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Auer Tageblatt : 17.10.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192210174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19221017
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19221017
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-10
- Tag 1922-10-17
-
Monat
1922-10
-
Jahr
1922
- Titel
- Auer Tageblatt : 17.10.1922
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Llsnlkg, tz«, 17. vkkovR >0«, -u kämpfen ... . . .nfrage lg durch das RetchSarbettS- tig die gekennzeichneten Be- einem Borwmf haben wirst, solange sie Mr bleibt. Geht sie aber, so soll mich nicht» hindern, iHv zu folgen, und dann erst, erst dann wird Luise Grund zu Tvänen Haben und wirklich unglücklich werden." „Tie Leidenschaft hat ihn blind und tyll gemacht," dachte Weidner entsetzt. „Und in so kurz-v Zeftl Welch! sdämontsche Macht ttbt diese» Mädchen au-l" „Tu hälft also da» Geschick deiner Gchwsster in der Hand und — meines," fuhr Gröningen rttckhaltlo» fort. „Ich kann dich nicht hindern, Luis« von dieser meiner Liebe, deren Geheimnis du mir Wider Willen entrissen, zu unterrichtens aber —" , „Tu weiht, daß ich da» nicht tun werde," unterbrach ihn Weidner stolz. „Ich liebe meine Bchwester Ml zu seht, um ihr neue» Leid zu bereiten, Men GlaUben an dich, ihr Vertrauen, ihren Frieden vollend» »u Vernich» !ten. Auch habe ich kein Talent zum Denunzieren l" „Ich bin dir aufrichtig dankbar für dein «««sprechen und gelobe dir meinerseW nochmal», daß ich Mett Glauben, M Vertrauen rechtfertigen werde!" sagte Gröningen erleichtert aufatmend. i.Tanke nicht zu ir"h !^ antwortet« Weidner finster. dem . Zett gekommen l" „Ah — du denkst ai du da» etwa Im Gchtlde aber fte wäre Luise» D mit" wvl stve testieren. Liese Absicht sei die Rache her Vberbvamten M den tköpfzuschlag. Die gan« Vorlage der Regierung heiße nicht» andere» al» die unmittelbar, bevorstehende, Kraftprov« »wischen den obervnund unteren Beamten, oder vesser gesagt zwischen der Reaktion und der Republik. WVd GHWMW MWMMWWW WWW WchWWWDW» , WWW DH -NsDtz Dklkeffen ist M «oruntersuchuna wegen Gefangenen- befrelinng von Boldt Uno Lettin»» »ingelettet ivvrden. Latz ein solcher, Verdacht veftetzt, hat de» Ober» reichsanwcklt bereit» am Frettag,iu seiner Replik im Rathenauprozetz erwähnt. Mv die nächste Tagung de» Staat»gertcht»hose» »um Schutz» der Republik, die am 24. Oktober beginnen wird, find zwei, Sitzung»tage in Aussicht genommen. Neven der Rathenausach» gegen ven stapitänwutnant Dietrich Und Dr. Stein sind noch Met andere Unter das Schutzgesetz fallende Sachen gegen den Kaufmann Goethe au« Halle und gegen den Maschinenbauer Zirpte angefetzt. - ArUWöMHe KrcheWtgLrMMNrteM- 'Wie au» Lille gemeldet wird, hat da» französische Kriegsgericht zu Lille im Abwesenheitsvetfabiren den deutschen.General von Händler zu '10 Jahren Gefängnis und 20 Jahren Ausenthaltsverbot verurteilt, wegen Zerstörung von Häusern in der Stadt AnziU während der deutschen Be setzung. Anderseits hat der Kommandant de» 1. fran zösischen Armeekorps gegen den deutschen General Glvß der während der deutschen Besetzung.Platzkom« Mandant von Cambrai war, und gegen den Generajl v. Marwitz einen Haftbefehl erlassen. Ersterer wird be schuldigt, Plünderungen und Zerstörungen von Häusern zugelassen zu haben, während General von Marwitz Zivilpersonen, denen keinerlei Übertretungen von zlriegsgesotzen nachgewiesen werden könne, habe erschie ßen lasten. Rückgang der kommunistischen Partei in Frankreich. In Paris hat der französische Kommunlstenkongretz begannen. Es wurde auf ihm festgestellt, dM die Mitgliederznhl der Partei, die im vorigen Jahr etwa 872 000 betrug, um 50 000 zurück, gegangen ist und datz das offizielle, Parteiblatt sein Erscheinen etnstellen mutz. Der Parteitag wird heftige Kämpfe zwischen den unbedingten Anhängern Moskaus und denjenigen bringen, Vie der französischen Partei eine gewisse Selbständigkeit wahrer» wollen. - Gehelmvertrag zwischen Frankreich und Italien? Der diplomatisch« Mitarbeiter des Daily Telegraph erklärt, datz ain Ende der letzten Völkerbundsversammlung ein geheimes Abkom- meu zwischen Frankreich und Italien getrofsen worden sei, in dem sich beide Länder zu gemeinsamer Politik ver pflichten. Christen-Metzeleien in Adrianopel? Der Berichterstatter der Chicchw Tribüne in Adrianopel meldet, datz die Griechen ihre Artillerie nach Knraaatsch geschasst und versichert hätten, sie bereiteten die Beschienung Aortanopels vor. da die Türken die Christen niedcrmrtzelten. Infolge dieser Dro- hung habe man sich bemüht, die Ankunft der französischen Ka vallerie zur Aufrechterhaltung der Ordnung zu vei-^leuntgen. Eine Umfrage in den brennenden Dörfern hat ergeb, u, datz die Ortschaften von den Griechen bet der Räumungen Brand gr- steckt worden sind. Wodann fotzt» sich Lloyd Georg» mit den gegen chn VM Nderaler Dielt» gerichteten Angriffen auseinander. WH» tzm gesagt worden, er solle alles wie efn Girtsts »»tragen. Srdessen fei er nicht von de« «orte CtzRften, di» sich niedermachen lieDm, ohne sich zu wehren, «o- lange es »in «chwevt in de« Hand habe und Gott ihm dl» Kraft geb«, es zu gebrauchen, werde er es gebrau chen. Man have chm öfter vvrgeworfen, datz er gegen die Regern de« alten Diplomatie gehandelt Habe. Das sei vielleicht wahr, aber es fei die alte Dl- plomati« gewesen, die den schrecklichsten Krieg, den 1» die Welt gesehen hat, Herbeigeflchrt habe. Die Amateurs hipwmatie von 1922 aber habe ihnen Frieden gebracht. Lloyd George befatzte sich hierauf in längeren Ans- fÜhvungen mit der gegen ihn von fetten Asquith» innd Grey» gerichteten Kritik und sagte, .niemand wisse besser al» Grey, datz in internationalen Angelegenheiten! Faktoren vorhanden feien, AVer die man keinerlei Macht habe. Gr habe die Stellung, die er letzt etnnehme, nicht gesucht. Bolle drei Jahre sei er bestrebt gewesen, zu- irAckzutreten, und noch zu Beginn diese» Jahre» habe er an Chamberlain geschrieben Und vorgeschlagen, Cham- berlain solle sein Amt übernehmen. Seine Kollegen seien abe» anderer Ansicht gewesen. Gr werde nunmehr seinem Lande in jeder Eigenschaft dienen, so lange Gott ihm die Kraft dazu verleihe. Die nächste Aufgabe der «taaiskunst in dieser Stunde sei die Pazifizierung der Nation. Sein Weg sei klar. Gr werde ihn gehen, Und wenn er infolgedessen allein in die Wüste getreten den werden würde. G» bliebe ihm dann immer noch der stolze Gedanke, in dunklen Stunden der Nation nicht ganz unbeträchtliche Dienste geleistet zu Haven. Die Rede sand nicht endenwollenden Beifall. . ' rttebire politische Meldss^se«. Bom Reichstag. Die wichtigsten Gegenstände, die der nach dreimonatlichen Ferien wieder zusammengetretene Reichstag beraten soll, sind: die Neichöprästdentenwahl, die Erhöhung des Preises für das erste Drittel der Getreideumlagc und dtv An- gestelltenversicherung. Der Reichstag wird nur etwa eine Woche zusammen bleiben und sich dann nut Rücksicht auf den deutsch- nationalen Parteitag und die Wahlen in Sachsen bis zu deren Abschluß vertagen. . Bayern wider das Reich. In Bayern sucht nachgerade von den Parteien rechts von der Demokratie eine die andere an Föderalismus zu überbieten. Den Vogel abaeschossenj hat setz» die bayerische BolkSpartet, die sich ausgerechnet jetzt, in der Zeit grötzhex innerpolitischcr Sorgen, ein Netchsverfassungs- Programm zulegt, daß an parttkulairistischen Radikalismus nichts zu wünschen übrig läßt. U. a. wird verlangt! .eine Ab- knderung der Verfassung auf Wiederherstellung des alten Bun- deSratS als eines gleichberechtigten GesctzgebungSfaktors. das Recht der Länder, ihre Staatsform selbst zu regeln und das Recht zu eigener Vertretung im AuSlando, Wiederherstellung der vollen Verwaltungshoheit und Sicherstellung der Steuer- Hoheit. Dieses Programm richtet sich schlechthin gegen die Grundlagen der Weimarer Verfassung und ist völlig undtskuta- bel, da cS die Einheit des Reiches zerstören würde. Heftige Ausfälle der freien Gewerkschaften gegen die Regle- «UNg. Der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund hielt gestern eine Versammlung ab,, in der Abg. Stctnkopf in heftiger Weise die Regierung wegen des Scheiterns der Besoldungs- Verhandlungen angriff. Der beauftragte Unterhändler der Regierung have nicht auf das Allgemeinwohl der Beamten, sondern mehr auf das des Reichsbundes der Oberbcamten Rück sicht genommen. Wenn die Spanne zwischen den einzelnen Be- soloungsklassen heute noch weiter vergrößert werden solle, weil angeblich die Oberbeamten in die besserzahlende Industrie ab- Wanderten, so könne er, Steinkopf, feststellen, daß es sich meist um Str« dienräte handle, die die Jugend in dem Geiste er zögen, der sich jetzt in Leipzig offenbart have. Die Beamten schaft müsse aufs schärfste gegen den Regierungsvorschlag, einen prozentualen Frauen- und Kinderzuschlag einzuführcn, pro- Vwvsirestz Original-Roman von M. Herzberg. ^mvriimn. Copyright 1V20 dy l.it. Sur. öl. l-Incli«, Oreicien 21. (««. stortsitzung.) iVachdru« v,»dot,n.) „StP unbesorgt!" versetzt« Gröningen zuversichtlich. .Much dis schärfsten Augen werden nicht» Unrechte» ent vecken, weil eben nichts zu entdecken s?tn wird Ich werd« jede» Wort, jeden Blick iw meiner Gewalt ha/ben. Nie chtrd ein Laut über meine Lippen kommen, den Luis« nicht hören dürft«. Auch der leiseste Verdacht gegen meine, gegen Fräulein Schild» Ehre ist «in« Be leidigung, Waldemar! Vie ist nun einmal engagiert, und ich habe die beste Hoffnung, daß -Hro Gegenwart günstigen Einfluß auf Lulu haben wird. Warten wir wenigsten» rutztü ob. Ich sehe vorläufig «keinen ande ren Ausweg." „Und doch liegt sk so naHP, der einzig richtig«, den du al» Ehrenmann einzu sch lagen hast. Tn mußt die jung« Dame über Luftls Schwäche aufkläron s dann wird st« sich«« selbst das Ham» verlassen, eh« die Gefahr her annaht. Ein« Gefahr, die nicht allein für meine Schwe ster. die auch für dich besetzt, für M selbst „Du hältst mich also trotz meiner Borsichernngen »Infach für einen Schurken?" rief Gröningen heftig. „Nur ftir eisten Menschen mit menschlichen Schwä chen und Leidenschaften," wav die ruhige Antwort. „Die du ja in anderen meisterhaft erkennst," spot tet» Gröningen beißend. „Odor sprichst du au« eigener Erfahrung. Nover Freund?" ES gibt für otnen^empfängNchsn, leidenschaftlichen Mann kein» schlimmM Versuchung, al» ein stete» Bei sammensein mit einem jungen, schütten und reizvollen Weibe. Las weißt du ja so gut Witz ich,." erwiderte seist Schwager noch immer gelassen., „Urteile für dich allein, Si so fkeundttch!" »ntgeg- new Gröningen gerotzt. „Gehest wir hinüber!" . „LU beharrst aus deinem Entschlüsse?" fragt« Wal.» demar mit der vorigen GDlassestheit ? aber auch Mn« ß Rügen begannen »u blitzen. ; > S Vou Staät nnä Lanä. An». 17. Oktober 1V2» LlpinSkkS „Enthüllungen". In sozialistischen Blättern Dresdens werden teilweise unbekannte „Enthüllungen" über den Kampf der alten und neuen sächsischen Polizei gegen die Sozialdemokratie veröffentlicht, Mitteilungen, die auf den Polt- zctminister Lipinski zurttckgehen. Es werden teils olle Kamellen gebracht, teils aber doch recht interessante Dinge bekauntgegeben. So wurden im Mat 1013 Anweisungen über die Unter- drück« ngtnncrer Unruhen bei Erklärung des Kriegs zustandes gegeben. Post- und Etsenbnhnbehörden wurden auf- gefordert, Listen über die in den letzten zehn Jahren entlassenen Arbeiter und Beamten zu führen und sie der Polizei und dem Militär laufend etnzureichen. Druckereien müßten geschlossen, „ „Selbstverständlich!" „Gegen meinen Wunsch, gegen all« Vernunft und hElnsichtft- . > „Gegen Tod und Teufel!" entfuhr e» Götz! wütend. „Nun, so bist du ja ans dem besten Wege zu diesem!" versetzte Weidner ebenfalls Heftige „Du liebst diese» Mädchen bereit» l" „Vs ist nicht wahr!" fuhr Gröningen auf. „Deine Leidenschaft beweist e». Und ast» diesem Grstnde —" ,! > ' „Soll sie sofort gehen, meinst du?" fiel Götz mit zornigem Hohn ein. „Wie groß, wie edel gedacht! Unser zu schonen, do» .Schwagers, der Schwester, soll sie, die Waise, die sie ist, dis arme, heimatlose, geopfert werden. Ich aber lasse sie nicht fort — e» sei denn!, st« bäte darum!" „So werde ich handln!" entgegnete Weidner kalt blütig. ,M bleM »nir nicht« andere« übrig, als yräu- lein Schild zu bestimmen-—" „Unterstehe dich I" siel Gröningen zornig «in. „Hier Ist meinem Hause bin ich Herr!" „Gröningen l" rief Weidner warnend. „Du hast dich vergessen," sagte er dann überlegen. „Ich erwarte del»» Bedauern darüber." Gröningen sah eist, daß! er M weit' gegangen. Gr bereute bitter feiste Heftigkost, die ihn in feiner Angst, Claire zu verlieren, aus Vorsicht und Klugheit außer acht setzen und feist« geheim» Liebe verraten taffen. Er hätte viel darum gegeben, e« ungeschehen zu machen und verwünschte den Zufall, de« Weidner gleich am ersten Tage mit Claire zusnmmengefUhvt und diesen Konflikt hsrastfbeschwoven. Abe« er war fest! entschlos sen, nun es so gekommen, Vis aufs äußerste um sie ,Jch*lestgn» nicht, daß Ich Mich! über Gebühr h rettzen netz entgegnet« e« daher einlenkend. „Al dn hast mich auch furchtbar gereizt. Und nun noch Rn aldeimari versuche nicht etwa, Fräulein Mit solchen Worte»» »st nicht» abgetan. Ach werd« trotz,- em wachen, übe« sie und dich, und handeln, wenn dm ntstelle Scheidung. Wenn ft ZV sÄrügs sie Mik, > sie wäre Luise» Todi" „Ich denke, datz ick mit shsenhnften Waffen und t offene»« Visier zu kämptzn und auch zu fiegeu a^ hnt bin!" verwie» ihn WardeMa« übeAegsn. stte für Recht und vffichi gegen —" „Kämpfen, strettvn? Um was denn, und so erregt,? hört« euch bis zu mir hinein sy laut sprechen. Wa» M- habt W denn miteinander?" ber Frau von Gröningen Lats, von den Herren stütze - Rn. merkt, die Tür «um SpRsetzal geöffnet, und M s» letzte» Wort, Waldemar i versuche nicht etwa, Fräulein nun, da sie «sch die letzten Wort« aufgefangsn, in sehr Schild direkt oder durch Luise zu bewegen, ohne Meine erstauntem Tone hinüber. ' „ , Zustimmung da» Hau»-nverlassen! Ich wiederhole dir „Richt», Herz! Redensarten!" versetzt»,Er Watts auf m«üm Ehr», datz du nicht den geringsten Anlaß zu mit gezwungen« Heiterkeit. ? verteilt worden sind. Von der sür Sac Ludendorfsspende in Höhe von 5 800 1. Januar 1022 in rund 5000 """ Msbesonder^m zur Umschulung Schwerbeschädigtes aufgetvendet worden. Der noch vorhandene Bestand der Lu- denvorffspende ist völlig sichergestclltr eine Beunruhigung der isührt"werden, ist Das Führen vo»»i Massen durch die Mtlttärvereine. DaS "!»,nern hat unterm 18. Oktober über da» , >en und Abgabe chrenfeuern bet Begräbnissen, und über die Veranstaltung ffentUchen Umzügen durch Mtlttärvereine folgende Ver- Sämtttche zugunsten der Mtlttärvereine erlassenen Vor schriften über das Führen von Waffen- insbesondere bet Um zügen und zur Abgabe von Ehrenfeuern bet Begräbnissen wer- den hiermit aufgehoben. Die Mitglieder von Mtlttärver- Tnthüllung, das und ' Mi . fitze» im eigenen überreichte da» tommando eine Mine unwürdig zeigten. Interessant ist auch di» Ü Abg. tztpinski, der. jetzige Minister de« Jnn»rn Verleger und Redalkteure verhaftet wer^em vttz svtzung des Lelephon» mit ve»n BolkSMunaSdruckerki-Gebäude und dem Volkshaus in Dresden tzt in „Betracht zu ziehe«. Kurz vor Kriegsausbruch wurden diese Bestimmungen jedoch gemildert, und s» wurde anavordnet, man solle dief.poltmchen rteivn nicht von vornherein in einen IchUsen Gegensatz zu» ztvrung hlnetntretbem dock sollten scharfe Maßnahmen vrartf- rverden. sofern Press« und Parteien sich durch ihr Verhalten ser Rücksichtnahme unwürdig zeigten. Jnteres ant ist auch di« ^tzAbg. Lipinski, der jetzige Minister des Innern ) frühere VolkSbeaustragter, noch tm Herbst ISIS unter poli- Itcher Aufsicht gestanden und wegen angeblichen Waffenbe- ;S tm eigenen Hause bespitzelt wurde. Am 18. April 1820 das Dresdner Polizeipräsidium dem WehrkeiS- eine Liste der Rädelsführer und Hetzer der staats feindlichen Strömungen, in der die Aba. Meißner, Ristau (beide setzt sächsische Minister), Menke, Weckel usw. Imit entsprechenden Noten aufgesührt war^a. Der damalige sozialistische Minister de» Innern Uhlig erfuhr von diesen Dingen nicht«. Wa« ist au» der Ludendorss-Spend« geworden? Die Nach richtenstelle der Sächsischen StaatSkanzlet schreibt uns: Bon unverantwortlicher Sette waren vor einiger Zett in der Presse Angriffe erhoben worden, die in dem durchsichtigen Vorwurf gipfelten, der größte Teil der Ludendorff-Gpende sei wider rechtlich für politische Zwecke, insbesondere zur Finanzierung von Wahlen, verbraucht worden. Liese Verleumdungen sind seinerzeit von den zuständigen Stellen gebührend gekennzeichnet worden, und auch im Reichstage ist auf eine kleine Anfrage hin eine aufklärcnde Zurückwet ung durch das RetchSarvettS- Ministerium erfolgt. Wie leicht erttg die gekennzeichneten Be schuldigungen erhoben sind, ergibt sich aus einer ausführlichen Zusammenstellung in der letzten Nummer des Reichsversor- gnnasblattes, in der über die bisherige Verwendung der Luden dorfs-Spende Rechnung gelegt ist. Daraus ergibt sich, daß bis her in über 84 000 Fällen mehr als 10 Millionen Mark in Ge stalt von Unterstützungen und Darlehen für Kriegsbeschädigte verteilt worden sind. Von der für Sachsen verfügbar gewesenen Ludendorfsspende in Höhe von 5 800 000 Mark sind bis zum 1. Januar 1022 in rund 5000 Fällen insgesamt 2 504 855,11 Mark für Unterstützungen und Darlehen an Kriegsbeschädigte, insbesondere auch Veihilsen zur Umschulu, aufgewendet worden. / . denvorffspende ist völlig sichergestclltr eine Beunruhigung ver Kriegsbeschädigten, diese Mittel könnten ihrer eigentlichen Be stimmung entzogen und anderen Zwecken zugef"' - durchaus unbegründet. Das Fühl "7 . " Ministerium des Innern hat unterm 18. Oktober über da» Führen von Waffen, insbesondere bei Umzügen und Abgabe von,Ehrenfeuern bet Begräbnissen, und über die Veranstalt» " von öss ordnung erlassen: Sämtttche zugunsten der Mtlttärvereine erlassenen Vor schriften über das Führen von Waffen- insbesondere bet Um zügen nnd zur Abgabe von Ehrenfeuern bet Begräbnissen wer- einen unterliegen künftig hinsichtlich!,der Führung! von Massen den allgemeinen polizeilichen Vorschriften (Verordnung), polizei liche Vorschriften über Waffen und Schteßbedarf betreffend vom 15. November 1004, Hinsichtlich der Veranstaltung von öffentlichen Umzügen unterliegen die Mtlttärvereine künftig gleichfalls den hierfür geltenden allgemeinen Bestimmungen (Artikel 1L8 der Ver- assung des Deutschen Reiches vom 11. August ISIS und A 4 >es Gesetzes über Sonntagsruhe vom 24. Dezember 1021), »weit nicht für Rcgtmentsfeiern und cmdere Versammlungen von Angehörigen ehemaliger Truppenteile zur Zett nach der Verordnung vom 27. Juni 1922 etwas Besondere« gilt. Wie wird das neue Hnrtgeld aussehen? Die neuen M- ichtcn der Finanzverwaltuna gehen daihtn, als handliches Wech- elgeld ein kleines eisernes Einmarkstück zu schaffen und außer- rem Zehnmarkstücke! aus Aluminium in oen Verkehr zu geben, >ie ungefähr die Größe der 50-Pfennig-Stücke haben sollen. Es st apznnehmen, datz die am 17. d. M. darüber stattftndende Beratung des RetchSrateS den Plan nicht wesentlich verändern wird. Wegfall s der Hundekarten. Mit sofortiger Gültigkeit fallen im Bereiche der deutschen Reichsbahn die Hundekarten weg. An deren Stelle werden Personenzugsfahrkarten 8. Klasse zum halben Preise verausgabt,
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