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uer Tageblatt s-GM Mzeiger für -as Erzgebirge M^W «BtzDM»,, O-ch-ÜM-u-W-MchM0-I----»-ch«>--O ------M-t-AU-ht-Mm, m. MW Lr. I« Freitag, äeu s. Zull IS2S I«. Jahrgang imSt. Die deMsche tttzhm Deuuett» Aar Hft VWwächo evkemw», dio trntzv» strefttzar vvrhaudm ist. Dine tzohhe SttUotkm blltttt niAt Mvisg währm, und wmm rrtzh- alle» iüutzht^ktM-dft Ho<^ entkam. "E amibk aewalttzm Hochspannung. Der stille ab« zähe RaaMk Ooisthe» Londoa und Parts um «ine Grundlag« Mr eine gemetnsame Ant wort an Deutschland hat mmmehr wohss leim« Mpftl- puntt Bereicht. England hüt uahrz» alle LrüMpft apA, Vkptett, .die es al» VerMudel« Fvankveich» auf .den . Litzh lege« tonnte, ohne oia Eutmt« «» zertrümmern. Dor Lrmnvf, der «och -» Spiel bleibt^ ist die Rrpara- ttvuÄvnferenz ohne FrankreM Md di» Umkte» »ev- handttmgm mit Dmttzhkand. W wtzW «aid». a«zf»«-h. men. da- dies« Schritt bereit» dm der Tür stünde. Dazu M England 1« seinen gongen Welttnierellxn. aber auch in der Nutznießer schatt aus dem FriedenSverlrage zu stark auf Trankreich angewiesen. Dann ab« wettz man kn England auch, da- .Trankreich d« militärisch stärkere Teil ist, und wenn auch di« Franzosen sortgp- ^tzt beteuern, patz sie ihr« Riesenlustflotte und ihre Unterseeboote nur gegen Deutschland, da» üb« beide Waisen garnlcht verfügt, vermehren, so ist doch der Eng länder ein zu grob« Realpolitiker, al- da- « nicht wü-e datz eine vorhandene Waffe schließlich gegen ft- de ^ Land gebraucht werden kann, und da- ein Wettrüsten siegen das entwaffnete Deutschland kn diesen Speztalwaf, len ekn besonderer Ronsen» wäre. Englisch« Klugheit war es daher tmm«. die friedliche Verständigung der <<nas neten Auseinandersetzung vorzuziehen. Aber Werbet handelt e« sich um einen längeren Entwicklung-- pro eh, und es ist leich- möglich, Ha- die Entente nur al mählch abstlrbt nicht aber pllMch dahtnscheidet. ro dem werden geschichtlich geschärfte Augen den psy- »t>oloabch«n Punkt zu erkennen vermögen, an welchem d e Entente unrettbar v«lor«n ist. Eß kann sein, datz d e er Zeitpunkt in diesen Lagen d« Hvchspannuna e ntritt. Tas offiziöse englische Reuterbürv Hat noch niemals einen so vessimtstktzhen Bericht ausgegeben, wft über den Ministevrat. in welchem Lord Curkvn Uber seine Unterredungen mit dem französischen Bot- ichafter Lomie Et. Aulair« und dem belgischen Ge sandten Monch «ur Bericht erstattete. E» war von einer überaus ernsten Situation die Rede, und lebe Zeile lieb die Bersttmmung erkennen, da- sich Trank reich und sein Vasall zu keinerlei konkreten Erklärun gen bereit finden liehen. Da» offiziöse Büro prokla? mierte dann strengste» Stillschweigen, lieb aber rum Schlub noch einmal einen vielsagenden Blick kn die pesst- mtstilch« Grutldstimmnng Her leitenden Kreise England» tun. Fest steht ftdenfalls, daU England di« verlangten schriftlichen Antworte» auf Leinen Fragebogen nicht nur nicht erhalten hat sondern da- Buch die Mündlichen Aufschlüsse der beiden diplomatischen Vertreter unend lich dürftig gewesen And. In England nützt Man dkv Dank», die vvincmse so zynisch in« llngemessene verlängert, wenigsten» di plomatisch etwa» au». Di» Arbeit in Brüssel tst durch die Erreguno per Belgier wer die Dui-ftuger Explo sion augenblicklich überau» erschwert,, darum versucht Lord Curzon zunächst. Italien etwa» stärk« an sein« Sette zu ziehen. Dm italienische Botschafter ,in London war gleich nach dem Franzosen und de« Belgier zu Lord Curzon gebeten worden, und die Presse betont die vollkommene Harmonie, in der die britisch« und die italienische Regierung die Reparattvn»frag- prüfen. Gleichzeitig wird betont, datz England die Angelegen heiten de» Kontinent» nicht link» liegen lassen kann da es in sein« Wirtschaft und Politik viel zu stark mit ihnen verknüpft sei. Mehr für di« englische innere Politik ist wohl di« Veröffentlichung eine» neuen britischen Reparation-plan«» bestimmt. Di» Regierung.Baldwin hat naturgemätz bei dem ungewöhn lichen Affront, der ihr durch Pvinear« widerfährt., auch innenpolitisch einen schwterlgen Stand. Lum mindesten mutz sie eine Art Aktivität vortäusch«». Dahin gehört wahrscheinlich der neueste Reparation-plan, d« ab« ein rein akademische» Interesse hat. da man fa zunächst «st einmal zusammenkomme« mub- Sä« diese Zusammen kunft d« Alliierten ab« ist e» notwendig, dab Potneare von sein« idiotischen Forderung Mstand nimmt, das Deutschland erst völlig kapitulieren MW» und datz Frankreich nur im Fall« «mm völligen Bezahlung sei» n« unbezahlbaren Schulden den letzt« wann an» dem Ruhrrevt« nehmen WM. Eigentlich tst man in dm letzten Wochen seit de« deutschen Memorandum nicht einen Schritt vorwärt» ge kommen. England «scheint ft länger ft «ehr al» der von Frankreich an dm Ras» hermngeführtt Rarr, der nicht Weitz wa» .« beginnen soll, .um den Wilden Kna ben Potneare zu zügeln. Da» ist Mr di» Regierung «ine» Weltreiche« keine angenehm» Lag». Schli-etzltch kann sft ihr« Opposition i« eigen« Sande durch ein« gewiM Scheinaktiviiät beDnftigen, st« sßndek vftllttcht auch in Europa verpändnDk Mr ihre WeraM gvo-m Schipt«rig- k«tt»n. Mm in Dom DoMkM« »nv Kolonien «A M Englische Mißstimmung. »WM üb« Sespr-chmE dm «Mimisch» vetschaswm eM tznM», Die ,Limes- schreibt r,E» Lestche Drmrd v« An nahme. daß di« britisch« und ttaltenkM« Regie rung di« ReparationSfrags in vollkommener Varmo- nr« prüfen. England könne M nicht auf.ein« Pollttk der Vereinsamung beschränkest r denn «» sei viel zu fetz« mit den Angelegenheiten de» Kontinent» veünüpft. Datz Blatt schkietzt mit einem Aufruf an Frankreich, an da» Schicksal Survvpa» zu denken, .Mr welche» Frankreich und England zu.fthr verantwortlich seien, al» da- die Problem« de» Augenblick», wie ernst ft» auch feien, die Zukunft Europa» beeinträchtigen könnten, Lalltz Rewe Frankreich, Hartnäckigkeit. ,.Daily New»- sagt in einem Leitartikel, wenn vorn an« nicht in der Lag» fei, fein» Muffasfuna z« ändern dann sei « bester^ die britische «eOeruna geh« Hren Weg allein und verhandel« mit Deutschland direkt. Wir wissen allerdtng» nicht, lagt da» Blatt, .ob die Lage do- durch sosort gebessert wird, ab« Win würden au» ein« Lag« befreit werden,, die nicht nur demüttgend./ondertt auch -infach sinnlos ist. Fmner Melde» da» Blatt, die Mitteilung Lord Curzon» in der KabinettSfttzung hab« in der Hauptsache dahin gelautet, da- die Lattung der französischen Regierung so gut wie unverändert bleib« und da- Potnear» -ein« Forderung, da- die Alliierten da» letzt« deutsch« Angebot erst nach der. Aufgab« de» Passiven Widerstande» durch die Duttschen tu gemein- kam« Konseren» prüfen, nicht aMeb». ffftsstmimmm M mttllchm Krels«». Drost.strengsten Stillschweigen» amtlicher Kreil« ist M rin offene» AehelMni», da- di« Regierung die Si tuation sehr schwarz Acht und kaum noch hofft-die verlangt« bestttnmte und klar« Antwort auf den Frage- Logen zu erhallen. Sin leitender Politiker sagte miit Bezug auf Deutschland, wenn e» ein Trost Lst. kann ich sagen Hatz Hi« Situation Mr England kaum weniger desperat al» Mr Deutschland ist. Die Regierung wird ab« Hen versuch Lstotnoam zur Vernunft -u bringen trotz allem sortsetzea. «nllagm i» «gNfch« Unftrham. Bei dm Beratung d« Finanzvorlage im llnterhau» sagt» da» varlamenMMitglied Percy Harri» in einer Red«, während Frankreich in der Lags bi grobe Sum men Mr Rüstungen auSzugeben, wolle e» nicht entspre chende .Steuern erhebe» oder einen ernsten Versuch ma ch«». .da» Budget in» Gleichgewicht zu bringen oder sein« Schulden zu bezahlen. Durch keine unüberlegte Politik verursach« Frankreich Verwirrung tM Handel Arbeitslosigkeit .Unruhen und wirtschaftliche Depression in ganz Europa. E» sei zu hofft», da- der Premier minister hei seinen Verhandlungen ein« energisch« Stel lung »tnnehmen Werder.wenn er die» tue. st> Lade «r dis gesamte Ration hinter sich. i Patts« Kammrr-ebatte Üb« -le üeutsihra Aahlrragea. Die Kammer setzt die Beratung über die von Deutsch land zu ersetzenden Au-Achen für den Wiederaufbau fort. Ab«. Laut-/Dubai-, der ehemalige Vorsitzende der Reparation»kom- Mission wandte sich fn der Diskussion gegen die vom Statisti schen Amt herausgegebme Broschüre, von der er behauptete, daß ste mit falschen Ziffern operiere und phantastische Zahlen wtedergebe. Die ReparatlanStommtssion hadr die Leistungen Deutschland» bis 1. Mat 1SSS an Sachlieferungeu auf ÜÜL7 Millionen geschätzt, von denen man ö Milliarden für die Ausführung abztehen müsse, sodatz man »n der Zahl von LVL7 Millionen Goldman gelange Minister Retbel. «klärte, es lieg« in der Absicht der französischen Regierung, die rich tigen Zahlen der gesamten Wett zu unterbreiten Wetter er klärte DiLois, wenn alle Alliierten einig gewesen wären, hätte m?n Deutschland zum Zahlen bewegen könne». E» sei unke- streitbar, datz die einshrtzretchft, alliierte Regierung nicht mit Frankreich einig gewesen sei. um Deutschland zur Zahlung zu zwingen. Die englische Regierung werde begreifen, datz Eng land an der Sette Frankreich» und nicht an der Seite Deutsch land» stehen müsse. Aba. DeSfardin bedauerte, da- die Resti tution namentlich von Kunstgegenständen nicht eifriger betrie ben werde. Im wetteren verlMf der Debatte verlangte fferry ein« Pollttk der Reparationen in natura und besprach da-Wte-- Räöper Abkommen, da» «r in stärken« Matz« h«rang»zogen wissen will. Ma. Ury (Soz.) «rklärt«, Deutschland HÄ« mn «Mmft» rmgeftbr W Mtlltard« Pcht«rftmckm btzwhtt «d «r größte Leif dieser Summe habe dazu gedient, die Be- atzuvg-kosten zu decken. Auch er tadelte, datz dk kranzöstsch, iegierung keine Eachlixfenyrg-Politik getrieben hake. Da» Abkommen von MeSbaden sei nicht in Erscheinung getreten, weil dt< französischen« Handelskammern und Fndllstrtrllen einen Kampf gegen dk Sächlieferungen geführt hätte», Dee lbgeordnefe verlangte Auskunft über da» EttaneS-Lubersae- Abkommea. Die wettere Verhandlung wurde vertagt. polkttwos Vpttmlsnm». der Vorsitzende de Selve» st,^> E-»e Unterredung di» or mit Potneare hatte und in der dieser die Lag« km Ruhr, gebiet in optimistischem Sinne al», uinverändert bezeich nete. Die Von der^enolilchen Press« Wer di« London« Verhandlungen an-gegebenen AnforBationen entsprächen nicht den Laisachen. Die englische Regtemng denk« durch au» ander» darüber, sind die Verhandlungen wer den freundschaftlich sortgeMrt. In der Saarftogo hoLft man auf küre befriedigende Lösung. eberchrM böten auch dft v espretbmrge« in London über die Lanaerfrag« günstige «»»sichten. Matzei ist die Langerckonferen» eben aufgelöst worden» Senator Weiller berichtete üb« leine Meise nach London, wo er eine länger« Bespr» chiürg -nit Industriellen und Firmnzleuten hatte sowie auch Mit dem Kandidaten de» .Schatzamt«» Mo. Kenn». Senator de Svukenel legt« einen Plan zur. Außdehnuno de» französisthen Propaganda im Au-IaNd vor» EaglaaSs ftbflchtra kn stagA-flsihra Sptrgtt. Der offiziöse «Prtit DarWen" WuWt Dft ftan- zöMtz-englischen Besprechungen in London hätte» Mei nungsverschiedenheiten au-Vdeckt, die bi» mal Augen blick ungeklärt geblieben seien, So bestehe die englisch« Regierung B»V der Ansicht, do-Hie Besetzung de» Ruhv- aehiete» dft ZahlungAfähsgbett Deutschland» veejgzsudett!- Dft» Meint Lord Curzon am verflossenen Diewttag Heu VoWhaftern gesagt zu haWrn. Der WunM Mmlandä ist fern«, Frankreich» Zustimmung Hazst tu evüglft» datz.da» Dattün der Räumung früher anlvfttzt werd«. Sn diesem Punkte könnten Frankreich, und Belgien kei nesfalls nachgebe». Weber di» VÄktzuttch der RuM noch die Besetzung Her Rheinland« vermindere dl» Aaü- lung-sWigkeit Deutschland», Lediglich der. Widerstand sei daran schuld. An dem Lag«, an deml der Widdv» stand durch ein« Loyale Mitarbeit ersetzt fein würde würde die Rutzrbesetzuna Deutschland nicht Mehr lähm«, sondern km Gegenteil ftine ZaHMVg-Mhiockett Verstärken, Dies« EeiichtSvunkte würden Frankreich uup velgi« auch weiterhin In London vertreten. < sieht wirklich Mygy« au», HI» hm» Deutschland erst Hann wirtschaftlich gesunden^ Men» «E 00» . vp» Frankreich besetzt Dy ' Saglaa- aa- Mn«lka hoffta aas -ra Papst. Dis ^Mvrningpvst* Mr eM, SM Kabinett wird nach «in« vermittelnden Lösung gesucht« denn »erhand- lungea müssen kommen. Wag Deutschland dem engli schen Vertrete» aM innerpolitischen Gründen nicht zu gestehen konnte. Hie Bermteikmg und Einstellung Hm Sabotage Pa« könnt «» dem Papst pewilligen und da mit den Weg zu Anfrage» gg vtze Alli ierten freimachen. Die .LimeS" melden aM Washington» Präsident Harbins hat am Dien-tag in einem HundschrvWen aa den Papst Lein lebhafte» Intepesse Mr. die Absichten, drö Vatikan» Le-rndet den Frieden auf VerständiglyMHNd Nachsicht autzubauea..und bittet den Papste ihn üb^rdte wetteren Schritt«. Hi« diesem Fiele dienen, zu mtter- richten. Protest gogra -kr staaz-Mra Räubrrttra. Diz deutsche Botschaft jn Pari» tst beauftragt worbe», der französischen Regierung.eine Note zu Werg-Ven, in der e» heißt: „Durch gewaltsame Eingriffe warm der Reich-Lank bo- rett» Mitte Mat von französischen Beamten und Mtlttärper- sonm im attbesetzten und im EinbruL-gebtet Wer äü Milli arden forwenvuMm worben. Unter Nichtacht«« der vo» deutscher Sette dagegen gerichteten Proteste ist das «watthm« Vorgehen gegen den ReichsbankLrtrieb, namentlich da Ein- bruch-gebt-t auch seither fortgesetzt worden/ > Di« Noteizähtt dünn die Rmbzüg« gtgm dk ReichWmk- stellen in Essen. Dortmund und Mettmann auf und fährt fort, ^Fn allen diesen Fällen wurdrn di« Schlüssel sm» Tresor dm beteiligten Beamten mit Gewalt entrissen, tz» . Dortmunder Kalle wurden zwei leitende Beamte der Reichs bank tagelang der Freiheit beraubt. Die deutsche Regierung stellt unter Hinweis auf ihre früheren Darlegungen die ßftchts- > kstdrigkeit de» Vorgehens gegen die Reichsbank erneut ftft. i Selbst im Krieg« würde der Zugriff auf da» Privateigentum der Reichsbank, derm Charakter all «ine» vom Reich-fisku» unabhängigtt Privatinstttut im Jahr« lvw entspr«ch«»d dm Kordenmgm der Reparattonskmmnission noch mrstätti «öS m» ist, fttn. Sshß» di« dMMtv« MchlstchttttE