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Azchitt M ftt, tßl AWNG Nn »V Y Nu« tM M. i». «Utt Ua' FUemereheim Nicht SAMf-su» — !->» W» «Sch " Gsssu, L6. y-d» As -»ndskN«Mn,« tu Vschm di« d-,t d«n yran-of»n, wtz d-rM >»m»ldst wurds, v»i stündig. -«rstüri word«n ist, Hut »n. sümtltch, -and«! kamnwrn <tn Nundschrsihen a-Rcht-t. tu welchsm s Etnzelh«il»n de» tn chvsm G-väud» tu sinnlos»» Z« störungswur deganaen-n Verwüstungen bekannt gißt ui dt, Beurtettung dieses vandalGmu», der allein «ti gewaltsam» Störung de» deutschen wirtschastßleöen» b zwecke, der gesamten -tvtltsterten Welt Überläßt. D Geschäftsgang der -andeltkammer geht nach. wie v! weit«. ! ) 1 . E(t ! 7s i !! I ff Esten. LS. yebr. Gestern Haden di« yranzost den Bahnhof Gche« in der MH« van Hattingen besetz Tie verkehrslag« ist außerordentlich gespannt, di, P« sonen- und Güterzüg« erleiden gwtze Verspätungen. Pari», LS. yebr. Nach ein« Meldung der Ligen Hava» au» Koblenz hat die interalliierte Rheinland kontmission beschlossen, daß jeder biAhev und künft anegewtrsen« deutsche Beamt« mtt setirer Ausweisw auch.gleichzeitih rechtskräftig entlassen win soll. Part», SS. yebr. Nach einer Meldung au» Dt seldorf werden die im Berltn.Kvlner.Zng beschlagnah, ,en 12.« Milliarden Papiermart nach Düsseldorf g schasst, da die Untersuchung über die Bestimmung d> Summe noch im Gang« ist. Ehrangen, LS. Yedr. Bürgermeister Ahrend 1 von den Franzosen verhaftet worden, weil er sich we gerte, der Besatzungsbehvrde dt« Adressen von SHe, bahnern anzugeben. j Essen, 26. yebr. Tin Schlosser wurde von eine, französischen Posten mit vorgehaltenem Revolver vis ltert. Währenddessen wurden ihm von anderen Solde ten seine Wertsachen fortgenommen. Kupferdree, 26. yebr. Am 21. d. M. wurde sämtliche Räume der Polizeiwache besetzt und aus«, räunu. Tie Beamten wurden entlassen. Sterkrade, 26. Febr. Ter hiesige Bürgermei ster wurde am Sonnabend verhaftet und nach Wesel g« bracht. uttitwist« dtzn GuMchsn H»ck»»i N» VLrhsWststM 8»n KömmßAt L-dü», d« Red»stsn» de» „Lokalan- tzetgeis" in Giessn-etm Fritz, de» Veztrksamimann in ht'«nl<nlhal»inich«n. de» AmtWuwgtt in vfsendu»g Knv 1«n, V«rw»ltUttA»dl»ßkt« »ei de» N«gt«ung tri«» Jusseu, ds» Mlassistßnt in -e-rdi bet T»«,v Schwei, »er, Zolla»nt»m«tst,v in -ee»dt Ländert, vberzull. luspeftor in Muss G »ummer, de» Geschäktsstihrer der „yreten -reffe" tn Aachen Gchtssgsn». der Schrtit- stell,, in Aachen Pa ave rtz. de» kaufmännisch. Lester d<» votttdlait,» WchMidt, Postdirektor in Emmerich Schutz, Ppsthtrektvr in 'Srt»n»sr»hetm Sullgen Bühnhvf»vorst«h«v in Rauchen Riedel, Hetz«» in yriemereheim Auls, Bürger .leister in Cleo« Baak, Ächvtfe beim Gericht Ll-vr Schmitz, Bahnhofsvorsteher Gehr mann in Rh-tst-berg. ' Bt 1 tdu * g, LS. Yebr. Anher dem Landvat und seinem Swllvertrete» sind noch 14 leitende Beam- t« der hiesigen Behörden, der Besitzer der Btttbnrgav Zeitung, sowie der Grschafteführer und der Redakteur verhaktet u«,d wWeöracht worden. Manne, M yebr. 'Bei der gestrigen Besetzung de« Bahnhofes Mann* find in den Büros sämtliche Schränke erbrochen, der Inhalt durchwühlt und heraus- geworfen worden/ Au« den erbrochenen und durchwühl« ten Kletdeeschränken de» Beamten nnd Bahnarbeiter fehlten viele Kleidungsstücke. Verschieden« Schranktüren sind abgerissen und mitgenommen worden. Auch der Schrank der Bahuhofsbuchhandlung ist erbro. chen und ankgeraubt worden. In der Lelegraphenzen. arHhlfchtag äer französischen Aollvenoaltung. Ltt Vtissiltzorf«» Sonbirdirtcht,rftatte» der ,,Vnfo»matt' onen , der bemüht ist, de» französischen veffentlichkeit den Stand de» Zallfragen in den besetzten Gebieten klarzumachen, ist nicht in der Lage, ein sehr optimistisch«, Bild zu entwer« ftN« Di» Zollkontrolle hab» grob« Schwtertaketlen geboten «egen der arohen Zahl der Zollager, vor allem der unter Zollverschluß gehaltenen Lager der »mz«ln»n Handeltreibenden. Di« Besatzungob,hörten hätten natürlich nur in dl» Zollager deAenigrn Städte »ingretfen können, die sie tatsächlich besetzt hielten, wie in Düsseldorf, nlcht aber dort, wo Truppen vor den Loren der Stadt lägen, wt« in Essen, Bochum und Dortmund. Hier hätten sich dt» Zollager, dt» gestillt waren, al» die Aranzolen antamen, inzwischen geleert, dt» Maren seien von den Deutschen verzollt und inzwischen die Zotldi« fugnt« aufgehoben worden. Ueber dl« Wirkung der Blockade de« Muhrgebtet» teilt da» «Journal" mtt, daß bt»h«r nur etwa 40 Gesuch» um vu«fuhr«rlaubnt» täglich elngehen, und all« dies« Anträge stammen von englischen, holländisch««, schwetzerlschen, Italieni schen und skandinavischen Händlern. Bon deutschen Firmen ist noch kein einziger Antrag gestellt. E« scheine also, daß die deutsch« Industrie noch genügend mtt Vorräten versorgt lst. Ntksihla- auf St» Wchtatchvintfchtz -ouptvifvnbahnlinl«. Zu der Besetzung von Laub, Lorch und Kvnlgswinter durch dt« franzvstschen Truppen, «in« Operation, dt« seit einiger Zett geplant und am Sonntag nachmittag L Uhr durchgefllhrt wurde, schreibt der „Petit Partsten" r Der Zweck dieser Maß« «ahm« ist drr, dt« Grsamthrtt der bedeutsamen Eisenbahnlinie, dt« drm Lauf« de» Rhein» aus dem rechten Ufer folgt, in unser« Hände zu brkommen. Diese Linie ist unentbehrlich für die Verpflegung der Besatzungstruppen im Ruhrgebiet. L» erscheint Im übrigen klar, daß diese Ausdehnung der Besehungszone berechtigt ist, und zwar bereit» auf Grund der allgemeinen Nichterfüllung Deutschlands. Frankreich und Belgien waren berechtigt, neue Maßnahmen zu ergreifen, die ihnen notwendig erschienen. Ira le sind die Streifen von den Mollen gerissen und her« vnHeworfsn worden, ebenso dt« Akten, von denen ein I Teil fehlt. Die Stadt Wanne ist infolge der Besetzung gestern ohne Mtlchvorsorgnng gewesen. Auf dem park ähnlich auSgebauten Nathausplatz hat die Kavallerie ihre Pferde ausgestellt, "die die Nind^ der Bäume total äbgefressen haben. Dortmund, '26. Febr. Die französischen Solda ten ziehen Gräben durch die Straßen, um die Fuhrwerke anzuhalten und zu kontrollieren. In Herdecke haben die Franzosen die Ausgänge der Stadt besetzt. Eisen- Protest gegen di« nm«st« Anodehnung d«» Raubzug«». Gegen die Besetzung von Königswinter und Limburg an der Lahn durch die Franzosen wird seitens der deutschen Regierung eine Protestnote ergehen. Unerhört« Roheit gegen deutsche Gymnasiasten. Die vor einigen Tagen in Bochum von den Franzosen verhafteten 18 Gymnasiasten sind bis auf sechs, die infolge der französischen Mißhandlungen schwere Verletzungen erlitten haben, heute vormittag freigelassen worden. Die Verhaftungen waren erfolgt, weil die Gymnasiasten die Festnahme von zwei französischen Spitzeln durch die deutsche Polizei veran laßt hatten. Gin Arbeit«» Überfall««, und ausgeraubt. In der vorletzten Nacht wurde in Herne ein Arbeiter, der 280000 Mark bei sich führte, von drei französischen Soldaten überfallen und vollständig ausgeraubt. Gewalt über Gewalt. Die französische Eisenbahnkontrolle m Scharnhorst holte vor Hamm den Reichstagsabgeordneten Tr. Hugo bei seiner Ausreise aus dem T-Zug heraus und brachte ihn unter bewaffneter Bedeckung zur Wachs, die sich in in einem Güterwagen befand. Die Festnahme erfolgte auf Grund eines französischen Befehles, wonach anschei nend deutsche Abgeordnete als Aq,enrs Provoka teurs und Funktionäre behandelt werden sollen. Nach eifrigster Durchsuchung des Gepäckes und ergebnisloser Vernehmung wurde Tr. Hugo nach dreistündiger Sistie rung gestaltet, die Reise ins unbesetzte Gebiet fortzu setzen. . i Koblentz, 26. Febr. Aus dem besetzten Gebiet wurden ausgewiesen Baurat Didier Direktor des Reichsvermögensamtes in Bonn DideS>der Oberbür- bahner in Uniform werden nicht herausgelassen.. In Osterfeld wurde gestern unchmMag ein französischer Offi zier, .der infolge Unkenntnis und Unvorsichtigkeit einer elek'.rischeu Leitung zu nahe gekommen war, getötet, In Witten wurden vier Arbeiter verhaftet. Sie hatten einer deutschen Frauensperson, die mit Franzosen um- glgai.pen war, die Haare abgeschnitten. In Wetter wur den der stellvertretende Amtsvorsteher und der Postin spektor verhaftet. In den letzten Tagen wurden im grö ßeren Umfang als bisher Kohlenvorräte in Oberhausen, Witten und Wanne weggenommen. Außerdem liegen zahlreiche Meldungen über Kohlenfenduntjen vor, welche aus der Bahn fortgenommen und verschoben wurden. Am Sonnabend fand in Hamm eine von mehreren hun dert Kohlenhändlern besuchte Versammlung statt, in der über die Verkehrs- und Wirtschaftslage und den Kohlenhandel beraten wurde. Der Versammlung be schloß, den Abwehrkampf bis zum Ende durchzusühren. Schwere Ausschreitungen. Oberstein, 26. Februar. Gestern abend kam es kn den Straßen von Obersteln zu schweren Rnsschkettungen der Besatzungstrxppen. Die Soldaten gingen mit aufgcpflanztem Bajonett auf dir wehrlose Meng« vor und schossen blindlings aus di« Mensche» ein Eine Zivilprrson wnrd« durch Bajonett- stich« schwer verletzt, ander« Personen wurden mit Gewehr- kolben niedergeschlagen. Di« Erregung der Bevölkerung ist ungeheuer. Heule mittag wurden der Bürgermeister Berg« und der städtische Syndikus Schwarz ««»gewiesen, weil sl« angeblich nicht genügend dafür gesorgt hätten, die Vorgang« in de» Straßen zu vermeid«». Der Ausgewiesenen wurden vor der Abfahrt von der Bevölkerung begeistert« Huldigungen dargebracht. Die städtischen Beamten sind zum Zeichen de» Proteste» gegen die Ausweisung in einen 24stündigeii Streik «ingetreten Don 9taät unä kanä. An«, 27 Februar. Awangskohlenlkeferungen ln Sachsen. Wie von unterrichteter Seite gemeldet wird, hat di Ablehnung des Verfahrens von Ueberstunden und Sonntage schichten im sächsischen und im Meuselwttzer Kohlengebie bereits dazu geführt, daß sowohl die sächsischen Stelnkohler gebiete, als auch die Braunkohlenreviere mit großen Zwangs lleferungen nach Gebieten belastet werden, die bisher Kölne Briketts und Ruhrkohle erhielten und denen nun Ersatz be schäft werden muß. Die Folgen jener bedauerlichen Ablehnung werden sich bald doppelt fühlbar machen, denn auch im Ja nuar ist, wie wir hören, leider die Förderung ir sächsischen Steinkohlenbergbau abermals zurückge gangen. Sie betrug nur rund 369000 gegen rund 89500t Tonnen im Januar 1922 (wie ja überhaupt seit der letzten Sommer ein ständiger Rückgang zu verzeich nen ist). Von zuständiger Stelle wird daher der sächsische Industrie und auch den Hausbrandverbrauchern dringen, empfohlen, rechtzeitig böhmische Kohlen zu beziehen. Da wird ja auch durch den Rückgang des Kronenkurses seh erleichtert. Aber Eile ist aus naheliegenden Gründen geböte» In vielen Marken und Sortierungen sind heute bereit- die böhmischen Braunkohlen unter Berücksichtigung der letztet enormen Steigerungen für Jnlandskohle -- bei Brikett, allein 400000 Mark für zehn Tonnen! — billiger al« deutsche Briketts! Außerdem zeigen die meisten böhmische» Ausfuhrländer weitestes Entgegenkommen bei Abschlüssen, S> bedauerlich es ist, daß die böhmische Kohle sich den fast vev lorengegangcnen deutschen Absatzmarkt wieder erobert, bleib« doch für die Dauer der Ruhrbesetzung nichts anderes übriz als von dieser Aushilfe ausgiebig Gebrauch zu machen Weitschauende Industrielle kaufen denn auch, nach unserer Informationen, in großem Umfang Kohle in Böhmen ein AttHael LLshlhaa«. Eine Erzählung von Heinrich von Kleist. litt. Fortsetzung.) KohlhaaS aber,, cu'S diese Fräu zu iym eintrat, meinte an ebnem Siegelring, den sie an der Hand trug, und einer ihr vom Hals herabhäugenden Korattenkette, dt« bekannte alte Zigeunerin selbst wieder zu erkennen, di« tihm in Jüterbock den Zettel Überreicht hatte? und wie denn die Wahrschetnlichkett nicht immer auf feiten der Wahrheit ist, so traf es sich, daß hier etwas ge schehen war. das wir zwar berichten, die Freiheit aber, daran zu zweifeln, demjenigen, dem es wohlgefällt, zu gestehen müssen: der Kämmerer halte den ungeheuersten Mißgriff begangen und tn dem alten Trödelweib, da» er in den Straßen von Berlin aufgrtfs, um die Zigeunerin nachzuahmen, die geheimnisreiche Zlgeunerin selbst ge- troffen, dt« er nachgeahmt wissen wollt«. Wenigste,w dertchtete da» Weib, indem sie auf ihre Krück«« gestützt, die Wangen der Kinder streichelt«, di« sich, betroffen von ihrem wunderlichen Anblick, an den Baier lehnten, daß st« schon fett geraumer Zeit an» dem Sächsisch«» in» Brandenburgische »urückgekehrt s«t und sich aus ein« in d«n Straßen von Berlin unvorsichtig gewagte Frage de» Kämmerer» nach der Zigeunerin, die im Frühjahr de» verslossenen Jahre» in Jüterbock gewesen, sogleich an ihn gedrängt und unter ebnem salschen Namen! tzu dem Geschäfte, da» er besorgt wissen wollte, angetragen habe. Der Roßhändler, der «ine sonderbare Aehnlich- kett -wischen ihr und seinem verstorbenen W»ibe Lisbeth bemerkte, dergestalt, daß er sw hätte fragen können, ob sie ihre Grofmmtter sei — denn nicht nur. daß die Züge tlhre» Gesicht», ihre Hände, auch in ihrem knöchernen Bau noch ßchön, und besonder» der Gebrauch, den sie davon im Reden machte, ihn as» lebhafteste an sie er innerten r auch ein Mal, womit feiner Frau -al» be- zeichnet war, bemerkte er an dem ihrigen — d> r Roß-' Händler nötigte st« unter Gedanken, die sich seUiamt in ihm kreuzten, auf einen Stuhl nieder und fragte, was sie in aller Welt in Geschäften des Kämmerers tzu ihm führ«.'. Die Fron, während der alte Hnud des KohIhaaS ihre Knie umswi'üsfelie und. von ihrer Hand gekraut, mtt dem Schwanz wedelte, antwortete, der Auftrag, den ihr der Kämmerer gegeben, wäre, ihm zu eröffnen, aus welche drei dem sächsischen Hofe wichtigen Fragen der Zettel geheimnisvolle Antwort enthalte, ihn vor einem Abgesandten, der sich in Berlin befinde, um seiner hab haft zu werden, zu warnen und ihm den Zettel untter dem Vorwande, daß er an seiner Brnst, wo er ihn trage, nicht mehr sicher sei, abzufordern. Die Absicht aber, in der sie komme, fei, ihm zu sagen, daß die Drohung, ihn durch Arglist oder Gewalttätigkeit um hon Zettel zu bringen, abgeschmackt und ein leeres Trugbild sei, daß er unter dem Schutze des Kurfürsten von Brandenburg, in dessen Verwahrsam er-sich befinde, nicht da» mindeste für denselben zu befürchten habe, fa daß das Watt bei ihm weil sicherer sei als bei ihr, und daß er fisch Wohl Hüten möchte, sich durch Ablieferung des elben, an wen und unier welchem Borwand es auch sei. varum bringen zu lassen. Gleichwohl, schloß sie, daß sie es für klug hielte, von dem Zettel den Gebrauch zu machen, tz» welchem sie ihm denselben aus dein Jahrmarkt zu Jüter- bock cingehändigt, dem Antrag, den man ihm auf der Grenze durch den Junker vom Stein gemacht, Gehör zu geben uyd den Zettel, der ihm selbst weiter nichts nutzen könne, für Freiheit und Leben an den Kurfürsten von Sachsen auSzuliefern. KohlhaaS, der über die Macht jauchzte, die ihm gegeben war, seines Feindes Ferse in dem Augenblick, da sie ihn in den Staub trat, tödlich zu verwunden, antwortete: ..Nicht um die Welt, Mütter chen., nicht um die Welt!" und drückte der Alten Hand und wollte nur wissen, was kür Antworten auf di« un geheuren Fragen im Zettel enthalten wären. Die Frau, inzwischen sie das Jüngste, da» sich zu ihren Füßen niedergelassen hatte, auf den Schoß nahm, sprach: „Nicht um die Welt, KohlhaaS, der Roßhändler; aber um diesen hübschen, kleinen, blonden Jungen!" und damit lacht« sie ihn an, herzte und küßte ihn, der sie mit großen Augeil ansah. und reichte ihm mtt ihren dürren Händen einen Apfel, den sie in ihrer Lasche trug, dar. KoWvaS sagte verwirrt, daß die Kinder selbst, wenn sie groß wären, ihn um seine- Verfahren» loben würden, und daß er für sie und ihre Enkel nWs Heilsamere» tun könne als den Zettel behalten. Zudem fragte er, wer ihn, nach der Erfahrung, die er gemacht, vor einem wei teren Betrug stcherstelle, und ob er nicht zuletzt Un nützerweise den Zettel wie jüngst den Krieg-Haufen, den er in Lützen -usammengebracht, an den Kurfürsten auf opfern würde. „Wer mir fein Wort einmal gebrochen," sprach er, „mit dem wechsle ich kein« mehr s und nur deine Forderung, bestimmt und unzweideutig, trennt mich, gutes Mütterchen, von dem Blatt, durch welches mir für alle-, was ich erlitten, aus so wunderbare Weis- Genugtuung geworden ist." Die Frau, indem sie das Kind auf den Boden setzt«, sagt», daß er in mancherlei! Hinsicht recht hätte, und daß er tun und lassen könnte, was er wollt«. Und damit »rahm sie ihr« Krücken wieder zur Hand und wollt« gehen. Kohlhaas wiederholt« sein« Frag«, den Inhalt des wunderbaren Zettels betreffend s er wünschte, da sie flüchtig antwortet«, daß er ihn ja eröffnen könne, obschon es eine bloße Neugierde wär«, noch über tausend andere Dinge, bevor sie rkn verließe, Aufschluß zu erhaltest! wer sie eigentlich sei. woher sie zu der Wissenschaft, die ihr innewohne, komme, warum sie dem Kurfürsten, für den er doch geschrieben, den Zet tel verweigert und grade ihm unter so vielen tausend Menschen, der ihrer Wissenschaft nie begehrt, da» Wun derblatt überreicht hab«. (Fortsetzung folgt.)