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IKttK Mm Kn »s, vkt-r« »m, CNs Ui die !e » ,i'P K. n jammin- l,n unter mal unbedingt ko , wtedernur ermögll „Im Gegenteil! Ich bin neugierig aus meine kel teren Verordnungen!" antwortete Luis» lächelnd. Unk Und Claire entwickelte ihren Man weite«, wie sie den Lag gusfüNen Wwilten. „Bedenken Nie, grau von Gröningen, dass über die sen kleinen Unannehmlichkeiten und Störungen da» küst- lichste Gut, Ihre Gesundheit, steht und in erster Linie zu verücksichtigen ist!" Most Claire eindringlich. „Ich werde den Versuch machen! da» Versprechen will ich Ihnen gehen, Fräulein Schild. Zu Weiterem kann ich mich vorläufig nicht verstehen, da» must dec Erfolg lehren." „Damit bin ich zufrieden und danke Ahnen Herzlich." „Nein, ich mutz Ihnen danken." Und Luise, sonst nicht verschwenderisch in ihren Zugeständnissen gegen Frauen, bot Claire impulsiv die Hand, dis diese mit festem Truck ergriff. „Wie stillen wir aber dis übrige Mutzezsit aus, Frau von Gröningen?" fragte sie dann. „Wenn «nein Mann daheim ist, gehöre Ich Wil" versetzte die jung» flrau rasch. „Selbstverständlich!" erwiderte Claire ebenso.. „Ich meinte di« Zeit in seiM Abwesenheit," „Schlagen Ne r». j" „Sind Sie musikalisch, ^-"U von Gröningen?" ,M spiele Klavier — wer heutzutage nicht? - aber nicht sehr gern und nicht seh» guts am liebsten vierhändig." „So tun wi» da». Ach richte Mich ganz nach Men Neigungen." „Was noch?" „Malen oder »eichnrn Ne?" „Seit der Schule nicht mehr, vlber Sie?" „Ein wenig. Ä» bleibt uns aber sti» manch» Mun de noch anderer guter Zeitvertreib, nämlich „Mr Stecke,Wrd, die VÄttire l" vollendet« ««ist lächelnd. „Erratens" nickte Mair« strahlend. „Ach hab« ja bereit» Ihre Vollmacht. Sch lest Ahnen vor, »io ick Sie di« Bikkwr lieben gelernt. Tiarauf fr«ue ich mick gm allermeisteni Ne haben sicher einig« Auswahl^ .Kommen «e, bitt«, einmal mit, ArLutein Mhild!' »tnvrrstanden. Müdesten Egte st« Nachdruck daraus, di» Sonser«nb in Pari»startsindit, «tnmal da auch früheren Beratungen der dr»i in Mag« lammenden Mächte in Vari» stattgesunden hätten, und dann mit Nückstcht auf die tmmsten antiMSschen Kundgebungen in London, wahrscheinlich wird diese Sachverständigen« Vorkonseren» erst Mitt« nächster Woche Mammen treten. Tie englischen Sachverständigen sollen unter den Spezialisten für vrientfragen gewählt werden und unter denen, di« gegenwärtig -eil der ottomanischen Schuldenverwaltung tätig sind. Ihnen werden Beamte de» Ministerium» de» Aeutzern beigegeben werden. Der große Zafchlsten- Kongreß in Neapel. Neapel wird in den nächsten Oktobertagen ein Mili tärische» Schauspiel erleben, wie e» in der Geschichte moderner Staaten ohne Beispiel dasteht. Strömen doch heute schon die ungesetzlichen Miliz truppen de» faschi stischen Staate» im Staate Italien iu Gruppen von Hunderten und Tausenden nach dem Süden, ohne daß die Regierung auch nur einen Finger rühren mag oder darf, obwohl man in Nom dem .24. Oktober Mit Be klemmung entgegensteht. .An diesem Tage tritt der faschistische Nationalkongretz in Neapel zusam men, der autzer über den lang« schon angekündtgten Staatsstreich darüber Beschluß fassen soll, wie sich der Faschismus zur Monarchie im allgemeinen und zu dem regierenden Hause Savoyen im besonderen zu stel len hat., Bet dieser Gelegenheit soll auch die Erobe rung de» südlichen Italien durch die Faschisten ctngeleitet werden, ein Feldzug, dem mangel» rot orga nisierter Arbolterheere wenig Schwierigkeiten im Wege stehen. Ter Führer der Schwarzen Armee, die sich in rascher Folge einen Generalstab und eine eiserne Mili tärisch« Disziplin gab, hat beschlossen, sofort mit einer gewaltigen Parade aufzuprunken. Nach.den Vor bereitungen des Militärkommando- ist man zu einem Aufmarsch von drei vis vier Divisionen von insgesamt 40 000 Mann bereit, darunter Vertreter des frisch eroberten Gebiet» von Bozen. Die Schwarzhem de n fahren in Sonderzügen, die von faschistischem Per sonal geführt werden. Auf der Piazza Plebiszits wird Mussolini die Front abschreiten Md den neuen Re gimentern schwarze Fähnlein und Tode-wtmpel über geben. > > , > rrr«riws p-nnf-he Lubersac! in Berlin und — Moskau. Der französische Se nator Marquis de Luborsac ist in Berlin eingetroffen und bat dort im „Hotel Continental" Wohnung genommen. Lubersac will mit Stiun.es ergänzende Verhandlungen betreffend den' bekannten Vertrag StinneS-Lubersac sichren. In einer In formation aus Prag wird übrigens Lubersac n!ls künftiger Vertreter Frankreichs in MoSknu genannt. Das Ergebnis der Moskauer Reise HerriotS werde, so hecht eö in der Infor mation, als sehr günstig für die französischen Interessen betrach tet: Ulan erwarte schon für die nächste Zeit die Aufnahme diplomatischer Bleichungen zwischen Paris nnd Moskau und kein anderer als Marquis de Lubersac sei der kommende Bot schafter Frankreichs in Moskau. Deutsche Industrielle reisen nach Russland. Wie verlautet, wird sich dieser Tage eine große Kommission rheinischer Indu strieller unter Führung von Alfred Hantel, Generaldirektor Elitzc und anderen führenden Persönlichkeiten nach Rußland hogeben. Im Auftrage der Lokomotlvabnahniekommission dürfte alst'tn aus Düsseldorf ein halbes Hundert Interessenten dorthin abreisen. Angebliche» Borsahren gegen den Bund für Freiheit und Ordnung. Berliner Blätter melden: Oiegen den Bund für Freiheit und Ordnung wird eine strenge Nutersuchung einge- Orlgiual-Noman von M. Herzberg, -merlkan. Lapyrindt 1V20 dy I-It. Our. dl. l.incke, vresäen Al, l<8, yo«Mlumq.) <lUncht>ru«t verbot««.) Claire» freimütig« Airt und Meise, mit iHv !zu dev- kehren, diese Sprache der Gleichberechtigung, die Luise b«t jeder anderen Ihrer Stellung zurückgewtesen und gerügt haben würde, war Ihr bei dieser Gesellschafterin selbstverständlich und sympathisch. Sie hatte während do» Plaudern» mit ihr längst die Zeitungon beiseite gelegt, sich vorgenotgt und so interessiert teilgenommcn. daß auf thte Wangen ein fein ei», seltene» Mot, da- Ist sehv.'hübsch kleidete, getreten war. Zum erstell Mal in ihrem Ehestand langweilte sie sich nicht in Abwesenheit ihre» Mannes. „To naturgemäß und verständig, wie Sie bin Ich nicht erzogen worden," begann sie, Claire» Aufforderung folgend. Und dann entwarf sie ein an schauliche» Bild ihrer verfehlten Erziehung, die sie Ku einem übernervös-,, Grotzstadtpflänzchen gemacht. „Jetzt aber halte ich v» eigentlich für zu spät, um noch ein mal wirklich gesund und frisch M werdens Mlotz st» melancholisch. „Zu spät, bei Ihrer Jugend, Fran wn Griönln- g«n?'^ fragte Ciatro mit ermutigender Zuversicht. Trotz de» leichten Tone», in dem tone di« Schilderung ihrer versohlten Erziehung gegeben, hatte sso doch die Bit terkeit herau-gehört, mit der di« Arme da- Dvser Mer' Gesundheit beklagte, lind wieder regte sich in Claire der warm«, herzliche Wunsch, sie zu heilen. „Nein, gewiß nicht!" fuhr sie daher lebhafter fort. „AVer sehr milde, sehr vorsichtig mutz damit begonnen werden, um den verweichlichten Körper ganst allmählich daran zu gewöhnen. Da» ist allording« nötig und wich tig. Ein Zuvisl würde dvn Nerven mehr schaden ass „Mau sollte meinen, No hätten sich nlit Doktor Kvrtmann besprochell!" sagt« Luise kopfschüttelnd. „Wir haben wohl allgenwin vernünftige Absichten." versetzte Mair«. „Wollen Dl« mi'r nun aber nicht di« Aufstellung m«tn»A Plan«» gestatten, yrqu von Grö- tiinlM»" ' flitet. da der verdachidMh daß ei sich um «tn«ck NrUnd bandel, dessen Ziele Wen bat Echtz zum schütz» der Netzub. Nk vnfichm.' Liese Meldung kann nur utzstr uchm Vorbebnl, wjedsraegeben werden, da dem genannten Bund« MitMde, "^"rhoÄat^ann 1>a! Imdaen^'zu seinen antirepublikq. Nischen Betrachtungen von 1018 jetzt geleaentljch «ine» vor. trage« in Berlin «In Bskonntnj»sür düe RePüblik und Demokratie abgelegt. Er sühl, sich zwar noch heute konservativ im Sinne de» wahren, wertvollen Men, nicht aber in dem der Erhaltung der alten TtaaEform. Im Gegensatz zu dem eng. sttrnigen Gemetndetndtvtdualtsmu« bedeuteten di« Demokratie und bi« Republik «in« Vervollkommnung de» Menschengc. schlecht». i» Millionen bayerisch« Fremdengchahein gne verdilligunz der Leben-mittel. Während der yrembensaison stnd von den Ausländern insgesamt 4V Millionen Mart an Gebühren sür Einreise- und Aiifenthaltügenrhmlguttgen gezahlt worbe», Diese 4ö Millionen Mark hat das Landwirtschast-ministerwm den Komunasvcrbänden zur Verbilligung der Leben-mitte! sür die Minderbemittelten überwiesen. Don Staclt iinll konrl Au«, 19. Oktober 1V28 Aue Lln-erung -er Miichnvt. Konzessionierung de- Milch- und Butterhand«!-. Ein Rundschreiben des RetchsmintstcrS sür Ernährung und Landwirtschaft an die Landesregierungen befaßt sich mit den zur Linderung der Mtlchnot betreffenden Maßnahmen. E» Ist der Erlaß einer Verordnung beabsichtigt, über die Konzessionlc- runa des Butter- und MilchbaiivelS. Dagegen soll von der Festsetzung von Höchstpreisen sür Butter und Milch durch das Reich otS auf weiteres abgesehen werden. Jedoch wird daraus binaewit'scn, dch die Festsetzung von Höchstpreisen schon jetzt durch die LandcSzcntralbehvrden oder die von ihnen beauftrag ten unteren Behörden auf Grund des HöchstpreiSgesetzeS möglich ist. Endlich werden die Landesregierungen ersucht, Berfügum IM gegen die Verwässerung oder Verfälschung der Vollmilch zu treffen. Die der RrichSgetreidestelle nnd den Kommunalverbändcn zur Verfügung stehende Kiele soll neben der Belieferung der landwirtschaftlichen Betriebe, welche Nmlagegetreido Mieser», in erster Linie zur Hebung der MilchproduMon und zur Vec- tcilung an die MtlchnotstnndSgebletv verwendet werben. " « « Der sächsische MIlltärverelnSbund gegen da« verbot brr MMtärorrelnSwafsen. Gegen da» Verbot he» Ministerin»^ des Inne,m wegen deS Führens von Piaffen durch die Miii- tä'rvcreine richtet sich der Sächsische Militärveroinöbund mit be- rechtigter Schärfe in folgender Mitteilung: In dem Augenblick, in dem der preußische Minister des Innern die Beteiligung der Gewehrnbteilunqen und die Abgabe des Ebrenfeuers bet Beerdigungen von FeldzugSteilnebmern ausdrücklich wieder ge stattet, wird den sächsischen MIlttärvervinen durch eine Ver ordnung des Ministers des Inneren die Abgabe de» Ebrenfeuers und dadurch die letzte Ehre gegenüber den alten Veteranen genommen. Dav Präsidium des Sächsischen Militärvervina- bnubes hat gegen die Verordnung sofort energischen Einspruch erhoben. Di» Erhöhung der Lohnpsändung-grenzen. Zur iZeit sind von dein Lohueinkommen eines Schuldners 18 000 Mark schlechl- htn. von dem Mehrbeträge ein Drittel dersPfändnua entzöge». Bei Vorhandensein unterhaltungöberechtlgtvr Angehöriger bleiben für jeden derselben ein Sechstel bi« insgesamt zwei Drittel dvö LvhncinkommenS pfnndfret. Bei Lohnelnkommen Über öO OOO Mark blieb dem Schuldner von dem diese Summ übersteigenden Teile seines Einkommens ohne Rücksicht auf seine UnterhaitunnSverpsllchiung immer mir ein Drittel. Dem Reichstag ist jetzt ein Gesetz »imegangen, da» die derzeitigen Wertarenzen dem gesunkenen Geldwert entsprechend erhöht. Die oben erwähnte Grenze von 18 000 Mark soll auf 100 00» Mark, die von Ü0 000 Mark auf UOO OOO Mark erhöht Werde«. Ferner ist bei der Unsicherheit der wirtschaftlichen Entwickelung vorgesehen, daß die NeichSregierung Im Falle einer wesentliche» Aenderung der wirischiiftlichen Verhältnisse nach Anhörung de« zuständigen Ausschusses des Reichstage« mit Zustimmung de« Reichsrats die Mertgrenzen anderweit festsetzeu kann. NNMW-MWMWMMWMWWMWE „Na?" I, .' ! !! i >' i ,/Ich irc-hiuo an, daß Di« in Ihrem Hau-Halt -" „Haiti" unterbrach sie Luise Wer munter. „Wenn Sie, wie ich vermute, mir auch mit wirtschaftlicher Tä- tigkeit kommen wollen, so muß ich vorausschtckvtt, hast solche für uns beide ausgeschlossen.Ist, Ich !hab« da unten," sie zeigte aus den Fußboden, unter dem sich Im Souterrain die Küche und Wtrtschaftsräum« befanden, „einen schrecklichen Tyrannen In Gestalt einer Koch- macksell, die von uns, keinerlei Einmischung dulden würde, und der ich mich fügen mnß, weil sie ausge zeichnet kocht und meinen Mann, der Im Essen ziemlich anspruchsvoll ist, voll befriedigt." „Allerdings hatte ich auch! in dieser Richtung Vor schläge zu machen," antwortete Claire lächelnd, „will aber zuvor jetzt noch etwa- anderes tragen. Dorf ich?" „Bitte!" nt Ihr Schlafzimmer Sonne?" a, in der Frühe l" da- ist besonder» günstig. Tie schlafen doch bet offenem Fenster?" > „Bewahre! Gütz — mein Mann," verbessert« sie sich, „wollte zwar VentilatIon-klappon anbvingsn las sens ich habe mich aber dem, au» Furcht, mW izu er kälten, widersetzt." „Erkältung ist ganz an-geschlosson, Frau von Grö ningen, und für Ns gerade bMtMg atmosphärische Lust, auch nacht», nnerläßlich. Ta Ne derselben aber noch ungewöhnt und seh« empftndlfch sind, so Warten «i«, bi* ,» wärmer wird, dann aber immer Fenster ans." Und dann sprachen st« wette» van Güssen und Bä dern. „Na, sch weiß nicht, ob W es 'machen werdest „Doch, Frau von Gröningen! Nnr der erste Schritt ist schwer s dann wird e» Ihnen »uv lieben» unentbehr lichen Gewohnheit- Ich bitte herzlich darum, daß Nie e» versuchen, In Mvem und auch meinem Intevesst. Ich mvchto mit meiner Kur poch Ehre »tnlegsn I" ,M1a» mein Mann Mr dazu sagen wird?" „Ich Hoss«, daß er nicht» dagegen hat! — Nun kom- men wir zu den Turnübungen und der Tage<etnt«tlung. gch ermüd« lvis nicht?" «ng Aktnvsn könnten, -a dl» Grundursache do» Uedek» tn uns—n N«paratton»v-chfltchtuW-n und d«m Mß. jMsttYJ» Pvlschon d«m Inländischen verbrauch und der tnländ schen Produktion «Len und schließ» mit einem Vorschlag zur künstlichen NabUt wrung pe» Inttindt- ft«n PM-ntveau», der darauf Hinau-Iäuft, den ge- samten Devisenverke-r zu zenttalisIeren und alle invtn- otschen Preist, G-Mtr- und Löhn« auk i-rer denn«, «gen Hötz« aNensall» unter Bezug auf dt« Frieden»» prAse und Srieden»Mhn« behördlich festzusttzen. . Wohl« führt cler Marksturz? .„Ein grotzr Teil der deutschen Industrie st aus auslän dische Rohstoffe angewiesen. Der ungeheure Sturz der deut schen! Mark hat aber Natürlich da» Anschaffen dieser Rohstosß ganz ungeheuer erschwert. Um ein Beispiel anzu übren: deutsche Spinnereien verbrauchen monatlich ungefähr 87 Millionen Kilogramm Baumwolle. Berechnet man das Kilogramm rund mit öOO Marhfo werden monatlich 18ii Milliarden Mark, oder jährlich 163 Milliarden Marks ins Ausland allein sür Baum- wollc gehen. Man denke sich nun diese Summe verftelsacht und man wird ohne weitere- sehen, daß die deutsche Wirtschaft au- eigener Kraft diese riesigen Summen nicht mehr aufbrinaei, kann. Auch die Banken müssen schließlich mit ihrem Kredir, den sie der Industrie ja immer noch geben, irgendwo einmal halt machen. Es wird also schließlich nichts übrig bleiben, als entweder allmählich dt« deutschen Fabriken st tllz ulegen oder durch reichlichen Zustrom von aus- ländischem Kapital die deutsche Industrie lebensfähig zu erhalten. Beide Eventualitäten sind höchst bedenklich. Die xrste würde sofort eine Zunahme der Arbeitslosigkeit nach sich Keyen; viele Arbeiter, die jetzt wenigstens noch von ihrem Ver dienst leben können, wären auf ErwcrbSlosenfürsorge ange wiesen, die Steuerschraube müßte weiter nnnczogcn werden, ohne daß st« ergiebiger würde, kurz, man stünde dann vielleicht vor den allerschwersten inneren Krisen, deren Folgen heute noch aarnicht abzuseben sind. Aber auch die Ueberfremdung der deutschen Industrie mit ausländischem Kapital hat ihre große» Nachteile. Ein Beispiel dafür ist die deutsche Spetsefett-(Mar- narine-jIndustrte, die fast völlig in holländischen Händen liegt. Hier hat eö das Ausland in der Hand, die Preise jeden Tag, den Devisenkursen folgend, zu: erhöhen. Merkwürdig ist, daß man beim Sinken der Devisenkurse ko selten von einer Ermäßigung der Preise hört. Auch die aus ländischen Kapitalisten wollen natürlich a»S ihrem in Deutsch land tätigen Kapital und, ans dem deutschen Volke den grillst- möglichsten Nutzen ziehen. Cs.kan» solchen ausländischen Ka pitalisten ja auch leider nicht verwehrt werden, ist der Währung ihres Landes zu rechnen: so werden in Deutschland heute leide, schon sehr viele Geschäftv in holländischen Gulden odesr In Dollar» abgeschlossen. Durch solche Geschäfte wird aber da» Vertrauen veS Auslandes zur deutschen Mark durchaus nicht gesteigert, vielmehr wird dadurch die Rohstoffversorguna für die Jndicstrtezwelge, die über nicht genug Devisen verfügen, außerordentlich schwierig, ja fast unmöglich. Der Industrie wirb nur zu helfen sein durch eine Sta- bilisteruna der Mark auf einen Kurs, der aarnicht ein- mal unbedingt ko günstig zu sein.braucht. Das aber wird sich Wieder nur ermöglichen las en durch die vielbeaehrte. langfristige äußere Anleihe. Keine Mittel, wie der vtenuonatige Zahlungsaufschub, den die Repnrntlouökomintssiou bewilligt hat, Verlängern nm den Schrecken ohne Ende, Eine neue Vrlentkonferenz. Di» englisch« Negierung hat Frankreich nnd Italien W einer Dachverstündigen-Vorkonfcrenz eingeladen, die am 30. Oktober in London zusammentreten soll zur Vor bereitung eine- neuen Friedensvertrages mit der Türkei. Die Konferenz soll eine Revision de- Vertrage» von Sevre» vornehmen und sämtliche Fragen besprechen, die sich auf Pitz ottomanifiche Schuld, auf Regie und Ueberwachung de« Budgets, auf die Häfen, Eisenbahnen usw. beziehen. Tie italienische Negierung hat auk.den englischen Vorschlag bereits zustimmend geantwortet. Auch die französische Negierung erklärte