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>7 t-: )^! Vermischtes. Feuer du Kölner Mrrsemu. In dem in der Nähe der Marttnskirche gelegenen einstigen Großftschkaufhause der Stadt Köln, dem historischen städtischen Stapelhause, in dessen W ^-."4 Letzte Drahtnachrichten. Di» französisch« Antwort vntrnvraS? London, 2. Juli. „Evening News" meldet, bas Foroian Office hab« eine offizielle Mitteilung erhalten, die französische Antwort auf die brit'sche Frageltste über den Ruhr- konfltkt sei auf dem Wege von Parts nach England. Belgische Politik. Frank frtrt a. M., 2. Mi. Ein in deutschem Polt-> -elgewahrsam befindlicher Duisburger Arbeiter' hat unter ge nauer Angabe von Ort und Zett etngrstanden, daß er bet einer Zusammenkunft mit belgischen Geheimpolizisten von diesen aufgcfordert Horden sei, gegen das Duisburger Rathaus und gegen das Theater Bomhenattentate zu verüben. Sabotage versuch ia Mainz, Parts, 2. Juli. Die Agence HavaS meldet aus Kob lenz, am Eingang zum Mainzer Tunnel seien 2 Bomben mit Zeitzündern gefunden worben. Eine davon sei explodiert, ohne daß nennenswerter Schaden entstanden sei. Die andere sei von einem Artillerieoffizier unschädlich gemacht worden. Die üblichen Sanktionen gegen Mainzer Beamte seien veran laßt worden. Zwischenfälle in Düsseldorf. « Düsseldorf, 2. Juli. Die Agence HavaS meldet, die Durchführung der von den belgischen Behörden angeordneten Repressalien habe bisher zu folgenden Zwischenfällen geführt. 25 Personen, di? trotz der Berkehräsperre auf den Straßen an getroffen wurden, seien verhaftet worden. Eine Patrouille habe eine Gruppe von Deutschen beschossen, die beim Durch schneiden von Telephondrähten" an der Strecke Essen-Werden überrascht worden seien. In Rheinbach sei vs zu einem ern sten Zusammenstoß zwischen deutschen Angestellten der sranzö- tzsch-belMchcn Msenbahnregie und Arbeitslosen gekommen, wobei deutsche Polizisten zwei im Dienste der Regie stehende Deutsche verwundet hgtten. * Streikgefahr in Berlin bcigelegt? Berlin, 8. Juli. Die gestrigen Verhandlungen zwi schen dem Verband der Berliner Metallindustriellen und dein Metallarbeiterverband im Reichsarbeitsministerium haben zur Einsetzung eines Schlichtungsausschusses geführt, de . heute einen neuen Schiedsspruch über die Junilöhnr de^ Metallarbeiter fällen spll. BettzL Parteien sind sich in den gestrigen'Verhandlungen soweit entgrgengekommen, daß Ma die Streikgefahr in der Berliner Metallindustrie als beseitig! ansehen kann. Deutsch-spanisches Handelsabkommen verlängert. Berlin, 2. Juli. ' Das im Januar abgeschlossene, d 80. Juni verlängert gewesene deutsch-spanische vorläufig. Han-elsübereinkomnrrn ist um weitere drei Monate, bis 80. September einschließlich, verlängert worden. Tiie amtliche Notierung desi Dollars betrug Wlüe ! in Berlin 159 600. öderen Räumen dar Museum für Naturkunde Mttttgkbracht Ist, brech aus unbekannter Ursache Grobfeuer au». Der größt« Teil de» Museum» ist vernichtrt. Der Schaden Ist außsrordenttich groß. Einbruch in bat» Sterbe,immer Kaiser Wilhelm» die» Ersten. Dieb« flndi in da» Sterbezimmvr de» alten Kaisers einqeürochen. Die Nachforschungen der Kriminalpolizei haben ergeben, daß die Lat stit langer Zett vorbereitet und der Täter über dß> Lage und hie Einrichtung de» SterbezimmerS und der anstoßenden Gemächer genau unterrichtet war. Außer einem Nllt Perlen besetzten Griff sind noch au» brr sogenann ten Kapelle mehrere Altargeräre 'gestohlen worden, die bet brr Darreichung der Sterbesakramente an den alten Kaiser benutzt worden waren. Außerdem fehlen drei Spazierstücke und ein Bild der Kaiserin Elisabeth von Oesterreich, da» im Btbliothekzimmer gehangen hatte. Die Warschauer Universitätsbibliothek abgebrannt. Die während des Weltkriegs auf Veranlassung der russischen Re gierung nach Rostoiv am Don verschleppte Warschauer Uni versitätsbibliothek ist mit zahlreichen polnischen Werken von hohem wissenschaftlichen und historischen Wert abgebrannt. Das Grobfeuer vernichtete neben dieser Bibliothek auch das Hauptgebäude und fast sämtliche Institute der. neu errichteten Universität Rostow. Starke» Erdbeben in Italien. In Jmolea unk Modena ist plötzlich ein starkes Erdbeben verspürt worden. Die Be völkerung flüchtete erschreckt inS Freie. In den Schulen und Gefängnissen entstand Panik. Schaden ist indessen nicht ent standen. Wie der „Corrtcvr della Sera" meldet, ist der Hauptkrater des Aetna immer noch in lebhafter Tätigkeit. Die Hitzeopfer in Amerika. Die amerikanische Hitzewelle, der vor einigen Tagen — wie gemeldet — ein verheerender Wirbelsturm folgte, hat der neuen Welt Temperaturen ausge zwungen, wie sie dort seit dreißig Jahren nicht erlebt wurden. Die tropische Glut hat viele Opfer gefordert. Man meldet den Tod von über 50 Personen, die irr allen Gegenden der Union dem Sonnenstich erlegen sind. In Neuhork allein gab es an einem einzigen Tage sieben Tot-^ Verschiedentlich hat der Verkehr eingestellt werden müssen, da sich in der Hitze die Eisenbahnschienen verbogen haben, Sie hab?n sich an den Nahtstellen über den Spielraum hinaus ausgedehnt, der nach eisenbahntechnischen Erfahrungen bisher für ausreichend gehal ten wurde.. In einigen Fällen stieg die Temperatur auf 100 Grad Fahrenheit. Aus Neuyork meldete Reuter eine Tempe ratur von 96 Grad. Chicago hatte in einer Woche 17 Hitz- schläge zu verzeichnen. Es liegen sogar Nachrichten von Selbstmorden durch Ertränken vor. Die Neuvorker Stadt verwaltung hielt di? öffentlichen Parkanlagen die ganze Nacht über geöffnet und Hunderte von Bürgern übernachteten auf den Bänken und im Rasen. Die Feuerwehr versuchte durch reichliches Besprengen der Straßen den Aufenthalt in der Stadt ytwas erträglicher zu machen. Tausende, ywist Frauen und Kinder, schliefen am Strand, um der erstickenden Luft in den städtischen Wohnungen zu entgehen. Die Pittsburger Stahlwerke hatten sogar die Arbeit xinstellen müssen, well in der Gluthitze der Fabrikhallen jedes Hantieren unmöglich ge worden ist. — Europa kann nach dieser Schilderung zufrieden sein mit seinen kalten Wochen, denen jetzt anscheinend bald fchöne warme Tage folgen werden. Untergang eine» australischen Dampfers. Nach Blätter-« I in Berlin «verichtsfaal. PlättUer-vrvjkß t, Malle. Au» Valle wird über di« Fortsetzung de» Plättner-ProzesieS gemeldet. Der Augellaat, Plätjnrr, der Haupt rädettführer der Bande, hat bi» zu« Be endigung der NachmiltagSsttzung am Donnerstag, insgesamt also .in den Seiden VechandlungStaaen, nicht wenDer al» IS Stunden gesprochen.' Vp gab auf dje Frage de» Vorsitzenden an, daß er noch tzintge Stunden zu reden habe. Die Verhand lungen sind zum Teil äußerst interessant, denn Plättner klärt mit aller Offenheit all die Raubzüge auf, die er mit seiner Bande ausgMhrt hat. In der wetteren Verhandlung gibt Plättner da» Bestehen link» gerichteter Kampforganisartonen zu. die aber leider noch nicht den rechten l» Proletarterstnn besäßen, denn sonst hätten sie mit dem Privateigentum brechen und dort Geltz holen müsstzv, wv eö lagert, z. B. in Banken, Sparkassen und großen Werken. Da die Märzakttonen dem Proletariat den gewünschten Erfolg nicht gebracht haben, so ses eben vom Obersten AkttonSrat die Aktion fortgesetzt wor den. Interessantes brachte auch Plättner über den B e- fretungSv «ersuch von Max Hölz vor. In der Orga nisation bestand auch eine Gruppe, der die Aufgabe zufiel, die politischen Gefangenen zu befreien, um diese ihren Zwecken dienstbar zu machen. So hat man eine BefrrtungSaktton für Hölz etngelettet, die lediglich an Geldmangel — der Hölz be wachende Beamte verlangte angeblich 50 000 Mark sitze Bei hilfe — scheiterte .In Halle hatte man ebenfalls den Versuch gemacht, die Gefangenen zu befreien, als dies nicht klappte, wollte man sogar dazu übergehen, das Gefängnis zu stürmen. Plättner schilderte dann in ausführlicher Weise die vorge nommenen Naubüberfälle in Deuben, in Helmstedt usw. Er erklärt auch mit Bestimmtheit, daß sie alle bewaffnet gewesen seien, um sich gegen die Polizei zu schützen, sie selbst haben aber mit großer. Vorsicht ihre Operationen ausgeführt, um. nicht unnötig Blut zu vergießen. — Ueber den Naubüberfall auf die Grube „Alwine" in Bruckdorf bei Halle machte er nur einige kurze Angaben und «erklärt, sich vorläufig nicht weiter ausführlich darüber zu äußern. Der Vorsitzende versucht, den Angeklagten dazu zu bewegen, doch den Ncmbüberfall eben so ausführliU zu schildern wie die übrigen. Darauf sagte Plätt ner: Herr Vorsitzender, ich bin ein schlauer Fuchs, ich weiß, was hier gespielt wird, sorgen Sie dafür, daß sch in einer Sitzung des Aktionsausschusses reden kann — der Sie auch bei wohnen können — dann will ich alles sagen Der Angeklagte blieb bei seiner Weigerung. Weiter erklärte Plättner, daß die Ärbeitslosenkrawalle ig Berlin von dem Aktionsausschuß zu dem Zwecke inszeniert waren, um die Polizei außerhalb Berlins von den Räubertaten abzuknken. Es war der Plan gefaßt worden, auf das Land zu ziehen und alle Waffen depots aufzuheben, um gerüstet zu sein für einen Ueberfall auf Berlin. Aus den Aussagen Plättners geht mit aller Deutlich keit hervor, daß von der Organisation, tzer auch Plättner mit seinen Genoffen angehörte, planmäßig an dem Umsturz der bestehenden Staatsordnung gearbeitet worden ist. Meldung« aus Melbourne jst der australische Damps« „Sumatra" in der Nähe der Küste von NeusüdwalrS grsunke«. Die gesamte aus 11 Weißen und 8V Farbigen bestehende v» satzung ist ertrunken. LMM WW Kus. Montag, clen y. sali nbencls 8 Llkr üauptvenMiiiIullg im Kaktee Temper. 1.-0.: Mresbericdt, Knssendettcdt, dleuvadlen, Anträge. SZMW aller Art verkauft preiswett A. WM, RMsstk. 3. — Eigene Werkstätten. — DK Preise kör Schuhreparaturen ß stellen sich ab heute für: Smen-SM« 7L-KM Mk., AM A-WM M„ ! Mkl-SMll K-7SM M, AMir-VMM., « Mder-SMi je ich Me Md Wmol-Verbrich, j Wir bitten unter heutigen Verhältnissen um sofortig« Bezahlung bet Abholung der Schuhmacher-Arbeiten. Die Schuhmacher-Innung ru Aue ».Umgebung. . 136^ ^2c>! 267 Aue, im Juli 1923. SS: Pension gesucht Angrb. unt. A.T. 2332 an d. Geschst. d. Dl. erb. Zigarrenhandlung, Mehnertstr- 2, Muldental. Für 1 -der S Schüler von 14 bl, 17 Jahren wird sofort geeignete Kau ad. Mädchen für einige Stunden am Tag« für leichte Hausarbeit als Auf- Paul Richter und Frau Else ged. 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