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u. — > > > saNonaK. Am«« ten, wen« st» susam den. Lloyd George s«t. da-Amerika re Entwtcklüng nehme löte ReparattonSkommtsston steht aut dem Stanbvuntt, daß starke Passivität unserer Volkswirtschaft und unserer Han» Teil dadurch veranlaßt sei, daß größere Gut» »anbei und Industrie im Ausland unterhalten ist wiederholt darauf hingewtesen worden, daß g zweifellos weit übertrieben ist, da man vor ^aben berück- >rls- und Gatt, mA Vvnar Law allein zutzetn. Dtt ttalientsHen Gochverständtae« arßettettn dtt ganz* Nacht an dem Ur-arationsylan Muswltnt». Litt Konferenz wttd Wams' tag naOtntttag um S Uh» wttd« zusammenwettn. Hesfmtng ans Eescklg de» kttUfeeen», Da» Neüttrdürv teilt mit r Di« Sonnabend^Fefpr«. Ommsn der alliierte« Minister waren in äußerst freund- ßchaWche« GÄst» «statten und ließen tttne der btthe- »men Mißverständnisse Msstmnnen. Potnea« und Mus- Mini legten den französischen und italienischen Gtand- punkt dar. Mussolini teilte sein« Plan »u» Lösung de» Neparattonsprobttm» mit und vertrat seine Anschau- «ng mit eindringliche» Kraft, dtt »ei seinen Kollegen de» günstigsten Eindruck erweckte, TWuntt betonte von neuem die Ansicht, daß alle» der Aufrechterhaltung der emMsch-sranMischen Eottdarität untergeordnet werden «Dtt. Ttt allgemeine Auffassung geht dahin, daß große HoffMng besteht, daß die Konstrerrz gu einem baldigen und erfolgreichen Abschluß kmnpt. htwo» -ertchtdt r Mnssolini stat de» Konferenz eine Note aberreicht, tn der er die lleberzeugung arrtzspttche, daß, wenn «in AasttttngMufWch gewährt wessen müßt«, dies nur qs- -en gewiss« Bürgschaften erfolgen Wmtte. Dttrsssllnt sei jedoch Gegner militärischer Druckmittel. Vonar Law habe di« französischen Vorschläge in sehr gemäßster Horm kritisierst. Er betrachte die Auf rechterhaltung der Entente oordiale al» grundlegende Notwendigkeit, müßte aber auch mit der öffentlichen Meinung tn Großbritannien rechnen, dte in ihrer Mehr- hott jeder Zwangsmaßnahme gegenüber Deutschland feindlich gesinnt sei. Auch England leide stark unter den Folgen de» Krieg«». E» sei weit davon entfernt, da» Deutsch« Aeich von seine« Verpflichtungen befreien zu wollen. V» wolle Zahlungen erlangen,, ober im Nah» men de» Möglichen. Di« gegenwärtig« englisch« Negie rung werde ein« verstärkte Kontrolle der deutschen Fi- nanzen zulassen und sicher auch der Erhebung von Lö v. H. vom werte der deutschen Ausfuhr, ipwttvon den deutschen Solleinnahmen zustimmen. Menitag lionseren,schloß f Nach einer Mitteilung de» Neuterschen Miro» gilt es al» wahrscheinlich, baß di« Verhandlung«» der alliier ten Ministerpräsidenten vis Dten»tag dauern werden. Vl» Laufs««»» Konferenz. . LGitscherin empfing Sonnabend di« in Lausanne weilenden türkischen Journalisten, denen er längere Er- klärungen über He russische Auffassung zur Lag« gab. Dabei betont« er vor allem, daß die Bemühungen der Alliierten darauf hinausgtngen, di« Türkei um die Frücht« ihre» Wiege» zu bringen. In der Meerengen- frag« beharrte Tschitscherin energisch auf dem russisch«« Standpunkt«. Lloyä George über äie Rheinland. In englischen und amerikanischen Zeitungen läßt zur- »eit vlovd George «tn» Reihe von Artikeln über dte Fragen der internationalen Politik««scheinen- An einem dieser Artikel beschäftigt er sich auch mit dem Problem de» d«s«tzt«n Nheinlande» und kommt zu dem Schluß. daß di« tatsächliche ««fast- besteh«, daß die lö- seit im Ausland« belass« wird. SS muß also, «ad da» find BorfichtSklausAn Ar di« An- Kapi t a?! l« -1. andners^tß die vers-leittunz dn Kapi talsflucht nachgewtefen werden. Die» aber wird schwer und sehr langwierig fein, außerdem besteht die Gefahr für Handll und Industrie, daß di« wieder- errichtung ihrtt AuSlandtbezichunom, di« schon an und für stch schwierig amu, ist. durch dnarkig« Gesetz« weiter erschwer, und unser Außenhandel, oer ja vorläufig noch immer nur einen Bruchteil de» früheren ausmacht, weiter gehindert wird, sich auszudehnen nud unser Vollsv«nnbgm s, zu mehr««, daß wir au» der Passivität unserer Wirtschaft herauDkoinmm ttnnen. gur Stuncluag äee Ueberschichtenabkommena. Eemmüber dm vestrebungm radikal«» Kreise, da» Ueber- schichteMkommm wieder zu «seitigm, ist in Besprechungen Wischen Arbeitnehmer- und Arbettybervettretunam «in» Einigung dahin erzielt worden, daß da» lieber schichten- abkommen tn Hinblick aus di, wethnachtSfetertag« tn der Zett vom l 8. Dezembercht» zum lb. Januar lSSv v^rühekqphend gestundet wtrh, nachher aber wieder M »ruft tritt, U ist WtijellüS, dich -ter auf Wetten der EcwetkjHafLSführer dte gut« Absicht ovg«walt«t bat. da» Ueberschtchtenabkommea noch einmal gegenüber dem Ansturm der Radikalen zu retten und seine Kündigung zum Monatsende, dte gefordert worden war, zu vermeiden. Mer der Schaden, der durch eine so lange Stundung der Ueberschtchten, angeficht» der heutigen überaus schwierigen Kohlmlage und der mit eine» Br-duktionSminderung verknüpften außenpolitischen Gefahren angerichtet wird, bleibt doch so groß, daß,man dte ernstesten Bedenken gegen das GtundungSabkommen nicht unterdrücken kann. SS wird auch nach der überlangen Weihnacht»- und NeujahrSpause sehr schwer sein, di, Bergarbeiter wieder mm regelmäßigen Verfahren von Üeberschtchtm zu bewegen. Die nächste Folge des gefaßten Stundungsbeschluss«« wird jedenfall« sein, da» nochmehr englische Kohl, eingeftthrtwerden muß und daß dte ohnehin tn so erhrdltchem Umfang passiv, Handelsbilanz sich noch mehr verschlechtert, wenn aber zu- gleich mit den Lohnsteigerungen anstatt einer Vermehrung eine Verminderung der ProdukttonShtstung stattftndet, di« durch noch teurere ausländische Kohle mühsam ersetzt werden muß, so sind dte Folgenfür dte allgemeine Lebenshaltung unsere» Volke» und deren Preisgestaltung unabsehbar. Tie treffen in erster Linie die breiten Massen der Bevölkerung, also außer den am schwersten L-Henden Mittelschichten auch dte Arbeiterschaft selbst, wohin wir auf diesem Weg» getan- gen, zeigt uns dte Entwicklung der RetchSindezziffer für die Lebenshaltungskosten. Ti« ist im November gegenüber dem Vormonat von LL0S6 auf Ü S10 «stiegen. Dabei find am stärksten die Kosten für die notdürftig« Ernährung vetteueri worden. — E« ist «in Irrtum, wenn man auf sozialdemokra tischer Sette immer noch glaubt, durch Bekämpfung de« Wuchers hter'Abhtlfe und Verbilligung schaffen zu können. Wo allerdings Unredlichkeiten und übermäßige Gewinnsucht bei den Erzeugern oder im Groß- und Kleinhandel nachgewie sen wird, muß mit Nachdruck «tngeschettten werden. Dazu be darf e» eben einer Wendung in der ganzen äußeren poli tischen Entwickelung der Dinge. Abhjlf« kann, darauf muß immer wieder hingewtesen werden, am flchersten d» nur durch «in« wesentliche Verstärkung der deutschen P^ duktkonsleistung erzielt werden. In dieser Richtung müßte «ine deutsche Arbeiterorganisation tätig sein, die wirklich uns«, voll wieder zu besseren Zeiten führen will. Zum »Führt aber «hören Führerpersönlichketten, di, di« Unpopulär. Nicht fürchten, und solche fehlen tn Deutschland heut« leid«« m allen Lagern. » Großbritannien allem kbnn- lt«a, Pt» Katastrophe attven- d«n Leuten tn Frankreich, t farderte n, dtt vvn vstttt müftt gesägt werden, daß dtt Shmpathttn Gvoßbri- tannttn» «nd Amerika» «ntzttWn werd«, und wen« «tn unvermeidlicher Vrfreiungckttttg atwdrüch«, Amerckka und Großbrttannttn mtt thmn Shmpathttn offen auf dtt Gette derffnigin fein würden, dte ftw national« Fmtßott kämpftin, Men» Franktzelch auch nicht am End« d»» VeVetzttngHfrist d«««»t s«i. d«n «ückzug vom Astdsn anggtreten, dann öffn» ftch «tn nette» Kapitol tn do» Geschichte Europa» und der M«lt, «nd «» ftt so Gchreckktch«» zu ß«fü»ch- ten, wt« «».dtt Msnfchstett noch ntcht «rlsdt hast«. TW deutschen Provinzen auf dem Unken Mein- ufer seien tn Raff«, Eprach», Ueberlttferung und Eym- pachten unbedingt deutsch. In Europa g«b« «» 70 Mil- lion«n Deutsch«. Vinnen «tner Generation könnt«» e» 100 Millionen fein. Ei« würden stch nie b«rusttg«n, sv- lange chr« Land»l«ut« auf dem ander«» Uf«r de» Nstetn- lande» unt«r §r«md«m Joch schmaWwte», ustd «» w«rd« Mr ein« Frag« d«r Zett «nd d«r Umstand« sein, daß der unvermeidlich« Befreiungskrieg beginne. Llodd Georg« wirkt dann noch di« Frage auf. ob ««.zu Piel verlangt ein tätig«» Interesse an der i am NWin vollziehe. Die Novell« zumRopltslfluchtgejetz die starke delSbtlanz zum haben, durch H würden. ES t. diese Auffassung zweifei allem bet dec Beurteilung deutscher AuSlandSguthaber sichtigen muß, daß fast die gesamten deutschen Hand; Jndustriorgantsationen im Äu-lande durch den Krieg zerstört worden find und notwendigerweise neu und mit hohen Kosten wieder aufgebaut werden müssen, während für da» Ausland diese Notwendigkeit ntcht oder doch brt weitem ntcht in diesem Umfange besteht. Der von der Regierung vorgelegte Entwurf zum weiteren Ausbau der Kapitalfluchtgesetzgebung erkennt diese Läge der deutschen Wirtschaft zwar an, trägt ihr jedoch wohl nicht in genügendem Ausmaß Rechnung. Bor allem w?r- .den die tn dem Gesetz vorgesehenen Kontrollmaßnah- men sich praktisch al« kaum durchführbar er weisen, vielmehr die bisher bereit» durch btt Devtsengesetze bestehende Verwirrung nur erhöhen DaS deutsche kapstalfluchtgesch enthielt bisher kein Verbot der Kapitalausfuhr, sondern e» beschränkte sich darauf, die. Vorgänge, durch die bewegliche» Kapital tn das Ausland verbracht oder auf einen Ausländer übertragen wer- den sollte, zur Kenntnis der Steuerbehörde zu bringen. Da» neue Gesetz geht weiter. Cs macht diese Kapitalausfuhr von der Genehmigung de» Finanzamtes abhängig. Bon dieser von Fall zu Fall zu erteilenden Genehmigung sind nur solche Zahlungen von Personen oder Personenvereint gungen ausgenommen, denen dte zuständige Handelskammer eine Bescheinigung ausgestellt hat, daß tbr Gewerbebetrieb regelmäßig Geschäfte mit sich bringt, zu beren Abwickelung Zahlungen nach dem Auslände notwendig find. Aber auch für diese Zahlungen ist dte einschränkende Besttmmuna getroffen worden, daß sie innerhalb de» regelmäßigen Geschäftsbetriebe» bewirkt werden. Die wtchtigste N«ueruna der Novelle, zugleich auch di«, die in den Kreisen de» Wirtschaftsleben» am meisten zu Unzuträgltchkeiten führen wird, ist der Vorschlag, daß «tnem AuSführ-nden, der die Bezahlung einer auSaefÜhrten War» zum Schaden der deutschen Wirschaft absichtlich im Aus- lande läßt, alle wettere Ausfuhr verbot«» werden könn«. „Einem Ausführenden, der den Gegenwert einer autge- V» -kn GlNMtkEtON, ÜM DvMKtKA MW kpSvstßA Wstkst. AevkerstÜM meldet an» Lvnstvv t Emintagi vsv» Wenn äie Zehren reifen. Erzählung von Leontine von Winterfeld-Platen. l«0. yottl'tzuna.) Nachdruck o,»boten.) Mt» warf VA Lippen »in W»niP spöttisch auf. .Me-innen? wie meinen Wie da»? Ich,VW doch Ki>« ztz» Paus» stet mettvn M«rn." Er lacht«. * Na ja, aber da muß man doch auch «wach treiben.- Gt« nickt« eifrig. „Natürlich. M-rg-rO ivW» ich «In bißchen «taub Und dann spiel« «ch Klavier. Und nachmittag» gehen wir spazieren oder besuchen Tanten oder lind zu Kaffe»» «tng«laden. T«nn ich bin doch, jetzt erwachs«»." K»b sich Mf den Fußspitzen zum Zeichen Grer w^t«?^!^?^«HP ganz«» «eßen nicht „Maeum nicht?" Mi« stch Hin «Bannt an, . ^„»iell«!che Petrat« ich spät« auch.einmal. Dann wird «» «ich and»«." Es Mn 1—«n tzan Köpft ,Mtvt e» dennMänn»-, die fp nutzlos» Puppen hei raten mögen? Dte ni« gelernt haben, was Ernst Und Arbeit heißt? Die auch dann tn der Ehe immer wei ter spielen und tändeln wollen. Dte dann Mütter wer- den^vn^ etnem ebensolchen sedantzenlosen, tändelnden LMtstchAtti . . ätzBß«»-^TLLf ^^EMDAßMäEstf itz^K«Mke» Kte sah verdutzt au». ,Hch weiß -vitküch nicht, WM «in da» metnen, Herr Kirsten." ! Erlstchtztt«. ,^fst Ihr Bat« nicht Kreüarßt Werst TU könnten Et« ihm doch so Mn bet fetnen Krank«« helfen. Ich mein« tn der Gemamd« und auch tm Krankenhau». Do» wettet den Blick und lehrt Selbstvergessen. Und e» muß doch auch Freud« machen. Oder — —" Theo Kirsten wurde W durch di» behäbige Frau Kretsphystkutz unterbrochen. M ist Hon spat, EPchen, wt« müfs»n adieu.sagen. Komm. v«rabW«d« dich." Da brachen auch dl« anderen Gäste auf. > ' M» Meinder» und Kirsten durch .di« mondhell« Skütztingjsnachl nach Paus» pingen, und ihm Echrtit« auf dtm Trott»«» da» «lnMi Geräusch in d«m schürfen den «tädtchen wa», sW« Meindtt», . „Nun, wt« fandB du dwftzn Eiumpfftnn? Echt kleinstädtisch, watst Da» nennen nun dt« gutin Men- fchen Gefelltgttit. Ab«, ich freu« mich doch, dagawestn PU Pin? Eonst MW ich meine gute Win« Fluiu» nicht wt»drvg,fund«n> Er hatte sich tn d«n Ach» de» Freund«». „Tu »ist sv still, »Wo, fehlt W waist" Ter andere schüttelte den Kopf, ,Da» nicht, «der dein Städtch«» und Wt« Be wohner geben mir viel zü denken." „Potz Taufend k Tu wärst da aber de» erste, an dem e» das fettig gebracht. Ich bin immer wieder froh, wenn ich ihm den Micken PUvandt habe. Nur wett Mut- ter hier Abt — sonst käme ich gewiß nicht her. «Ker sch bin todmüde, alter Lunge. GM Specht." Aße» »Wo Kirsten kennte noch keine MH« finden. Er trat Bf den kleinen vMon hinan», zu dem dte TürWettoffinstand. Otz^ütteSesfi^hin» derFttMngtz- Wmmel söl»«» W« Etädtzchem Nou tögeudwohe» ivtztz W» »funden. lo- tiefen Nacht kam dtt Dße Tutt -WWnder Bäum»'. U»* ten auf dem Marttplatz plätscherten eintönig und 7 ttmüdlich Pt« feinen, dünnen Wasserstrahlen B» der Mäulern dtt Delphine in da» steinern» »runnenbecken wie alte runzlige Gesichte» mit tief gezogene» Nacht. Hauben standen dt« Wesen Gtevelhäustt mit ihr«» Wei. überhängenden verschnörkelten Tüchern. Tbeodat Kirsten hotte tief Atem. Mann ging er tv da» Zimmer zurück, wo da» aufgeschlagem, Weiße Bett mit dem attwodischen geblümten Baldachin etnlx»^itz winkt«. AVer «* verspürte noch leine Lust gu schk,«n Er setzte sich an den mnden Tisch, auf den de» Di» ntt vorhin di« Lanipe gestellt und schlug seine Nr^ mappe auf. Er mußte noch einen Vries an Ulrich U " iben, » dtt all» ttum»nd« UW »W n. dom schreib,n. Und er Nett-, withnnd Kimhturm elf schlug. EW ichmeim wantz? anttttt, svW du noch eine» ! hie» Bden. Di» ist Wtt ßtwa» L"r «M»sW dß» gewaMgen Metttch nW wt« man «och -n Gotte» Liede glaub« wenn man täglich in de» Zeitungen von de., baren Unglücke« Wsd, dtt Kb«r die Monschhett hi« und da Wr«t»chrechen Und We gu Hunderten vernichteten, wie Erdbeben, GchtfMatastwpWn, Awsenbränd«, Hum gersnäte usw. Ich hab« diestm «ort lang« und schwer nachgedacht, und B ist mir nachgegangen. Ich al»»!, E »