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Nr. SS» Dienstag, ck«n ISS. Dezember l»ss N. Jahrgang atz In lStttt« > hrer fabrlk n a. st«, dann u Peuple mel- chüsse der bet- S»/, unterdem angenommen lderr, auf eins onen und Ov- !ine« Aktiv nS- mögliche Mn« ren Konferenz ! i i Dl« Bedrohung äer Nheiaianäe unck NLumungsfristev. Stlmmungsbllck aus ckem Reichstage. hlener >iem. üderüeckt «u-nlsse: ion?u6er. Vke In-ustris zum deutschen Angebot. Zur Havasmeldung von der Ablehnung der deutschen WiederherstellungSdorschläge in London erklärt di« Deutsche Allgemeine Zeitung, da- Organ de» Abgeord neten Stinnes, in einer anscheinend inspirierten Auslas sung an leitender Stelle r Zum deutschen Angebot ist die Industrie nicht be fragt worden Sie ist um nicht gebeten, sie ist auch nicht informiert worden Wir hal ten den nach London gerichteten Vorschlag de- Kabi netts für nicht zweckmäßig und wirtschaftlich nicht für brauchbar, weil er keine Endlösung bringt Wär« er von der Gegenseite angenommen worden, so würden die Wirtschaftskreise, auch die Industrie, dennoch ver sucht haben, Mittel und Wege zu finden, um auiS den kommenden Verhandlungen da- unerläßlich.notwendige Teftnitivum herauszuarbeiten Dafür hätte die Mitwirkung auch der Industrie zweifellos zur Verfügung gestanden. England -ege« pokncarLs Nuhrbesetzung. Kritisch« Zuspitzung der Londoner Konferenz. „Daily Telegraph" zufolge ist die Konferenz der vier .Premierminister in ein ernste- Stadium getreten. Potneare zeigt keinerlei Neigung, seinen Plan der bal digen Besetzung des Ruhrgebiets- aufzugeben. Kein Standpunkt fei, daß die Politik der Besetzung des Ruhr gebiete- durch eine alliierte Aktion oder sogar durch eine alleinige Aktion Frankreichs von ihm nicht aufgegeben werden könne, «he nicht irgendeine andere Garantie von Deutschland gegeben werde., Bonar Law erklärte Potneare hierauf endgültig, daß dt« britische Re gierung und di« britische öffentliche Meinung sich dem von Potneare vorgefchlagenen Plane vollkommen widersetzen. Vertagung der Konferenz. Nach einem gestern abend au-gegebenen Kommuni que ist e» den alliierten Premierministern in der ihnen zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich gewest«, zu endgültigen Beschlüssen in den t« Betracht Ivmmenoen bedeutsamen Fragen zu gelangen. Unter diesen Umstän den ist beschlossen worden, die Unterredungen »wischen den alliierten Premierministern in Part- am tz. tzg- nua, nächsten,Sa-re» fodttzufetzen und der Boll- konstrentz zu ermöglichen, unmittelbar darauf zusamt menzutreten, um vor demi IS. Sanuap zu endgültigen Entscheidungen in den gesamten tn London «Kriterien Fragen zu gelangen. bi-Organlsatlov »«sticht. ! Tätigkeit uich >t mit LIchtbilL , bi« Geschäfte- l.kni, i bi» v Uhr. i. geschlossen, iilt S I» Vektpevieeen rlevh. Nr.-7, »nkgirokonto etefNch. Ingolstadt Heu deutsche Regio wtschuldigun lärt Wetter, sl ' als Polizeichefd ttzern gewählt, Ische Regierung Million Gold- Sr-Kontrollkom- tionattsmu» de» neuen italstnWen Ministerpräfidenten schotnt eben doch von eine« anderen gärhunu su sein, alb do« militärisch« Imperialismus, auf den sich die Herr lichkeit Poinoare« stützt. 2« isolierter Nch diese« aber fühlt, umso zäher klammert er sich an die letzten Mittel, die er für dl« Aufrechterhaltung seiner, Machtstellung noch findet. > » . , , . Für Deutschland ist die Krtsk* der Londoner Kon ferenz außerordentlich Besorgnis erregend. Gl« verbietet jeglichen Optimismus, der ja auch schon vor Beginn der Londoner Konferenz unangebracht war, und fie gibt sorgenvollen Befürchtungen weitesten Raum Umso notwendiger ist es, tn dieser ernsten Lag« sollte es für alle politischen Kreise des deutschen Polst» ein sechste verständliche» Gebot sein, die Regierung zu stützen, die e- unternommen hat, durch ein aktive» Eingreifen in da» Getriebe der Interessen und Begierden der anderen Mächte den Standpunkt Deutschlands zu verfechten.und ihn nach Möglichkeit Geltung und Anerkennung zu ver schaffen. 'Mit Bedauern sieht man, daß gerade in die ser kritischen Zeit die Stellung de» Kabinett» Cuno durch Fragen tnnerpolitischer Natur bedroht werden soN, wie' sie beispielsweise der unvermeidlich werdende Kampf um die Neuregelung de» Vetreideumlagepreife» herbeifüh- ren wird. Und mit noch größerem Bedauern mutz man Kenntnis nehmen von der schroffen Form, in der die deutsche Industrie Stellung nimmt zu dem — oder besser gegen den — in lwndsn unterbreiteten deutschen Vor schlag durch «in pronuneiamento, das in dem Organ de» Herrn Stinnes an erster Stelle tn besonderer Aufma chung erscheint, und da» nur geeignet ist, neue Verwir rung heraustzubeschwören und letzte Hoffnungen zu un tergraben. Angesichts der bitteren Not der Stunde mutz solchen Erschwernissen und solchen Kundgebungen vorn über umso nachdrücklicher und eindringlicher aufgerufen werden zum Zusammenhalten aller.verantwortungLhe- reiten leistungsfähigen und zu Deutschland» Rettung be reiten ^Kräfte. " .. » esteesttzsee Recht PeinsttmneS zu md lehn, mt» hrung argen den »g tnSv,sonder« ),Nutzung wette, Irischen Zwecken, üben. An alle diesem Zustand Die Aristo la Lancken. Ustu «wlew» Beeli»« «ttmteit-.l vever dt« Hoffnungen, mit denen man der Londoner Konferenz der alliierten Ministerpräsidenten mehr noch al» allen bisherigen internationalen Besprechungen über politische und wirtschaftlich« Fragen entgegen gesehen wt, ist der erste rauhe Dezembersturm hinweggebraust, and e» ist stin Wunder, wenn da» Barometer auf einen tiefen Stand gesunken ist. Nicht so sehr der Umstand, daß auch dies« Konferenz mit Gegensätzlichkeiten begon- nen hat. ist daran schuld, sondern die Schärfe der sofort zutage getretenen Gegensätze, die Verbissenheit, mit der auf ihnen beharrt wird und die außerordentliche Gefahr, die in ihnen für den Fortbestand der Konferenz und für ,da- Schicksal Deutschland» liegt. Mit Genugtuung hörte man bereit» am Sonnabend, daß die deutsche Neuerung schon in London aktiv in den Gang der Dinge eingreifen würde. Das ist nicht in Form einer offiziellen Note geschehen, sondern, wie hier bereits angedeutet wurde, inoffiziell durch ein Schreiben des Reichskanzler» Lr. Cuno an den eng lischen Premierminister Bonar Law, das der Retchs- bankprästdent Haven ste in nach London überbracht hat, und zu dessen ergänzender Erläuterung neben dem Ueber- brtnger auch der als Unterhändler besonder- befähigte Staatssekretär Tr. Bergmann sich tn London zur Verfügung halten. Ueber di« Wirkung diese» deutschen Schritte- ist bisher allerdings nur negative» festzustellen. Laß der französische Ministerpräsident seinen ablehnen den Standpunkt mit aller Schärfe vertreten werde, war -u erwarten; daß er dabei von vornherein so unbedingt auf die Zustimmung seiner Kollegen rechnen konnte, blieb zum mindesten zweifelhaft, und selbst heute möchte man angesichts der Tatsache, daß der deutsche Vorschlag nur in rohen Umrissen bekannt ist und daß ebenso die eng lische, belgische und italienisch« Ablehnung lediglich, als Tatsache ohne nähere Motivierung mttgeteilt wird, in dieser Frage noch nicht die letzte Hoffnung aufgeben, daß doch noch ein Kompromiß gefunden werden könnte. Liese Ablehnung de» von Deutschland Gebotenen Ist daher nicht die kritische Klippe, an der die auf Lon don gesetzten Hoffnungen zu scheitern drohen. Tie ernste Gefahr fiir den Fortgang der Konferenz und damit für Teutschland liegt vielmehr in den Forderungen, mit denen Frankreich zur äußersten und peinlichsbm Ueberraschung seiner Alliierten plötzlich tn London hrr- »orgetreten ist. Mt einer Garantie forderung Poin- careS für da» Zugeständnis eine- Moratoriums an Teutschland hatte man ohne weiteres gerechnet, und die Verbündeten wären zweifellos bereit gewesen, Frank reich die Berechtigung zur Forderung einer militärisch gestützten Sicherheit theoretisch zuzubilligen für den Fall, daß Deutschland den neu zu formulierenden-Bedingungen gegenüber tn Verzug bleiben werde. Gänzlich unerwar tet hat nun ober der französische Ministerpräsident als Vorbedingung seine» EinwtlliigenS in ein Moratorium und eine Anleihe die sofortige Besetzung eine» Teile» de» Ruhrgebietes mit Bochum und Essen verlangt, und die Konferenz mutzte unterbrochen wer den, da diese» Verlangen auf den entschiedensten Wider stand England- und auch guf den Widerspruch Belgiens und Italien» stieß. Bon den internen Beratungen des englischen Kabinett» und von den Instruktionen der belgischen und italienischen Konferenzteilnehmer wird der Fortgang der Londoner Besprechungen abhängen. Auch im Interesse Teutschland- ist dringend zu wünschen, daß eine Wetterführung der Konferenz ermöglicht wird, ivetl man bei ihrem Abbruch, der einem Bruch der En tente verzweifelt nahekommen würde, sofort mit einer selbständigen Aktion Frankreichs zu rechnen hätte. wa» sich Potneare allerdings von militärischen Zwangsmaßnahmen versprechen mag, darüber wird wohl auch «r ein« befriedigende Antwort schuldig bleiben. Ge rade angesichts de» Inhalte» de» deutschen Angebote» sollt« man meinen, daß Frankreich in den Absichten und der Bereitschaft de» Kabinett» Cuno den Wog zu einer möglichen und versprechenden Lösung sehen könnte. Der Versuch, durch eine Verbindung von innerer und äuße rer Anleihe den Betrag von mehreren Milliarden zu beschaffen, der zu einem kleineren Dell für di« Stabil- ltsiemtig der Mark, in der Hauptsache aber für Repara tionszweck« verwendet werden soll, scheint durchaus gang bar. Der französisch« Imperialismus aber ist offenbar mit Geld nicht mehr -»frieden zu stellen, er will mW- krisch« Erfolge und glaubt, den siegreichen Einzug tn tzsstn und Bochum nötig zu haben, um seinen Kredit beim französischen voll« noch einmal zu stärken. In diesem Bestreben vmchärtet « sich umsomehr, al» er »kennen muß, da- die Hoffnungen, die man in ^Frank reich auf da» Italien Mussolini» gesetzt hat, schwer ent- t werde«, wenigsten» so Mitw stch um Kne Po. WD «UeU und der Batsnett» handelt, »er Na- In einer Besprechung mit den Vertreter« rheinischer Zeitungen erklärte Reichskanzler Cuno zur Bedvohuua der Rheinland«^ Di« rhttnische Presst hat die Empfindungen der rheini schen Bevölkerung wtederaegeben. die tn Befürcht«»» kommen der Lsttzhren al» Erste» ihren Lreuschwur ,o» Deut sch e n R e t ch und zum deutschen Voll erneuert hat. Ich Hobe bereit» am vergangenen Sonnabend betont und will e» heute nochmal» tun. daß di« Neichsregiernng mckeirrb« bei ihrer vn Reichstag abgegebenen Erklärung bleibt. Keine deutsche Re gierung, mag ste autse-en. wie ste will, kann eine» anderen Standpunkt einnehmen, den» dir Preisgabe de» ScheinlmLe» wär da» Ende de» Deutschen Reiche». Der Reichkanzler ging dann auf die einzelne» Meldungen Über die Pariser Beratungen ein und führte au», daß es die Pflicht der Reich-regirrung sei, gegenüber derartigen Mel dungen Entschlossenheit und Ruhe M bewahre», und «nch de» Rheinland und dem Ruhrgebiet könne er nur den dringende» Rat geben, sich nicht nervös machen zu lasten, zumal die Stel lungnahme der Neichsregiernng zu dielen Dingen «aMeistl- hast und unzweideutig ist. Im Augenblick des Zusammenbruchs habe fich Deutschland blutenden Herzens im Osten und Weste» zur Abtretung von Gebieten verpflichte» müsse». Damir aber sei da» Maß voll. Nochmal» komme kein Lm?u- -lick, an dem Deutschland bereit wäre, sich wiederum mW da» neuem verstümmeln zu lassen. Mr un» gilt, doß alle», wa» geschehe« »>st »«V aeschehenkann.im tzirwlick auf da» große Ziel geschieht, da» sÄem Deutschen vor (allem sicherlich am Herze« Legt: bst Befreimtg her Reichskanzler Kuno wie» die Auslegung des Versailler Dik tat» zurück, daß die für die Besetzung der Scheinlande vorge sehene Frist von IS Jahren wegen mangelnder Erfüllung noch nicht zu laufen begonnen habe, und begründete seinen Stand punkt mit den Bestimmungen des Artikels 440. Der Reich»- kanzler erklärte: Hiernach haben die Fristen für die Besetzung am 10. Jamm ar 1920 begonnen. Deutschland hat demnach einen ver traglich verbürgten Rechtsanspruch darauf, daß mit Ablauf de» 9. Ianunar 1925 der Brückenkopf von Köln und die übrigen im Artikel 429 genannten Gebiete geräumt werden. Mit Ab lauf des 9. Januar 1930 müssen der Brückenkopf von Koblenz und die übrigen im Versailler Vertrag genau bezeichneten Ge biete geräumt sein und mit dem Ablauf des 9. Januar 1935 muß der letzte Soldat der alliierten und assoziierten Mächte das besetztn Gebiet verlassen Haven! ch Poltzetchef ist, der Interalliter- ünchen mündlich und schriftlich prochen. Gegen die Demonstran- »geleitet, das unnachsichtlich und mit größter Beschleimtgung durchgeführt werden wird. 8. Im Fall Ingolstadt hat der Leiter brr Munitions anstalt seinen Abschied genommen. Gegen die Demonstranten ist ein Strafverfahren etngelettet worden. Der Bürgermeister von Ingolstadt, der zugleich das höchste für die Ordnung ver antwortliche Poltzrtocgan ist, hat der zuständigen Interalli ierten Kommission mündlich und schriftlich seine Entschuldi gungen ausgesprochen. Die Deutsche Regierung ist der Ansicht, daß die hiermit geleistete Genugtuung, vorbehaltlich einer angemessenen Per- gütung für den geringen Schaden, eine dem internationalen vrrkommen entsprechend«, ausreichende Sühne dar- stellt. Iuer Tageblatt MW Anzeiger für das Erzgebirge e"s»'m»e, re,.dien EstthaltUid -I, MNtUchW -»-«MttlwchMßtz» dtz» Rtttts -n Maßt «Etz M. Die Genugtuung zu äen Vorfällen in Stettin» Pasfau unü Lngolftaät. In ihrer Note an die Botschasterkonferenz der Entente sagt die deutsche Regierung u. A.: Me Deutsche Regierung hat nicht gezögert, von vorn herein anzuerkennen, daß den Offizieren ein Unrecht geschehen ist und daß ihren Regierungen ein Anspruch aus Genug tuung zusteht. Sie hat der Interalliierten Kontrollkommis sion in Berlin in Mei amtlichen Schreiben ihre schärfste Miß billigung und ihr lebhaftes Bedauern über die drei Vorkomm nisse ausgesprochen. Außerdem sind deutscherseits folgende Maßnahmen getroffen worden: 1. Im Fall Stettin hat der Polizeipräsident dem Vor sitzenden des Interalliierten Distriktkomitees daselbst mündlich und schriftlich seine Entschuldigungen ausgesprochen. Ferner ist der verantwortliche Beamte des Polizeipräsidiums in Stet tin aus seiner Stellung entfernt worden; er wird vorläufig teme anderweitige dienstliche Verwendung. finden. Die an dem Vorfall beteiligten Polizeibeamten find disziplinarisch br- straft, die beide bei der Kontrollhandluna anwesenden Verbin dungsoffiziere ihrer Stellung enthoben worden. 2. Im Fall P as s au ist der diensttuende BatatllonSführtt seiner Stellung enthoben worden. Ferner hat der Bürger meister von Passau, der zügle ten Dtstriktskommission tn Mi seine Entschuldigungen ausges ten Ist ein Strafverkahren e mit größter Beschleunig und cker i baldigen gesucht. Drahtwaren« (Rheinland). Möbele, tr«... raß« öS, I.