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Abkommen > anDletzm -WM aus« Soeist-Lüne- wurde de» de» frühe- der /LUM «legen und Wern ent» « gegen den sei jetzt an und seines l stehe aus rainern und l Gefängnis tember 1921 . Er habe noch als :tten in ein AnfangSetn- r er, trotz ll. Mark ge- cuS: Als die hr Geld zu- «laufen und ben, so daß en lonMen. ' das einge rn sei ihnen ne Geschäfte aftung habe S darauf die rbesserte sich eute Heiter- st. r allgemein« c Universität f als ordent- Medizin in hrer Habili« er Leipziger lotte Krause na lautete: Selbmann. b. H, Aue. Lrs unäm pk«rä» kÄ-SÄ» 0ro«.i»OnII»» 0 Lo. Nevbk. I« Curt 8<moa igeied.,U»rkt er Auswahl V«UE»I> rmWettlnplatz ktwagrn : Zither »ufen. ldet».W»g r. rhalten« WdMO Svlnbrlstar'« gesucht. an >, nvtes» wurk« itnerechülert^ Nil« (Bleyle) ver ehrt. Find. >lb!ae g«g. »«- »r1Sab,ug«b. tt« ttklMi ?Ä"/r chuten, ohn llöppetn gebeten, th« geben unt« Itundenlohne« »hn«l, Hlua- »anste. i». EZM Mnzeiger für das Erzgebirge E-thaltt-A AU amtlich«, Vetaaalmochaagm» Ar» Nrtr» Arr StaAt o»A Ar» M»t»grrlch1» chm. p.-lch^-E.» -« r»»»r m. I«r Nr. 140 Dienstag, äen iS. Zum 1S23 IS. Jahrgang Seiaeimverwng unä strlchrelnlriinkl«. Im Reichstag und auch in den Landtagen der deutschen Länder ist in den, letzten Tagen wieder einmal besonders dringend gefordert worden, die Einkünfte der öffentlichen Organe möchten schneller und wirksamer der Geldentwertung angepasst werden. Diese Forderungen pflegen in Zeiten stei genden Dollarkurses besonders lebhaft hervorzutreten. Wenn nach dem Geldstand des Steuerjahres 1. April 1922 bis 81. März 1923 vierteljährliche Vorauszahlungen an Einkommen steuer erfolgen, so bedeutet das bei dLM gegenwärtigen Stand der Geldentwertung nicht einmal 10 Prozent dessen, was der durchschnittlichen Steigerung des Einkommens entspricht. Eine Ausnahme hiervon machen natürlich die auf feste Renten einkünfte angewiesenen Schichten unseres Volkes. Für die jenigen, welch« auf festes Arbeitseinkommen gestellt sind, und denen allwöchentlich oder monatlich der lO prozenttge Abzug gemacht wird, bringt die zunehmende Geldentwertung keinen Vorteil in steuerlicher Hinsicht. Ueberall dort aber, wo das Einkommen nachträglich berechnet und versteuert wird, bedeutet die Festsetzung der vierteljährlichen Steuervorschüsse nach dem Stand des Vorjahres große Valutagewinne. Anfang Juli verlautete, das Reichsfinanzministerium wolle die steuerlichen Vorauszahlungen auf das Zehnfache des gegenwärtigen Standes erhöhen. Diese Maßnahme ist grund sätzlich zu begrüßen. Es wird allerdings auch Fälle geben, in denen eine allgemeine Verzehnfachung' der Vorschüsse eine schwere Belastung, ja eine Ueberbelastung bedeutet. Der Grund hierfür ist die deutlich absteigende Konjunktur, die in wach senden Erwerbslosenzcchlen und in einem Abflauen des Wa renabsatzes im In- und Auslands zum Ausdruck kommt. Schon vor Jahren ist auf das schwere Dilemna hingcwie- sen worden, in welchem sich unsere öffentlichen Finanzen be finden: In Zeiten sinkenden Geldwertes hinken die öffent lichen Einkünfte hinter den stark steigenden Aufwendungen hinterher. Wird jedoch ein Einklang zwischen der steuerlichen Belastung und der Geldentwertung erzielt, so tritt die Gefahr der wirtschaftlichen Stagnation und damit des Rückganges der Realeinkünfte ein. Die Notwendigkeit, die Reichseinkünste der Geldentwer tung anzupassen, hat aber nicht nur eine finanzpolitische, son- dern auch eine für die Innen- und Außenpolitik bedeutsame Psychologische Set.te. Gerade jetzt, wo das deutsche Rentnertum weiter verelendet und dazu noch ein großer Pro zentsatz der Arbeitnehmerschaft in schwere Not gerät, ist es besonders wichtig, Vorkehrungen zu treffen, daß der Besitz und das gesicherte Einkommen keine ungerechtfertigte Bevorzugung genießen. Nicht minder wichtig ist es, dem Auslands zu be weisen, daß wir die Steuerkräfte unseres Volkes vollständig auSnützen. Die internationale Finanz, die für die Lösung des Reparatjonsproblems gewonnen werden muß, wird sich unseren Vorschlägen nur dann geneigt zeigen, wenn wir den Eindruck starker finanzieller Opferbereitschaft und Reform fähigkeit zu erwecken verstehen. Die düstere Prophezeiung, daß der Dollarkurs sehr bald die 100 OOO-Markgrenze hinter, sich gelaßen haben wird, hat sich ja leider erfüllt. Eine Lösung des Reparationsproblems und damit die Voraussetzung für die Stabilisierung des Markkurses ist kaum vor dem Herbst dieses Jahres zu erwarten. Je schneller die Reichsregierung Mittel und Wege findet, um alle wesentlichen Einnahmeposten der fortschreitenden Geldentwertung anzupassen, umso besser für die RetchSfinanzen und die Aussicht, daß eS bald zu einer Be teiligung der Weltftnanz an der Sanierung Deutschlands kommt. Selbst wenn durch die Vervielfachung der Voraus zahlungen in Einzelfällen Ungerechtigkeiten und Härten ein treten sollten, so darf uns das doch nicht vor der Durchführung des hier geforderten zurückschrecken. Eine schnelle und ent gegenkommende Erledigung entsprechender Gesuche wird es ermöglichen, Existenzen, die ihr Einkommen nicht entsprechend der Geldentwertung vermehren konnten, vor dem Ruin zu be wahren. Die Mark. Untersuchung öer Regierung. Motto: „Und niemand hat'« gesehn,.. .« Bor dem RetchStagSauSschutz Mr Untersuchung der Ursachen de» Marksturzes erklärte StaatShommMiv Lip pert, .bestimmte größer« Areile übten seiner Ansicht nach an der Börse keinen besonderen Einfluß guf >ie Devi senkurse aus. Abgesehen von einer gewissen Nervosi tät, Handelte e» sich bei dein Kursrückgang der /Mark an der Börse vielmehr um die natürliche Rückwirruna.gegen di« vorhergegangene "Entwicklung und gegen da» zeit weise Abgeben von Devisen durch die deutsche Wirtschaft. Bereit» Ende Februar Habe der Bedarf an ausländischen Zahlungsmitteln nachgelassen, und hat di« RetchSbank an einzelnen Lagen sogar Devisen ausgenommen. Gerade in dieser Zett hätten die Industriellen Kassadevisen ab- gegeben und -egen Dermindevisen Mai und Juni ge tauscht, -veil sie sich im Februar noch unbedingt Geld beschossen mutzten. Go Hab« sich der Kassadevisenbe stand in Handel und Industrie bereit» iM Februar we sentlich verringert. Auch im Märst hab« di« Reichsbank MM Dell »«Visen au» dem Berkin«» Börsemnartt Heraus- tziche« könne» ' Ebenso Hätten die.BmWltniss« in d«n erst«« Avriltagen gelegen Bom rein börsentechnischen Standpunkt aus sei es daher nicht verwunderlich, daß eine gewisse Unruhe (gewisse" Unruhe, da» ist gutsj an der Devisenbörse entstanden sei. Zunächst sei da» am 29. März nachl Bekanntwerden deS schlechten Ergebnisses der. Zeichnung auf Hie LollarschatzanweisUngsn der Fall gxwvsen. noch viel mehr aber nm 3. und 4. April, alS allmählich die starken JnslattonSziffern, der gesteigerte Notenumlauf und die Vergrößerung der Reichsschuld bekannt gewor den seien? Kritisch" wurden die Verhältnisse schon am 13. und >14. Avril, als Zweifel entstanden seien, ob eine weitere Aufhaltung des Marksturzes möglich! sei. Eine starke Nachfrage nach Devisen habe sich am 17. und 18. April gezeigt wegen der ungünstigen Aufnahme, welche die ReichStagSrede des Ministers des Aeutzern Dir. von Rosenberg M Frankreich! gemacht habe. Ter Staatskommissar erklärte ferner, ein großer Teil der Devisenberkäufe werde setzt durch" gegenseiti gen Verkehr der einzelnen Großbanken direkt.erledigt. Auf di« Haltung Her Börse sei ein größerer Einfluß durch diese Geschäfte nicht ausgeübt worden. Tie Zahl der Börsenbesucher Habe sich gegen früher sehr gesteigert. Biele Angestellte von Großbanken hätten sich selbständig gemacht (aha!) und Gr« Zulassung zur Börse erreicht.' Auch" Ausländer seien in großem Umfange an der Börse. Bei der Ausschließung müsse man vorsichtig sein, um die Bildung wilder Börsen nicht zu begünstigen. Ter Vorsitzende wie» darauf Hin, daß im besetzten Gebiet ungeheure Mengen ausländischer Noten gehandelt werden. Dieser wilde Handel führe zu einer weiteren Steigerung der Kurse ausländischer Währungen. Ter Leiter der TeviienbeschaffunMtelle. Geheimrat Dir. GleimiuS. .machte Mitteilungen über hie Abgaben der Reichsbank an 16 Großbanken vom 1. März bös 8. Juni. ES Handelt sich! im ganzen Lande um 80 Millionen Dollars, alle fremden Devisen aus sen Doli- larstand umgerechnet, Tie Banken seien nicht selbst als Käufer aufgetreten, sondern hätten dis.Devisen wetzte« Verkauft. An Hand der Angaben von 14 Großbanken Habe die DeMenbeschafsunMtelle fsstgestellt, daß 10 Prozent der gekauften Devisen bet Handel und Industrie, 9 Prozent bei Berliner Banken, 22 Prozent in den eigenen Filialen im unbesetzten Gebiet, 21 Prozent bei den Banken im unbesetzten Gebiet, 27 Prozent bei den eigenen Filialen und in den Banken iM besetzten Gebiet und 11 Prozent im Ausland geblieben.seien. Diese Zahlen betreffen nur die Angaben der Reichs bank an der Berliner Börse, nicht aber die starken Verkäufe und Käufe im Ausland und nicht die Devisen beträge. welche die ReichSgetreidestells benötigt und auch! höchstens nur einen Teil des Bedarfes der Reichs bahn für den Kohlenimport. Der Kommunist.Fröhlich" erhob gegen das NeichswirtschaftSMinistevium den Bor wurf, daß es den größeren Firmen gegenüber die Kon trolle der Durchführung Her Devisenverordnung zu lax gehandhabt habe. Staatssekretär Trendelenburg erklärte, das Reichswirtschaftsministerium habe alles getan, um die Kontrolle wirksam SU gestalten. Vas Zentrum rmd Sie Gewerkschaften bet Ser Regierung. Vertreter deS Zentrums unter Führung deS früheren Postminister Giesberts waren beim Reichsfincmz- minjster, um ihm den Wunsch der Parteien nach einer noch maligen Markstützung zu unterbreiten, wenn schwere inner politische Gefahren vermieden werden sollen. Vertreter der Gewerkschaften waren ebenfalls beim Reichskanzler, die ihm das gleiche Verlangen in dring lichster Weise bekanntgaben und den Kanzler auf die unabwend baren revolutionären Unruhen htnwtesen, wenn die Markent wertung sich fortsetze. Immer wieder „unternommene Schritte". Wie verlautet hat die Retchsregierung durch die Botschaf ter in London und Neuyork bestimmte Schritte unternommen, die wieder für eine internationale Finanzhilfe für Deutsch land Anregung geben sollen. Die Neuyork sich aufh'altende deutsche Bankterkommtsston unter Führung eines Frankfurter GroßbankterS HM am Freitag die Rückreise nach Deutschland angetreten. Der Schrei «ach dem Jndrxloh«. Am 2. d. M. haben die Gewerkschaften an den Reichskanz ler ein Schreiben gerichtet, in welchem auf die schweren wirt- schastltchcn Verhältnisse innerhalb der Arbeiterschaft hinge- wiesen und betont wstd, daß Schritte zur Linderung der Not lage unternommen werden müßten. Am '11. d. M. wurden zwischen Gewerkschaftsvertretern und dem RetchSarbettSmintsterium die mit der gegenwärtigen Teuerung zusammenhängenden Fragen in einer Besprechung erörtert. Auch wurde zst dem Problem Stellung genommen, da« innerhalb der gewerkschaftlichen Kreise den Sauptbera- tungSgegenstand bildet, nämlich zur Schaffung eine» wertbe ständigen Lohne». In Gewerkschaftskreisen erklärt man es unbedingt für notwendig, durch Schaffung eine» Reallohnk» der zunehmende« Geldentwertung entgegenzuwirken, um der Arbeiterschaft auf diese Weise ein Existenzminimum zu schaffen. Auf welche Weise das Ziel erreicht werden soll, steht noch nicht fest. Der große Ausschuß der Gewerkschaften nimmt am Freitag in einer Sitzung zu der Frage Stellung. Am Sonnabend sollen die Beratungen innerhalb der Zünkralarbettsgemetnschaft 'statt-' find««. Am 15. Juni hat die Reichsregierung an die GewerV- ichaftskommisston ein Schreiben gerichtet, in welchem sie er klärt, daß sie sich die mit der Teuerung zusammenhängenden Fragen weiter angelegen sein laße, und daß das Reichsmini- stertum die Wünsche der Gewerkschaften weiter verfolgen werde. Der Reichskanzler müsse sich jedoch auf Verhandlungen mit den Spitzenorgantsationen beschränken und könne sich in. keiner lei Besprechungen mit Unterorganisationen einlassen. Im RetchSarbestsministerium ist den Gewerkschaften zugestan.den worden, daß zunächst die Ermittelung der Indexziffer in kür zerer Frist als bisher erfolgen soll. Kundgebung der Tiroler Regierung. Die Tiroler Landesregierung erläßt folgende Kundgebung: Der gegenwärtige Marksturz hat wie vor einigen Monaten ein starkes Anschwellen des Reiseverkehrs in das benachbarte Bayern hervorgerufen. Es ist zu befürchten, daß wieder wie vor kurzem es zu.jenen maßlosen Mißbräuchen im Ankauf deutscher Waren in München und anderen Städten kommen werde. Die Tiroler Landesregierung hat daher inländischen Reisenden nachdrücklich verboten, die deutsche Gastfreundschaft zu mißbrauchen und im übrigen verfügt, daß Inländern, die den österreichischen Behörden wegen Schmuggels von Waren über die deutsche Grenze angezeigt werden, die Reisepässe ab genommen werden und ihnen die Ausstellung neuer Pässe ver weigert wird. („Deutsche Gastfreundschaft — Gewinnsucht, „mißbrauchen" — geschäftstüchtig sein. Also erbliche Belastung in ideologischer Hinsicht bet den Tiroler Regierern, so gut steS auch meinxn.) Die Blockierung äes Ruhrgebieles. Der Zugverkehr in« Ruhrgebiet «ingesteNt. Einreise nur noch durch di« Straßenbahn möglich. Der Eisenbahnverkehr nach Hem RuÄgebiet ist nur noch" bis Mr Grenze des besetzten Gebietes möglich. Wogen der Besetzung.der Bahnhöfe Von Dortmund, Hörde, Langendreer und Bochum ist.ein Verkehr im Innern und in das Innere des Industriegebietes un möglich geworden. Die PersonenzÜge, die den Anschluß an die Ti-Züge Von Hamm aus vermitteln, verkehren nur noch bis Mr letzten Station vor der Kontrollstelle Scharnhorst, auf.anderen Linien bis Wickede—Acheln und bi» Oberraden. Von Münster aus Verkehren die Züge auch" nur bis Singen. Dagegen ist der Berkehrmach" Köln über Un na—Schwerte—Hagen—Barmen—Elberfeld und Vohwin kel weiter gesichert. Allerdings findet auf dieser Strecke in Vohwinkel und in Hengstey eine Paßkontrolle durch Franzpsen statt, während.ist Ohligs bet Eintritt in den Brückenkopf Köln Paßkontrolle durch Engländer ausge führt wird. Tie Einreise in das Innere des Indu striegebietes ist nur ikölglich durch Straßenbah nen, .die aber von den Zugsendstationen aus über die Kontrollstelle Verkehren und außerdem noch von der Li nie Köln—Hamm au». SV kann z, B. Von Elberfeld auS über Werden oder Steele nach! Essen gefahren wer den, wo man den Anschluß nach Bochum—Gelsenkirchen— Viühlheim erreicht. Vas neue Mittel der Zranzofen: -er Hunger. Tie durch die Unterbindung der letzten Verkehrs linien im Ruhrgebiet ttyn den Franzosen erstrebte Hun gerblockade macht sich, bereits bemerkbar. Auf deutscher Sette ist man mit größter Energie am Werke,, di« großen Schwierigkeiten bei der Lebensmittelversorgung M Aber, winden. Auf französischer Sette scheint man zwar nicht die Einfuhr von Lobensmitteln direkt M-verhindern, indessen kann gar kein Zweifel darüber bestehen, daß die Franzosen mit der indirekten Hungerblockade zu-dem letzten Mittel gegriffen haben, um den unbeugsamen Willen -um passiven Widerstand der Ruhrbedülkerung mürbe M machen. Vie Zranzofen konfiszieren Liebesgabe». Tie französischen BesatzungALehürden haben am Samstag auf dem Bahnhof Lünen große Mengen Lebens- mittel beschlagnahmt, die Mr die notleidende Bevölke rung der Stadt von der AuSlandShilse geschickt worden waren. Ein« groß« rnimelsprengnng ans de« Eiselbahn Wie der „Berliner Lokalanseiger* berichtet, ist be reit» in der Nacht vom 14. bi» IS. Juni der Tunnel der.Eisenbahn Köln-Trier bei Kall gesprengt worden. Di« Streck« ist damit völlig unterbrochen. Di« Fran zosen haben die schärfsten AbsPerrunMmaßnahmen ge troffen, so daß die Kunde von dieser großen Sprengung bisher verborg« bleiben konnte.