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hung. )« Beztrftvir- sung d« Adi« Mutzllet» und hier abgrlieser- t an die land- UßßNhßrA» izenberg-wilde-« fohanngeora"n- rnvrunn, Brei- »berg. Lauter, rsgrün, Stein- ütttgschal und Md llMMMd. erschlema, Sie- te-bach, Linde« nitz Sdcof, Gcüna, nd Streitwald. kibenstock. rte: Eibenstock, n, Schönheide, Menthal und irlau. rte: Albernau, Shübel, Neid- > und Ziegen- Genossenschaften arzenbecg ein- » bezugsberech- SeztrkSvrrband funarn ist bet l. Die Preise Schwarzenberg. Organisation «sucht. Tätigkeit und t mit Lichtbild bi. Eefchäst». und Ser baldigen «sucht., drahtwaren« (Rheinland). Mittwoch, cken IS. Dezember IS22 Nr. 2«» N. Jahrgang Be- daraus aufmerksam gemacht worden, daß die Vertagung der Beratungen hier al» Mißerfolg Potneare» aufgefaßt würde." v Potneare hat darauf Montag nachmittag In letzter Stunde versucht, sich der Vertagung zu widersetzen, aber ohne Erfolg. Man nimmt an. datz «» im Mnisterrat, der voraussichtlich heute abend nach, der Rückkehr Poin- rares oder spätesten» morgen früh im Slysee zusammen tritt, zu lebhaften AuSeinandersetzungen'kvmmt und datz di« allgemein« Unzufriedenheit mit dem Verlauf der Londoner Besprechungen in den nächsten Lagen bereit» in der Kammer zum Ausdruck kommt. Frankreich «nd England bleiben Freunde. Ter Londoner Sonderberichterstatter de» „Malin* schreibt: Frankreich werde im Januar seine Pfänder am Rhein nehmen. England werde sie nicht nehmen. Frachl- reich und England würden trotzdem Freunde und Ver bündete bleiben; sie würden zusammen arbeiten in Lau sanne und anderwärts und auch an der Wlederaufvich- tung des Frieden». Es sei nicht notwendig, datz, wenn zwei Nationen brüderlich vereint seien, sie immer auf gleichem Wege vorgingen; e» fei nur notwendig, daß. sie das gleiche Ziel hätten, und datz sie gegeneinander kein Mißtrauen hegten. Der Kuskl-ing äer Londoner Derhanckluagev. Der negative Ruchgang der Londoner Besprechungen wird in Pari» allgemein al» ernster Mißerfolg Poin- rares empfunden. Anhänger und Gegner einer franzö- fischen Sonderaktiow gegen Deutschland find einig M der Enttäuschung darüber, daß di« Regelung der Repa ration» und Schuldenfrag« abermals vertagt worden ist. voineare, der Sonntag atzend dem vertaaunaevovschlag Bon« Vaw» gmndfäKhch »ugestimmt hatte, M Montag vormittag vvst Pariß auch, vormuüich durch MUlerjand. Die Wieäeraufbaufrage in Frankreich, Die Wiederaufbaufrage in Frankreich erhält durch die im Nachstehenden wiedecgegeben Aeußerungen eines Franzosen eine eigentümliche Beleuchtung. Der Direktor eines führenden französischen Bankinstitutes erklärte kürzlich gegenüber dem Direktor einer der ersten holländischen Banken auf dessen fragen, warum der Wiederaufbau in Frankreich so langsam von statten ginge, datz die französischen Geschädigten aus den ver wüsteten Gebieten zu einem grytzen Teil selbst gacnicht drn Wiederaufbau wünschten. So habe z. B- ein Juwelier aus dem verwüsteten Gebiet sich inzwischen anderswo niedergelassen und sei in seiner neuen Heimat ganz zufrieden. Oder eine Bank, die bisher in Reims ansässig gewesen sei, habe sich inzwischen in Orleans niedergelassen und dort teils neue Kundschaft ge> Wonnen, teils ihre alten Beziehungen von Orleans aus wieder ausgenommen. Bei einer Rückversetzung nach den wiederauf zubauenden Gebieten würden die betreffenden Geschäftsleute gänzlich in Unsicherheit sein, ob sie eine Position wieder errin gen könnten, die der fetzt von ihnen erworbenen nur gleich käme. Die Bevölkecugsanzahl in Frankreich ist ja tatsächlich nicht so groß, datz fetzt in den verwüsteten Gebieten wiederer stehende Neusiedlungen Gewähr dafür geben würden, datz ein solcher Betrieb wie vor dem Kriege daselbst wieder zu erhoffen wäre. Wenn in der Welt von der Notwendigkeit des Wieder aufbaues in Frankreich gesprochen wird, so wird meist vergess sen, datz Frankreich in seinem reichen Lande noch für sehr viele Menschen Platz hat und datz aus dem durch die Verwüstungen entstandenen Zusammencücken der Bevölkerung nach anderen weiter westlich gelegenen Plätzen, in diesen Orten ein höherer Geschäftsbetrieb entstanden ist, als er früher vorhanden war, wo die Bevölkerung auf eine Anzahl Städte und Dörfer mehr verteilt war. Der oben erwähnte französische Finanzmann soll bei dem Gespräch in Holland auch haben durchblicken lassen, datz langes Leerstehen der verwüsteten Gebiete dec französischen Regierung insofern ganz erwünscht sei, als man dadurch dauernd den Besuchern aus aller Welt die Verwüstungen vor führen könnte, die nach französischen Anschauungen nicht so sehr durch die Erfordernisse der Kriegführung eingetreten, als viel mehr durch deutsche Barbarei verschuldet sind. Line Relchskemzlerreäe . im Neichswirtschaftsrat. Zur Eröffnungssitzung tm neuen Heim de» Reich». Iwirtschaft-rate- waren der Reich»PrAstdent, der Reichs« Kanzler und Minister de» Reiche» und der Länder «v- Ischtenen. Der Reichskanzler begrüßte den Reich-Wirt« Ischaftsrai in seinem neuen Heim. Ehe ging dann auf die iBeziehungen zwischen Regierung und Wirtschaft lein und führte u. a. au», daß die Regierung die Lei« Itung und Mthrung innehaben müsse, daß di« Wirtschaft laber die Aufgabe hab«, darin di« Regierung zu unter- Istützen. E» gäbe kein Zentrum der Wirtschaft, da» der iRegierung ihre Wege vorschreiben könne. Mir können. Iso fuhr der Reichskanzler fort, der Unterstützung der Wirtschaft nicht entraten und wollen e» auch nicht. Ich appelliere ganz besonders in dem Sinne der verständnis- Ivollen Unterstützung der Regierung an Sie alle. Sodann ging der Reichskanzler zur Frag« der Reparationen über und führte au»; Ich spreche jetzt nicht über schwe bende Verhandlungen, die in London begonnen Haven und in Pari» fortgesetzt werden. Die Regierung! ist der Ansicht, daß nur eine aktive und positive Mit arbeit an der Lösung unserer Schicksalsfrage uns zur Hilfe gereichen könne. Die Regierung ist der Meinung, daß e» falsch wäre, da» Schicksal de» Volke» und Lande in die Hand anderer zu legen al» der berufenen Leiter! des deutschen Volke» und Vaterlandes. Wir haben einen Vorschlag gemacht, der nicht die endgültige Lösung, aber einen Vorboten der endgültigen Lösung har- stellt. Er war aufgebaut auf dem Grundgedanken, daß nur die Mitarbeit de» ganzen Volke» und besonders der Wirtschaft un» von dem Druck einer ungelösten Reva- rationSfrage entlasten kann und daß die Zusammenfais- sung der Kräfte de» ganzen Volke» und de» vertrauen» de» Auslände» notwend^ ist. M ist bedauerlich, daß diese Vorschläge nicht wenigsten» die Beachtung gefun den haben, daß man den Weg zu gemeinsamen Verhand lungen durch sie gesunden hätte, ohne die die Lösung Überhaupt nicht möglich ist. Ter Reichskanzler schloß mit einem erneuten Appell an die Gemeinschaftlichkeit in der Arbeit zwischen Re gierung und Volk und sprach die> Hoffnung au», datz dem deutschen Volke au» der Arbeit de» RelchSwirt- schaftSrate» Segen erblühen möge. Ter Präsident Edler v. Braun gab einen Rück- blick über die Geschichte de» neuen Heim» und über die bisherige Tätigkeit de» ReichSwirtschaftSratS. Zur sach lichen Struktur -e» Wirtschaftsparlaments brachte er zwei alte Wünsche erneut zum Ausdruck: Die Heranzie hung de» ReichswirtfchaftSrakS im Stadium der soge nannten Referentenentwürfe und die Entsendung! Pim Kommissaren des vorläufigen ReichSwirtschaftSratS in die Verhandlungen der gesetzgebenden Körperschaften und ihrer Ausschüsse. Tie Ministerien Pflegen sich bei Auf stellung der Referentenentwürfe durch Sachverständige beraten zu lassen, und es biete sich da» eigentümliche Bild^ daß im Stadium der Vorbereitung von den Re ferenten beliebige Sachverständige, deren Eignung keiner Kontrolle unterliegt, herangezogen werden, während da» amtliche Gutachtevorgan der Regierung, der Reichswtrt- schaftSrat, nicht in Anspruch genommen wird. Die Ent sendung von Kommissaren de» RekchSwirtschastft rat» zu den Verhandlungen der gesetzgebenden Körper schaften sei stets zu fordern, wenn dem Reichswirtschaft-« rat Entwürfe zur Begutachtung überwiesen seien. Dem Vernehmen NPh habe auch da» Kabinett eine solche Teilnahme in einer vor längerer Zeit abgehaltenen Stt«! zung an sich gebilligt. Di« Zeit sei zu ernst, um die drängenden Aufgaben der wirtschaftlichen Rettung Deutschland» durch formalistische' Bedenken stören tzu lassen. ' . ' i i ?! Edler v. Braun schloß mit dem Gelübder Wir wol len au» diesem Haus« verbannen Parteihader und Klassenkampf, Verhetzung.und Verleumdung und wollen hier nur daran denken^ Hatz wir Deutsche sind, berufen Deutschilands Wirtschaft vor dem Zusam menbruch zu retten, ' Rarutvwietz erfolgen, aber schon am frühesten Mor gen wurde das Sejmgebäude von Lausenden von Ra tionalisten umzingelt, die sich allmählich sv führ att tzexren der Lage fühlten, daß sie schließlich die Legftft mationen der Einlaß begehrenden Abgeordnete« den« trollierten. Dabet wurde «1« jüdischer Senator, «kn jüdischer Sejmabgeordneter und ein jüdischer Journalist bösir s«gerichtet, ehe sie mit blutüberströmten Gesichter« in» Sejmgebäude gelangten. Roch wett schlimmer «v- ging^e» einigen fatalistischen Führern. Daszhnski und Limanvwski wurden auf dem Wege zum Sejm von der Menge festgenommen «nd nach dem Haupt quartier der nationalistischen Kämpfer auf dem Lock Kreuze-Platze gebracht, wo sie btt nachmittag» bleibe» mutzten, btt, Polizei und Arbeiter unter'Gebrauch der Schußwaffe sie befreiten. Zwei andere wurde« windel weich geschlagen. Inzwischen hat der Staatspräsident seine feierliche Fahrt zum Parlament angetreten, und zwar nicht durch die Stadt, sondern vom euÜegene« Lazienfti-Park aüß. Deutscher Reichstag. Brrlin, 12. Dezember. Auf Anfrage wird von der Re gierung bestätigt, daß die französische Besatzung in Neustadt a. d. Haardt 280-00 Quadratmeter wertvoll sten Kulturlandes zur Anlegung eines Garnisonplatzes und weitere 100000 OuadraMeter zur Errichtung eines Exerzier platzes beschlagnahmt haL Das Vorgehen derj Besatzung in Neustadt steht in unlösbarem Widerspruch zu den Ausfüh rungen des französischen Vertreters bei den Verhandlungen in Versailles. Die Städt Neustadt mtt kaum 20000 Einwohner» ist mtt 2200 Mann Besatzung und 250 Pferden belegt. Daz» kommt, daß auch für die verheirateten Mannschaften Woh nungen bereitgestell werden mutzten. Die Verhandlungen aus Verminderung oder Beseitigung der Besatzung blieben vollstän dig ergebnislos. Die Gesamtausgaben für Neuanlagen in Neustadt belaufen sich auf mindestens 2 Milliarden Mark. (Rufe: Unerhört!) In der Pfalz sind jetzt 25 französische Gar nisonen mit 23000 Mann Besatzung. Angenommen wird ein Nachtragsetat, wodurch der Finanz minister ermächtigt wird, für die notwendigen Ankäufe von Auslands- und Jnlandsgetreide Reichs schatzanweisungen bis zur Höhe von weiteren 300 Milli arden Mark auszufertigen. 'Dieser Kredit ist aus den Er lösen beim Verkauf des'Getreides abzudecken. Dann wird die Geschäftsordnung des Reichs tag s in zweiter Lesung gegen die Stimmen der Kommunisten angenommen. Die neue Geschäftsordnung tritt am 1. Januar in Kraft. Der Marine-Nachtragsetat wird unverändert angenommen. Beim Nachtragsetat des Reichsministeriums des Inner» weist Abg. Schreiber (Zentr.) auf die große Not der deutschen Wissenschaft hin. — Abg. Frau Behm (D.-N.) schildert dt» sittlichen und gesundheitlichen Nöte des besetzten Gebietes. Freigabe beschlagnahmter Depots in Amerika. Die Washingtoner Regierung hat beschlossen, auf die Er ledigung des Gesetzentwurfes durch den Kongreß noch in bei? laufenden Tagung zu dringen, durch den die Ermächtigung erteilt wird, 30 000 Depots tm Betrage von 1000 bis 10 00V Dollars freizugeben, die der Verwalter des beschlagnahmte» fremden Eigentums in Verwlchrung hat. Nach amtlicher Schätzung betragen die kleinen Depots 93 vom Hundert der Gesamtheit brr Depots. Der Verwalter ist der Aickickt, datz durch die Zurückbehaltung von 7 vom Hundert der Gesamth 'lr die berechtigten amerikanischen Gegenforderungen an Deutsch, land reichlich gedeckt würden, und datz' die amerikanische Regle- rung durch die Freigabe der kleinrn Summen die wirtschaft liche Erholung Deutschlands unterstützen könne. Bon den 500 Millionen Dollar» der amerikanischen Forderungen entfallen 190 Millionen auf die Schadenersatzansprüche wegen der Ver senkung der Lusitanta. Einige amtliche Personen find de" Meinung, datz diese Ansprüche durch eine Nachprüfung wesent lich herabgesetzt werden könnten. Der Senat hat die Vorlage genehmigt, durch welche die Frist für dir Einreichung von Anträgen auf Rückerstattung fremden Eigentum» bi» zum L. Januar verlängert wird. Blutige ASmpse in Warschau. Warschau war am Montag Zeug- blutiger Kämpft, dt» vielleicht mr den Anfang weiterer innerer. potttWer Pett-ÜAnggn bilden. Mittag» fallt» in feierlicher Sejm- fttzung die Eidesleistung de» neue« Staatspräsidenten Sächsischer (anätag. Eine Erklärung der Ministerpräsidenten Lnck. Zn der gestrigen Sitzung de» Landtages gab der wiedergewählte Ministerpräsident Buck eine Regierungs erklärung ab, in der er sagte, daß er seine früheren Ministerrollegen mit der Fortführung ihrer Aemter be traut und zu seinem Stellvertreter den. Minister LiptnSU bestellt habe. Durch! Pi« rapide steigende Geldentwer tung seien die Staatsmittel außerordentlich in Anspruch genommen. Insbesondere erfordert« der weitere Aus bau her Staatsbetrieb« ganz gewaltige Summen. Dem Landtag werde alsbald eine Vorlage zugeven, in der die erforderlichen Mittel nachgeflucht werden Langjäh rige Verhandlungen schwebten mit dem Reich Über die anderweitig« Verteilung der ReichAsteuern zwischen Reich, Ländern und Gemeinden, bei denen von den Län dern und Gemeinden mit Nachdruck darauf hingewtesen worden sei, datz sie ohne weitgehende» Entgegenkommen des Reiches ihre Aufgaben nicht zu erfüllen vermöchten Tte Wohnungsnot in Sachsen sei, trotz der seit 1919 er folgten Schaffung von 15 380 Wohnungen nicht behoben Die vom Landtag bewilligte 500-Millionen-Mark» Anleihe für den Wohnungsbau ftt nicht ausreichend, um die geplante« 1400 Wohnungen hepzustellen. Zur zeit schweben Verhandlungen mit der Reichrregftrung wegen Beschaffung weiterer Mittel Mr den Wohnung», bau. Ein Gesetzentwurfs über die Schaffung von Woh nungen durch gewerbliche und landwirtschaftliche Unter nehmungen ist in Vorbereitung. Die sozialer^. Baube trieb« stillen.weiter gefördert werden- Der sächsische Staat wird bemüht seist, die landwirtschaftlich« ProdA- tion mehr und mehr in eigen« Regie zu nehmen. IS Staatsgüter werde«, jetzt schon*von ihm nach erfolgter Umstellung mit vvr<M»sichtlich gutem Erfolg selbst bewirt schaftet. .Zur Regelung/ der BolkSernährung wird btt sächsisch« Staattregierung nichts davor, zurückschrecken, vom Reich die notwendig»« Eingriff» in die freie Wirft fchgft M ttrlangen- DsB Ettvexb-loftnprvblem werde durch.dft besonder» relchHgesejM» Erwer-Sloftnvev' Mer Tageblatt kelememwe, L«,.»wtt staeee»«»,»^. Enthalt»«»* -I« amtlich«» Srktnmtmachun-M t»s Rattß ö« «aßt m»ö ö,s Hmta-wlcht- B«. pttWttftÜttw, statt ttW» Ne. Itztt