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17. Jahrgang Sonnabanck. äen S. DezemberlS22 Nr. 2»» 'N« »I« »«Ntttch u« «»tt. »Iftl-ee^n »«,»«» »I« I» Dl Neeolw,, N'lllI« - »UNs>ttch, j MM" - »-4» lb E^I« HI M . . WWWW WHffPUDHDWGDE UWDGWtz «elemem«»' r«,,»«>«» ne,m«»»n«» Enthalt»«- -la amtlich»» vakoantmachv»-»« -»» Rata» -« Etabj uaö ha» Bmt»gAlicht» /v». pefW^st-w, ftm «mA >»- /luer Tageblatt Anzeiger für üas rrzgebirge UMZ- D««ff- W»t»-ch4«4« «N*M» Wdlmft. freunde «ad 7 Prozent zu chwakzenberg -rforgung. che» 1L8. e neuen Ge ir) sind diese i 8—10 Uhr der Stadt. indebehörden f 10 Prozent md unter 2b etzungen sind 'appMfill, k-ernruk.vA). mprelse. n eine Er» zember-Ver» > ISO'Mark ichtltch 200 lowattstunde : nochmalige ntritt. Die )rperschaften achen lihistr. >. nll»s lex »lenbrlkett» chelnfrej lue. ngen rtschaftsmtni- n Erzeugnisse rnehmen mit snttz, Schnee- eres folgende ab Stall an »n Aufschlag steifes (Preis fordern, also Wen tluewahl - «. vber« n eingerichtet ehlt NM raße 85. Nr. 641. - gestattet. auf Di« bedeutsame Schwenkung der a»Mche» wmrft konischen Politik in der MchMng eia« «, »drder MG» ßeren Aktivität in europäischen Aragen wird iaanaa Helnbfetzung Ser Neparntlons* forckerungen? Dtzr Parts« Berichterstatter der „Tim«»* schreibt, Potncare fei lebhaft bOmbt, di« vrüfftftr Konftren» Wstand« -u bringen. Win« dt^e PolM fchettn«, fei « wahrscheinlich, da» d« franMssch« Mnistertzräfident frage nehmen, ist die Zusaunaenkunst der ameriwm». scheu Botschafter in Berlin und Brüssel «tt de« am- rikantjchen Botschafter in London. Eh wird da tau-r- politischen amerikanischen Kreisen ohne wettere» Mgo» geben, daß dies« BvtschasterMsmamenümft, die wechr- scheinlich auf Grund besonderer Weisung an» Was^ng- um stattfand, sich «Wß die Londoner und Brüsseler Na» Parationsverhandlungen bezieht- Man weist dabet «tt großem Nachdruck auf daS Erscheinen d«S Berliner voS schaiter» Houghton hin. ES wird daran erinnert, doch Houghton vor seiner Abreis« au» Berlin eine eingehende Unterredung mit Reichskanzler Enno und dem engli schen Botschafter d'Abernon gehabt hat. Wahrend Houghton dann mit Venator Mae Eormtck zur politi schen Aussprache nach Pari» gereist ist, ist »'M«««« am gleichen Tage direkt nach London gefahren. Hierher ist nun am Mittwoch auch Houghton gekommen, und man darf annehmen, dcktz er sehr wertvolle Inform» ttonen aus Parts mitbrachte. Man erwartete danach in den politischen Kreisen London» die wettere Entwich lung mit Spannung und wird nicht überrascht werden, wenn der Gang der kommenden Londoner Ministerprä» sidenten-Konferenz durch die neuen Vorschläge Hu«-» — die er Houghton und d'Abernon schon skizziert hwlwn dürfte — eine neue Wendung erhalten würde. Man nimmt pn, daß zu irgendeinem Zeitpunkt de« Konferenz der eine oder der ander« der drei Botschaft ter oder alle drei als Vertreter der Vereinigten Staaten an den Londoner Verhandlungen der Ministerpräsiden ten teilnehmen werden, da ja Amerika nicht offiziell zur Konferenz eingeladen ist. wichtig« Frage aba«b«n «nm» Da» Hemd hi ÜV« dw Ansicht der britischen «Gierung in d«r Fra» da» Nw Parationen und der interalliierten Schulden «och nicht unterrichtet. P» sei wichtig, da» da» Hau» NB d«a Mund« vonar Vaw» erfahr«, welch« Meinung er t« di» srn Fragen -eg«. Dem Hause müsft t« Anbetracht dess«, daß Bonyr Law im »«griff fei, Dn einer iitteraatta» nal«n Konferenz tellzunehm««. Selegmchett g«g««r wea» den. dies« Frag« zu erörtern, vonar Law «widarw daraus, er werde, wen« irgend möglich, «in« ErtUrZmg abgebe«. M . Der tschechisch« verbRudtt« ArmMstcha. Der Prager französische Gesandt- Coeeget «ch »er franzälisch« GerEalstadSchef der tschechoslowakische» Ar mee sind nach Pari» abgereist. Dir »eise Lrregt t» Prw> ger diplomatischen Kreisen «afsehen »ad wird hier m» der beabsichtigten französischen Aktion l» de» Nhei», landen und deren etwaige» Folge» für Deutschland» Nachbarn in Verbindung gebracht. wir hören, gebracht worden. Die Vorschläge de» deutschen Kabi netts sind etwa folgender 1. Tie Festsetzung einer bestimmten Reparations summ«, die errechnet wird unter Berücksichtigung der heutigen Leistungsfähigkeit Deutschlands und unter Gut schreibung der bisher gemachten Reparationsleistungen in Höh« von über 70 Milliarden. 2. Gewährung «ine» mehrjährigen Moratoriums. 8. Auflegung einer inneren Goldanleih«, deren Summ« nicht festgelegt worden ist. Die Anleihe>soll in erster Linste der Verzinsung der gestundeten Repara- tionssumme dienen und die Mittel in die Hand gebe», daß Frankreich sofort bares Geld bekommt. 4. Auflegung einer ausländischen Anleihe mit dem Ziel dir soforti^n Mobilisierung der gesamten Repa rationsschuld und der Verteilung der Summ« Deutschland und Frankreich. feine Aufgabe zu einem baldigen Zeitpunkt für beendet ansehen werd«. Es brauch« auch nicht erst gesagt zu werden, daß «in Sch«ttern der Londoner Verhandlun gen «tn«n Schlag für da» ««Parattonsproblem und für di« französisch»«ngltsche Freundschaft bedeute« würde. Ueberall besteh« di« Neigung, di« Regierung »onar Law» aus weniger günstig für di« französischen Interessen anzuf«h«n, al» zuerst gedacht wurde. Wetter erfährt der verichterstatter, daß Barthvu und, wie Grund anzunehmen besteh«, auch Potncare unter ge wissen Bedingungen bereit seien, einer Ermäßigung der deutschen Entschädigung auf 40 Milliarden Goldmark zuzusbtmmen. Andererseits bestehe der Eindruck, daß England bereit sei, Frankreich in der Frage der Pfän der entgegenzukommen, die sich in der Hauptsache auf die Sicherung der alliierten Pfandrecht« auf deutsche Bergwerke und Wälder beziehe. Hierbei sei jedoch die Frage, ob Frankreich sich jetzt mit Teilforderungen, wie im Mär-, begnügen würde, und ob die französischen Forderungen bezüglich der Kontrolle nicht größer sein würden. ! - Die äeutschen Vorschläge. Der Inhalt der neuen deutschen Vorschläge ist, wie hören, von dritter Seite an di« Regierung heran- Km Voriag äer konckoner Uonserenz. Da» Retchokabtnett tagt in Permanenz. G» steht vor der Aufgabe, bi» zum Sonntag drei wichtig« Fragen zu lösen, in drei für di« Gestaltung der nächsten und der ferneren Politischen Zukunft Deutschland» entscheiden den Angelegenheiten sein« Stellung gegenüber dem Aus lände zu präzisieren. In zweien dieser Angelegenheften ist ihr ein bestimmter Termin gefetzt, der 10. Dvzem- ber, der Tag de» Beginne» der Londoner Konferenz. Bis zu diesem Tag werden von Deutschland di« Ant worten verlangt auf die Sütznenote der Botschas- terkonferenz wegen der Zwischenfälle in Ingolstadt, Passau und Stettin, und bi» zum gleichen Tag soll die deutsche Antwort auf die letzte Note wegen der Um organisierung der militärischen Kontrolle überge ben werden. Mit diesen beiden Antwortnoten haben sich die Beratungen de- Reichskabinett» am Tonner-mg und am Freftag vormittag säst ausschließlich beschäftigt, und man ist namentlich hinsichtlich, der Beantwortung der Sühnenote über die Richtlinien der deutschen Er klärung einig geworden. Dste Vorbedingungen dafür waren bereits in der Rücksprache des Reichskanzler» mit dem bayrischen Ministerpräsidenten geklärt, und die Antwort, die nunmehr von der Reichsrepterung an die Botschafterkonferenz gehen soll, wird in dem Sinne lau ten, daß das Reich/wch einmal sein Bedauern Über die Zwischenfälle auSdÄckt mit der Erklärung, daß die RetchSregterung, entsprechend der Weimarer Verfassung, damit zugleich im Namen de- beteiligten deutschen Lan de» spricht. Erwägungen darüber, ob die ReichSregie- runo gegebenenfalls in der Lage wäre die georderte Geldbuße zu übernehmen und aufzubringen, sind noch im Gange. (Siehe besondere Notiz!) Außerstande wirb sich dagegen die RetchSregterung erklären, die Abset zung der Bürgermeister der betreffenden Städte zu ver anlassen. Dste Formulierung dieser Antwort ist jedoch, wie schon gesagt, noch nicht abgeschlossen. Danach wird di« Antwortnote zu der Frage über» die Umwandlung der interalliierten Militärkomrollkom- missron in ein Militärgarantiekomttee und auf die da für al» Voraussetzung gestellten Bedingungen fixiert werden. und man rechnet damit, daß di« beiden Noten am Montag in Paris überreicht und gleichzeitig der deutschen Oeffenilichkett bekannt gegeben werden. Angesichts der Notwendigkeit, in diesen beiden An gelegenheiten einen bestimmten und naheliegenden Ter min einzuhalten, ist die Frage der deutschen Haltung zu dem Reparation-Problem in den letzten Be ratungen der Reichsregierung etwa- zurückgetreten. Was sich bisher zuverlässig .feststellen läßt, ist Lediglich, daß die deutsch« Regierung den Willen hat, aktive Repara- tionSpolitik zu treiben, daß sie sich — bei klarer Er kenntnis der Notwendigkeit einer definitiven Lösung — angesichts der politischen Lage auch für eine Zwischen lösung zur Mitarbeit bereit findet und daß die Vor schläge, die man von ihr zu erwarten hat, .im wesent lichen auf eine Ergänzung und Ausdehnung der Note vom 18. November hinau-laufen werden. Diese von dem früheren Kabinett der Reparationskommission über mittelte und von der überwältigenden Mehrheit des Reichstages gebilligte Note ist und bleibt unbedingt die Grundlage der deutschen Reparation-Politik auch für das Kabinett Cuno, und ihr wird daher in den nächsten Ta gen wieder sine besondere und aktuelle Bedeutung zu kommen. Daß sich die Bemühungen und die Vorschläge dabei mit besonderem Nachdruck auf eins äußere An leihe und zu deren Ergänzung auch auf.eine innere Anleihe richten, trifft ebenfalls zu, doch eilen die Dar stellungen, die bereit» von einer engeren Verbindung der deutschen Industrie mit solchen Plänen melden, den Tatsachen zum mindesten Vorau» — wenn auch auf der ander«,l Sette gewiss« allzu kategorische Dementi- nicht unbedingt wörtlich für bar« Münze genommen werden dürfen. Ein« besondere Rolle in der öffentlichen Dis kussion spielt die Frage, ob di« deutschen Vorschläge Vi» Mm Beginn der Londoner Konferenz bereit» fixiert sein können. Da« scheint ab«r nicht so ausschlaggebend, wie man hier und da glaubt. Praktisch wird es genügen, wenn dies» Vorschläge in ihren groß«» Linien geklärt find und wenn di« Möglichkeit »«steht, sie in London auf ein««» weg« zur Kenntnis d«r Gegenseite zu brin gen, der ketnesweg» de« offiziell« einer Notenüberret. chung zu sein braucht. Sehr interessant und wenigsten» in indirektem Zu sammenhang mit dieser Bewegung der amerikanischen Politik stehen die Aeußerungen Morgan» über die Möglichkeit der Stabilisierung der Mark. Er hält e» aber für notwendig, daß die deutschen versuche zur Stabilisierung der'Mark durch die Entente unterstützt werden. Er hat in Pari» ausdrücklich darauf hingewii^ son, daß, nach seinen Eindrücken, Deutschland bereit» alle Maßnahmen getroffen halb«, um die Markstavili- sterung vorzuberetten. Ti« Au-landSanleih« ist für Morgan da» Nächste, wa» geschehen müsse. Und um diese zu erlangen, hat er Frankreich mchegelegt, Deutsch-, land freie Hand zu «ben, Garantien fiir dies» Anleihe zu suchen. Im übrigen beweist der Aufenthalt Morgan» in.Europa am deutlichsten, daß er sich immer noch pcht dem Plan der.Sanierung der deutschen Wirtschaft be schäftigt. Denn wenn er di» Stabilisierung wirklich M ausgeschlossen halten würde, würde er sich ßchem WqA wieder nach Amerika eingeschtfft habe« «Mutzhtwsk ter in Part» Verhandlungen geführt habM7 Frankreichs Absichten. Urteil ein,« neutralen Diplomaten au« Pari». Herr Poincare hält die Amt-Periode de» Kabinett- Cuno, dessen Schwäche darin bestehe, daß «S sich nicht auf die Parteien stützen könne, für den geeigneten Zeit punkt zur Durchführung der französischen An nexionspolitik. Herr Poincare wird das deutsche Kabinett Cuno vor neue scharfe Forderungen dep Repa rationskommission stellen in der Hoffnung, doch dafür keine Mehrheit im Reichstag zu finden sei, da die rechts stehenden Parteien eine solche Forderung ablehnen, wäh rend die Sozialisten eine ^Verständigung mit Frankreich suchten. Die Reise PotneareS nach London habe daher für dl« französische Politik nur den einen Zweck, her- auSzufühlen. wo der englische Widerstand etnsetzen wird. Für den Fall, daß die deutsche Regierung die fran zösisch« Politik durchschauen und neuen. Reparationsfor derungen mit einem eigenen Angebot züvorkommen soll te wird Herr Potncare bei jedem neuen Angebot Deutsch lands den „bösen Willen Deutschlands" konstruieren und daraus die Folgerung ziehen, daß mit Gewaltmaßnah- men noch erheblich mehr Summen von Deutschland zu erlangen seien. Sowohl auf dem Wege neuer katego- rischer Forderungen der Reparattonskommtsston an Deutschland wie neuer Angebot« d«S Kabinetts Cuno glaubt somit Potncare, seine Absichten auf da» Rhein sand und Ruhrgebiet endgültig verwirklichen zu können. « Anfragen t« englisch«» llntrrhen». Im Unterhaus« fragte Morel, ob Sir William Th- rell im Auftrag« der britischen Regierung in Part» ge wesen sei. ob seine Mission Frankreich» Pläne im Zu sammenhang mit der Rheinproving und dem Ruhrgebiet betreff« und ob Threll den Präsidenten der französi schen Republik gesprochen habe. Vonar Law erwidert«, er wnn« kein« Informationen über die Verwendung jede» einzelnen britischen Beamten geben, wie er be reit» mttgeteilt habe, sei keine Vereinbarung getroffen oder überhaupt angeregt worden. Dlese Frag« iverde auf der bevorstehenden Konferenz der alliierten Premier minister erwogen werden. Kenworthy fragte hierauf, find wir nicht berechtigt zu erfahren, welche» die Polt- ttk der Regftrung in dieser vitalen Frag« ist? Vonar Law erwiderter Wie kann ich ein« pottttfch« Darstellung geben über Vorschläge, di« mir von ander«« Regterun- a«n vorgelegt werden sollen, bevor ich pe gesehen hab«? Lloyd George fragt« hierauf, ob vonar vaw dem Haus dor seiner Pertauuna »in» Erklärung Über dies» Mr MusMal für Stärkung üer Entente. Mussolini, der ftch jetzt auf dem Weg nach London befindet, hat, wie di« „Time»" wissen wtll^den wnnfch ausgedrückt, daß die gesamt» Fr«» der RHaratiomq bet der -evorstchenden Zusammenkunft der PrenÜAMüe Mltchen vorläufigßn lUheminkommen begnüg«, dürft