Volltext Seite (XML)
»7N Dresdner Journal. Verantwortlicher Redaeteur: I. G. Hartmann. i der Nach Hell. ' Uhr. cebild «der. ona. Auf» Be- Entr kN a.m. 1^. 6. »8. -euch- achter' ahris' g- — Nerv- en Au^ siin.) ,B.z 5 49d j v-r HG.; dahn- G.r lB- - und G', Wei- 's G.; Auf- Nin.) Dar« irm tlast.« ; ßS- t. de» Kord» d —i —r )B.r öa^> Auf Nin) 982 109'^ 2G-; Sank- ffauer isterr- ^G.. erltn- > G.r taai-b Kolel- Lon- ILG.r loggen 2 da- "M/W Erscheint mit Au«nahme der Sonn- «->9 ^^«e täglich Abends und ist d S» alle Postanstalten zu beziehen. Prrt« für da« Bierteljahr 1^ Thaler. Tvnnllb^n^, drn 18. Decemver. 3^°»«-«^«» für d.» einer gespaltenen Zeile 1 Reugroscheu. ' Nichtamtlicher Lheil. Neberflcht. Lage-gefchtcht«. Telegraphische Nachrichten. — Dresden: Da- zu erwartende provisorische SteurrauS- schreiden- — Wien: Zur Reducirung drr Armee. — Berlin: Da- Befinden de» Königs. Der bevorstehende Landtag. Frequenz drr Universität. Erhöhung der Rü- benzuckersteuer. Verloosungen bei landwirthschaftlichen Aus stellungen verboten. Zollvereinseinnahmen. — Posen: Rinderpest in Polen. — Schloß Neuhofs: Entbindung der Prinzessin Rruß. — München: General v. Lüder. Herr v. FrayS. Dividende drr Bank. Eiseubahnan- lehrn- — Gera: Der Landtag vertagt. Schulbau. — Pari-: Zur Charakteristik der Presse. Die Wahlen. Todtenfeier für Napoleon I. Vermischt,-. — Brüssel: Bom Hofe. Zur UnionSfrage der Donaufürstenthümer. — London: Versammlung der Directoren der ostindi- schrn Compagnie. Zur Seldkrisi». Der „Leviathan". — Stockholm: Fallissement». —St. Petersburg: Vom Hofe. Der Stand der Kosaken. — Konstantinopel: Geldsendungen nach Frankreich und England. — Mon tenegro: Di« Feindseligkeiten an der türkischen Grenze ring,stellt. Verkauf confiScirter Güter. Local - und Proviuzialavgelegenheiten. Dresden: Weihnacht-au-stellung brr Diakonissenanstalt — Leip zig: Verhandlungen der Stadtverordneten. — Pirna: Recrutirung. Beilage. Dresdner WeihnachtSautstellmlgen. Local- und Provivzialangelegenheiten. Aus der Um gegend von Pirna: Zur Feier d,S 12. December. — Freiberg: Sparkaffe und Armenwesen. Di« diesjährige Recrutirung in der Amt-Haupt mannschaft Dresden. Tagesgeschichte. rele-r«i»htsch« «achrtchten. vo Triest, 17. December. Lord Stratford ist mit dem Loyddampfer „Jupiter" von Konstantinopel hier eingetroffeu. Paris, Donnerstag, 1«. December. Ein An schlag an der Börse zeigte au, daß die Bank von Frankreich den DiSconto auf Wechsel für alle Ver- fallzeitrn auf v Procent reducirt habe. Bon der Pforte ist ein vom L. December datirtes Circular eingetroffeu, das die Schließung der Diwans in den Fürstruthümern fordert. 0Ö Konstantinopel, 12. December. Die Pforte hat unter« 1. December eine Circulardepesche an ihre diplomatischen Agenten erlassen, worin sie gegen die Beschlüsse der Diwane nä Koo protestirt. Dresden, 18. Drc. Der Leitartikel de» heutigen Blat te» der „Freim. Sachsenzeitung" beschäftigt sich mit dem zu etwartenden provisorischen SteuerauSschretben. Ohne auf eine specielle Widerlegung hier einzugehen, können wir doch folgende Bemerkungen nicht zurückhalten. Da» Gesetz vom 5. Mai 1851 wurde zunächst veranlaßt durch den vorgekommenen Fall, daß die Steuern von den damaligen Kammern vor Ablauf der Bewilligung weder be willigt noch verweigert wurden, allem Anschein nach, um hier durch der Regierung finanzielle Verlegenheiten zu bereiten. Um nun einer solchen Möglichkeit für die Zukunft vorzubeu- gen, ermächtigt §. 6 jenTS Gesetzes die Regierung, die be- stehenden Struern und Abgaben noch auf »in Jahr, vor- behältlich der Bewilligung d«< AuSgabebudgrtS, in der bis herigen Weise namentlich in dem Fall« fortzuerheben, wenn di» BewilligungSfrist noch vor erfolgter neuer Bewilli gung zu Ende geht, ohne daß von der Staatsregierung die Einberufung der Stände, ober die Vorlage de» Budget», ge gen die Bestimmungen §. 3 de» Gesetze- und §. 115 der Verfaffung-urkundt verzögert worden ist. §. 3 deS Ges,be schreibt vor, baß den Ständen bei jedem ordentlichen Land tage eine genaue Berechnung drr Einnahme und Ausgabe in der vorletzten Finanzperiode und ein Voranschlag des Staatsbedarfs für die drei nächstfolgenden Jahre nebst den Vorschlägen zu dessen Deckung «Sgltehst bald nach Er öffnung des Landtags mitgetheilt werden solle Die Stände haben sofort bei Eröffnung d,S Landtag» Rechenschaftsbericht und Budget vorg,fanden. §. 115 der Verfassung-urkundr bestimmt, daß längsten alle drei Jahre ein ordentlicher Landtag einberufen jwerden solle. Auch dieser Vorschrift ist entsprochen. Sonach dürfte di, Regierung nach diesen gesetzlichen Be stimmungen vollständig in »ihrem Recht» sein. Aber man könnte doch fragen, warum die Regierung nicht den Landtag noch früher einberufen habe? In dieser Hinsicht muß e» zunächst der billigen Beurtheikung jede- Unbefangenen an heim gestellt bleiben, ob die Regierung im Stande gewesen sein würde, mit ihren Vorlagen noch früher aufzukommen, denn außerdem würde die frühere Einberufung d,S Landtag- nur zu einer kostspieligen Verlängerung desselben geführt ha ben. — Dann haben wir auch Grund zu glauben, daß e» wenigstenS einem sehr großen Theile der Ständemitglieder außerordentlich unangenehm gewesen sein würde, im Sommer und in der Erntezeit einberufen zu werden. Und endlich liegt ,S in der Natur der Sache, daß, je früher der Landtag einberufen wird, umsoweniger die Regierung im Stande ist, Vie finanziellen Ergebnisse der laufenden Periode zu über sehen, und e- dürfte keine-weg- im Jitter,sse de- Lande fein, wenn der Regierung selbst bei ihren neuen finan-iellen Vorlagen dies« klar« Ueberflch» abge-t! " Mußte sie nun aber, um den Staatshaushalt und Credit nicht zu benachtheiligen, die Steuern provisorisch au-schrei- ben, so konnte sie r» gesetzlich auch nur in drr bisherigen Weise »hun, nicht mehr oder weniger au-schreiben. Auch zu dem Wenigen hätte ,S ständischer Zustimmung bedurft, und ob e- bi- zu dem Zeitpunkte der Unvermeidlichkeit d,S AuS- schreiben- möglich gewesen wäre, die verfassung-mäßige Zu stimmung der Stände zu der Steuerabminderunz in der Weise, wie die Regierung, nach der ihr bei Entwurf der Vorlagen beiwohnenden gewissenhaften Ueberzeugung sie Vorschlägen zu müssen geglaubt hat, zu erlangen, da- kann ebenfalls dem unbefangenen Unheil eines Jeden und drr nahe bevor stehenden Erfahrung überlassen bleiben. Von selbst verstanden aber ist, daß di« Herabsetzung drr Steuern noch vor Ablauf de»JahreS und zwar sobald erfolgen kann, als die ständische Zustimmung erfolgt ist, und wir dürfen der Regierung wohl zutrauen, daß sie damit ihrr» OrtS nicht zögern wird. Wien, 17. Wien. (Ostd.P.) Die Reducirung de- Loco- stande- bei den Truppen hat durch Beurlaubung der infolge diese- Befehles überzählig ausgefallenen Mannschaften am 1. d. M. Platz gegriffen. Danach ist der Locostand herab gesetzt worden: bei jeder Compagnie der vierten Bataillone der Linieninfanterie mit 20 Gemeinen, bei jeder SanitätScom- pagnie 7 Chargen, 1 Hornist und 50 Gemeine, bei den Kürassier- und Dragonerregimentern jede E-cadron um 20 berittene und 2 unb,ritten,, bei den Husaren und Ulanen jede EScadron um 30 berittene und 3 unberittene Gemeine, sämmtliche DepotcadreS der Cavalerie wurden ganz aufgelöst, bei der Artillerie traten namhafte Beurlaubungen in» Leben, bei dem 3, 5. u. 7. Regiment wurden die bespannten Bat terien beschränkt und viele Bespannungen ganz aufgelöst, die Grnietruppe wurde bei jeder Compagnie mit 25 Mann vom Feldwebel abwärt- herabgesetzt, und zwar 4 Chargen, 1 Hornist und 20 Gemeine, ingleichen wurden bei den Pionnieren per Compagnie 4 Chargen, 1 Hornist, 5 Ober- und 15 Unter- pionyiere beurlaubt und die Bespannung um die Hälft« so wohl an Mannschaft wie an Pferden vermindert. .Bon der Flottille wurde die Gardasreflottille und eine Compagnie der Donauflottille aufgelöst. H Berlin, 17. December- In dem Befinden Sr. Ma jestät de- König- war in den letzten Lagen eine sichtlich un unterbrochene Besserung eingktreten. So wurde, nachdem auf Rath der Arrzte bisher davon Abstand genommen wer den mußte, vor einigen Tagen der Generalgartenbirector Lrnnü befohlen und vorgelassen, welcher dem Könige mehrere Verschönerung-pläne und neue Anlagrprojrcte für die Pot-damrr Gärten vvrlegte. — Personen au- der Um gebung Sr. Majestät sprachen in diesen Tagen davon, daß nach Ablauf der Stellvertretung-zrit Sr. königl. Hoheit dr» Prinzen von Preußen, Se. Majestät der König diese letztere verlängern würde. Ich gebe Ihnen diese neueste und aller dings wahrscheinlich klingende Version der Vollständigkeit we gen, ohne sie deshalb von der Kategorie der Gerüchte und Vermuthungen auSzuschließen, welcher alle vorhergegangrnen auf diese Angelegenheit bezüglichen Mittheilungen angehörten. — Die EinberusungSordrr für den nächsten Landtag ist noch vor dem Feste zu erwarten und der 9. Januar k. I. als Er- öffnungStermin angeseht. Im Staatshaushaltetat, welcher dem Druck bereit» übergeben, sollen die Einnahmen die Aus gaben um 3 Million Thaler übersteigen und zur Verbesserung der letzter» verwendet werden. — Die Feier zum Tedächtniß d,S verstorbenen Rauch in der Akademie drr Künste wird wahrscheinlich an d,S Heimgegangenen GednttSfest, dem 2. Januar k I., Kattfinben- — Bei dem hingen Stadtgerichte sind für Berlin in dem Zeitraum vom 2. November bi- 5. December 57 Concurse angrmeldet worden. Dies« amt lich festgestellte Angabe giebt einen Maßstab für die jetzi gen Verhältnisse. — Nach dem amtlichen Verzeichnisse der hiesigen Universität besuchten dieselbe von Ostern bi- Michae lis 1857 1409 Studirend«; davon sind abqegangen 493, e- verblieben 916. Hinzugrkommen sind: 654 im Ganzen, also sind anwesend 1570. Davon waren 1198 Inländer und 381 Ausländer; der theologischen Facultät gehörten an 312, der juristischen 607, der medicinischen 308, der philoso phischen 343. Außerdem waren 851 nicht immatriculirte be rechtigte und im Ganzen 2421 Zuhörer anwesend. Vorle sungen hielten 160 Docenten. Bei der theologischen Facul tät 14 und zwar 5 ordentliche, 5 außerordentliche Professoren und 4 Privatdocenten; bei der juristischen 16 und zwar 9 ordentliche, 4 außerordentliche und 3 Privatdocenten; beider medicinischen 38, darunter 12 ordentliche, 9 außerordentliche und 17 Privatdocenten; bei der philosophischen Facultät 87 und zwar 23 ordentliche, 6 Mitglieder drr Akademie der Wissenschaften, 26 außerordentliche und 32 Privatdocenten; endlich 8 Sprach - und Erercitirnmeister. Berlin, 17. December- (N. Pr. Z.) Laut mehrfach über einstimmenden Nachrichten haben die sämmtlichen Zollverein-- regierungen sich über eine Erhöhung der Rübenzuckersteuer von 6 Sgr. auf 7H Sgr. für den Centn« Rüben, vor behältlich natürlich der Genehmigung der bez. LandeSvertre- tungen, verständigt. Der seitherige Widerspruch von Han nover wurde durch da- ertheilt« Zugeständniß gehoben, daß nach Ablauf von drei Jahren eine weitere Erhöhung in Er wägung genommen werden solle. — Nach einem Erlasse der Feuilleton. Eine Episode auS dem Leben des sächsischen MajorS Scheffel. (Fortsetzung au« Nr. 242.) Nachdem Scheffel dreimal da- Ziel beinahe erreicht hat, wird er zuletzt allemal, und Tausende von Menschen mit ihm, vom Damme und dem festgefrornen Boden herunter in den Morast gedrängt. Eine große Zahl findet hier den Tod; denn wer ein mal heruntergedrängt war, konnte durch keine Anstrengung wieder hinauf gelangen, sondern mußte sich fast eine Stunde Wege- in Sumvf und Morast zurückarbeiten, um neuerding» wieder in die Colonne ein- und mit ihr vorzurücken. Auch Scheffel hatte die Rettung nur seinem frischen und aus dauernden Pferde zu danken, waS ihn immer wieder glücklich mit der größten Anstrengung au» dem Sumpfe auf den festen Boden brachte, Abend» zwischen L und 6 Uhr gelangt er wieder dicht an die Drücke. Ein gleicher Kampf wie früher. Jnfanterie- atiheilungen streiten abermals mit Bayonnetten und Gewehr kolben um den Borrang de» Auftritt». Wieder ist kein Mensch außer den Gendarmen auf derselben zu sehen. Scheffel, zwischen teire gegen einander kämpfende Parteien eingeklemmt, muß, um auf die Brückt zu gelangen, die Infanterie mit Gewalt durch- ! brechen. Er giebt daher seinem Pferde heftig die Schenkel, reitet mehrere Infanteristen nieder und gelangt glücklich in Lancadrn auf die leere Brücke. Kaum ist er aber hier einige Schritt ge ritten, al- einer der dienstthurnden Gendarmen, welche auf aus drücklichen Befehl de» Kaiser» Niemanden über dieselbe reiten, sondern nur führen lassen sollen, da ste, wie erwähnt, schon dreimal gebrochen war, ihm in den Zügel fällt, da« Pferd da durch heftig auf da» Hintertheil setzt und ihm mit herrisch be fehlenden Tone zuruft: „üterre!" Der letzte Moment de» Leben» ist für Scheffel gekommen, wenn er auf der 130 Schritt langen Brücke au» dem Sattel muß. Auf den erfrornen Füßen kann er nicht stehen, um wie viel weniger gehen, auch ohne fremde Hilfe nicht ab- und auf fitzen. Sicher wird er, wenn er absteigen muß und niederfinkt, damit er die Passage nicht hemme, ohne Erbarmen in die Berezina geworfen. Die einzige mögliche Rettung ist daher, sich von dem Gendarmen lo» zu machen, da an eine Verständigung nicht zu denken ist, Miileiden nicht mehr eristirt, Jeder nur noch sich rettet, selbst wenn ein Anderer darüber zu Grunde gehen sollte— also Leden um Leben! In der Verzweiflung haut Scheffel, noch ehe andere Gendarmen zur Hilfe herbeieilrn kön nen, eben al» die zum Vortritt erlangte Infanterie auf die Brücke gelangt, den Gendarm mit dem Säbel über den Kopf, so daß dieser, ihn loSlaffend, in die Berezina stürzt. Hierauf sprengt er in vollem Carriöre über die Brücke, welche recht» und link» unter den Hufen seine» Pferde» schwankt. Und nachdem er noch einen ihm sich entgegenstellrnden Gendarmen nieder geritten hat, erreicht er glücklich da» jenseitige Ufer — er, der einzige Mensch von der ganzen großen Armee, welcher über die Brück« geritten war.*) Dort aber läßt er, um aller mög- *) Nach Bourgeois ,hat sich rin Offizier auf ähnliche Art zu Pferde den Urbergang erzwungen, wenn e« nicht Scheffel ist, dessen Vorgang mit dem Gendarmen nur etwa« ander« erzählt wird. Der Offizier zieht hier eine Pistole, spannt sie und hält sie dem Gen darmen vor da« Gesicht, ibm in« Ohr flüsternd, da- er ihm da« Gehirn zerschmettern werde, wenn er sein Pferd nicht auf drr Stellt lo«lassr. Der Gendarm zog sich zurück und der Offizier setzte seinen Weg kaltblütig fort. lichen Verfolgung zu entgehen — denn ergriff man ihn, so würde er augenblicklich erschossen worden sein —, sein Pferd noch eine gute Strecke laufen, bi« er in Entfernung von einigen Tausend Schritten bei einem etwa» seilwätt» der Straße gelegenen Bivouak anhält. Er bittet hier einen Soldaten, ihm vom Pferde zu helfen, und um sich etwa» gegen den eisigen Wind und die Kälte zu schützen, legt er sich an den Leib eine» tobten Pferde», da» seinige am Zügel haltend. Unaufhaltsam sieht er hier Tausende von Menschen an sich vorübrrstrümen, viele davon neben sich, al» Bilder de» grüßten Drangsal» und Elend», sterben, nachdem sie im Verzweiflung»« vollen Kampfe unter Erschöpfung der letzten Kräfte die Brücke überschritten haben. Bald ziehen die schreckliche Wirklichkeit der Gegenwart, die entsetzlichen Bilder de» Tage» und die dunkle Zu kunft an seinem Innern vorüber. Er erfreut sich seiner augen blicklichen Rettung, gedenkt dabei aber schmerzlich der Trennung von seinem Freunde und Waffenbruder v. Görne, und wa« wohl au« ihm geworden und ob er in der Berezina oder in dem Moraste umgekommen sein möge? Während dem ist e» N Uhr Nacht« geworden. Der Hunger, welcher auf dem Rückzüge nur selten und auch dann nur sehr dürftig gestillt werden konnte, stellt sich jetzt nagend bei dem Rittmeister ein, und um ihn in Etwa» zu befriedigen, zieht er äu» seinem Pelze einige, in der vorher gegangenen Nacht mit Beihilfe seine» Freunde» zuberei'tet« Pferd«- roteletien hervor. Da auf einmal, schon au» weiter Ferne, in mitten de» Brausen«, Toben» und Fluchen» von vielen Tausen den und aber Tausenden von Menschen, erschallt der oft wieder holte laute Ruf „Wagen!", den Scheffel mit aller Kraft der Lunge durch „Pferde!" beantwortet. Noch kurze Zeit — und beide Freund« drücken sich di« Hände. (Schluß folgt.)