Volltext Seite (XML)
L Wird »da beruhigtt Gtn Staat wsi 1 dt« Chauvinist«» M« rstudm I müpunß msin »llstung «inast« sinva» bestimmt Mann an» sie s nehm«« va So-taltften Gsitchz«tt1a s, War in Glewitz/ Inchaadlaaiea m Umm, Och Die Antwort über Passau unä Ängolsteiät Di« BotMafsirlvnferenz hat an den deutscher Botschafter In Pari» Mayer einen Brief gerichtet, der al» eine Antwort ans fein« letzte Mitteilung über di< Zwischenfall« von Passau, Stettin und Ingolstadt aw- rusehen ist. In diesem Brief stellt die Konferenz fest daß die deutschen Erklärungen dem Bericht der Inter alliierten Kontrollkommission in bezug -ruf die Lai sachen widersprechen. Sie nimmt Kenntnis von der Zah° ümg Po» 1 Million Goldmark, die da» Reich.an Stell» der Städte Passau und Ingolstadt vollzogen hat. was die vom Reich Zorgebrachten Cnifchuldi gongen anlangt, so wird die Botfchaflertonserenz si< nur unter der Bedingung annehmen, datz Pi« deutsch Regierung st« ebenso in ihrem Ramen wie im Namen der bayrischen Regierung und der, städtischen Behörden der drei Städte Vorbringt. Lw Text dieser Entschuldi gung soll offiziell durch hte Wresse verösfentltcht wer den und -war in einem genau formulierten Text, um jed?S MWrerständnis in diesem Punkt zu vermeiden. War die lokalen Sanktionen anlangt, so will di« Botschafterkvnferenz sich erst dann zufrieden geben, wen» sie von der deutschen Regierung die Zusicherung erhält, datz diese Sanktionen voll ausge führt werden Um diese Ausführung zu sichern, wird sich die Inter alliierte Kontrollkommission mit der deutschen Regierung in Verbindung setzen, um die Punkte festzustellen, wegen deren sie von der deutschen Regierung eine Bestätigung der vorgenommenen Sanktionen haben müsse. VOöWststss- '«LSWV WPsillm, ysiißem Baten- ö» bringen, denn werde» di» Pich»« de» «eichstagefrakttonen im Riieartzministertzem euchfangen werden. Ein »er- >»t« f»r die m «Mcht genommenen Berhandlunaev mW de« vrrtmsim des Reichsverdande» de» deutstkn LML'UL gen t« ReichSstnanMintfterdum gbwarten und den zu ständige« Vertretern der Industrie dann bereit» arge- Wlofstne Pläne für die in Partt zu machenden Repara- tionSdorfchläge vvrlegen. An diesem Zusannnenhange ist auch die ratfache er wähnenswert, daß sich Hugo Sttnne» zurzeit nicht st Berlin anfhält, fondrrn m Ungarn befindet, so daß hi« Bermntung «aßeliegt, daß man seine Rücksi-rabwarsi» WM. l «o auch in die Städte, von wo rm Selbstfchutzangchärtge zu » etfrigß Propaganda gegen ^tn öberschlesifchen Städten, und zwar in Glewitz, Beuchen und Kreuzburg, unter dem üblichen vor- oder Nachspiel von Umzügen, .Musikka pellen und Urvmmlerkorp» Ortsgruppen der Groß deutschen «rdeiterpartei gegründet worden, die der in Preußen aufgelösten nationalsozialistischen Ver einigung vollkommen entspricht und diese neu konstitu ieren soll. Dre Lreibereien de» Nationalsozialisten sind gerade in Oberschlesten besonder» gefährlich, weil dl» Bevölke rung — ohne Uebertretbung — hie» an Mord, Totschlag und Gewalttätigkeiten während de» langen Abstimmung-, -eit geradezu gewöhnt worden ist, sich auch immer noch in einer durch soziale Verärgerung -ervorgerufenen Ge- müttverwtrruntz befindet und fo den theoretischen Ge- woltlöhren besonder» zugänglich sein kann. Da» Auftre ten der Nationalsozialisten hat Sah«« lebhafte Beunruhi gung erweckt. Drohend« Tätigkeit in Preußen. Tie bayrischen gaszisten scheinen in letzter Zeit auch tn Preutzen «ine sehr umfangreich«, wenn auch vorläufig noch versteckt« Tätigkeit auszuüben. Ma,» glaubt sogar, datz der Einfluß der yaszisten bi« in die Reihen der Reichswehr reicht. Mitglieder der Nationalsozialistische Partei, die Ehemals der Reichswehr angehörten und noch im Besitz der ReichSwehrauSweise sind, haben «» ver standen, unter Zuhilfenahme dieser Ausweise von Reichs wehr-Truppenteilen Waffen zu erhalten und zu ver schieben. Ob eS sich in diesen Fällen um Irreführung der maßgebenden Reichswehrstellen Handelt oder ob tat sächlich Verbindungen bestehen, kann noch nicht ent schieden werden. Weiter sind in den letzten Wochen in Berlin rund zehn große Waffensendungen beschlagnahmt worden. Sie waren zumeist als „Maschinenteile" deklariert, enthiel ten aber in Wirklichkeit Teile für Hunderze von Maschi nengewehren, riesige Mengen Jnfantsriegewchro und noch viel größere Mengen dazu gehörter Munition. Diese Waffen waren zum Teil für einige östlich« Rand staaten, zum anderen Teil für Oberschlesten und für an dere Teile Deutschlands bestimmt. Wie immer bkl sol chen „nationalen Sachen" haben auch Hrerbei deutsch-na tionale Vertrauensleute ihre Finger im Spiele gehabt. . Polnische Wirtschaft. Mm Mittwoch ist die polnisch» Nationalversammlung -Ur Neuwahl de» Präsidenten zusammengetreten. Der erst« Präsident Polen- — PilsUd-N, der sein Amt vier Jahr« lang geführt hat, war nur provisorisch „Chef de» Staate»" — hat nur acht Tage lang regiert und ist dann der Kugel eine» chauvinistischen LollhäuSler» zum Opfer gefallen, Seitdem herrscht in Warschau der, Wirrwarr, der Belagerungszustand ist verhängt, zahlreiche Verhaf tungen sind vorgenvmMen und es läßt sM noch nicht sagen, ob da- unterirdisch schwelend« Feuer nicht doch! zuletzt zum offenen Bürgerkrieg aussiammen wird- Aber schließlich spielen Namen auch hier nicht die ausschlaggebende Rolle. Mehr noch a-- in anderen Län dern steht rn Po»en die Wahl de» Präsidenten im Zei schen de» Darteihader». Nicht darum handelt e» sich in erster Linie daß der Beste und Tüchtigste, sondern daß der Vertreter einer bestimmten Parteixichtung zum ersten Beamten gewählt wird. Denn haßerfüllt und unver söhnlich stehen sich in diesem von der Entente Gnade ge- > schaffen«» Staate dl« Parteien gegenüber. Auf der Rech- ! ten die Narionaldemokraten „der nationale christliche vom Festland nach Neuwert für di» eingeborenen Kut scher, di» ihn täglich, jahrauä. 1<Ä»in Lefuhrkn, sv O chsr? war nicht dsi ganz» fahrbar» Strem» von stier nach drüben mit hohem trockenem Buschwerk markiert da» tief in den Gmnd amraben war, damit es di« wilde Flut nicht jäh herausritz k Und wurden dies» unter »W- ltcher Kontrolle stchendßN wegwesiü nicht sibes Früh» sich» «ach den UinteMrmsn ««nsuntzk AvMchiMß ftzlstU Und er lief zu Hem großen blond- n Hünen hinüber und schob sein Händchen vertrauensvoll in seine starke Rechte. > „Nicht wahr, Theo, du beschützt nM wenn da» Mas- ! sir kommt?" . ! - Theo Kirsten lacht« fröhlich, „Ja, du tapferer kleiner Mann, ich beschütz« dich." Ursula Bolten und ihr« Schwester haben in den schweren Stunden de» nächsten Tages immer wieder an dies« kleine Szene -urückdenken müssen. — , Zwanzigstes Kapitel!. In rotem vlütenduft lag di« weit» Heide. Langsam ! gingen die drei Frauen auf dem breiten Feldweg Md Wich. schen den Knick» dem Dorfe zu. St, hatten die Arm« fahren wir dann mit so großen Wa- i voll Heidekraut und freuten sich still rmd «rnst an Got- ' ' k! te» wunderbarer Natur. Man sah den drei Frau an, datz da» Leben sie schwer« Wege geführt hatte. Aber in ihren Augen stand «in starker Mut und «ine stille Freu de am Leben und an dem, was Gott ihnen noch gelassen. Ursula Bolten sah nach der Uhr. „Nun müssen unsere Kind« ja bakd wieder zurück sein, wollen wir an den Strand gehen und dort auf sie warten?" Frau von Haidom und Mio« Vlutus waren einver standen, und so schritten sie mit ihre» roten Llütenlast V3 Uriegsbeschulätgten» Prozesse eingestellt. 880 ehrliche deutsche Namen standen auf der berüch tigten MuslieferungSltste. Tie Eröffnung der Kriegs- beschult)tgtenprozesse In Leipzig war dt« bitterste Demü- ttgung die wir auf uns nahmen. Dir Selbstverleug nung eine» Volke» und die allzu große Nachgiebigkeit früherer Regierungen hat die Verurteilung von sechs KriegSteUnehmern Tatsache werden lassen in einer Zett, in der sich Mr Aufstellung und Verbreitung einer Ge genliste nur private Wege fanden, und unkontrollier bare MilitSrtusttz im besetzten Gebiet ihr« Opfer , sucht. Di« Skrupellosigkeit der gegen die deutsche Kriegösüh- mmg ausgestellten Verleumdungen hat fick in den letzten Wochen in Leipzig erwiesen. Nach eingehender Unter suchung und eidlicher Vernehmung einer großen Anzahl von Zeugen hat sich bet 98 Berühren der Ausliefe- rungsltste die völlige Unschuld der Angeklagten heraus- gestellt, so daß das Verführen eingestellt werden mußte. Wenn äie Kehren reifen. Erzählung von Leontine von Wtnterfeld-Platen. le». Vollsitzung.) Machdluck vubonn.) „Wovor eu warnen. Mutti?" Kiolf hatte sich dicht ans Kni« feiner Mutser gedrängt. „vor den Sandbänken, Rolfi, die sich ringsherum Um die ganze Insel ziehen und das Fahrwasser sehr ge fährlich machen. Tenn wenn solch, «in Schiss auf «in« Sandbank aufläuft, so ist das sehr schlimm." Theo Kirsten wie» mit de» Hand auf «inen schmalen Streifen am Hort-ont. „Ta kannst du Pi« Insel Hegen Men, Rolft, ganz ttt der Fern«." «kW begriff plötzlich. „Ach, und da fahre» gen herüber, die so hohe Räder haben, wo man nur mit Vettern aufkann? O herrlich Rolft! Wettzt du, ge- nau so wo immer vor der Post hallen, wo dsi Vie- len Men >n aus- und etnswtgen." — etwa» »nWltch, an dsi Mutsi». rd« mitten durch -as Wasser?" . „Tas ist aber ganz stach, Rolfi, und nur an Pen Prielen. Man fährt ja nur zu« EbbMt. Do ist «s so platt und schön wie hier ha« Watt." Dt« Mutter stretchelw sein dun soll er es sagen." W leitz r' ' , „Bloß ßen sieeräu-erturm möMs ich gern von na- bann ist ja Theo dabst^a Vwwcht man dl« Mutter streichelt« fein duEe» Köpfchen. dem Wattenmeer M wenn mein kleiner Hofe ab« lieber hier vlsihh Mim sah kritisch den Himmel ast. er es sagen." „Ich weiß nicht, dieser grau« Dunst will M nicht Rolf holt« ttsf Atem und dacht« nach. Dann sacht» gefallen. Wär« der heute morgen schon gsw«sin. dann eitz r hätte ich von du Vaut adguaten. Gut. daß sie nun " leich -urtlckkomUwn. Morgen w«rd«n wir den. dichtsten Psä tzlstßP Wächst WchtzstzUW m und Plast st» . » oder l ß an frühem . n und ein« eifrig» Juden, vsttsidsn. de» Nationalistin. . Nationalisten leg» den wie dort treibt egtrame gegen jede am Ruder asbetzt, oestdürt und die dwK sichuplostv in solchen chMndkten^tMs'wst der Prnwrdung pes Präsidenten. Und genau wie bei un» wäscht man dann feine Hände ln Unschuld und lchnt die Verantwortung ad. Da»«» ist dies» Hetz» st» Polen pstl- leicht noch gefährlicher al» bei Mw, denn die Klassen» und Rassengrgensätze sind dort erheblich schärst«. Umso not wendiger ist «in innerer Ausgleich, «ine Demokratie. ----- - wie «s dort zulegens das Schlagwort „Polen den Polen" ist hi«» gleichbedeutend mit einer Unterdrückung der außervrdenllich.starken Min derheiten. Auch außenpolitisch sind Gegensätze vvrhan. den. V» gibt »richt wenig« Kreis« — und es sind nicht dl« schlechtsten — di« «in«n eigenen starken polnischen Staat ersehnen anstelle «ine» unter franzvftschim Pro- Lektorat stehenden Vasallenstaates, wa» Polen nämlich heute ist. Trettschke hat einmal g«sagt r „Die Geschichte lehrt, datz die Völker au» ihr nicht» lernen." Ta» starke Preu tzen hat «S nicht fertig gebracht, drei Millionen Polen, die in seinen Grenzen wohnten, zu Preußen tzu machen. In dem halb fo großen und aus noch so unsicheren Fa ßen stshenden Polen aber behandelt man die zehn Ml- lionen der Minderheiten att Fremdstämmige, .als Gäste und will sie gewaltsam in Abhängigkeit und Bedeu tungslosigkeit halten. Diese Machtanfprüche "Äi-Az not» wendig zu Immer »reuen Gegensätzlichkeiten N-Uu- reien. wenn nicht Gewalttätigkeiten führen Linen waHren Frieden im Innern verhindern. Wie kurz da- Gedächtnis der Polen ist und wie we nig st« sogar au» der neuesten Geschichte gelernt haben zeigt ihre besondere Gegnerschaft gegen di« Bra sche n. Man hat schon völlig vergessen, daß erst die Nitz derzwingung Rußland» durch Deutschland Polen d«-r Weg ins Freie Mrs, daß die Mittelmächte e» dürren, die einen selbständigen Staat Polen ins Leben riesen, wäh rend Frankreich aber als Gegenleistung Mr die Hilfe Rußlands im Weltkriege di« weitere Untertänigkeit Polen» unter Rußland beifüvwvrtet«. So wie Polen sich bisher benahm, bildet e» eine Quelle ständiger Gefahren Mr den Frieden Europas. Sein Imperialismus und Militarismus sind die klassischen Produkte der Wahnsinn-polity, die kn Versailles ge macht wurde, um angeblich Europa nach den Grundsätzen von Recht, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung neu ZU ordnen. Gewinnt Polen sitzt nicht endlich, was es nie besaß, schöpferische staatsbildende Kraft, fo wird auch der neu« Präsident dies«» Land vpr einem neuen ver fall nicht beschützen können. Lausanne. Die Türken Haben am Mittwoch in der Frage der Meer engen wichtige Konzessionen gemacht, indem sie im Vertrauen auf da» Wort der Verbündeten der Offenhaltung der Dardanellen für Kriegsschiffe weniger Widerstand entgegmsetztm. Für einige Zonen haben sie aus alle Vertetdtgungsmittel verzichtet. Die Türken nehmen im Prinzip den alliierten Plan an, fordern jedoch für Gallipoli ein« Mintmalbesatzung. Ferner verlangten sie, daß die Tätigkeit der internationalen Kontroll kommission auf die Regelung der Meerengen beschränkt bleibe. Die Türken wünschten außerdem mehr Garantien, al» dt» durch den Völkerbund. Lord Curzon erklärt« am Schlüsse der Sitzung, daß aste Schwierigkeiten sich gebessert hätten. Die Türken seien ver söhnlich, die Russen stumm gewesen. Der Führer der franzv- ^i^^DelegaÜmi^arrsre^steltte^sist^a^in^Appel^icht den- Au» der glasverdeckten Veranda «ine» Kaffee» klang gedämpft« Musik in dm «pätsonsmernachnrittag hinaus. Es war kW geworden, weil dt« wärmenden Strahlen der Sonn« fehlten. „Frieren könnm dt» Kinder nicht," lächelte Frau von Haidom, „wir haben fjs ja st» dick iin Mäntel, Des sin und Plaid» gepackt." ' Ssi gingen auf den Steg, dessen Brettergerüst wett htnetnführte in da». Watt. Am Gelände« stand ein alter Fischer und kaute Tabak.. Gr. wies mtt dem Lamn«n nach Norden. , i i „Dor kämmt banniger Nehsl Up. 'S ward .Tip^ daß ds Wagen» do« ünd." , - grau von Haidvm nahm ihr Glas Ms dem gurttIal „Sind sw d«nn schon M s«vm?" Gr nickt« und spuckt« in weitem Bog«» feinen Kau tabak in dm Schlick. „Twe fand all to sithrn." Ssi standen und wart,ten und mersim dabei nicht daß der Nebel immer dichter wurde. Wi« «in schwerer, .rsiswer, grau«« Polvp mit «ausind Armen kam m üb«» die Sf« gekrochen- Msi »in« bketch« miWge Scheih« hing-psi M warum fror Ursula pköM vom Festland nach Neuwert Mer, dsi jhn täglich, jahra» cher? War nicht di« ganz»