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nd«, wovon ü-rt«n» «in Titt sch« u am v Wald) > rticht daAÄ Word Fuhr t!/>: »erst, Strei Arbe Marl Paus I Tran .zu,., -sc-Mg vedeu i frschc bach, onen Arbei die Reich zu za> noch l Reich, r einige Schw, miete! war I zurück Gepä, sie e! drosch einem «drücken und dem erl> len Licht, und vertzchrt» VB dtmeri« ER I°ßr Want Alter Herz zitter fer L /i darai da« s s« zt trotz nie g g rer 4 Geda deutß voller war c Kaspc ttild! war , und > In hi tm»ue von < fer al winv er friß uusich Hand helfen «and mahn! und « der w und s Tann mentn werde SU Ze Und f «.in« < öieügntfs« für wird sich s' sie der unerh . al» bisher entgegenarbeiten nm-, wenn Veden und G» sundheit der Säuglinge und «ranken nicht auf» schwor» sie gefährdet werden sollen. " ' < Gegen Molkereimißstanäe. .Im sächsischen Wir tschaftsmtnisteriinm schweben zur- pret- für Sachsen festgesetzt werden soll. Die Nachricht tenstelle in der StaatSkanzlei schreibt un» hierzu: Tie Beratungen sind noch! nicht abgeschlossen. Daneben ver sucht das WirtschaftSmintsterium, gegen die ungeheure Milchverteuerung auch, noch! mit ayderen Mitteln vor- zugehen. So hat es mit dem ReichSnitnisterium für Er nährung und Landwirtschaft um alsbaldigen Erlaß von Bestimmungen über die Konzessivnterung ^der Landmol kereien ersucht. Während des letzten Jahres sind tn Sachsen eine Anzahl neuer Molkereien gegründet wor den, deren Zahl in keinem Verhältnis zu der wirk, ltchen Milcherzeugung Sachsens steht. Diese Neugrlln- dung von Molkereien trägt nur dazu bei, die Frif,ch- mtlchzusuhr nach ,den Bedarfsorten zu verringern und zu verteuern. D!ie jetzt geltenden Bestimmungen des Reiches zur Sicherung der Frischmilchversorguirg kön- ... ... ,. nen die schädlichen 'Folgen des UeberhandnehmenS Verlauf das Doppelte der bisherigen. SÄtze in ^raft^ Für die ihr half. Auch nicht die Mutter Gottes von Fourvter« mit ihrem blauen Mantel und der güldenen Krone. Rur die Dämmerung kroch aus der Diese empor, schmei chelnd — langsam — in den dunklen, duftenden Bü schen am Abhang.sang irgerLwy Ms WMiZM — flötend — langgezogen. Tie Lippen der junge.« Frau öffneten sich, als wollte sie etwas sagen. Und ihre Augen weiteten sich, wie in großer Qual. Warum sckng dies kleine, unscheinbare Vöglein so? D, warum nur? Sang!es ni,cht ein Bild wach in ihrer Seele, das sie vergessen wollte? Vergessen sollte? Unter blühendem Flieder sah sie im Norden, in der Aeimat — neben dem uralten Dorsktrchlein, ein Grad — ein frisches. Sie schloß die Augen m d griff mit ihren Händen krampfhaft nach einem Halt. Ta der- stammte da» Glockenläuten von Notre Lame de Nour- viere Und auch die Nachtigall schwieg. Ms atmete tief und öffnete wett die Äugelt. Wo war sie nur? ' O Gott, sie war ja in Frankreich, so weit, weit fort — ünd das Grab — jhr Grab — sie riß sich zusammen. Zwei Mönche gingen vorüber. Gl« gingen langsam, und ihre Sandalen schlürften auf dem Kies, Auf die Frau »m Trauerkletd achteten sie Nicht. Nie« mand ächtete auf sie. GS wurde dunkler. Gin Stern- ich dem andern schob sich langsam durch den »V». uev u/lr»r ranne»». Sie sah nach der Uhr. Müde — mechanisch. Tann hüllt bett» nen «ahn Stell Anfo den Noto inöbi K rend dem der« Mvh grün Nina Arbe wart Bert, sattoi ihrer . wie i nicht länger al« zehn Minuten, denn sie zwang sich nur.mühsam einige wenige Bissen herunter. Tie lie- fofort wieder abdecken. nur, um bald wieder allein sein zu können. GS war warm im Zimmer. Sw macht die Fenster wett auf, um die Abendluft Heretnzulassen. Aber es war keine wohltätige Kühle, die von draußen heretndrang, .schwüle, Jaubdurchmischte Atmosphäre Ve den Straßen. Sie lehnte die heiße Stirn an das Fer^ sterkreu- und sah hinaus. Grell schimmerten di« Stra ßenlaternen durch die bestäubten Baumkronen de« Place Bellecoür zu ihr herauf. Wie eine Silhouette stand in der Mitte das bronzene Reiterstandbild Ludwig» de» Vierzehnten. Schwatzen und Gelächter drängen von unten Maus. Rot leuchteten durch, da» Grün der Bäu me div^Dpauletten und Hosen der pfeifenden Soldaten, die ihren Kasernen am Platze Carnot zuschlenderten. Grelle Lichtreflexe warfen dtir hellerleuchteten.Gases auf den Platz. Au» dem Schatten der Baumgruppen klang da» Trällern eine» frivolen Chanson«. Die junge Frau schaudert« und schloß ha» Fenster. Tann flog ihr leerer, müd r Blick wie suchend durch! ihr hellerleuchtete» Zimmer, da» sw mit all seiner er barmungslosen Hoteleinrichtung wie hvhnepd angetnsw. Neben dem Sofa stand ein großer Rohrplattenkvff^ mit den aufgedruckten Buchstabenr U. V."B. SW Hs langsam den schwelest Teckel. Ta lagen obenauf Briest verstreut, alle mit derselben Adresse r Ursula von Bolten. Sie wühlte mit zitternden Fingern in dem Papier, bis ihre Hände «in Bild «ar.den. »ine Photographie in ei' fachem Rahmen. Tas riß st« jäh an ihr« Lippen un^ küßte es — minutenlang. Tann stellt« lst es vor sich auf den avgeräumten Tisch mit der trostlosen Plüsch deck« und kniet« davor nieder. Beid« Arm» hatte sw so in« ttnwn auf dw Tischplatte gelegt, die Hände ge- falttt — Ineinander gekrampft. Auf den Händen tag ihr Kinn. Und ihr« großen, dunklen Augen dingen wie verzehrend an dem kleinen, unscheinbaren Bilde — so, al» woslten sie e» tn sich hineinsaugen — für ulst Ewigkeit. ES war ein schmale», herbe» MännerantNtz, da» au» dem Rahmen auf sie niedersaK. viel Mw und Wohlwollen lag in den Zügen, Klugheit und Energie. E» war noch nicht fünf Jahre her, al- Han» Kaspar von Bolten 7te freite. Ur war Regtemng-rat tn Hält« nover, und Ze hatte ihn einen Sommer am Strande von Helgoland kennen g«lernt. G» wat »in» wunder bar« Ehe gewesen, voN Hefen, reinen Glück». Witz zwei uuw Kameraden nmen st» Hand in Hand dies» Mf an der Zinzendorfsttaße tn Dresden . freigegeben worden. Da» tzauptstück der Auseinandersetzung war die Errich tung der „Sächsischen Kultursttftung", die die gesamten Dres dener vormals königlichen Sammlungen umfaßen soll, also die Gemäldegalerie mit dem Supfersttchkabinett, die Skulpturen- sammlung, daS Grüne Gewölbe mit seinen Mtlliardenschätzen, das Historische Museum mit der Gewehrgalerte, die Porzellan- und die naturwissenschaftlichen Sammlungen. Diese für den Staat außerordentlich vorteilhafte Regelung erhält dem Land und vor allem der Hauptstadt die gar nicht abzuschätzenden ide- eilen und materiellen Schätze, die die Wettiner tn Jahrhunderten angesammelt haben und die den Ruhm und die Anziehungskraft Dresdens bilden. An der musealen Behandlung der Sammlun gen wird dadurch nichts geändert. Wohl aber kann man sie da durch wirtschaftlich mehr auf sich selbst stellen. Sie könnten aus ihrem Besitz durch Tausch oder Verkauf von Doppelstücken usw. die Möglichkeit von Neuanschaffungen, baulichen Erweiterungen usw. schaffen, ohne daß drr ewig hemmende Bureau kratenaeist Im Kultusministerium dreinreden könnte. Leider besteht bei die ser „Kulturstiftung" die große Gefahr einer reinen Bcamtenherr- schäft. Kultus- und Finanzministerium sollen ihre Vertreter tn die Verwaltung entsenden, außerdem auch das frühere Königshaus. Wer die Verhältnisse in Dresden kennt, weiß, daß damit die ungeheure Gefahr einer rein bureaukratischen Ressort herrschaft entsteht, »vorunter das Dresdner Kunstlebcn bereit» seit Jahr und Tag leidet. Die Angelegenheiten dieser Kultur- stiftung dürfen nicht nebenher mit erledigt werden, sondern man müßte die Gunst dev Stunde nütze» und unter Einbeziehung des Kunstgewerbemuseums, der Akademie, der Bibliothek jene große Zusammenfassung vornehmen, die Ministerialdirektor Dr. Schmitt, einer der kunstverständigsten Männer Dresdens, in einer Schrift empfohlen hat. Dann« zugleich müßte eine Los lösung vom BürcaukraitiSmuS des zuständigen Referates vor sich gehen, sonst wird der schönen Kultursttftung gleich in der Geburtsstunde der TodeSstcmpel der re n ressortmäßigen Be handlung aufgedrückt. Man müßte tm Gegenteil versuchen, kunstverständige, d. h. in» allgemeinen nicht beamtete Männer zur Verwaltung hcranzuzichen. Hoffentlich geht der Landtag, der leider für Kunst sehr wenig übrig hat, an diesen wichtigen Zukunftsfragen nicht achtlos vorbei. Don Staclt nrnl kanä. «»», 16. Novembetz ISST Der n»u« deutsche Zolltarif und di, sächsisch« Industrie Der Vorstand des Verbandes Sächsischer Industrieller beschäs« ttgte sich in seiner letzten Sitzung mit den Arbeiten für einen neuen deutschen Zolltarif. Nach Ansicht des Vorstände» de» ge nannten Verbandes ist eS, sobald am 10. Januar 1928 die Ein- Kränkungen wegfallen, die der -Versailler Vertrag in Artikel M bisher dem deutschen Zolltarif auferlegt,, auch für die Fortführung der deutschen Handelspolitik und für den Abschluß neuer Handels« und Tarifverträge erwünscht und notwendig, daß ein neuer Zolltarif an die Stelle des veralteten bisherigen tritt. In diesem Sinne richtet« der Vorstand des ^Verbandes Sächs. Industrieller an den beteiligten Aus chuß des RetchSwirt« schaftsrateS und daS ReichswtrtschaftSminis ertum da» Ersuch«,, die Arbeiten für einen neuen deutschenZolltarif zu beschleunigen. Ts wird dabet zu erwägen sein, ob man sich nicht auch mir einem provisorischen neuen Zolltarif begnügen kann, bis ein» Stabilisierung der Mark erreicht ist. Zur Durchführung der „Deutschen Notgemei. schvft" ln Sachsen soll ein! Landesgusschuy gebildet werden. Das Hilfs werk der Deutschen Notgemeinschast wird getragen von den großen Organisationen des Wirtschaftsleben (Arbeitnehmer und Arbeitgeber). Sie werden in erster Linie auch in dem Landesausschuß führend vertreten sein. Wegen der unerläß lichen amtlichen Förderung des freien Hilfswerkes wird das Ministerium des Innern sofort nach Bildung des Landesckus- schusscs ein Schreiben an die Gemeinden und staatlichen Ber- »valtungsbchSrden richten. Vorläufiger Friede Wischen Aerzten und Krankenkassen. Der Beirat des Leipziger wirtschaftlichen Aerzteverbandes hat nach langen Verhandlungen am Sonntag beschlossen, eS vor läufig aus keinen Lohnkampf mit den Kassen ankommen zu las sen, sondern erst die Wirkung der vom Wohlfahrtsminister für den Dezember zugesagten neuen Gebührenordnung abzuwar ten. Die neue Taxe soll den Notwendigkeiten der Äerzte mehr Rechnung tragen als bisher. — In einer Entschließung wird der Teuerungszuschlag zu den Sätzen der Gebührenordnung für approbierte Aerzte und Zahnärzte vorn lü.März 1922 als völlig unvereinbar^mit den LebensnotwendiakAten des AerztestandeS bezeichnet und mit Entrüstung die völlig ablehnende Haltung der Kassenhauptvorstände festgestellt, die nicht nur die Wieder herstellung der früheren Vereinbarungen zum Tartfabkommen perwetgern, sondern sich angesichts der unhaltbar fortschreiten den Teuerung nicht-einmal zu einer endgültigen monatlichen Feststellung der kassenärztlichen Bezüge bereit erklärt haben. Verdoppelung der Fernsprechgebühren. Am 1. Dezember 1928 tritt eine Erhöhung der Gebühren im Fernsprechvetrteb ' "-ätze in Kraft. Für die ' schlossen«« Buden, zur kleinen Station der Zahnradbahn. ! Al» sie tn dem knarrenden, ächzenden Wagen faß und ! bergab fuhr. kam«» und ginge», ihr« Gedanken tut« i wirre, scheue Mglem, denen «tue fremde, .hart« Hand da» Nest zerstSrl hat, daß ft« nun heimatlos flattern müssen tn Augst und Not. MS ft» kn ihrem Hotel am Place Bellecoür die läuserbedeckten Stufen zum Portal heraufschrttt und dann jm rot «usgepolsterten Lift zu thnun Zimmer fuhr, klajrg wie fernes Murmeln die Stimm« de» Kell ner- an ihr Ohr, der sie tn tadellosem Deutsch fragte, wann Madame zu soupieren wünschte. Sie erwacht« wie au» tiefem Traum. , „Irr meinem Z mmer, bitte, rrW imt-ftt." Und dann saß sts in dem motzen, fühlen HölMm- rner mit den goldäerahmten verdrucken und dem er- Wenn äie Zehren reifen. Erzählung von Leontine von Winterfcld-Platen. (Nachdruck verboten.) Erste» Kapitel. In Maiengrün und Blütenschneo eingebettet lag mit feinen altehrwürdigen Kathedralen da» stolze Shop. Mit ihren silbernen Armen umfingen die Rhone und die Gaone schmeichelnd die alte Löwenstadt. Hoch oben auf dem Plateau von Fourvtere goß die Abendsonne ihre letzten Gluten um den wallenden Mantel der Mut ter Gotte». Notre Tame de Fourv'-re hob segnend ihre Hände über die im Staube vor ihr knieenden Pilger und die tief, tief unter ihr brandende Stadt. Sie lächelte unter der schweren Krone und Hatte das Haupt.ein wenig geneigt. Notre Tain« de Fourvter« sollte so vielen helfen. Alle die Pilger mit ihren stau- > btgen Schuhen hatten ein Leid, das sie mit zuckenden s Lippen knteend der Mutter Gotte» kündeten. Sie brach- i len ihr Wachsglteder, Wachskerzen und lange Lichter, die sie draußen vor dem Tor.de» wetten Kirchenplatzcs den fetischenden Hökerwetbern an den Buden abgekauft, j ost für den letzten Zohrpfenntg ihrer mühseligen Pil-i j gerfahrt. .. , Von den vier bhzanttntschen Dvppc-ltÜrmen der lein na^ , Kirche klangen in harmMtlchem Wechselgeläut die Abend- matten, violenblauen Samt, de» Mainachthtmmel». glücken. Blasser wurde ist« Mut auf dem Mantel der ! ^- 7 - ,.... 7, Gottesmutter. Die Pilger schlugen ein Kreuz und gtn- > ging sie langsam die Terrasse entlang, aus dein großen, gen paarweise, über ihren Rosenkranz umnnelnd, den eisernen Lor auf die Straße, vorbei an d?n jetzt ge- stetlen Berg von Fourvter« wieder herab, dahin, wo da» Leben brandete, tn der licht«rleuchtet»n Stadt tief unten Aus de« Trrruss«, link» Von der Kirch«, stand, un hi« Brüstung g-khnt, «ine Frau. Sie war nicht mit den anderen gekommen und ging auch nicht mit ihnen fort. Ter schwarze Krepp lag eng um ihre hohe, schmale Gestalt. Sie hatte die Handschuhe abgestreift, und die iwettzen Hände träumend ineinander gelegt. Go stand fie regungslos, wie eine Bildsäule. Und die Marmor blässe ihre» Gesichtes hob sich wunderbar ab von ihrem schwarzen Kleid. Sie sah unverwandt tn die.Ferne. Tahin, wo sich am Horizont die ferne Alpenkette hob, wo die Glut der hier schon nicht sichtbaren Sonn? den Gipfel de» Mont Blanc kützto.* Ti« Fcau stöhnt». E» lvkk» als Litte ihr all diese,..... .... .... Hchönhett rüchtam Älpprn äMrrtcii. Sie bar».Bnsslo.'rn, hüUcn, e'iMWen Sicht ßtch sich Wie -ilsesLchond um.. AS« ds tsm keiner, dr? ölengsam G» ALirnKvrot. oandmolkenftn nicht Lefetttgen. Auch M andren vun- de-ftaaten 6ch«n ftchinftü» ddu Lag» de» HPtte-maM» ähnlich« Mottereimi-stänt- -Esge-tldet. Do kom men z. V. auch Klaain au» direkten Miick>dez»k«n. Mt« Ostpreußen. sich bewußt über die Mi unvrhedliche Bedenken entgegen von der Einsicht der MüchproduWnten abhäng«n, ob trotzdem ein Hvchstpaei» für Sachsen, festgesetzt werden muß. Selbstverständlich würde dann auch gleichzeitig ein Höchstpreis für Butter festgesetzt werden. Au be dauern ist. da- da» Reich von sich au» nicht schon längst zu einer Hvchftpreissestsetzuna Mr Milch und Mtlcher- für da« Lanze Reich gekpmmen ist, Jedenfalls die RetchSregierung bewußt seia. müsstn, da- »erhörten Milchten«runL mit größer«« Energiei d. M. an di, le Iw Stabtlisi«nmMroaramo >te «rft überreich«» lass«», nachdem .... ... bisherigen KoalittonSparteien, der r Bayerische» volkspattet eingehend «rbrtert . worv«n war. Md« kommend« Regierung, wie sie auch gestal- ttt s«tn möge, wird daher htnter diesem Programm stehen «Men. Verschiebung ckesWshlergebnisses. Wie ans Dresden gmrwldet wird, erfährt da»! bis her. ant Grund der vorläufigen Gttmm^nzählungen fest- gefteUte Wahlergebni» in Sachsen eine Verschiebung zu gunsten der Bürgerlichen. St« erhalten «tn Man dat mehr, die Sozialisten dementsprechend eins we niger. ' Im Wahlkreis Leipzig haben nämlich di» Tieutsch- nattonalen 81US Stimmen weniger erhalten al» ur sprünglich berechnet. Infolge, weitere« kleinerer Ver schiebungen ergibt? sich bei insgesamt 2V77Ü8S Stim men im ganzen Lande die sog. WoGlzahl mit 26 4L2. Nun zfthen also die Parteien in folgender Stärke in den neuen Landtag ein» 40 Sozialisten, je 19 Deutsch nationale und Teutschvolkspartetler, 10 Kommunisten und 8 Demokraten. Demnach verfügt die Linke über SO. die bürgerliche Sette über 4V Manoate. ES ist also bet den Wahlen überhaupt nur eine Verschiebung um ein einzige» Mandat nach link» Mgetreten, da» dem Zentrum verloren gegangen ist, während Vie Deutsch nationalen ihrer Nachpartei ein Mandat abtreten muß ten. Man wird zugeben müssen, daß dieser Ein-Mann- Steg der Sozialisten, flo bedauerlich, vom bürgerlichen Standpunkt er bleibt, kaum noch, Anlaß zu Iubelhhm- nen geben dürfte. Im übrigen hat sich,, wie Retchis- tagSabgeorpneter Brodaus in der „Zttt. Morgenztg." nochwetst, die Unsinnigkeit de» g» tenvsn sächsi schen "Land tag »Wahlrecht» deutsch gezeigt. Wäh rend nämlich bei der ersten MandatSvertetlung auf 26 432 Stimmen ein Mandat entfiel, erlangte die Volks partei bet der Restvertetlung auf 24 92'3 Stimmen de ren gleich zwei ! Nach, döb ursprünglichen Berechnung hatten di« Sozialisten diese zwei Restmandate auf eine ähnliche Stimme,»zahl erhalten. Daß von den Rest- stiMlnen aber die politische Gestaltung abhängen soll!, erscheint doch tm höchsten Grade bedenklich — und doch , ist es tatsächlich der Fall, denn nach dem nunmeh rigen Ergebnis kann die Sozialdemokratie keine Mehr- Mo beide errechnet worden waren (41 Sozialisten und 8 Tvmvkrüten). Die Kommunisten werden jubeln, denn nun sind ihnen die Sozialisten auf Gnade und Ungnade «regeltesert! Man steht, VM» von einen» schlecht durch gedächten Wahlgesetz alle» abhängen kann. Schnellste Verbesserung ist daher — im gleichmäßigen Interesse aller Parteien — vonnöten. Dis Ubfinäung äes sächsischen Rönigshauses. Als eine der ersten ReglerungKwrlagen wird — wie schon kurz gemeldet — dem neuen sächsischen Landtage der Gesetzentwurf über die Abfindung des früheren Königshauses zuaeyen. Von unterrichteter Seite erfahren wir über den In- halt der Vorlage folgendes: Das Dresdener und daS Pillnitzer Schloß verbleiben dem Staat bis auf die darin befindlichen per- rern d«r