kann. Wenn jetzt die Streikwelle weitere Kreise AM, wenn die Preis, entwtckluna so foxiglcht und di« inner« Stimmung in so bedenklichem Umfange schwill« wird, dann Weitz kein Mensch, wohin wir treiben. In solchen Zeiten darf man weder politisch« noch joviale Fragen dllatorisch behan deln. Die ArbeitnehmeÄrrtret« haben zunächst für di« Staatsarbeit« ein« Regelung aesordert. in der HoGumg datz damit zwangSläufh» die Industrie Nachfolgen mutz. Aus diese weis« ist auch da» Kabinett Verpflichtet, MH mit der Frage d« Jndexlöhne zu befassen. Man kann jedenfalls feststellen, Hatz die Forderungen der Arbeiftreh- m« Unbillige» nicht enthalten. An Brotgetreide haben wir bereit» den Weltmarktpreis überschritten, in der Entlohnung ist dagegen zwischen un» und dem Ausland «ich ein rt«ssg« Abstand. Auch hier huwelt « sich um «in« Kluft, di« keineswegs sv west auftaitzen darf datz st« unüberbrückbar wird. M ist M hoffe n, datz innerhalb de» Neichskabineft» dieser Erwägung Rech nung getragen wird. Das Eingreifen lies Papstes. Vor Papstbrief ku -er ftanzöststhea Kammer. Die Kamm« verhandelte Wer di« Interpellationen, die sich mit dem Papstb-rttfe übe« die ReparationSftage beschäftigen. Der radtzalsvzialiWche Abgeordnete Du- mesnil begründet« al» erste, sein« Interpellation. Zwei Punkte diese» Briefe» seien Mr Frankreich unan nehmbar: 1. Der Papst rate di« BeistiteMebung der Retzara- tlonSkommisfion an und empfehle einen Schiedsspruch der die Zahlungsfähigkeit Deutschlands abschätzen solle. S. Ter Papst fordere Frankreich auf» nicht nur das Ruhrgebiet.Landern auch da» linke RMnustr M räu men. Da» Telegramm de» Papste« an den Nuntiü» Pa celli, M dem ein verbrechen verurteilt werde, _v«mögö den Brief über die. Reparationen, der um so bedauer lich« gewesen sei als seine Absendung nach ALschlutz ein« Untersuchung he» päpstlichen Delegaten Magr. Testa im Ruhrgebiet beschlossen worden M, in keiner Weise ungeschehen z» machen. Wir müssen uns dar über klar sein, datz wir erklären Müssen, datz ein Papst, der M während de« Kriege» umi di« Interessen Frank reich» nicht gekümmert hat. heute nicht da» Recht Hat die von Frankreich getroffenen Maßregeln zu. kritiMren. Der Abgeordnete Mare SanOner erklärte al» zwei ter Interpellant, .der Vavstbrief Labe keinen politischen Charakter. Er sei ein religiöse» Dokument, üb« .da» man eigentlich nicht interpellieren soll«. Hierauf ergriff Ministerpräsident Poincarö da» Wort: Der Staatssekretär habe den Brief, erläutert der im Ltnblick auf die kommenden Verhandlungen ge schrieben sei Der Papst Labe geglaubt,, im Namen der Gerechtigkeit und der Charitas eingreifen zu müssen für den Fall, datz die Schuldnernation Beweise guten Wil lens gebe In diesem Falle, W hab« de, Kardinal hin- Mgefügt müsse di« ZahlunsSMigkeit Deutschland» 'ge prüft und die Eventualität d« Räumung.der besetzten Gebiete in» Auge gefaßt werden- Der. ftaiEtsch« Bot schaft« habe hierauf da» Erstaunen über eine kaum verhüllt« Kritik d« Politik FrankeichS zum Ausdruck gebracht und eine Audienz beim Papst verlangt- Der Heilige Vater gab unserem Botschaft« die Ver sicherung datz er nur an den Geist der Gerechtigkeit und..der Eharita» im gegenwärtigen Augenblick habe appellieren wollen. Der französische Botschafter habe di« Rechte Frankreich» betont Lmd auf die Gefahren der deutschen Propaganda im RUHrgebiet und in den Mhetnlanden Ungewissen. Piu» XI. habe «klärt,, datz « diesen ..Verbrecherischen Widerstand" formell nicht billige. Gasparrt habe den Kommentar de» Papste» be stätigt. Sm Vavstbrief. .sv fuhr Poincare fort, .werde den Alliierten da» Recht. Garantien zu fordern, zuerkannt, und man überlasse e» ihnen, M entscheiden, welch« Art diese Garantien sein werden- (?) T« PapWrief be streite nicht die Legitimität der Ruhrbesetzung, Lkr stelle nur fest, datz sie für Deutschland Lasten schaffte und rate Frankreich, sie zu «leich tern. Dies« Brief-sei in Frank- reich nicht günstig ausgenommen worden, während man ihn in Deutschland al» Ermutigung ausgenommen habe. Ab« d« Schrift de» Nunttu» wegen der „verbrecheri schen" Akte de» Widerstandes habe die durch! den Papst- brief hervorgerufene Ermutigung erkalten lassen. Trotzdem bleibe e» aber bestehen, datz d« Papst ge glaubt habe, .Frankreich politisch« Ratschläge erteilen zu müssen. Sie könnten keinen wirksamen Ginflutz,auS- üben. Lev Papst hab« keltue Autorität in welt lichen Dingen. Die einzige Haltung» die.Frankreich «tnzunehmen habe, lei stark und einig zu bleiben, denn e» gebe kein« Macht in der Welt, die ihm das Recht entreitzen könne, da» ihm der Versailler Vertrag -u- oebilligt habe. O « * Eine neue Drohung. Gesandte Belgiens Berlin verlassen Md VW FüÜMM der Geschäfte Geschäftsträgern übergeben, . » I« Amtlich wird gemeldet« Nach Msch lutz per Unterredung Mischen dem Reich»« kanzl« und. dem apostolischen NuntiuS über die ^Sabo tageakte haben der belgLkche Gesandta und nach Mn der französische Botschafter im Auswärtigen Amt de« Vorfall auf per Whsinbrück« bei Duisburg, mündlich zur Sprach« gebracht. Weide Missionschefs haben als Auf fassung ihrer Regt«ung LargeleM datz sich die Reich», regierunr tzurch ihre Verordnungen den passiven Wider stand und durch Beileidstelegramme auch Mr den akti vistischen Erscheinungen de» Widerstandes verantwort lich gemacht haben. Au» diesem Grunde mützten die belgische und die franMMe Regierung, fordern, datz LA ReichSregierung Las .Mttentat" auf der Duisburg« Brücke mitzbillige und alle» unternehme,, um di« Täw, zu »«Mitteln und zur Verantwortung M ziehen. ZUM Beweise Mr die Beteiligung von Deutschen hat der belgische Gesandt« mitgeteilt, datz guf der Krücke Bruch stücke ein« Fxplosivbombe gefunden worden seien. T« RetchSwiinister de» Auswärtigen hat den beiden Vertretern in folgendem Sinn« geantwortet! D!« Vorfall bet DUiSburg sei der deutschen Re gierung bisher nur au» ZeitungsMeWungen bekannt. Mr« versuch e sich ein klare» Wild davon zu verschaf fen, Men gescheitert, was nicht zu verwundern M. da di!s deutschen Lokalbehörden keinerlei Möglichkeit hät ten. den.Sachverhalt an Ort und Stelle nachzuprüfen. Ab« selbst, wenn an dem Vorfall Deutschs beteiligt gewesen sein sollte«, könne nicht zugegeben werden..datz die deutsche Regierung irgendeine Verantwortung Lasür trage oder in irgendeiner Weiss Lu derartigen Akten sv» mutigt habe Tse von der deutschen Regierung nach Be ginn der RUHraktion erlassenen Verordnungen seien nicht die Ursache, .sondern die Folge de», spontanen, au» der Seele d« Bevölkerung emporgswachsenen Widerstande» Dis Beileidstelegramme im Falle Schlaget«» seien eine durchaus natürlich« und selbstverständliche Kund gebung, nachdem ein deutscher Mann von fremden Kriegsgerichten auf deutschem Boden für eine wahrlich nicht aus Erlösen Motiven begangene Handlung wider rechtlich verurteilt und hingerichtet worden sei. ES Yehs doch! nutzer Zweifel, datz seine Absicht nicht auf Klut- vergietzen. .sondern darauf gerichtet gewesen senden Be satzungstruppen die unrechtmäßige Benutzung deutscher Verkehrsmittel unmöglich zu machen. Eine Umdreh ung -er Begriffe sei e», wenn sich jetzt Frankreich und Belgien Mr berechtigt hielten» .Tieutschlayd Mr di« Folgen ihres rechtswidrigen Einmarsches in baS Ruhr aebiet und für die Folgen de» matzlosen Terror» dmi Besatzungstruppen verantwortlich zu machen. Man dürfe nicht vergessen, datz. bevor irgendeinem Belgier oder Franzosen im besetzten Gebiet auch nur ein Haar ge krümmt worden sei, bereits mehr al» zwanzig Deutsche schuldlos ihr Leben unter den Kugeln der Besatzungs truppen eingebützt hätten. Win Gewaltakt, wie ,er nach der belgischen und fran zösischen Darstellung auf der Duisburger Brücke be gangen worden sei, liege nicht tn der Absicht und in der Politik der deutschen Regierung., die nicht» unterlass« um Li« gepeinigte Bevölkerung zuM besonnenen ver harren auf d« Linie de» passiven Widerstande» zu be wegen. Die Angabe, datz man aw! Ort der Tat Trüm mer eine Bombe gefunden habe, Wune jedoch keines wegs genügen, um die deutsche Regierung von einer verbrecherischen Beteiligung Deutsch« zu überzeugen. In diesem Zusammenhänge müsse zl. W. daran erinnert werden, -atz M nach französischen Meldungen in letzt« Zett wiederholt Fälle ereignet Hütten,, wo französisch« Soldaten von ihren eigenen Kameraden erschossen wor den seien. Was die deutsche Mitwirkung bet der WO- teren Verhandlung de» Falle» anlange^ so werde sich di« ReichSregierung dazu äutzern, sobald ihr da- Gvgeb- nts der Untersuchung vorgelegt werde. Im übrigen sei zu bemerken, datz di« deutsche Re gierung in mehreren Fällen gefordert Habe, den deut schen Behörden zu einer Untersuchung an Ort und Stelle Gelegenheit zu geben. Ties« Forderung sei niemals entsprochen worden. Ebensowenig Labe Vie ftanzAb- sche Regierung auf Len Wiederhoven Vorschlags ein« internationale UntersuchungSkammissinn zur Feststellung de« Tatbestandes einMetzen, eine Antwort «teilt. park- «artet auf üeu -eutjchea Ausammeabruch. Hava« veröffentlicht da» folgend« aufsehenerregende Telegramm au» London» G» verlautet hier, datz die belgisch« Regierung der -deutschen ReichSregierung eine Rote gesandt habe, tn der Reichskanzler Cuno «sucht wird, die gegen die Truppen im Rheinland und an der Ruhr begangenen Attentate (!) zu -brandmarken. Di« französisch« Regierung hat sich diesem Schrttt« an geschlossen. wenn da» Deutsch« Reich kein« Genugtu ung gt-e. würdm d« PotWkft« Frarckmtch» und d« Gin Teil d« Varis« Presse vor allem der Müttn fährt fort, di« englisch« Regierung der Obstruktion zu be schuldigen und di« Geduld Frankreich» zu Preist«. An Wirklichkeit bestätigen alle vorliegenden Rachrtchten dst Feststellung -atz di« französisch« Regierung um stde« Preis di« Regelung bis zu« Zusammenbruch d«O deut-