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m Höchft- v«M«tung nSaeschaftt desjenigen ivbhnlichen den nicht sowie für lme. »en etn^l- -enräumen ltetrüumen Benutzung enutzbaren >s Mnrien- vtertmeter Stadt. blllk n neck 1058. IN08 arm«. zavkn. » Ude l sind von lf zu zah. g sind als ltniffe der ächen, die nach der Zapfstellen u. Bering Uue. l.ö»«r »ekeln moll, ^eslsckule. benäl<s»»e. « ^u«. Novbr. ritze Minne, »speien sirunkt, ckten). Anzeiger für Sas Erzgebirge WMZ NU I»,»««« >»«n«ch er» «eil. »»ß-A--««! «ihm,» »«, N»»0«,u M« fiu ge«e«N<„ - ekitz,i»t »„neguch, ßemsteech-Dijchw» Ne. », ^7. . . . ^7 ^7 . UNssii uNf»«»,-»««-»-«. LttM«««., Leeedlett fta.tt,,.Sim«. «Ulhall«,» -K amtUchtz»Otz»KMM«ch«s,-« ö- «M» ö« «A»t »ö ötzh M-Mcht, Mik WstHchE-st, simt gelpzst «». ,«st MW Dienstag. «len SS. November 1S2S Nr. 27S ir, Jahrgang Deutscher Protest gegen Polen, gn «in«, am »ö. November b«mi vvlstrbund i« ung«n, dl« Gens ÜL«! dst polnb . . di» deutsch« Rurstrung erboben hat, widerlegt. Lurch ausgiebige» BewestmateriM ist dargetan, da- die Miß- Handlungen nationaler Minderheiten, deren Schauplatz Oberschlesien im Frühjahr 1S28 gewesen ist, in Ost- « Lderschlesten ihren Anfang genommen haben. 'Auf Eirund genauer Unterlagen wird die Zahl der deutschen Flüchtlinge au* Ost-Obevsch lasten auf ungefähr 40000 Köpft beziffert, d. h. e» sind au» OstEberschlesien mehr al» zweimwl soviel Menschen Vertrieben worden wie «iS West-Oberschlesstn. Die polnischen Angaben über deut» sche Terrorakte haben sich bei der Nachprüfung al» äußerst übertrieben und in einer Rethe von Mille» auch objektiv al» unanchr herowSgestellt. Insbesondere er wiesen sich die schweren, gegen die Verwaltung»- mü> Pottzeibehörden erhobenen Anschuldigungen al» durch» an» unbegründet. Die deutsche Rost lenk dann die Aufmerksamkeit da» völstrbundsrat» aus die Tatsache, daß die polnische Regierung trotz ihrer, im Abkomme« vom 15. Mak 1928 Übernommenen Verpflichtungen, Minderheltsschu- len etnz »richten, dieser Verpflichtung nur völlig unge nügend oder gar nicht nachgslommvn ist. Der Wojewode von Schlesien hat am LI. August «ine Verordnung über die Gestaltung de» LolkSschulweftn» im vberschlesiftheu, Telle der Wojewodschaft Schstsstn erlassen, auf Grund deren die Schulleitungen Kinder gegen den Willen der Erziehungsberechtigten in polnische Klaffen einweisen« wenn sie polnische Kamen tragen oder auf Befragen an- geben^ datz die Ettern Polnisch sprechen. Hierin liegt eine schwere Verletzung de» Genfer Abkommen», da» die Einrichtung von Minderheitsschulen möglichst er leichtern wollte und eine mündliche Erklärung de» Er ziehungsberechtigten Über die Sprache de» Kinde» al» ausreichend erachtete. Die deutsche Regierung ist «inerftrt» entschlossen, auch weiterhin dick »Genfer Abkommen loyal durchzu führen, besteht aber anderseits nachdrücklich darauf, daß Polen nunmehr seinen Verpflichtungen aus dem Gen str Abkommen endlich gerecht werde. Die gegen die Vchutzpoltzei und die deutschen Verwaltungsbehörden erhobenen Anschuldigungen werden eingehend gerichtlich untersucht. Eine unparteiische Untersuchung wird ge währleistet, wenn di« polnische Regierung ihrerseits da» gleiche tun wollte bezüglich de» deutlichen Protokoll» über die Fälle polnischen Terror* in Oberschlesien. MöglicheDertagung von Lausanne ? Wie au» Lausanne gemeldet wird, haben mit der Ankunft de» grüßten Teile» der russischen Delegation die Intrigen bei der Orientkonserenz ihren Höhepunkt erreicht, der wohl erst nach der Ankunft Tschitscherins überschritten werden dürste. Ismet-Pascha, der nach seiner Unterredung mit Lor- Cuvzckk sehr er regt gewesen sei, zeigte sich nach einer Besprechung mit der russischen Delegation sehr zufrieden obwohl ihn, die Russen klipp und klar darlegten, das sie den gan zen Handel um die Petroleumfelder von Mossul nicht mitinachen wollten, da sie da» für „imperialistische Ma che" hielten. Sie sollen aber den Türken im übrigen weitgehende Unterstützung zugesagt haben. Schon jetzt spreche man von einer möglichen Pertagung der Orientkonferenz bi» Mitte Dezember, um zunächst einmal die ReparattonSkonftrery stattfinden zu lassen, und dir Orientkonstvenr dann etwa um Mitte Januar wieder einzuberustn. Wahrscheinlich sei auch, dcch Lou- cheur feinen Lausanner Aufenthalt dazu benutze, um einige Reparatton»fragen mit den Delegierten Rußland» und mit amerikanischen Finanzleuten sowie mit seine» englischen und italienischen Verbündeten vorzuberaten, und daß man versuchen werde, die Orientkonserenz vor O Weihnachten auf Äst Fälle zu beenden. Die RePara- tivnskonferenz würde dann sofort nach Abschluß der Orientkonserenz in Brüssel beginnen. ventfchlancks Wasserstraßen. Da» Wokfffch» Telegravtzenbüro perbretttt mn« län- asrs Erwiderung auf di« Behauptung de» französischen MinsisttchVe Troauet, daß Deutschland gegenwärtig ! »?»0 KlstNest» »rnntztzichafftztzstrasie« «Waue j Witz tzstchtz» eine» EWWA tztzu die» Milliarden D»W» arden Mark stst. Ku den bereit» bewilligst« Kredistn wird «in wettnsr Anstchekredtt von 88l ü MUliarden . j Mar« ««fordert. . i Vas Ausland zum neusü Labinett Reichskaneler macht wenig Gesten. Man kann ihm nicht da» Verdienst zusprechen, daß er ein gast» R«dner ist Sein» Rede hat nicht da» gehoüstn, wa» man von ihr erwarten konnte. Ust hat nicht einmal da« Verdienst, originell zu fein. E» Meint dem Kanzle« am Herzen zu liegen, .zu zeigen, daß er dst Trahttion seine» Vor gänger» sortsetz«, denn er wendet dst gstichen Formen an. vom französischen Gesichtspunkt au» hat dst neue Regierung den Vorteil, ein« klarere tzattung selbst in der Opposition einzunehme«, und da» ist oesftr, al» da» doppelst «Piel de» Kabinett» Wirch. E» wird erst in einiger Zeit möglich sein, ein endgültige» Urteil üb« die Politik de» neuen Kanzler» zu fällen. Der „Eclair" führt unter anderem auSr Dl« Stunde der Revanchehelden hab« geschlagen. Reben dem Industriellen Cuno tauche schon dst Helrnspitze Luden dorfs» auf, und „Bietvire"schreibt, wenn Herr Cuno ganz Deutschland hinter sich Hape, könne er sicher sein, daß ganz Frankreich hinter Poineare stehen werd«, um die lächerlichen Angebote de» neuen Kanzler» zurück- -Uweisen. Die römischen Zeitungen begrüßen Cuno kn sehr freundlichen' Artikeln. Sie bringen fein« Biographie und heben sein« Leistungen während und noch, dem Kriege hervor, Der „Torriere d'Jtali-" nennt Euno einen Man» von großem Talent und einen Freund de» Zentrum». Namentlich wegen seiner vielen Beziehun gen, zu Amerika sei Euno der Mana, den Deutschland für den Wiederaufbau brauche. In der Moskauer „Prawdv" vertritt Rastek den Standpunkt, daß dch« neu« Kabinett Euno für Sowjetrußland nicht schlecht«, ist.al» dst bis herste Regierung Wirth. Euno ist einer der Haupt. Verfechter «in« Annäherung mit Sowjetrußland. Er hat al» Letter der Hqmburg-Amertka-Ltnie den Vertrag über die erste gemischt« Gesellschaft mit dem Volk», kommissariat für Außenhandel üb« dst Gründung der ,D«erutra", die deutsch-russisch« Transportgesellschaft ab geschlossen. Zwar wünscht Herr Stresemann, dich in Rußland dst Bourgeoisie zur Macht kommt, aber soweit « begreift, daß seine Wünsche dst faktisch« Loge der Ding« nicht ändern, ist er für «ine sachlich« Arbeit mit Sowjetrußland. (RadekS Aufsütz ist geschrieben, bevor dst Liste der Männer de» neuen Kabinett» in Moskau bekannt war. Radek rechnet in seinem Aufsatz noch damit, daß Strese mann ReichSminister d«« Aoußern wird.) SS7.S MUliaräen Fehlbetrag im Neichshaushall. Di« «ngrhturrn Besatzungskosten. Der Reichsrat genehmigst den S. NachtragSerat zum Reich-Haushalt. Fern« wurde zu dem Entwurf über dst Ausdehnung von Sonderzuschlägen auf schwierige Grenzorte ein Antrag Hamburg angenommen, wonach für Orttfonderzuschläg« der Beamten nicht wehr di« Grundbezüge, sondern dst Gesamtbezüge wie bet den Arbeitern angesetzt werden sollen. Schließlich wurden dst Beamtenbesoldung und bst Jnserastnsteuer ange nommen. Bet der Einbringung des Nachtragetats wie» Ministerialdirektor Vach» auf dst Erhöhung do» Ge- samtsehlbetrageS von 233,8 auf 891,1 Milliarden Mk. hin, wovon nur 45,8 Milliarden au» dem Ertrag der in diesem Jahve fälligen ZwangSanstih« gedeckt werden sollen. Bon den Betriebsverwaltungen decken nur di« Stsenhahnverwattung di« Ausgaben au» den eigenen Einnahmen. Für dst durch ha» Moratorium vom Frühjahr d. I ermäßigten Beträge für Reparationen in Bar- und Sachleitungen Hütten 151,9 Mllttarden Mark in den Haushalt eingestellt werden müllen. Zur Deckung der Reich »schatzwechstl mit sechsmonatig«» Laufzeit ftstn/298 Milliarden Papiermark erforderlich. Da dst Herstellung de» Gleichgewicht» angesichts der ungedeckten Forderung von. übe» 600 Milliarden Mark tzur Ausführung de» yrstden»v«rtrag«» unerreichbar stt, hab« dst Regierung Ar «tn«n mehrjährigen Zeitraum Befreiung von allen Bar- und Sachleistungen ast» dem Versailler Vertrag ge. fordert. Hierzu gehören vor allem dst ungeheuren La sten der Besatzung. Im besetzten Gebiet müßten wir 140000 Mann vollständig unterhalten, neue Kcksenstn, Flugplätze, wnkstätstn, WlUärwohnhäus« Und Schul- Häuser eimichstn. Wenn trotz all dieser Lasten ein durch den «Reg hinsichtlich seiner Wirtschaftskraft, «e- «pölstrungStzahl und volltzdermügen geschwächte» Volk fest dem FriedenSfchluß 41 Milliarden Goldmark in bar und and««« W««m aufgebracht hab« könn« man nicht Die verärLngten Deutschen unä äie Reparatlonskommisslon. Man sann «s durchstü» begrest«», daß vor einigen Tagen auf dem in Berlin obgehalstnen Kongreß, der verdrüngstn Wutsche« au» den verschstdenpen GeÄestn de» Reche» wie aus dem Ausland lebhafte und leiben- sthaftliche Klagen laut geworden sind über dst Ver schleppung ihrer Entschädigungsansprüche gegen da» Rech. In der Tat läßt der Geschäftsgang gerade bet den hier, in Betracht kommenden Behörden außerordent lich zu wünschen übrig, und böse Zungen behaupten, daß da» RetchSkommifsariat für AuSlandSschäden bisher nur zwei Milliarden Papiermark -or Auszahlung ge bracht, aber mehr als fünf Milliarden für die Gehälter seiner Beamten verbraucht habe. Immerhin wird mi. diesen Beschwerden, so berechtigt sie im einzelnen auch sein mögen, nicht der Kern der Sache getroffen. Selbst wenn alle hier in Frage kommenden Instanzen mit der größtmöglichsten Schnelligkeit und Pünktlichkeit arbei teten, würde da» Resultat ein unbefriedigendes bleiben, denn der letzte Grund de» Elends der Ausländs deutschen liegt nicht etwa b ei den deutschen Behörden, sondern in dem Versailler Frieden, der dst Deutschen in Ost und West, in Nord und Süd wie in Uebersee von ihrem rechtmäßigen Besitz vertrieben und sie einem Elend pretsgegeben hat, da» zu lindern da» durch den Versailler Frieden zerstückelst und verstümmelst Reich völlig außerstande ist. ES wäre deshalb zu wünschen gewesen , daß dst ver drängten Deutschen ihre berechtigte Entrüstung Nicht in erster Linst gegen die deutschen Behörden gerichtet hät ten, sondern gegen dst sogenannte Reparättorrskommts- sion die zufälligerweise gleichzeitig mit dem Kongreß der verdrängten in Berlin getagt hat. Hier, in den Maßnahmen dieser Kommission, dst seit nahezu vier Jahren mit unumschränkter Gewalt in Deutschland herrscht, hier liegt dst Wurzel alle» Hebels, und e» ge hört zu den erstaunlichsten Tatsachen, daß dte Deutschen sich noch immer ünteretnander ang-reifen und beschuldi gen, »statt in entschlossener außenpolitischer Einheistfront dem feindlichen Vernichtung-Willen entgegenzutreten. Wie wenig da» bei un» in Deutschland geschieht, wst unklar sich noch immer dst weitesten Kreise de- deutschen Volk«» über Hst wirklichen Ziest Und Absichten der En tente sind, geht u. a. auch chr» der Tatsache hervor, daß wir Wutsch« un» unter hem Einfluß der geschickten Gn- tentepropaganda allmählich daran gewöhnt haben, die vnstntekommifston mit dem schönen, von der Entente selbst geprägten Ausdruck „Reparationslommlsston" zu bezeichnen, vergeblich haben deutsche Schriftsteller und Politiker gegen dstsen Mißbrauch Stellung genommen und darauf hingewiesen, daß der Begriff der „Wieder- autmachung" absichtlich von der Entente eingeführt wor- den ist um in un» Wutschen da» Bewußtsein «ine» be gangenen Unrecht» und der Verpflichtung der Sühne desselben wachzuhalten. wer dst Vorgeschichte wst dst Geschichte de» Krieges selbst auch nur einigermaßen kennt und auch nur «ine Ahnung von den Entente- Methoden moralische« Propaganda hat, kann sich nicht einen Augenblick darüber tm Zweifel sein, daß Wutsch land garnicht» „wieder gut zu machen" hat, daß es le diglich zur Wiederinstandsetzung Belgien» und Mord frankreich» verpflichtet ist. Diesen Begriff in den einer moralischen Schuld umgefälscht zu haben, ist «in pro- pagandistisch«» Kunststück der Entente, da» dst Deut schen immer noch nicht durchschaut Haven. Dst per- drängten Wutschen, von denen besonder» dst Uebersee- ischen den klarsten Einblick in dst politischen Methoden der Entente besitzen, dürften al» dst am unmittelbar sten getroffenen Opfer de» Versailler Diktat» in erster Linie dazu berufen sein, hier auftlärend zu wirken und im deutschen Volke dst Erkenntnis verbreiten zu helfen, daß e» nur «in« Quelle alle» liebel» gibt, doll Vev- faili«r Diktat, und daß dstst» Uebel täglich au»- gestaltet und ausg«br«istt wird durch dst Ententekom- mkssion dst man zweckmäßigerw«ift in Zukunft statt „ReparottonEommission" „Kontributionskommission" nannt. G« handelt sich Wer nämlich ganz einfach um dst in d«r Geschichte nicht unbekannt« Kriegsentschädi gung, dst der Sieger d«m Besiegten nicht auf Grund sein«» „Rechts", sondern auf Grund seiner Gewalt ah- nimmt, dst ftetlich jn »in«m Ausmaß wst auf Grund des Versailler Vertrag«» der Weltgeschichst bisher un bekannt gewefen ist.