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Auer Tageblatt : 28.10.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192210288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19221028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19221028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-10
- Tag 1922-10-28
-
Monat
1922-10
-
Jahr
1922
- Titel
- Auer Tageblatt : 28.10.1922
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N« Löß «an «».„-'M' und Anzttß.i skl 'N» »r»,,tt'tze SonnaLend, dm » vttoösi lE ^.7-u zur »Uli m> räch dir vestendur di» dirft« saust«! chritt mit dem Mi men vou Iactas Surz. Unmittelbar im Anschluß an den yas^tstenkonLretz von Neapel ist da» Kabinett Faetq -urültperreten. E» kann kaum einem Zweifel unterliegen, .daß der bis- hertge italienisch« Premierminister sein Ministerium nicht für hinreichend stark hielt, um dem faszifttMsn Ansturm standzuhalten. Ter gleichzeitig« Fall de» Lite beweist, daß eine überspannt« nationalistische Lsppost« tton einem Lande keineswegs »Um Vorteil gereicht. D«D ha» seinerzeit schon Ungarn erfahren mtlssen. Gleich', woyl ist der gas-i-mus heute in Italien eine Macht, mit der d!e Regierer rechnen müssen. Auch wenn Facta jetzt sein ^Kabinett umbilden und womöglich gar einen Faszisten in.die Regierung aufnehmen sollte, so wird damit doch der innere Frieden in Italien noch nicht hergestellt. Mer es ist noch.keineswegs Wer, daß nun Facta wieder «in Kabinett zustandebrtngt. Im Hinter grunds stehen Orlando und der greise Giolitti, die beide ihren Frieden mit den Faszisten gemacht haben. Wer auch diese beiden Persönlichkeiten würden einen schwe ren Stand haben. Ta- Mesen de» Radikalismus ist so, daß er sich stündig selber zu überbieten sucht. Wenn die d'Annunzio und Mussolini ihre aufgepeitschten Massen nicht immer mit neuen Verheißungen füttern können, werden sie von noch radikaleren Schreiern abgelöst Zu nächst hat auch der FasMmu» die Sozialdemokraten Kwar eingeschüchtert, aber jeder allzu scharfe Pendel schlag nach rechts führt 'früher oder später wieder zu einem Ausschlagen des Pendel» nach der extremen lin ken Seite. Tie Sozialisten sind zwar in Italien ziem lich zusammengeschrumpft, dafür aber haben die Kom munisten an Boden gewonnen. Tie sozialen Gegen sätze haben sich empfindlich verschärft. Daher rührt auch das Sinken der italienischen Valuta. Es kann akller- dings noch eine geraume Weile dauern, bis das andere Extrem wieder obenauf kommt. Vorläufig "kann Man in Italien sowohl wie in England den Ruck nach recht- fseststellen. seinem fünfundzwanzigMttaen Negirrungsjubtläum »u gratulieren und ihm den Tank der Gesellschaft dafür auizusprechen, daß er «in vierteljahrhundert lang «ist Schütz« de» Frieden» gewesen ist.. DonarLaws Regierungsprogramm An einem WaWnantfest, da» »«gleich «in Partei- manifest ist, erklärt« dar neue Premierminister Bonar Law, di» so plötzlich entstanden« KriM hab« einen so fortigen Appell an da» Volk unbedingt erfordert. Eine vorherige Prüfung mit feinen Kollegen sei unmöglich ill an da» Volk unbedingt erfordert. Eine . _ . _ ' ? _ V gewesen. Die nationalen Bedürfnisse seien Ruh» und Stetigkeit km Innern und nach außen. In allen diesen Beziehungen beabsichtige er einen geraden Weg zu ver folgen und die übernommenen Verpflichtungen zu er füllen. Gr sei jedoch fest entschlossen, die englischen Verpflichtungen nicht au-zudehnen und, fall- sich «in« angmnefsrn« Gelegenheit biet«, st« einzuschränken. Nur durch dasselbe aufrichtig« und uneingeschränkt« Zusam- menmtVken wie im Kriege mit Frankreich und den an deren Alliierten könne England hoffen, .die heutigen schweren Problem« M lösen. Er hoffe zuversichtlich, daß unter der erprobten Leitung Lord Curzon» die Ver handlungen zur Regelung der OrtSntkrtsis einen wah ren und dauerhaften Frieden zur politischen Beruhigung de» nahen und mittleren Osten», zur persönlichen Siche rung und Wohlfahrt der dortigen Bewohner aller Ras sen und Konfessionen herbeiführen werden. E» werde da» «st« Ziel der Regierung sein, dem Völkerbund volle Und tatkräftige Unterstützung zu gewähren und die Freundschaft und das gute Einvernehmen mit den Ver einigten Maaten müsse stet» «ist Hauptziel der briti schen Politik sein. Alle die Sicherung des Staate» und di« auswärtige Politik berührenden Fragen wolle er im Einvernehmen mit den Negierungen der Dominions «nv Indiens behandeln. Die erste Aufgabe der Re gierung werde die Ratifizierung de» britischen Ber- trage» sein. Sie wünsche eine ruhige und geordnete Entwicklung in Indien unter der durch da» Gesetz von 1919 gewährten Verfassung. Im Innern sei- augen blicklich die Hebung des Handels und Gewerbes die hauptsächlichste Aufgabe. Sparsamkeit sej ein wesent lich« Punkt seines Programms. Ti- europäischen Märk te^ die Großbritannien infolge des Krieges verloren ha be. könnten am besten «setzt werden durch Weiterentwick lung des Handels mit den Ueberseeländern insbeson dere innerhalb des britischen Reiches. Bonar Law kün digte zur Erreichung diese» eine Wirtschastskonferenz mit den Dominion» an. Von StacU unä Lanä. An«, 88. Oktober »22. Die Abfindung de- sächsischen Königshauses. Die Der- Handlungen über die Auseinandersetzung mit dem vormaligen König sind, wie nun auch amtlich bestätigt wird — wi - hatten cs schon-vor Wochen gemeldet —, soweit gefördert Worten, daß l " ' ", '' ' Vorlage hierüber unterbreitet werden wirb. Die Polizei dient keiner Partei. Der Verband st chstsch Polizeibeamter, Ortsgruppe Leipzig, verwahrt sich in einer Be Soaar Law uo- Wilhelm II. Der „vosftschen Zeitung" wird geschrieben: „Die Uebernahme des englischen Mtnisterpräsidium» durch Bonar Law ruft in mir die Erinnerung an ein« Szene wach, die sich nicht lange vor dem Ausbruch de» Kriege» abspielte. Im Juli 1913 fand die erste Fahrt de» »Imperator" statt, zu der die Direktion der Hamburg,— > Amerika-Linie die Vertreter der deutschen Press« ein- geladen hatte. In Southampton verließen wir das Rtesenschiff und kamen nach London, wo eine Reihe fest licher Veranstaltungen vorgesehen war. Dazu gehörte auch ein Nachmtttags-Tee ays der Terrasse de» Parla- mentSgebäudeS an der Themse. Wir verlebten dort in angeregtem Gespräch mit den führenden englischen Po litikern eine interessante Munde. Tann zeigte man uns di« Räume und den Sitzungssaal de» Unterhauses!, wobei je eine Gruppe Deutsch« von einem englischen Parlamentarier geführt wurde. Tas kleine Fähnlein!, M dem ich mich geschlagen hatte, «freute sich der über aus liebenswürdigen Führung de» heutigen Minister präsidenten. Al» wir uns verabschiedeten, fragte je- mand aus unserem Kreise, ob wir bei dem für den Abend desselben Tages angesetzten Essen da» Vergnü gen haben würden, Bonar Law wieder zu begrüßen. Darauf antwortete Bonar Lajw: Leider^ meine Her ren, kann ich heute abend nicht kommen, denn ich reise In ein« Stunde nach! Berlist, um im Namen der eng? lischen Friedensgesellschaft dem Deutschen Kats« zu Di» Ueberfremdungsgesahr. Wie wir von maßgebender Seite erfahren, beschäftigen sich die Banken mit der Frage der Ueberfremdungsgesahr und haben eine Besprechung sämtlicher Banken in Aussicht genommen, ^welche Wege die Banken gehen können, um! Deutschland vor der Ueberfremdungsgesahr zu schü tzen. ES handelt sich vor allem dabei um die Absicht der Banken, die Beteiligung des ausländischen Kapitals an deut schem Grundbesitz und deutschen Aktien einzuschränken. Der deutschnationale Parteitag. Der Reichspartei tag der Deutschnationalen Volkspartei nahm am Donnerstag in Gör litz unter sehr starker bürgerlicher Beteiligung von Delegiertei. aus allen Teilen des Reiches seinen Anfang. Den Äuftakt der Verhandlungen, die bis zum Sonnabend dauern, bildete eine geschlossene Vertretersitzung, die in ausgedehnter Verhandlung den eigentlichen Parteitag vorbereitete und sich vorwieaend mit organisatorischen Fragen beschäftigte. Der Geschäftsbericht der Hauptgeschäftsstelle, der dem Parteitag vorliegt, stellt starkes Anwachsen der Deutschnationalen Volkspartet fest. Die Zahl der politischen Organisationen ist auf 10 675 gestiegen. Talboden der Eiszeit ist also erheblich breiter gewesen alß der jetzige tiefste TeU ve» Becken», »und erst Menschenhand hat, wie an der Ftscherschen Ziegelei, Teile des alten Raume» zurückge- wonnen. DaS Torflager ließ al» vorherrschende Pflanzenarten der damaligen Waldvedeckung Nadelhölzer, al» einzige Laub- bäume ^Btrke und Weide feststellen. Besonder» zahlreich muß die Kiefer im Talkessel verbreitet gewesen sein. Auch eine der heutigen Flora fremde Fichtenatt fand sich vor. Wenn Kiew hier gedeihen konnte, muß das damalige Klima ve» Auer Becken», offenbar in einer ZwtschenetSzeit wärmer gewesen sein al» heute. Im wei teren Verlaufe der Eiszeit schütteten» die Flüsse und Bäch» unseres Gebietes den Talkessel mit Schotter wieder zu, und außerdem hals, wie schon erwähnt« die Verwitterung der Nack- barhvhen bei ber Neuausfüllung de» Becken», sodaß bi, Dalsohle am Ende der Eiszeit wohl b—10 Meter über oer heutig»" Flußaue lag. Solcher iüngstet»zettlichec Flußschotter errate schon 1749 Aufsehen bei dem damaligen Bergschreiber Most Beyer, einem hochgebildeten Manne, dessen schöne Steinsamm- lung von Goethe bei ' wurde. Beyer schreibt „Al» man 1749 k^n Ts anttng und ihn argen zeche am Heidelberg t der VUtlLe ab ohngefäl gekrochen und vom Mr bräunt« liegendem Gemse (Gemsi Pein untev der!Dammerde) groß durch welche man sich mit Schle Vorgeschichte äes Äuer Nessels. Don Dr. Siegfried Sieber, Aue. Lange bevor'der Mensch den Auer Talkessel, diese freund, liche Aue mitten im wilden Gebirge, betrat, hat daS seltsame Tollbecken l-Hrm eine Geschichte gehabt, eine Geschichte die sich nicht au» schriftlichen U^'unden ablesen läßt, sondern deren Geheimnisse wir nur mit Hilft der Geologie und der Lehre von den Obcrflächenformen der Erde ergründen können. Die Granttinseln von Aue sind, wie die Granitstöckc von Eibenstock, Auerhammer und Oberschlema, in der oberen Stein- kohlenzett, also bald nach der Faltung des Erzgebirges, aus der Tiefe emporgedrungen und haben dabei die urzeitlichen Schst-fee ihrer Umgebung sowie benachbarte Phyllite beeinflußt, verän dert, besonders verhärtet. In ihrem Gefolge drangen Gase, Dämpfe und heiße Wasser vor und bildeten die für den späteren Bergbau so wichtigen Erzgänge im Gestein. Zinn dämpfe lieferten die Zinnqraupen unsres HeldelbergeS, und in den Gangspnlten am Lnmpicht und Burkhardtswald wurden Eisenerze abaesetzt. Als Zerfallsprodukt de» Granit» entstand an einigen Stellen die Weiße Erde, die im 18. und 19. Jahr hundert zur Herstellung! oe» Meißner Porzellan» verwandt wurde. Da» Muldental. da» von Iäger»arün Vi» Aue dem Erz- aebirMamm auffällig parallel verläuft, und da» Schwarzwaf- sertal, dessen Furche unterhalb Aue von der Mulde fortgesetzt wird, find wohl enthalten in Senken, die bereit» durch Pressung beim Aufbau de» Gebirges vorgezeichnet waren, sodaß die Flüsse düse Betten nur zu vertiefen und auszuacbet- ten brauchten. Wie aber mag der Talkessel von Aue entstanden sein? Ketzer,) meinte noch, baß wir hier ein Einsturzbecken vor un» hätten und fand den Beweis für seine Annahme in den Verwerfungen, die sich in der Nähe zeigen. Diese Verwerfun gen «ber und damit ein etwaiger Einsturz be» Kessel» gehören in eine viel ältere Zett al» die Entwicklung de» heutigen Fluß- ... ... .... Netze». Erst al» in der Braunkohlenzett da» ehedem viel der allerjüngstrn geologischen Erdzett über da» Torflager ge- .höhere Erzgebirge abgetragen und damit eine neue Landober, häuft worden. Regengüsse und Bächlein schlemmten all dl°sen Fläche geschaffen war, konnten Mulde und Schwarzwasser ihren Schotter, Lehm und Ton von den benachbarten Höhen hernieder »aut KM-M. Mr dl-!-,-»,!«- L°nd°i-r!»«- s-m , ,, u. SEE ') K«tz,r, d« 0b»rfl»ch'Nbau d„ rafiysNm, der gwXauer Mulde., Mulde. Mitteilungen der »es. f. Erdkunde. Leipzig »«»». P,«««mm Leipzig ttO» «. t«. 1 »»l. «ückmf UM. «-»A en C-rtsttanu^..7-u zu« Lu« am Heideltöirge >eg«n Süden nach de« Vestenburg, einer Zinn >erg trieb, warbt» diese« sanfte« Gebirge von Ihr 100 Schritt mit dem Mundloch unke- ündloch mitte» in der Lammerde dann in Gemse (Gemse, Beramannbautdruck für Ge- nmerde) große sandige Wacken angetrosfen, durch welche man sich mit Schlegel und Eisen, auch Schüsse» durcharbetten mußte, bi» man in 15—20 Lachter vom Mundloch eine ordentliche Lage von runden Bach- und Flußstetnen, wie solche in der Mulde liegen, antraf, also daß man deutlich sehen tonnte, dch ehemals der Strom allda gegangen, wo jetzt da» Gehänge de» HeibelSbrrge» um 10 oder IS Lachter erhöht ist.' Die »wette Ausräumung de» Auer kesselt erfolgte iw Alluvium, dem allerfüngsten Erdzeitalter. Die AbtragungSarbcii der Flüsse beseitigte den eiszeitlichen «Schotter und drang aber mals bi» M Talsohle, bi» zum heutigen Grunde de» Bechen» hinab, ließ aber eine Anzahl Dglterrassen bestehe' fett dem «nde d^ 19. ^Jahrhundert« di« neuen ^tt öfftntltchung gegen da» von »erschtedemm Geste« «ihn ge stellt« Ansinnen, an der Wahlagitation oder dem sonstigen Var- teikamps teilzunehmu. Li» Poltütbeamstn, hei« U, sind Diener vU gesamten Volk» ohne Ansehen von Person und Par tei und apellteren daher an da« Verantwortlichkettsgesühl der Parteiführer, in Zukunst einer Einbeziehung sowohl von Per- sonen al» auch der Organisation der Polizei in di« parteipoli tische Agitation zu vermeiden. — Recht so i EinheMich« «ttamversortzung fite Sachse». Da» wett«- steckte Ziel der einheitlichen Stromversorgung Sachsen» wird demnächst erreicht sein. Noch in diesem Herbst wirb der Bau eine» zweiten staatlichen Großkraftwerke» in Böhlen bet Leipzig begonnen werden. Auch dort wird Rohkohle au» einem neu- ausgestochenen staatlichen Kohlenseld gewonnen. Da» Kraftwerk wirb wahrscheinlich noch größer werden al» da» von Htrschfelde, da Westsachsen inoustrei reicher ist al« vstsachsen und mit dem Anschluß eine» Teile« der Westsächsischen Industrie gerechnet werden mutz. Sine Hunderttausenb-Boltleituna von Leipzig nach Silberstratze wird da« Kraftwerk mit der Leitung tztrsch- ftlde-DreSden-verlasgrün und dadurch mit dem Kraftwerk Hirschselde verbinden. Einkommensteuer«»!» Spareinlagen. Eine begrüßenswerte Be timmung bringt das neue Einkommensteuergesetz in der Aa sung vom 20. Juli 1922, Nach h 13 Abs. 1 Nr. üa diese« Ge etzeS können am Gesamtbettage der Einkünfte eine« Steuer- vsl chttgen Spareinlagen bi« zu einem Bettage von 8000 Mark jährlich in Abzug gebracht werden, sofern die Rückzahlung de« Kapital« erst nach dem Tode de» Guthabeneigentümers oder im Falle de» Erleben» nicht vor Ablauf von 80 Jahren verein bart ist. ES bandelt sich hiernach also um eine Art Lebens- Versicherung, die gegenüber der allgemeinen Art der Lebensver sicherung den Vorzug hat, daß der Versicherte nicht gezwungen ist, zu bestimmten Terminen gewisse Prämien zu entrichten, son dern daß er die Zahlungen bequem seiner Leistungsfähigkeit an passen kann, denn der jährlich eingezahlte Betrag darf sich na türlich auch unter 8000 Mark bewegen. Wettere Auskünfte werden von sämtlichen Sparkassenstellen erteilt. Sammlung Pir Rotleidende da besetzte» Gebiet. Für die unter den Lasten der fremden Besatzung große Not leidende Be völkerung des Rhein- und Saarlandes find bereit« in viele» Gemeinden des Bezirks Sammlungen veranstaltet worden, die zumeist ein recht erfreuliches Ergebnis gehabt haben. Es find bet der Amtshauptmannschaft bisher 89 654 Mark üö Pf. ein gegangen, die an die Hauptsammelstelle in Berlin abgeliefett worden find. Weitere Spenden werden gern entgegen genommen. 'Güterladeverkrhr am RrformationSfeft. Im Hinblick aus den großen Wagenmangel und die teilweisen Rückstände im Ladcverkehr bet der Retchseiftnbahnverwaltung soll auf Antrag bei allen Güterabfertigungen daS Abholen und Aufliesern von Stückgütern und Ladungen, am bevorstehenden RefonnationSfest mit Ausnahme der Zetten während des Gottesdienstes gestatte! werden. Die Empfänger und Absender von Waren, die von dieser Gelegenheit Gebrauch machen wollen, müssen sich dazu vorher polizeiliche Erlaubnis einholen. Die Ruhegehalts- »ab Wtttweageldempfäager der Eisen bahn erhalten ihre. Bezüge schon Montag, den 30. Oktober 1988 nuZgezahlt. Sein 25jährige» Arbeitsjubiläum bet der Firma Carl Hoffmann, Maschinenfabrik, Aue, feierte der Maschinen- arbeit« Woldemar Günther, wohnhaft Aue, Bockauer Straße 1. Der Jubilar wurde an einem sinnreich geschmückte» Arbeitsplatz vonseiten der Firma owie der Beamten und der Arbeiterschaft herzlich beglückwünscht und durch wettvolle Ge schenke geehrt. >— DaS gleiche Iub läum feierte bet der Firma Erdmann Kirche ts, Maschinenfabrik, hier, der Eisen- dreh« Richard Winkelmann auS Aue. Der Jubilar wurde in der bei dieser Firma üblichen Weise fetten« seiner Herren ThefS und seiner Mitarbeiter durch Glückwünsche und Gschenke geehrt. Vermißt wird seit einigen Tagen ein 11jährige» Schulmäd chen M. ES ist nicht ausgeschlossen, daß sich dasselbe wegen begangener Unredlichkeiten umhertreibt oder bet fremden Per- sonen aufhält. Dir» Kind ist bekleidet mit hohen schwarzen Lcderschnürschuhe», langen schwarzen Strümpfe», graugekästel- tem Kleid, grauen Ulstermantel mit blauem wollenem Kragen und trägt blaue Matrosenmütze. Wahrnehmungen über den Aufenthalt des Kindes werden an die Polizeiwache Aue erbeten, cs icyoii'oor Wvcyen gemewei —, ivweii geiore^rr ivor! en, vag Da» große Lo» der sächsischen Landeslotterft ist gestern dem neuen Landtag alsbald nach seinem Zusammentr tt eine mit einer Million auf die Nummer!S867 gefallen. In dieselbe Kollektion fiel auch der 500 000 Mark-Gewinn. Die glücklichen yer Gewinner find Arbeiter, ältere Leute, Kleinrentner usw., di. !er- fast alle nur ein Zehntel gespielt haben. den Flußrtchtungen sind jene «von Ketzer erwähnten Derwerfun- und begruben da« Torfmoor unter diesen Mafien. Der alte aen ohne Bedeutung, und damit erscheint auch der ZusÄnmen- Talboden der^EiStzeit ist also erheblich breiter^ gewesen ^alfl der Hang zwischen dem Talkessel und den Verwerfungen o;ne Be- s " " - - - weiskraft. Vielmehr dürfen wir annehmen, daß der K fiel von an Aue mit seinen erstaunlichen Höhenunterschieden nicht als Kessel- bruch entstanden ist, sondern daß Mulde und Schwaczwasftr beim Austritt aus engen, durch hartes Schiefergestade führenden Tälern in dem leichter zerstörbaren Granit mächtige Strudel bildeten und mit ibren zusammenströmenden wilden Gebirgs wogen eine tiefe seebeckenarttge Erweiterung aushöhlten'). De' bei Aue angeschnittene Granit verwittert ja viel schneller als etwa der von Auerhammer, wie man dort an den steilen, felsigen LalwändeN beobachten kann. Aehnlich dem Auer Tal sind in unserer Nähe die Talweitungen von Lauter und Neu welt dadurch hervorgeruftn, daß die Verwitterung mit dem dortigen! Granit leichteres Spiel hatte, als mit den umgeben den Gesteinen. Nur daß im Auer Kessel infolge de« Zusammen- prallens der beiden Flüs e die Gewässer schäumend uno. strudelnd ganz besonders tief und breit sich ins GeftlK etngruben. Der Auer Kessel läßt sich demnach veraleichen mit dem Bozener Kessel, der ähnlich von Etsch und Eisack geschaffen sein dürfte» Wann ist da« Beckvn von Aue entstanden? Spätesten« zu Beginn der Eiszeit muß die Sole de» heutigen Talvodrn» zum ersten Male nahezu erreicht worden sein. Denn in der Ti», zett selbst hat sich in unserem Becken ein Wald und,Moor aul gedehnt, deren Pflanzen sich auf dem feuchten ebenen Grunde angesiedelt hatten. Al» gegen 1900 Ernst Geßner sich am linken Muldenufer unterhalb de» Niederschlemaer Wege» ein Fabrik gebäude errichten ließ, stießen die Arbeiter beim Abgraben der Böschung auf mehrere dünne Lagen Ton mit Beimischung von Torf und noch tiefer auf ein richtige» Torflager von 1.5 Meter Mächtigkeit,). Die unterste Schicht ruhte in einer Höhe von vier Metern über dem normalen Muldensptegel, lagerte voll ständig wagrecht und verlief wett in den Berg hinein. Dieser Bergabhang, also da« Gelände von der Schneeberger Straße bi» htnaö zur iviulde ist erst später Im Laufe der Eiszeit und ' m geologischen Erdzeit über da» Torflager ge- ' »lein schlemmten all di°sen
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