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«» -wer Lagebla«. Sommbtaö, -im 4. November Seüage i»r- m. rs- >n >ann edem Berufe ges, vielleicht 1 » spiele anführen. Aber kommt derartiges nicht in vor und dürfen Auswüchse dahin führen, Notwendi Novemberstimmung. Grane Tage ohne Licht und Freude, kalt« Regen schauer und nächtliche Fröste, verödete Gärten - und Menschenleere Straßen, däs ist das Novemberbtld. Und über Deutschland ziehen wieder schwarze Wolken, dis den letzten Hauch von Lebensmut und Lebenswillen zu der. Staätgirokasse Rue. Durch die Geldentwertung haben wir uns veranlaßt ge- stben, zur Deckung der Unkosten die Gebühren« und Provisions sätze äb 1. November 1922 zu erhöhen. Die ailtigen Sätze sind im Kafsenraum durch Anschlag be kannt gegeben, daselbst können auch Druckstücke der Gebühren ordnung von den Teilnehmern gegen Erstattung der Kosten entnommen werden. Gtadtgirokasse Aue. Amtlich« Bekanntmachung««. M, ßlchlam H«dsRwgtft« Ist am 19. Vkto-sr LS» »io- Vberrealschule zu Aue i. Cizgeb. Anmeldungen für die Osteraufnahme 1S23 werben im Laufe de, Ronal» November im Schulgebäude angenommen und zwar Mon tag« von 10-IS, Donnerstag, von 4—6 Uhr, ferner Sonn tag, den 5, den 18., den 10., und den 26. November von 11—12 Ah» vormittag, > Dabei ist vorzulegrn: TauszrugnI» ober Geburisurkunde (Familien stammbuch), Impfschein, letzles Schulzeugnis nebst lleberweisungsschein und bei Mädchen ein bezirks- oder schulärztliches Zeugnis (Schularzt Herr Dr. Hofmann, Aue, Bahnhofstraße). Dir Direktion der vberrealschul« zu Au«. Dec Reichswirtschaftsrat zum Hausgehilfengeseh. von Skala« Deutsch. Der Neichswirtschaftsrat hat sich länger als ein Jahr mit dem Hausgehilfengesetz beschäftigt. Ob allerdings das Sprich wort »Was lange währt, wird gut" hier Wahrwort ist, muß bezweifelt werden. In der Julisttzung war man bei den Beratungen des Ge- »tzentwurfS zu den Ergebnissen gekommen, die selbst die siegende Partei, die Arbeitgeber, nicht zu befriedigen schien. Man berief daher eine weitere Plenarversammlung nach den . großen Fe- rien ein, die nunmehr stattgefunden hat. Der Hauptstreitpunkt SA allen Beratungen betraf die Regelung der Arbeitszeit, ganz «Witz auch in der Praxis eine vielen Hindernissen begegnende Ausgabe. Der Regierungsentwurf hatte, wie bekannt, eine drei- zehnstündige zusammenhängende Arbettsbereitschaft vorgeseh-n, tn welche zwei Ruhestunden, insbesondere zur Einnahme von Mahlzeiten, lallen sollen. Die freigewerkschaftlichen Arbeitneh mer unter Führung von Frau Luise Kähler hatten eine zehn- MILLAN N'LikK«! L stigen Ergebnis übe, An« ununterbrochene Ruhezeit zu kom- men, die aus 11 Stunden (Nachtruhe) festgesetzt wurde. Hei den Plenarverhavdlunaen im Juli lmnen jedoch di« Hausfrauen, di» im Neichswirtschaftsrat als Verbraucher fitzen, mit einem neuen Antrag, dahingehend, di« ununterbrochen, Nachtruhe aus nimn «tunden mtzusetzen und jene Bestimmung über Ar» bettSberettschaft oder ArbetiszeU tn Wegfall zu bringen. Dieser unsozial, Antrag ging durch. Nun bandelt« eS sich Sri der drit ten Lesung darum, diesen Satz entweder aus dem Gesetz zu entfernen oder ihn durch einen Zusatz annehmbar zu machen. Di« Arbeitgeber und einig« Wüschen beiden Parteien stehende Persönlichkeiten schlugen als Kompromißantrüg vor, die neun stündige Ruhezeit beizubehalten, zugleich jedoch die dreizehn- stündig, Arbettsbereitschaft des RegierungSentwurfS anzuneh men mit dem einzigen Unterschied, daß dies, Arbettsbereitschaft abweichend vom Regterungsentwurf nicht zusammenhängend zu sein braucht. Die Bemühungen, einen Teil der Arbeitneh mer für diesen Antrag zu gewinnen, scheiterten. Die Arbeitneh mer stimmten geschloffen für die Regierungsvorlage, die Arbeit- geber, die eine ziemlich sichere Mehrheit im RetchSwtrtschaft- rat haben, für ihren oben skizzierten Antrag. Die Haus- srauenvertcetertnnen, Frau Mühsam und Frau Kromer wiesen tn der Debatte darauf hin, daß e» sich für sie nicht um eine sünfzehnstündtge Arbettsbereitschaft oder gar um eine derartig ausgedehnte Arbeitszeit handele, wa- sie hindere, uneingeschränkt für die Fassung der Regierungsvorlage etnzutreten, sei deren mangelnde Elastizität, die den verschiedenartigen Bedürfnissen der Haushalts nicht genügend Rücksicht zolle. Neun Stunden Nachtruhe und dreizehn Stunden Arbeit-- bereitschaft ergeben erst 22 Stunden. Die beiden nicht berück sichtigten Tagesstunden sollen nach den Erklärungen der Haus- fronen Ruhestunden seien. Im Gesetz steht nichts davon. Und wenn man auch voll überzeugt sein kann, daß die beiden Ver- treterinnen der Hausfrauen im Reichswirtschaftsrat ehrlich und treu das meinen, was sie sagen, so können sie doch ntch für alle, für jede einzelne Hausfrau sprechen; zudem läßt sich ein Gesetz nicht auf den Beteuerungen Einzelner aufbauen. Die nicht zu sammenhängende Arbeitsbereitschaft wird auch in der Praxis bedenkliche Schwierigkeiten bieten. Die Hausfrau mutz danach zu besonderen Vereinbarungen mit ihren Angestellten kommen, in welche Stunden die vier Ruhepausen zu verlegen find, viel leicht jeden Tag zu neuen Vereinbarungen, denn die ÄerLnder- lichkeit der Zeiteinteilung ist ja gerade das, worauf die Haus- srauen den besonderen Wert legen. Den Hausangestellten wird aber gerade dadurch das genommen, was das Gesetz ihnen ge währen wollte, das Bewußtsein, nach getaner Arbeit frei zu sein und nicht auf jeden Klingelzug, auf jeden Ruf achten zu müssen. Die Hausfrauen verkennen leider, daß dies der springende Punkt ist, der dem Beruf der Hausangestellten trotz seiner augenscheinlichen Vorteile so wenig Anziehungskraft gibt. Manche Hausfrauen argwöhnen in dem Drang nach Freiheit einen Mißbrauch der Freiheit und gewiß können sie dafür Bet- . ^Msnjjch AjHt MttSU dssl »mdarächirzigen Motu« d« hat M Os«« von ösmtsn Gchßtnon Asuts noch ! Für «ußsnUM wundert man sich. Wahl, i«henr», nü geahnt« Summ« man verdwnt. t YLlls von pavtoyism Mammon In ver Lasch« onar man vn And wieder noch tn dl« vergangen-«tk die einem alten Märchen gssejch, und rechnet sich, ad damalioen Preisen.gemessen, wehmutsvoll au», wa» man sich für ein Monatsgehalt von heute einstmals hätte leisten Minen, «der da» sind, nur kurz«, .schemenhafte Streifzüg« in da» deutsch« Märchenland vor dem Krieg, au» d«m wir ohne Gnad« und Barmherzigkeit vertrie- den wurden. Mt unserm „Reichtum" stehen wir Hilf los da Und müssen den Brotkorb immer Häher hängen. Me Kriegskost, die wir überwunden glaubten, ist zurach gekehrt mit ihrer entkräftenden Kargheit. Aa, e» ist noch schlimmer geworden, Etz gibt Familien genug, die sich,das tägliche Mittagessen abgewähnen mutzten, di« schon seit Monaten weder Fett noch Fleisch genossen haben, von Milch und Butter und dergimchen unerhör- tejn Luxus ganz zu schweigen- Der Monat November kündigt sich bereit« mit einer Flut von neuen Preiserhöhungen an. Abgesehen von der erstmaligen Erhebung der Umlagebeiträge zu den Hausunikosten, ist vom ersten November ab eine neue ge harnischte Mieterhöhung fällig. Die Ta»-, Elektrt- zitäts- und Wasserpreise steigen automatisch, mit den Kohlenpreisen «nd gerade für Kohlen ist eine Steige rung angekündigt, die alle» bisher Tagewesene in den Schatten stellt. Die geringsten Kleinigkeiten im HaU»- halt verschlingen Hunderte, und in den meisten FaMü- lien ist «S nicht einmal möglich, die lausenden Unter haltskosten aufzubringen. Neuanschaffungen sind längst aus deni häuslichen Etat gestrichen worden. Man mutz seine Bedürfnisse auf ein Mindestmaß zurückschrauben und zufrieden sein, wenn es noch einigermaßen gelingt, sich den Magen zu füllen. Auf allen LuruS kann man leicht verzichten, aber «S gibt vieles Schöns, da» wir lieben, das uns zum freundlichen Begleiter und fried lichen Hausgenossen wurde. Auch das ist nun gestrichen, denn der Zwattg regiert und fordert seinen Tribut. Nicht einmal der stille Zauber des häuslichen Kreise» ist ohne Bangen und Rechnen zu genießen. Tie Hei zung wird eingeschränkt und jede» behagliche Lesestünd chen bei traulichem Lampenschein läßt gespensterhaft im dunklen Hintergründe di« nächste Basrechnung aUfleuch- ten- Rechnen, Rechnen, Rechnen! Man hat sjch an große Zahlen gewöhnt und hantiert mit Tausendern wie einst mit ein paar Markstücken in der Westentasche. LWS al les wäre schlimmstenfalls noch zu ertragen, wenn dies« grauenhafte Geldentwertung Nicht so bedenkliche seeli sche Nachwirkungen hätte. Ti« Standhaften, di« Un entwegten, die auch in bitterster. Not ihren Mut und Glauben nicht verlieren, sind zu zählen; ihr alter bra ver Stamm schmilzt immer mehr zusammen Der Rest de» Volkes ist in -Wei Kategorien gespalten ; in di« Gleichgültigen, innerlich schon Abgestorbenen, di« tn dumpfer Not und Entbehrung dähinleöen und denen es keine lleberraschvng wäre, wenn sie der Tob au» einem solchen Dasein befreit«, und tn jene, die mit un belehrbarem Leichtsinn in den Tag hinetnleben, da» Geld verjubeln und dann hungern, bis Ye wieder „le-j ben" können. Tie alten sparsamen Volkstugenden sind vernichtet. Wohl dem, der noch «in höheres Leben kennt und auch in der Armut seins Menschenwürde, .sei nen Stolz und seinen Glauben bewahrt. sogar Heilsames zu verhindern? Das Hausgehilfengesetz wird so wie es den Neichswirtschaftsrat verlassen, nicht Gesetz werden. ES gelangt nunmehr an den Reichstag, der wahrscheinlich be- deutsame Veränderungen daran vornehmen wird. Die Haus frauen haben daher Zeit, sich noch weiter mit der Materie zu befassen. Je mehr sie bereit sein werden, sich nicht nur den» äußeren Zwang, sondern der eigenen Erkenntnis folgend, den Anforderungen des neuzeitlichen Arbeit-recht- zu fügen, je bester für sie. Sie werden» in der Angestellten, deren Freizeit wiÄ Ar beitszeit geregelt sein wird, vielfach eine willigere und arbeits freudigere Gehilfin finden, wie in der Dienerin, die oft er- mattet von der Arbeit in den Schlaf sank, die stumpf, ohne-jede innere Anteilnahme ihr mühseliges Tagewerk vollbrachte. Haftmv-^vir Eintrag ta Atzt. > Nr 1 Shertma Inhabers bat sich erledigt. Da« der Firma Konstantin Neubauer, Gesell- Haftung. m Aue übernommen worben, g dieser Firma ist am W. September den. Gegenstand del Unternehmens ist r tzortbetrteb deS bisher von dem Kauf- auer unter der Firma Constantin Neu- wn Großhandel» Mit Emaillier^ Blech- „„ Z di» Fabrikation von Blechwaren. Da» WamorkcwUal beträgt «inhundertkünfzigtausend Mark. Zum Geschäftsführer ist bestellt dir Kaufmann Constantin Neu taner tn Au«. — Aus dem Gesellschaftsvertrag wird bekannt «geben; Der Gesellschafter Constantin Neubauer hat da» von »m bisher unter der Firma Constantin Neubauer tn Aue betrie be« Handelsgeschäft im wert« von SO 710 Mark bl Pf., wo- von auf. seinen Geschäftsanteil bOOOO Mark gerechnet werden, In di» Gesellschaft eingebracht. Oeffentliche Bekanntmachungen erfolgen in den Leipziger Neuesten Nachrichten. Die für die bMettae Firma eingetragenen Prokuren bleiben auch für die «ue Firma bestehen. R. auf Blatt övö, di« Firma vauhütt« „Erzgebirge", Sozi- att vaugestllschaft mit beschränkter Haftung, in Aue betr.: Zu Geschäftsführern sind bestellt a) der Geschäftsführer FloruS Sachseneöder, b) der Geschäftsführer Kurt Döberitz, beide in Altenburg. Prokura ist erteilt dem Kaufmann Theo- dar To bisch tn Altenburg. Amtsgericht Aue, den 2. November 1922. Varsnetz Ltuire. Vriginal-Romav von M. Herzberg, »««rüiim. Eop>rlgdt 1B0 tz/ Ut. üur. -1. Unolce, Vrerclen 21. l«0. S»>ts«tz«ng^ (Nachdruck v-rdottn.- „Duten Tag, gnädige» Fräulein!" »Herrgott!" Claire fuhr heftig zusammen und starrte ihn mit fassungsloser Ueberraschung.in» Gesicht Er schloß vorsichtig die Tür hinter sich und trat näher. .Habe ich .Sie jo erschreckt?" fragte er mit lächelndem Bedauern. ... , „lieber die Maßen! Ich hab« Sie gar nicht kom men hören, Herr von Gröningen!" „Tas glaub« ich gern! Sie waren ja ganz vertieft in Ihre Lektüre." Claire schlug da» Buch zu und erhob sich. „Frau von Gröningen ist nicht zu Hause," bemerkte V«. ß „Go sagte man mir zu meiner Verwunderung!" entgegnet« er. „Wissen Wie nicht, wohin Sie gegan gen M?" „Nein, ich bin auch in größter Unruhs deswegen. Schon seit Stunden ist sie fort «nd niemand weiß wo hin!" „Seltsam, allerding»! Ich hätte mit ihr verabredet, daß ich St« beide zu hem Rennen nach Hoppegarten abholen wollte. Deshalb komme ich nun. Hat meine Fra« nicht davon gesprochen?" „Nein, ich habe Fra« von 'Gröningen heute Über- Haupt noch gar nicht gesehen. Al» ich gegen neun Uhr hetmkehrte, war sie schon fort." „Sie mutz e» ganz vergessen Häven l Da ich keine Ahnung hab«, wo sw sein könnt«, bleibt uns weiter nicht» übrig, al» ruhig abzuwarten. Ich vermute einen Einfall und nicht» ernstlich Beunruhigendes." „Nehmen 'Sie doch wieder Platz, gnädige» Fräu- lei«, »nd gönnen Wie mir ein wentg Ahr, Gesellschaft l" bat sr daher höflich. ,Fch «ächt« sonst denk«», doch «wtu« Gegenwart Unen unangenehm »st." Slawe überlegte, ob sw ihrerseits da» Alleinsein mA Gröningen nicht benutzen sollt«, um ihm, wie e» sein Recht und ihre Pflicht erfordert«, zuerst Mitteilung da von zu machen, daß sie ihre Stellung m feinem Hause aufzugeben beabsichtig«. Wie folgt« deshalb seiner Auf forderung. Entschlossen, vertraulicher Unterhaltung zudorzw kommen, begann sie gemessen; „Ta es sich heut« so fügt. Herr von Gröningen, so möchte ich, bevor ich noch mit Ihrer Frau Gemahlin davon sprech«, Ihnen Mittei len, daß ich meine Stellung in Ihrem Haus? kündigen mutz." „Wie?" ries er tief betroffen^ „Sie wollen mich — uns" — verbesserte er sich — „verlassen?" ,La, Herr von Gröningen." „Mein Gott, warum denn? Ast Ihnen vielleicht je mand zu nähe getreten?" „Sie schüttelte den Kopf. „Keineswegs. E» ge schieht au» einem anderen Grunde, und — Herr von Gröningen," unterbrach sie sich selbst, ihn mit ihren schönen, ehrlichen Augen ansehend, „darf ich zu Ahnen ganz offen und rückhaltlos, wie zu einem Freunde sprechen?" fragen Sie noch, Claire?" ries er eifrig, di« Hand ausstreckend. „Ich fürchte so sehr, mißverstanden zu werden, un dankbar zu erscheinen, und Sie, dem ich soviel schulde, zu verletzen," sprach.sw zögernd» „und doch Mutz es gesagt sein!" Er gab keine Antwort, sondern sah ft« gespannt und bellommen an. „Seit — seit dem Geburtstag Frau pon Grönin gen» besteht mein« Absicht," führ Claire kort, behutsam und -artfühlend ihre Worte wählend, „Tu ist e» mir erst so recht klar geworden, datz mein« Anwesenheit hier für St« beide — Sie selbst und Ahr« Frau Gemahlin von Uebel sei. Al» ich mich damals überreden ließ — al» ich vielmehr selbst unbesonnen aus Ähren «del ge- metnten Vorschlag «tnging, hatte ich, unerfahren wie ich war, nicht geahnt, welch« Folgen die» nach sich ziehen würde, doppelt verhängnisvoll« Folgen bei «ine« Tun- dereunent und «ine« Veranlagung wie der Ahr« Frau „Und da» unwillkürlich Gemahlin. Ich hab« ihr ohne Wissen und Willen Ver druß und Schmerzt bereitet, und die», läßt mich, meinen Irrtum ties bereuen." „Meine Frau ist verrückt!" entfuhr e- ihm wütend. ,-v nein, Herr von Gröningen! Sie liebt Sie nur sehr, und viele andere Frauen, ich .selbst vielleicht auch an-ihrer Stelle, würden ebenso denken und fühlen l" „Sie? Nimmermehr!" rief er bitter. „Doch! Zch könnte e» auch nicht ruhig mit ansehen, daß eine Fremd« zwischen mir und meinem Gatten stünde," entgegnete sie sehr ernst. Er nagte an seinen Lippen. „Das ist ja doch Un sinn!" sagte er heftig. „Tie beeinträchtigen sie doch nicht im geringsten! Sie dürfen mir da» nicht antun, Claire. Sie dürfen nicht gehen! Sie müssen bleiben! Nietn Gott," rief er leidenschaftlich au», „sehen Sie denn nicht, daß ich — daß Sie selbst — bleiben Sie, Claire," schloß er innig. Sie gab, peinlich erregt, kein« Antwort! aber er sah ihr an, daß sie auf ihrem.Entschluß beharrt«. „Bedenken Sie, wa» Sie erdulden mutzten, bevor Sie Hu un» kamen! Bon neuem werden die für «in schönes, weltfremde» Mädchen im Strome der.Groß stadt lauernden, unvermeidlichen Gefahren und Prü fungen an Sie herantreten, Sie verletzen und verwun den l Hier bet un» sind Sie im sicheren Hasen der Fa milie davor geschützt!" Und in diesem Augenblick glaubt« er. selbst tzn die Sicherheit, di« er tn seiner blinden Leidenschaft ihr bot. Wieder schwieg Claires obgleich sie nur zu^gut wußte, daß er wahr gesprochen. „Sehen Sie da» nicht ein, Claire?" Kat er dringend. „Gewiß haben Sie recht! Aber dennoch mutz Fräu lein Schild Men!" sagte sie, mit liebenswürdigem ver weise feiner wiederholt vertraulichen Anrede Ginhalt gebietend. Er aber, in seiner rücksichtslosen, steigenden Erregung, kehrt« sich nicht daran. ,Lhr Entschluß ist trotz allem unwiderruflich?" frag te « mit verhaltenem Schmor». H-' - ... ..E ... „So mochte utz iaw grausen, vaß noch «in anderer