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Phm »«vattun» /vricht, lennzeichnet deutlich,, wtc sich KÜAranWs«, Heute schon al» die Herren de» Von ihnen wider «echt besäten Ruhpgebtete» fühlen und da nach handeln. Daß da» Schreiben In kaufmännisch völ lig Asrrektem SVmtsch wbgelaßt ist, war man bet einem Aranzosen nbcht ohne weiteres voraussetzen kann, beweist, doch di« geaenwärtiaen Herren an der Ruhr leider Hel« -erßhelser an der Ruhr haben, die jedenfalls von kei ner französischen Mutter geboren wurde. Beschämend ab« G. daß ^.deutsche" Firmen fran-Atsche Einbrecher ASl Reklame anbetteln. Vertrauensvotum für Poincare. Ue Kamnermehrhett, die dem Kabinett Poincare Gr vertrauen ausgespmchen hat, zählt 256 Abgeordnete «gen 1S2 bet 40 Stimmenthaltungen. Die Mehrheit umfaßt he« gesamten rechten Flügel des republikanischen Zentrums mit Ausnahme von vier Abgeordneten, die fhch au» persönlichen Gründen der Abstimmung enthal te« haben, ferner die meisten Vertreter des linken Zen- trumSMtgel». die 23 Mitglieder der monarchistischen Rechte«, die Mch der Absage Poincare» aus taktischen Gründen fide die Regierung gestimmt haben, ein Dutzend Radttale und 10 Mitglieder der sozialistisch-republika nischen Fraktion, von der 14 Mitglieder gegen da» Ka binett gestimmt haben, während sieben, darunter Briand, Wh der Abstimmung enthielten. Gegen die Negierung stimmten außer den Kommunisten und Sozialisten die «eisten Radikalen mit ihren Führern Herrtot und Poin- l»ve sowie die Minderheit de» linken Lentrumvflttaels, darunter 11 Mitglieder der 88 Mann starken demo kratischen Linken, von der sich 15 Mitglieder der Al>^ sttmmung.enthalten haben. Von den vier Clemencisten, di« verschiedenen Fraktionen angchören, stimmten Tar- dieu und Mandel gegen da» Kabinett, während Jgnace und Klotz sich Her Abstimmung enthielten. Poincare« Kammer«!»». Poincare setzte sich in längerer Rede mit den Inter pellanten auseinander. Ter allgemeine Inhalt seiner Rede war eine deutliche Absage an die gesamte Linke. Die Regierung, sagte er, Habe nicht- gegen extreme Po litiker im Hause, doch ziehe sie e» vor, daß diese in der Opposition seien. Weiterhin erklärte Poincare, daß die Innere Politik Frankreichs sich den Forderungen der auswärtigen Politik anpassen mässe. Er bat die Mehr heit, jhn zu unterstützen und sich nicht von dem gewissen Liede einer Völkerverbrüderung betören zu lassen. Weit« Äh Heute gestürzt werden sollte, so braucht man irr Ber lin darüber keine Freude zu empfinden, denn dte Ne gierung, die mein Nachfolger übernehmen würde, müßte meine auswärtige Politik fortsetzen. Die deutsche Ne gierung ermutige die Mord- und Sabotageakte und svrdere Frankreich durch lächerliche Vorschläge Heraus. (!) Deshalb sei man gezwungen, den Truck zu verstärken und zu verlängern. Die äußere Politik werde also noch eine Zeitlang die Fragen der inneren Politik beherrschen. Frankreich müsse weiterhin an dte Reorganisierung sei ner- Finanzen denken und seine Produktion verstärken. Frankreich habe also sein Werk der Gerechtigkeit noch nicht vollendet. Gestern habe sein moralisches und ma terielles Leben auf dem Spiele gestanden, heule sei sein wirtschaftliches und finanzielles Leben bedroht, morgen werde vielleicht seine ganze Existenz bedroht sein. MÜ^e da also die äußere Politik nicht vollkommen die innere Politik beherrschen? Man müsse von der Mehr heit verlangen, daß sie die Wiederherstellung.Frankreichs und eines wirklichen Friedens (!) nicht aus den Augen verliere, und zwar.durch Aufrechterhaltung Her Allian zen. Wenn die Mehrheit diese Politik unterstützen wolle, sei die Regierung Hereit, ihr zu folgen. Cppelein von Gentingen. Von Franz Trautmaun. 62. Fortsetzung.) Kann sich jeder denken, .Pias Schrecken und Ver zweiflung den Elias ergriff, als er erkannte, .daß der Jonathan und all seine Habe von sei. Er jammerte laut, aber das half nichts. Der gleißende Wolf gab ihm einen Schlag, mit der flaschen Klinge, daß er laut ausschrie und schnell zu Pferd stieg, Wolf.von Wurmstein schwang sich gleichfalls stuf, schob den Elias auf .den Nacken des Rosses und jagte mit ihm fort. Hinter ihm worein vier Knechte, die waren stuch hinter dem Gebüsch gewesen. Ta der Elia!» zu Gailiflg ankam, war.er halbtot und.wie gerädert. „Guten Tag, jvle steht'S Mit der.Gesundheit?" rief Eppelein, der im Hof unter seinen Freunden beim Zech-; gelage sah. , List's wahr, daß sie dich nicht bezahlt ha ben und du das Kaufgeld wieder herausgcben mußtest? Gar Haben sie dich sechs Monate etngespcrrt und Ur fehd' hast Pu geschworen? Ei, eil Hol' sie der Teufel da» ist jst ein unbarmherzige» Volk! Nun sollst du sehen, wie viel ander« ich bin! Tu hast mich Wohl nicht gut traktiert und mich verraten. Aber ich will dir Helsen, pich an den Nürnbergern zu räche». Jetzt setz' dich vorerst.Häher, du bist zu Tisch geladen. He da, herein mit dem Schweinefleisch !" Da fiel der Elist» auf die Knie nieder und rief: „Wann ich soll essen Schweinefleisch, wär' ich doch ver flucht, also will ich. lieber essen kein Schweinefleisch! und sterben, al» ich >ann bin nicht verflucht!" „Da» gestillt mir!" sagte Eppclein. „Du sollst Mn Schweinefleisch! essen, Aber die Nürnberger wollen wir höhnen. He da, her mit dem Eberl" La ward an vier Stricken ein furchtbarer Eber herauNgefützrt und in kurzer Zeit war der EliaS hin- aufaevunden. 'S Möcht einem da» Herz, brechen, solch' ruchlose Lat »U beschreiben, aber 's war -nicht anders Vie SnterpeNati« übe» dl« ftmMsche Rtthrpolittk. Ml» erster Redner ergriff der Abgeordnete Abarne- gareh da» Wort, >rm seine Interpellation zu begründen. Er erklärte, wenn e» in dieser Kammer eine linksge richtete Mehrheit gäbe, glaube er bestimmt nicht, daß Frankreich jemals in das Ruhrgebiet etngerückt wäre. Wenn morgen eine linksstehend« Mehrheit gebildet wür de, gtaube er nicht, pgß Frankreich noch lange im Ruhr gebiet bleiben werde. Wenn dte Regierung die Kapi tulation Deutschlands wolle, warum unterstütze fte nicht mit ihrer ganzen Autorität dte Männer, die bei der Ruhrbesetzung mttgeholfen Hätten und dte sie nicht be kämpfen? Warum gehe man nicht gegen die Politiker vor, Pie, wenn sie zur Macht emporstetgen, nicht» Eili gere» zu tun hätten, al» da» Werk der Regierung zu zerstören? Der Abgeordnete geht alsdann aut dte Frage über dte Angriffe der Eamelot» du Rot über, Ter Feldzug, der im ganzen Lande gegen den nationalen Block geführt werde, dürfe nicht geduldet werden. Alle-, was an Schlechtem geschehe, werde dem nationalen Block zugcschvben. Wenn Deutschland nicht bezahle, so sei das der Fehler de» nationalen Blocks. Diese Aeußerun- gen des Abgeordneten finden starken Widerspruch bei den Sozialisten. Ter Abgeordnete bespricht alsdann ver schiedene Fragen der Ruhrpolitiks namentlich die Frage ob «s den Beamten gestattet fein könne, siel) zur Er reichung wirtschaftlicher Ziele zu organisieren. Ter Abmvrdnete erinnerte daran, daß -er Ministerpräsident vielleicht in etnilvn Nlouaten den Burgfrieden gebrau chen werde. Nach einer Unterbrechung per Sitzung ergreift der zweite Interpellant Nbg. Pellet da» Wort und geht zu Beginn seiner Ausführungen auf die Nnhrbesetzuttg ein. Sie habe sich als notwendig erwiesen, weil sonst per französische Steuerzahler durch dte Steuern niederge drückt worden wäre. Tie verschiedenen Zwischenfälle im Ruhrgebiet seien auf Pie Haltung der deutschen Regie rung .Hurückzuführen. Schließlich ergeht sich der Ab geordnete in Besprechungen über dte Steuerpolitik. Im Interesse des Landes dürfe dte Uneinigkeit nicht ver größert werden. Im Hinblick auf Deutschland könnte» seine Freunde sich nicht deut Block der Linken auschlie- ßeu. Die Haltung der Linken in der Nuhrfruge fei zweifelhaft. In Deutschland aber stehe die gesamte So zialdemokratie hinter dem Reichskanzler. — Nach dieser Rede sprach Poincare. dessen Rede sich da» Vertrauens votum der Kammer auschloß. pslktifeh« Deutsch-serbisches Slbkommen. Nach einer.Nachricht miS Belgrad ist das deutsch-serbische Abkommen, betreffend Nepa- rntlouslleseruugen, jetzt unterfertigt worden. Dte Belgrader Regiernng hat sich in Anbetracht der schwierigen Lage, in der sich Deutschland befindet, bereit erklärt, an Stelle von Vieh Maschinen und Etsenbahnmaterial anzunehmen. Sitzung des Haager Schiedsgerichts. Als Vertreter des deutschen Reiches für die mündliche» Verhandlungen vor dem ständigen internationalen Gerichtshof tm Hang, der auf Ver langen der alliierten Mächte feststellen soll, ob Deutschland berechtigt gewesen ist, im russisch-polnischen Krieg 1l)2t)/21 alliierten Dampfern mit Munttionsladung dte Durchfahrt durch den Nordostseekanal zu versagen, sind Netchsminister a. D. Schiffer und Gesnndtschnftörnt Martins bestellt worden. Als Ergänznngsrichter mit Ken gleichen Rechten wie die üb rigen Richter ist von der Netchsregiernng Professor Dr. Wal ter Schücklng ernannt worden. Diese Untersuchung, die die Alliierten kn beantragt haben, Ist die Höhe der Frechheit. Nach Kem Nnhreinsall, nach den Vergewaltigungen der Fran zosen fragt kein Mensch. Die belgische Krise ungelöst. Die belgische Ministerkrise ist noch nicht gelüst. In Pariser amtliche» Kreisen erklärt man, es sei keine Voraussage darüber möglich, wanu uud wie die Krise gelüst werden wird. Die Schwierigkeiten, die über wunden werden müßten, seien sehr groß. Die Brüsseler Mel- Etn grauenvolles Gelächter schlugen dte Teufels gesellen auf, da der Elias auf dem Eber saß Ter Eppeletn aber rief: .„So, jetzt magst Pu dich rächen an den Nürnbergern und sie verhöhnen, .red' dich nur au8 mich aus! Ich geb' dir ein Schreiben au den Nat mit, das hat mein Geheim schreibet: verfaßt!" .Er hing Wir eine Urkunde um den Hals. Ter Elias schrie vergeblich um Hilfe und Gnad', aber da waren taube Obren. Dte Sache nahm ihven Verlauf. Mit großem Troß zog-Eppeletn aus und der Elias wurde mitgeführt. Tos Volk strömte zu von allen Seiten, die zu Nürnberg Muten aber noch lange nichts. Als nun zuerst .die Kunde erscholl, Eppeletn ziehe heran, rüsteten sie sich, um ihm en!gegenzuziehen. Tas dachte Eppeletn wohl. Drum ließ, er ihnen sagen, sie möchten ihn nicht angreifcn, denn er greife sie auch nicht an, möcht' ihnen auch nichts helfen, weil ihrer zu wenig und die meisten in fremder Fehde be griffen seien. Also geb' er sein Wort, wieder abzuziehen, er wollte weiter nichts, als eine Kurzweil üben, drauf geb' er sei» Nitterwort! To nun die Nürnberger die» vernahmen, konnten sie nicht begreifen, was Eppeletn wolle, stellten sich aber aleichwohl vor dem Tor auf und erwarteten jhn. Al» er aber mun auf eine Strecke da war, wo dte Straße gerade ins Tor führte, ließ er Halt machen, die Scharen öffneten sich, daß der EliaS sichtbar wurde, Pie Knechte ließen den Eber los, und der fuhr wie wütend, den Elias auf Hem Rücken, dem Tore zu, unter püldem Gelächter und Geschrei von Feind' und Freund' in die Stadt. Nun drängte nch alles Hinein, das Stadttor ward versperrt Eppeletn und dir Seintgen lachten und höhnten wild auf, ließen in die Lronipeten stoßen und machten linksüm. V. Um dtese Zett kam dem Eppelein da» Heiraten an, und da der Wurmsteiner eine Schwester hatte, die schön, lustig und sonst hoch gemutet war, nsthm sich Eppelein vor, sie zur Frau zu begehren. Als er sie nun fragen ließ, .ob sie geneigt sei, .war dte Antwort) „Er gefiel« ihr allerwegen, sie wolle ihm auch' sein bisheriges Le ben nicht verargen, aber nunmehr müßt' er'» aufgeben, denn sie fei doch keinen Tag sicher, .er möchte umkonv- men und sie zur Witwe machen. Er sollte also von seinen Abenteuern ablassen und vor allem mit den Nürnbergern Frieden machen. Tie ließen ihm ja wohl gerne, was er ihnen abgenommen, wenn sie nur für di« Zukunft sicher wären. Wenn er ihr nun bewiese, daß er mit dem Frieden Ernst.meine,, so sei weiter nichts im Wege. Ta sagte Eppeletn lachend zu ihrem Bruder, der ihm die Nachricht brachte: „Ta sicht man dte Weiber! Mein Ruhm gefällt ihr, jetzt aber soll ich, von meinen Taten Massen, als ob ich dann noch den Ruhm be hielte, wegen dessen sie mir geneigt ist. Was bin ich und was hilft mir alles, wenn ich, zum Lamm werde? Ter Hohn des Volkes wird mir und Pas Schlimmste stcht mir bevor! So denkst du wohl auch? Nun hilft nichts, als daß ich lustigen Schimpf mach! und ein Zei chen schaff, als seien dte zu Nürnberg, mir geneigt ge- worden und als gäben sie mir ein Hochzeitsgeschenk. Glaubt sie'», sst'S gut, wo nicht, so hab' ich meinen Kopf und laß.sie fahren," Sagte per Wolf, «sie würde es kaum glauben. E« mög' aber nur tun. wst» er voLhabe." Ta schickte Eppelein ei» Schreiben ab, da» brachte ein Bauer nach Nürnberg, den Inhalt hatte die Kuni gunde wohl vernommen. Ms nun dte Ratsherrn den Brief öffneten, sstnd sich darin, wsts folgt r „Ehrenhaft .wohlweise, .wvhlgelahrte Herren de» Rats, .geliebte Freunde! Weit ich heiraten will, .und meine Braut verlangt, .daß jch mit Euch Friede machL so will Ich da» wohl tun. Mögt Mo vergessen, was geschehen und bester Zukunft entgegensetzen. Nun aber möcht' ich, .daß Ihr mir ein Zeichen Eurer Huld qebt. MN also in vier Tagen kommen, und sy Ihr mir «ine Brautgabe HerauSschUV, daß ich Miner Braut Willen duna de» „Mattn", nach der mit einem sozialistischen Kadinett und mit einem völligen Ausscheiden Belgien» au» der Entente zu rechnen wäre, Witt» am Ouat d'Orsay al» »stark übertrieben bezeichnet. Abbruch der wirtschaftlichen Beziehungen Wisch« Frau-, reich «ud Portugal. „Journal Industrie!" stellt fest, da- da provisorische Handelsabkommen zwischen Frankreich und Por tugal abgelaufen ist, so daß dte beiden Länder sich tm Zustand des Abbruches der wirtschaftlichen Beziehungen befinden. Odessa soll Freihafen werd«. Die bolschewistische Presse berichtet, daß geplant werde, tu Odessa einen Freihafen zu gründen. Angeblich ist diese Maßnahme nur vorübergehend gedacht. Der Freihafen soll in der Weise organisiert werden, daß ein Konsortium, an dem eine Reihe staatlicher Betriebe dte an der Seeschiffcchrt interessiert sind, die Leitung des Frei hafens übernimmt. Gleichzeitig betont jedoch die bolschewi stische Presse, daß das Außenhandelsmonopol des Volkskom missariats für Außenhandel vollkommen gewahrt bleiben wird uud die nach Odessa eingeführtcn Waren nach wie vor der Kontrolle des genannten Volkskommissariats unterliegen wer den. Die Toten von Genua. Eine nachdenkliche Zusammen stellung finden wir in der „B. Z. am Mittag". Bon den Teil nehmern der fkstefreudigen Genua-Konferenz sind inzwischen nicht weniger als fünf' eines gewaltsamen TodeS gestorben. Ermordet wurden Walther Rathenau, der polnische Minister Nnrutotvicz, der russische Gesandte Worowskt, hingertchtet der griechische Ministerpräsident GunartS und „auf der Flucht erschösse»" der bulgarische Ministerpräsident Stamöultjski. Die beteiligten Vertreter der Wcstmächte sind zwar alle noch am Leben, aber kann: einer ist inzwischen nicht gestürzt worden. Don Staät unä Lanä. Au«, 18. Juni. Bezugspreirftstsetzung. Die Verhältnisse auf dem Waren markt überstürzen sich, und es ist nicht abzusehen, was am nächsten Tag geschieht, viel weniger ist am Anfang des Mo nats zu erblicken, was am Ende des Monats geschehen ist. Es macht sich deshalb für die Folge die Vorausbestimmung des Bezugspreises unmöglich, und wir müssen am Schlüsse eines jeden Monats den jeweils zu errechnenden niedrigsten Bezugspreis erheben. Wir bitten unsere geschätzte Leserschaft, hiervon Kenntnis zu nehmen. Hiernach kommt auch der für den Monat Juni angeküudigte Bezugspreis außer Betracht. .P 1 Nordischer Gommer. Eß regnet, regnet immer wieder. — Alle die bunten Farben, dte wir während einer ewlt'g langen häßlichen Winterszeit ersehnten und dte uns nun der Sommer bringen sollte, sie verbleichen unter dem grauest Himmel, in den Nebelschwadcn, die an den Bergen entlang ziehen, in Dunst und Rauch, die in der feuchten Luft doppelt lange stehen bleiben. Jeder Tag bringt dasselbe trostlose Bild — Sviinenlosigkeit, Trübe und Schmutz, wie ein Symbol der Zelt. Irgendwo, weit, weit weg von uns liegen Länder, wo das Licht herrscht in aller Großartigkeit, wo die Sonne scheint und Farben hcrvorzanbcrt, wo dte warme Luft schmeichelt und müde macht, aber wie weit ist eö bis dahin? Unser ganzer Segen sind graue Regentage, in deren kal ter Einsamkeit das Herz fröstelnd erschauert, als läge alles Licht im Sterben. Der ganze Tag e i n Dämmern, aber nicht jener Dämmer schein, da es aus Busch und Wald wie eine geheimnisvolle Musik voll tiefen Ernstes leise klingt — nein, eine Dämme rung so voll erbarmungsloser Oede, ein graues, jammervoll schmutziges Halbtot-Sein und Nicht-leben-wsllrn. daß Wunsch und Hoffnung davor hinwelken, wie Pflanzen, denen Unge ziefer dte Wurzeln fraß. Dann scheint einmal die Sonne — durch Wolkenluken. Für kurze Zeit leben die Farben voll auf, aber nur für kurze Zett. Nur zu bald wird der Himmel wieder trübe, die Wolken ver lieren Ihre feste Form . . Kälte . . Frösteln » . Regen. . Es bleibt beim Alten. Tag ans Tag vergeht. Der Höchststand der Sonne ist nahezu erreicht. Mir haben gewartet und gehofft und schließ lich warten und hoffen wir weiter. ES bleibt uns ja nicht» Anderes übrig! Ob aber dadurch der nordische Sommer an ders wird? —e.