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——— EMM, MW Anzeiger für -as erzgebirge ! R«ft«ch-stugtzlu» a». ->, , , ..... I «az^ch«»« m»«n. r>iv»«e» r«o'»latt ft-n«,»»,-«. Enthalten- o» amtlich« -rkoaatmachaag« -es «ater -es Gtaöt aa- -e» ftmts-eRcht» -la*. n«ti«m Nr. SS IS. Zahrgrmg Donnerstag» den s. Februar lS2S ortzusühr««. «denheft d« aushesttzllwn Üch ttn* »öVchm in ein Ptzaftische» StadWn getrsftn. i MTagahat manfürübs« »00MsU1»N' Sll» fMyMt, Hftrvon S Mittion«« ßB »d 197 Mlwnen Mark la Vanttredtte» Zt«Nm -egen -le Ruhr-Milon. Sn wetten Kreisen Rom!» wird auf da» Eftftchft- denst« bestritt«», da-Italien die ftanzkslsche RuHraktton auch nur im geringsten fördern werde. Eß sei unwahr« da- Italien <rn der Ausbeulung der deutschen Waldun gen tchlnchme oder andere franzMche Ma-na-men uw Invasion yrankreich» auf eine Anwttsunp der AeiichBre- gierung -urückzusüHren sei. Dia Arbeiter, Angestellten und Beamten führen diesen Kampf au» eigenem Antriebe zur Verteidigung ihrer Menschenwürde und ihrer Frei heit gegen eine militärische Gewalt, die durch ihr« sich ständig steigernde Brutalität den Protest der ganzen Wett herausfordert. Der Parteiau-schutz dankt den soziali stischen Arbeitern de» Auslande- für die zahlreichen Be weise ihrer brüderlichen Gesinnung und bittet sie, in j der Unterstützung de» kämpfenden Ruhrproletartat- nicht zu erlahmen. Gr ist sich in Uebereinstimmung mtt den BeschMssen der internationalen Vrgamiattonen dessen bewußt, da- her gegenwärtige Kamps nicht al» «in Kon kurrenzkampf der Kapitalisten verschiedener Länder ge führt werden darf, sondern da- er geführt werden muß als Kampf der Arbeiterklasse gegen de» Imperialismus mtt dem Ziele, eine gerecht« Verständigung über die Reparationslasten und «ine endliche Befriedung Euro pa» herbeizuführen. Der Parteiausschu-erinnert schließ lich die Reichsregierung an ihre Verantwortung.für den wirkungsvollen Verlaus de» Kampfe», der vor allem durch eine ausreichende Versorgung der arbeitenden Be völkerung mtt dem notwendigen LebenShedars. gesichert werden muß. l Aufregung über Cunos Reife. In franzästschen nationalistischen Kreisen wird stark kritisiert, da- die französische Regierung Hw Reise de» Reichskanzler» und de» Reichsstnanzminister» in da» Ruhrgebiet nicht verhindert hübe. Auf Hi« Trag», ww es zu erklären sei, daß diese Reise erlaubt wurde, ant wortete Poineare den Pressevertretern, di» Besatzung* behörden.seien von der Reife der deutschen Mintfftp nicht unterrichtet gewesen. Aber selbst wenn sie etwa» davon gewußt hätten, wäre e» ihnen nicht möglich atz» Wesen, den Aufenthalt von Tuns und Herme» im Ruhr gebiet zu verhindern. Das Ruhrgebiet sti deutsche» H--: biet, die Verbündeten hätten dort Leinen Paßzwangi.«til ge führt. Jeder Reichsdeutsche kvnn« also frei komm«, und gehen. Lite Besatzungsbehörden hätten gegen dis Mnister nur Yann einschreiten können, wenn diese in Vssentlichen Versammlungen gegen di« Besetzung Msge- treten wären. Zur Verhinderung Privater Zusammen künfte gäbe e» kein« gesetzliche Handhab«. V Auf demselben Empfang« von Pressevertretern wur de Poineare gefragt, ob Stinne» wirklich vor der Be- Besetzung de» Ruhrgebiete» Habs nach Pari» kommen wollen. Ppineare bejahte diese Trage und bemerkt« dazu, die Vorschläge Minne»' hätten nach, den Bedin gungen, Pie er dazu gestellt Habe, abgelehnt werden müs sen. Minne» habe Vicht weniger al» di« Aufhebung der Besetzung des Rheinland«» und die Gründung stne- deutsch-französischen JndustriekonzernS «fordert, aber keine Vorschläge für di« Lösung der ReparattonSfrags gemacht. Unter dies«» Umständen hab« man darauf ver zichten müssen, Minne» in Part» zu empfangen. Die Sozialdemokratie für einmütigen Widerstand. Der Parteiiau-fchutz der 'Bereinigten Sozialdemokra tischen Partei nahm in seiner Sitzungin Berlin am Mondtag folgende Entschließung einsttnunig anr . Der Partebausschuß wiederholt, daß die gegenwärtig« gefahrdrohende Ottuation «in geschlossen«» Zu- saMmeng«Hen der gesamten arbeitend«« Bevölkerung «'-""''-UM Abwehr de» gavatttätbgen franzüstsch-H«lgisch«n Einmär sche» in friedlich«» Gebiet durch zweckdienlich« Maßnah men »u unterstützen und alle» zu unlerlassen, wasgeebgnet ist, diese Abwe-r zu schädigen und di« Politik de» französischen Imperialismus zufti Erfolg« zu Mr«». Zugleich, erinnert er an die Nvt- Trennungsstrich gegen die na tionalistische Verhetzung zu ziehen und ' gen die deutsche Reaktion nachdrücklich Der PartewuAchu- widerspricht mit En von der fran-Mchsn Regierung bewv^ ... widersinnigen Behauptung,, daß der «iderstand de, Am »etter, «ngestellttn uud BeaMen gegen dis MWchWs Vlockaäe äer Nuhrinäustrie? Der Sonderberichterstatter de» „Echo de Paris* st, Düsseldorf will über die gestern dort abg«halten«n Be ratungen mtt dem Minister Le Trocquer und dem tÄ«- neral Wshgand erfahren haben, man hab« die Trage der Blockade geprüft: Tie völlig« Blockade umfass« drei Teile r 1. Blockade für Kohlen und ihre Nebenprodukt« Benzol, Leer usw. Lieser Teil der Blockade sei bereit» durchgeführt. 9. Blockade aller Produkte ^der Metallindustrie, Eisen, Stahl, Maschinen, Eisenbahnschienen usw. Die beiden ersten Punkte betreffen die Ausgang-sperr« au!» dem Ruhrgebiet, ö. sei außerdem, auch «in« Etnfuhrblockad« zu errichten, die die Einführung von Eisenerzen, Alt eisen und Schrott in» Ruhrgebiet unmöglich machen mSv- - d«, die für die Versorgung der Fabriken un«ntb«hrlich l seien. Diese drei Maßnahmen, von denen die letzter« di« Industriellen des übrigen Deutschlands in Mitleidenschaft zög«n, würden, als Ganze» genommen, Deutschland etmm . ,F«ulenschlag" versetzen und den Kampf. abDüsze».' -rankreich zkht ASUe eia. Wt« dem .Matin* aus Düsseldorf gemeldet wwtz, ist.- nunmehr die Sinztthung der Zültt in Düsseldorf such'. DuittuP in^ein praktischeS Stadium gettewn. «Äft» Mark in dar Die Lleinen unck äle Neutralen. (Vov unser«« Berliner Mitarbeiter.) Dl« gewaltige Erschütterung, die oev Rechtsbruch Frankreich» und der Aufmarsch seiner militärischen Macht in den westdeutschen Gebieten Über ganz, Europa gebracht hat. .wirkt sich besonder» fühlbar auch bei den kle-nen Staaten au-, die ihr Schicksal mehr oder weniger frei- willig in die Hand der größte« kontinentalen Militär macht gelegt hüben. Die Länder der kleinen Entente befinden sich in einem Zustand gesteigerter Beunruhi gung, der durch Militärische Rüstungen besonder» belastet wird, und der auf ihr Wirtschaftsleben von höchst nach teiligem Einfluß ist. Der widerstand-fähigste unter den Staaten der klei nen Entente ist di« Tschechoslowakei, deren auswärtige Politik von Herrn Dr. Benesch absolut im französischen Kur» gesteuert wird. Di« Anschauungen und Ziele die se» tschechischen Staatsmann«» sind mtt besonderer Deut lichkeit in der großen Rede an» Tageslicht gefördert wor den, in der er unlängst in Prag die außenpolitischen Ziele der tschechischen Regierung entwickelt hat, und die man al» ein Dokument im Gedächtnis der deutschen Po- litik bewahren muß Die absolut einseitige Orientie rung, in die die Tschechoslowakei durch diesen Kur- ge führt wird, ist umso bedauerlicher und bedenklicher, ab» die Notwendigkeit de» wirtschaftlichen Verkehr» und Aus tausche» -wischen diesem Lande und Deutschland Mr eine verständige und weitsichtig« Politik erheblich schwerer in» Gewicht fallen müßte, al» die Freude daran, für den französischen Kriegsherrn den Trabanten zu spielen. Herr Lr, Benesch Mßt darum auch im eigenen Lande auf lebhaften Widerstand, der von den deutschen Abge ordneten und Politikern mit tapferer Energie geführt wird, und dessen Nachhaltigkeit schließlich auch der tsche chischen Regierung zu denken geben dürfte. Die polnische Bindung, an Frankreich ist offenkundig, Nicht minder die polnische Bereitschaft, ja Begierde, aus den leisesten Wink von Pari- au» akttv vorzugehen und den ExpansionSdrang auf Kosten Deutschland» z»/be friedigen. Ob.ein solche» Experiment allerdings Kum Heil« de» in seinem inner«« Gefüge keineswegs fltt «rüste Belastungen gefestigten jungen Polenstaates artsschlagen würde, bleibt angesichts der Gegenaktton, die sich keine», weg» auf eine sehr kraftvoll« deutsch« Abwehr beschrän ken würde, m«hr al» zweifelhaft. Auch der Scheinglanz der polnischen Wirtschaft», und Finanzlage, der sich mtt dem Steigen der polnischen Mark über btt Reichsmark brüsten zu können glaubt, würde Sei einem-solchen Ver such ebenso schnell zusammenbrechen, wie er' zweifellos der Belastung durch die derzeitigen militärischen Anfor derungen nicht für lange Dauer standhalten kann. Am krisenhafteste» Haben M Pie Dinge auf dem Balkan gestattet, wo durch die Krieg-Vorbereitungen so wohl Rumänien wie auch Jugoslavien wirtschaftlich! in schwerst« Bedrängnis geraten find. Di« rumänische Va luta hat heut« einen Tiefstand erreicht, den sie seit dem Kriege nicht gezeigt Hat, und die innerpolitfschen B«r- yältmss« de» Lande» find durch Pie Teilmobtlisterung schwer belastet. Auch die serbische Währung, ist geradezu katastrophal gestürzt, und Hier kommt zu' der militäri schen Belastung noch di« Erschütterung, die durch einen überaus Heftigen Wahlkamps ausgelüst ist. Sind alle diese Staaten durch ihr mehr oder minder ausgeprägte» Hörigkeit-Verhältnis gegenüber Hrankreich so politisch und wirtschaftlich! in eine höchst.unerquickliche Situation getrieben, so lastet der Druck der europäischen Spannung nicht minder schwer auf den neutralen Nach^ -arstaaten Deutschland- und Frankreich», chff -.Holland und der Schweiz. Mit rücksicht-losem Rechtsbruch wird diesen beiden Ländern durch die yranzvien die ihnen vertragsmäßig zustehend« deutsche Kohlemttferuna un terbunden, und wenn sie ihr Wirtschaftsleben nicht schwe ren Erschütterungen aussetzen wollen, werden die Re gierungen der beiden Länder alsbald energische Schritte zur Wahrung ihrer Rechte tun müssen. Anzeichen für die Erregung der volksstiMmung gegen die ftanzöfische Willkür kommen sowohl aus Holland wie au» der Schweiz und namentlich in der Schweiz macht sich der Unwille und. das Mißtrauen gegenüber Arankveich im Zusammenhang mtt der Erörterung über die Aufhebung der Genfer Zone sehr offen Lust. Der wach« Ginn für Gerechtig keit nicht minder als d« Selbsterhaltungstrieb führt hier wl« Puch in Holland zu einer abwehrbereiten Re serve gegenüber der HemmungSlosigkett de» Übergewal- tigen Nachbarn km Westen. terstütze. Trotz der französischen Versuche. Italien in die RuhraN-ton zu verwickeln» beharr« diese- auf seinem Standpunkt, der einzig uyd allein die Kohlenlteserungen betreffe. Ueberhaupt stehe Italien der französischen Po litik abweisend gegenüber und tue alles um England zum Eingreifen zu bewegen. England lehn« zwar noch immer eine Intervention ah, aber, seine Weigerung werde nicht endgültig seift. ! . Eurzon gegen Poineare. Der französisch-englische Konflikt ist jetzt offenkundig vor. Händen und viel tkfsv/alS angenommen wurde. Außenmi nister Lord Curzon hatte nach feiner Rückkehr in London eine offizielle Erklärung für die Presse gegeben, worin er in seiner direkten Redeweise sagte, er befürchte keine Kriegsgefahr wegen deS KonferenzabbcucheS. Die Türken würden sich schon zu einer Einigung bereitfinden. Sehr unangenehm sei ihm die Handlungsweise der Franzosen gewssen. Das set die Schuld Poincares, der nach Lausanne ebsnso hartnäckig störend am Telephon dazwtschenspcach, wie er eS als Gegen spieler Lloyd Georges von Paris nach Genua getan habe. Arbeiter unä Unternehmer in gemeinsamem Nampfe. Im ReichswtttschaftSrat, wo nach längerer Paus« die Beratungen über das Arbeitützettgesetz wieder ausgenom men werde» sollten, kam es zu einer großen Kund gebung gegen die Besetzung de» Ruhrgebiet» Der Vorsitzende de» ReichswtttschaftSrare« Lei Part, gleichzeitig auch Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen GewerkschastSbundeS, erklärte, daß seit der letzten Zu- fammenkunst des Reich-wi-rtschast-rateS zahlreiche neue Uebergriffe der Franzosen und Belgier zu verzeichnen seien. Die Besetzung de» RuhrgebteteS «ei unter man nigfachen Anschlägen gegen Leben und Eigentum der friedlichen Bevölkerung, Wetter ausgedehnt der Bahn verkehr an vielen Stelle^ unterbrochen und die große Gefahr einer mangelhaften Lebensmittelversorgung her aufbeschworen worden. Der neue Einbruch in badische» Gebiet sei der früheren Gewalttaten würdig. Mit jeder Vermehrung des Drucke» «nd jeder neuen Häufung von Gewalttaten wachse in der ganzen deutschen Bevblkerung der entschlossene Witte ßu energischem Widerstand und zur erfolgreichen Abwehr de» Militärischen Ueberfall». Er danke den Volksgenossen für den täglich und stündlich bewiesenen Opfermut und i!hre OpferbereUschast, so daß man dem Ausgang de» Kampfe» mtt Ruhe entgegensehen könne. ' ' . > Redner kündigte dann an, daß der Reich-wirtschaftS- rat vor allem tzür die Ernährung de» Ruhrgebiet» sor gen werde und stellt« fest, daß die angebliche Gefährdung der Kohlenversorgung des unbesetzten Deutschland» eine geflissentliche Ausstreuung von französischer Gott« sei. In äußerst temperamentvoller Weife wandte sich Ge heimrat Bücher (Reichsverband der Deutschen Indu strie) gegen di« Gewaltpolitik Poineare». Die Industrie habe seinerzeit Verhandlungen angeboten, aber Poineare Hab« st« bewußt abgelehnt. !. ! > Hoch klingt da» Lied vom brave« Mann. In Recklinghausen wurde ein Eisenbahn-Ingenieur von den Franzosen aufgrfordert, Werkzeugs herauszugebeu. Trotz Bedrohung mit Verhaftung verweigere er. die». Der französische Offizier zog darauf seine Pistol« und drohte ihm, ihn für den Fall der Weigerung zu erschießen. Der Deutsche weigerte sich abermals. Drr französische Offizier hielt nun dem Ingenieur die Pistole an die Stirne und zählte bt» drer. Bet drei schoß er in die Lust. Der deutsche Ingenieur erlitt einen Nervenschock. , Re da. vMsch. i«. fchvw. Uu« eng. «es» fteaea UN« «tzeft» »kau wird Zahlung«, r grv-ern sollen zu- (in alten Rubeln) ft Stadt ffere Hal- Industrie- iVeckav— /deutsch« dtabftatW «edftger IVIIö relaiek. Eeesnnm. rttg« Amt alten, di» a Schiffer Grim«by, den sind, > Schiff.« ) englisch« d. »le «er. »etnnahm« mhme be- >UNg Kublkmftee