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Auer Tageblatt : 13.10.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192210133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19221013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19221013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-10
- Tag 1922-10-13
-
Monat
1922-10
-
Jahr
1922
- Titel
- Auer Tageblatt : 13.10.1922
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»m 1». vttobs, »«I. ttnd, wi« schon Muslbet, d»k Mibbilltgungstmtrag b«» öszia^ dsmokratsn abgelihnt wurd». «tn« nein zu einer Vereinü Mitteln handelt. Oe' nur Le v»rld korrospond dann Mnds nicht, »»» «»»» ndsm du bMlich tzsst Wv-rt-st. Selbst d»,-ch. Würdigung daWi" Wer Gehälter üb« Kleider und Schuhs Meldungen nu« dem ttr eine bedrohliche «rre- lfach aus M MlH und,«« llasslg« tinin.M Mllllv Zetwng" r MSbrenner sich belauf, welch« zw> histtv ein i Spirttu« a lichen Kon besitzer, de Die Poll^ beschlagnal nsststenten Orlen verkaufte , der ihn nsi den vierzel ser Frist a und gelang sernten Rc getragen, ! mng nur hett und ' t'rdnunnl Goldschatz« nett wollt, ßerung de Neu» tv«^ einer so Beschwer «nnoen, bolschewt fahr«, n Lvutschlo „Go nennst di äu bringt da« «lau „Uni Lnln! 1 durchan« «eit» de Götz «in dl« sichel zugrund, sprechen ü«Mrlici wobl di« Gowenst' ruhiger er sicher vuts ren dlug «-haltet« Heuer lei bereit« l „stolge scheben, Bruder, ren,- 0 war schu hatte th wußte r< ningen« eigenen rocht-» samilte < adligen der «n ein«r «r stadritni den ivoi mit sein Versünli ganz »st t«n, «ms innert daran, das, er elnzufübren, wobei er eö nllerdingi »volle, sie vielleicht nicht der Regt schuß zu überlrnssi'U. Rede noch mufaiw letsöderation. Alle Bürger, reicht haben, sind wehrpfll ch- g wird im Februar oder März "rer Klassenzugehörigkeit anvertrnut werden t nach besonderen noch zu ver- nbzuleistcn. Die aktive Dienst. Vavoiretz <Lk«»ive. Original-Roman von M. Herzberg. -lmerll<»n. Qnsivrltrlit 1V20 kx l-lt. vur. di. l-Incku, viciäcn 21. <«». ftorU'tinng.) tvlachdruck virdotin.) Uird nun öffnete sio eilten Schub nach dem anderen und kramte hastig in den Papieren, die >ie einzelnillber-- slvg und, mit sich selbst sprechend, laöi Siechnrlngen — Notizen — Wirtschastsangelegenhetten — Geschäftliche»! Fort damit! Ich habe dir am Ende doch unrecht getan, Götz! Halt, hier, daü Geheimfach! Geld — Quittungen — Fainllienbrieso — ein Wechsel und — heiliger Gott, Was ist dies? Ein Brief von einer Frau!" Die arme Luise sank in den breiten Armstuhl vor dem Schreibtisch und las mit ganz verstörtem Gesicht dte wenigen Zet« len, die Claire an jenem Abend mit dem Geld Grö ningen hatte zugehen lassen l „Sehr geehrter Herr! End lich ist cs mir vergönnt, Ihnen Ihr grvßmlitige» Dar lehen zuristkzuerstntten. Ich habe dte Gelegenheit da zu lange vergeblich ersehnt. In unvergesslicher Dankbar keit, Tie Sängerin von der Alhambra." , Luise presste die Hände an den Kopf und versucht« zu denken unter dem wtlden Schlagen ihre» Herzen», da» sie zu ersticken drohte. Ta war e« nun, das schreck liche Unglück, der zweiselloso Beweis seiner Untreue. Darum, darum war er nicht im Klub gewesen, — Jvtzt wurde ihr allo» klar. Sie drllckte den Bries zusammen und brach in wilde», leidenschaftliche» Wotnvn au». Der betäubende Lärm eine» vor den« Aavtengitter stop penden Automobil» brachte sie nach einer Welle zur Besinnung. Gleichzeitig unterschied sie Stimmen t die de» Pförtner» und ihre» B«rüder». Auch per noch heute, unvermutet l Nasch sprang sie aus, «im ihn» au»zuwc't- chen, die Spuren ihrer Dränen zu verwischen, iihvo Selbst beherrschung wivderzugevrinnen. bevor sie ihm entgegen trat. Wenn er ihr nur Zett lieft s «v pflegt« sie sofort auszusuchen. Da siel ihr Blick aus di- von ihr verur sachte Unordnung do» Schreibtische». La» mussto erst poch schnell beseitigt werden. Sie lauschte angstvoll, indessen sie mit fliegenden Händen die umher gestreu ten Aapier« wieder tn di» SMb«, und Fächev warf. Kindern « Sltuattom« stürm« da» Abw«chs,lu Stvlcka Nck'K mm «ine» Straßenkär Hoh»n senhaus verordnete, den. Für von 4« btt len zur K< vuchh in der Nm In Melper der Abjahr lenen Wer ber, konnte Gleitende Lohnskala. Die Frage der selbsttätig gleitenden AeKaltS- und Lohnskala, die vornehmlich von Arbeltuebmerseite an- geschnitten wurde, behandelt eine soeben dem Reichstag zuge- gangenc Denkschrift des R e i ch S f i n n n z m t n i st e - riumS. Sie enthält eine Unmenge von Anregungen, Bele gen und Gutachten interessierter Kreise und Verbände und kommt zu dem Schluß, das, eine gleitende Gehalts- und Lohn skala, sel sie uneingeschränkt oder beschränkt, abzulehn°n sei. Alles in allem handelt es sich nämlich um die Frage, wo die absolut zuverlässige und indiskutable Grundlage zu finde«, ist, die dte langwierigen und zeitraubenden Gehalts- und Lohn kämpfe mit einem Schlage beseitigt. Die Festlegung einer solchen Grundlage, so heisst eü in der Denkschrift» begegnet ganz außerordentlichen Schwierigkeiten und würde gerade mit Rücksicht auf die Bedeutung, welche diese Grundlage für die Nichtigkeit der AnpassuugSergebulsse hat, nur nach langwierigen Kämpfen zu erreichen sein. Voraussichtlich würde eine ganz Neue Grundlage aufgebaut werden müssen, wobei eö nötig sein würde ein bestimmtes Verhältnis zu den Gehältern der verschiedenen Besoldungsgruppen ein für allemal! sestzulegen. Hierbei würde eS fraglich sein, ob die verschiedenen Auffassungen Über ein Zusammenschieben der Gehälter in den einzelnen Be- amtengruppen oder umgekehrt über eine Vergröberung der Spannung zwischen den einzelnen Gehaltsgruppen jemals zu kinenr allgemein befriedigenden, den Staatsnvtwendigkeiten ge nügenden Ergebnis führen würden. Am Schluss der Denk- schrift wird die Stellungnahme der Negierung zu diesen Fragen in fünf Punkten Präzisiert. Die Regierung lehnt sowohl eine uneingeschränkt wie eine beschränkt selbsttätige Gehalts- und Lohnskala als volkswirtschaftlich undu r ch führbnr ab, ver spricht aber, weiterhin bemüht zu sein, nach Möglichkeit aus eine ausreichende und rechtzeitige Anpassung bedacht zu sein. Punkt ö besagt: Die Sicherung eines Mindesteinkommens ist nur möglich durch Erhöhung der Erzeugung und Herabsetzung der NeparatlanSlasten. die Voraussetzungen der Verminderung der Geldinflatton sind. MMWWtWMOM ode» »st Ilbschluft dl« ««schäft» Beleck» «jnM-tch-n, au» dsnsn Gs Nam», Gtand, st«w«rdtkch» NtetzeNlalfttNk. WshnNtz od-r «ui«nHali»o»t, «ochnun-. Finanzamt und »«g«nstand de» «-schüft» und, sow.it -» stch um Erwerb au»lündisch«n Za-luno»mtttel hand-lt, dm» Ber- tv«nduna»zw«ck «rstchtttch tst. Graidt di« Präsuna, daß dt» au»ländisch«n Zahlungsmittel zu and-rrn al» den «tlüssi-en Zwecken erworben oder verwandt worden find, » kann dte -terfür bestimmt« Mell« anordnen, daß dte- s«n Erwerbern künftig «malündtfch« Zahlungsmittel nur nach vorheriger «enehmigung der zuständigen Prtl- fung»st«lle abgegeben werden dürfen. Die Geschäfte, dte entgegen dem iveryot des ß.1 abgeschlossen werden, find nichtig. Dte festgesetzten «trafen find Gefängnis bi» »n st Jahren und Geldstrafen in Hohe de» Ein- bi» Zehnfa chen de» Werte» der au»ländifchon Nah- rung-mittel oder eine dieser Strafen. St« treffen auch den grrbaber von Vanfgcschästen, deren gesetzliche Vertreter, »evollmüchtigt« und Angestellte, wenn st« vorsäyltch au-ländische Zahlungsmittel ohne die vor- therige Genehmigung der zuständigen Retch-bankanstalt abgeben In leichteren Fällen kann eine geringere al bte zulässig« Mindeststrafe erkannt werden. Wer die Lat fahrlässig begeht, wird mit Geldstrafe bi» zum Fünf fachen de» Werte» der au-kändischen Zahlungsmittel be straft. Bei vorsätzlicher Zuwiderhandlung sind dte au»- Mndkschen Zahlungsmittel, auf die sich dte strafbare Handlung bezieht, zugunsten de» .Reiches einzuziehcn, sofern sie einem Täter oder Teilnehmer gehören. Wer vorsätzlich oder fahrlässig die dorgeschriebenen Angaben Unvollständig oder falsch macht oder die von ihm ge forderten Auskünfte nicht, nicht innerhalb der gesetzli chen Frist oder falsch gibt, wird mit Geldstrafe bis zu einer Million Mark bestraft. „Die gnädige Frnn tst im Herrenzimmer!" hörte sie deii Diener ans de» Bruders Frage antworten. Nun wnr e» zu spät. Sie Hatto kaum noch Zett, den verhängnisvollen Bries in ihr« Tasche.zu schieben! du kam er schon herein. ' i „Hier bist du, »nein« lieb«, gut«, klein« Lu!" Er schloß sie fest und herzlich in sein« Mrnw und küßte sio. > . » I ! „Ach, Waldemar, du! Was bringt dlch so unan gemeldet nach Berlin? Und ich Hube dich auch garnicht uukvmmon hören!" . „Nanu," lachte er, „nicht kommen hören, bei dem Spektakel inelnv» Auto«? TuS kann ja Toto auswecken. Komm, sieh es di« einmal an! Ein Prachtexemplar mit mit allen Finessen!" i Sie gingen beide zum Fenster, und «v macht« die Schwester ans jeden Vorzug de» schmucken neuvn Kraft wagens aasmerksam. „Was meinst du," schloss ov sein« Beschreib,ina, „ich bin in kaum vier Stunden von Schvuorlen nach Berlin gesabren! Da» will wa» heißen bei der Sutstwnuug und den nicht immer einwandsreivn Chausseen l W wo lt- dir erst guten Tag sagen, bevor ich nach WeidaevOuf weiter fuhr, klebrigen» wäre ich Wohl fr «hiev bet dtL anaeiaugt, hätte ich nicht noch erst Dv. Kartmaun o u- Ptsito abgostattet. Tu» tst auch der -tgeutltche Zweck uwtner heuttgou Reise gewesen, Mein« Gesundheit ist noch nicht recht taktfeste und zu dem dortigen Krei»- pbvsikav hab« ich doch nicht da» vertragen alte« Ge wohnheit." Da stehst auch angegriffen an», WaldH!" sagte ft«, ihm prüfend in» Gesicht schaavnd. „Hast.du schon etwa» sgvnossen? Ich werde gleich „Bleib l''entgegnete er, sie sestüaltend. ,Hch habe psi Kvrtmann gesrübstückt. Abvv du^ du, vulu, wa» seh« ich — du hast rot« Augen, hast gew«tnt und tüch tig wio e» scheint?" > , 'i , „Ach wa», nicht gar!" ,.«» war mir gleich so s ich glaubt« msch wdochi zu <äusch«n. Di« unerbittliche Hell« am y«nst«r -1«r ab« süb«k»«ugt mich, wa» bedrückt dich, lübsw Luiu?" w- W »WM I" »- Am-V. DU V«»skla»ttt»g Vbutjchlan-». .Eil» «,«-jWe« führtet in sinn Red« in einem Londoner Klub au», dis Alllterten handelten vollkommen falsch, wenn st» versuchten, den letzten Pfennig au« Deutschland heraiwzuvekom. »nen. ^io würden tbn ntcht srhalton, weit er nicht vorhanden stt. Gedde» sprach seins Bewunderung über di« mutige starke Rede Mae stenna» ln Neuyort au« und sagt«, al« er bi» Rede gelesen habe, fühlt« er, daß sie aus vollkommen derselben Grund lage beruhe, wis die Politik der britischen Negivrurw. Man könn« Reparationen nur entweder inGold oder in War« erhalten. Deutschland hab« abvrtelnGold. Wenn man deutsche Waren nehme, so be deute die« UrbettSlostgkett. Wenn die geistigen Führer die» dem englischen Volk« zum Brwußtsvln bringen könnten, so würde da» vic-l bedeuten. Gvdde» fuhr fort. Er konnne socchen au« Deutschland zurück nnd könne nur sagen, di« Laar sei dort heute verzweifelt. Man werde niemnio eine starke deutsche Re gierung bekommen, bevor da» deutsche Volk wisse, daß die Neuerung Herr im vigeuen Hause sei. Ehe England und seine Alliierten nicht herauüsänden, wa« Deutschland zahlen könnte und e» Deutschland sagten, würde sich dte Lage nicht bester«. Wenn man dies täte, ,sv würde Deutschland auch versuchen, zu zahlen, soweit eS ihm möglich sei. Aber man könne nicht eine Nation von 70 Millionen Menschen auf Generationen hinaus versklaven. Klelir« psNtrsrh» Erweiterung der ReaierungSkoalition. Tic Besprechungen deS Reichskanzlers mit den Parteien über Erweiterung der Regierungskoalition «beginnen erst am Sonntag. Zunächst sind ür Sonntag das Zentrum und die Sozialdemokraten zum Knnz- er geladen worden. Von den Vereinigten Sozialisten wird crner von dem ^Kanzler eine Bermchrnng der sozial!- ttschen MintsterportefeutlleS verlangt, ent- prechend der durch die Vereinigung von MehrheitSsozioliswn Dio Hände vor da» Gostcht geschlagrn, antwortet» sio ihn« mit neuem, nnnWaltsnuwm Schluchz««. G» umfaßte sie, führte sio zum Dstvan und fotzt« sich b». stürzt daneben. Ein Weilchen ließ er st» gewähren t dann «ahn, er ihr die Hände von den Augen, trockiwte dies« liebevoll nnd sprach t > „Jetzt sagst du mir offen nnd -hrliM fvarnm dS weinst, Lnln!" , . „An wen sind dies- Zollen?" fragt« «v kopfschüt telnd, nachdem er gelesen. ' „An Götz!" ' „An Gvv! Und wi« kommst du zu dsm Brl«f«? Hat ihn dir dein Mann gegeben?" „Ev wird sich hüten!" rwf sio zornbebond an». „Ich habe ihn da in seinem Schreibtisch gssunden. „Wie, du Hast den ohne sotn Mlss-n durchsucht?" fragte er entsvtzt. > Sie nickte setzt wledsv w-tn«nd. , „Lttln, wie konntest du?" „Ich war sinnlos vor Kummer, Wald-mar 1 Wenn du wützt-st, wa» ich aolttwnl" Abgsbvochon, unt««.,v» neutom Schluchz-«, rt-s,st» > ,M hat mich v-r«at«n — hat mich bvtvogsn — "r.o ich — ich lt-b- ihn mbtz ihn noch!" . - „Ich bsgr-ts« nicht. Vuku," sagt« -r dgh-v g-Iasstn, „wiv du von diesem Bries« su viel Aufheben» machen kannst. Gr besagt doch «tgentltch r«in garnicht» i Daß Götz «tn«r D«m» ln v«rl»gonh-lt «in« Summ» Geld«« v-lwhon, dl« dl-s« nun zuvüchahlt, ist doch-am Vnd» f-lno -in-s Gentleman» unwürdig- Handlung.. Du ab«r hast ein- solche bogana-n, Lnln, mdsm du L-imlich sd«i- ne» Gatt-n Schreibtisch durchstöbertest. Selbst b-r-ch. tigt« Gisovsncht wär« kein« Gntschuldiguns daWl" „Sv?" rief si«, Egt an den «rsten rsil sein« Red» anknüpsend. ohne seine» v«m«is»s zu achten. ,,K«tn» seins» unwürdigen Handlung, auch wsnn s» »ins «hantantsäng«rtn war?" „Mein," erwidert« ihr Bruder Wi nicht. G» kommt inmw« «rst auf di» w an. Ich werd« st« zu «rsahren tvissen u daß sie -ie» harmlos« Natu» wann." crner von dem jKanzler eine Bermchrung der sozialt - tischen MlntsterportefeuilleS verlangt, ent- prechend der durch die Vereinigung von MehrheitSsozioliswn und Unabbänglacn erreichten jetzigen Stärke der Sozicüdemo- kratischen. Partei in der ReaierungSkoalition. Weitere Führer der Organisation Oberland verhaftet. Aicher Hauptmann a. D. Römer und Dr. BartheS wurden in München noch Hauptmann a. D. Oesterrcicher und Kaufmann Andres, ebenfalls Föhn'r der Organisation Oberland, verhaf tet. Sie sind sämtlich beschuldigt, ein Bündnis zur Vorberet- tung ber Ermordung politischer Persönlichkeiten geschlossen und u. a. auch zur Ermordung des Kapitäns Ehrhardt (V) nusgefor dert zu haben. Die Verhafteien leugnen und haben gegen dle Verhaftung Beschwerde eingelegt. Das neue russische Wchrpslichtaesetz. DaS neue Wehrpflicht- acsetz gilt für die gesamte Sowjetföoeration. Alle Bürger, die das 2 0. LebenSiahr erreicht haben, sind wehrpfli ch- ti g, und der fällige Jahrgang wird im Februar oder März eingezogen. Personen, denen infolge ihr '' oder RegierungS eiudljchkett keine Waffen anvertrnut werden können, haben d e Dienstpflicht nach besonderen noch zu ver öffentlichenden Bestimmungen nbzuleistcn. Die aktive Dienst- zeit ist 1k Jahre bei der Infanterie und Artillerie, 2K Jahre bei der Kavallerie, VK Jahre bei der Luftflotte uub <1k Jahre bei der Marine. AIS Freiwillige können auch Ausländer in den Heeresdienst ausgenommen werden. Das Gesetz bringt gegenüber ver.Vorkriegszeit wohl eine Kürzung der aktiven Dienstzeit, andererseits eine Erweiterung der Wehrpflicht, da jetzt nnch die überzähligen Rekruten, die früher gänzlich befreit waren, im Herbst für 0 Monate zur Ausbildung eingezogen werden nnd di« Altersgrenze der Reserve ans 4v Jahre erhöht wird. FinnnMtatur für Oesterreich. Der Bericht, den Bun deskanzler Seipel im Ausschuß für AeußereS erstattete, und dessen Wortlaut erst In später Nachtstunde verbreitet wurde, enthielt das glatte Zugeständnis Seipels, daß eine Art Finanz- dtktatur in.Dentschoesterrelch etnaeführt werden wird. Er er innert daran, daß er bereits in imner Regierungserklärung cü als wünschenswert bezeichnet habe, eine olche Finanzdiktatur eö allerdings denk Vnrinment überlassen ht der Negiermm, andern-einem AnS- _ Bundeskanzler Dr. Seipel, der seine Rede noch umfangreicher in der heutigen Sitzung des Ratio- nalrnteS wiederholen wird, erhielt die Zustimmung der Ehrist- lich-Sozialen der Aroßdeutschen Und der Bauernpartei, wäh- Don Stactt uaä Lanä. »»^ ». on»»,> cm Dl» Not so» wlnttr» Wtz tzk G»«mm>swahWN- Wiv . Korrespondenz hört, will di« Relch-reaieruna zusammn» mit den Reichstaa-parttten in der nächsten Woche Maßnahmeu zur Erörterung stellen, um sofort gegen di« drohend, Leo«n«- mittvlnot, dis Arbeitslosigkeit, den Marksturz Hilf« zu bring««. E« werden zunächst vertraulich« Besprechungen mit den Par» tetführern stattftnden. Di« Zuspitzung der Leb»n»mitt«lvr»it» wird mit lebhafter Sorge von dir Rvichersgisrun^ v«rf»M. Die Beamten und Arbeiter klagen trotz Unterernährung und die UnmoMhkvtk, fttii ihre Familien kaufen zu können. Nach Reiche machen sich stark« Anzeigen kl.. ' gung lveitvr BoltSkreife bemerkbar, die sich vielfach auf Märk ten und bet sonstigen Händlern auslvst. Auch eine immer mehr zunehmende Stimmung gegen die Juden und die Zunahm« d«r Feldviebstähle seien zu buchen. Der Reichstag solle rasch durch eine Tat helfen, leider tst schon viel versäumt. Vorbereitung neuer Sozialverordnungen. Im sächsischen ArbeitSmintstertum sind gegenwärtig eine Verordnung über die Seßhaftmachung der durch Siedlung verdrängten Landar beiter und über dte Unterstützung von Einrichtungen zur Be schäftigung von Erwerb-beschränkten und Arbeitsinvaliden in Vorbereitung. Wieder Erhöhung der Postgebühren. Vom Reich-Post- Ministerium wird miig«tctlt, daß die fortschreitende Geldent wertung zu einer wetteren Erhöhung der Post-, Postscheck-, Telegraphen- und Fernsprechge bühren nötigt. Die Vorberatungen sind bereits zu einem gewissen Abschluß gekommen. Der VerkehrSbetrat soll zum L4. Oktober einberufen werden. Als spätester Zeitpunkt für die Einführung der neuen Gebühren tst der 1. Dezember in Aussicht genommen. In Frage kommen im allgemeinen 100 Prozent Zuschlag zu den seit 1. Oktober gültigen Gebühren. Beim Paketverkehr, denkt man cm eine Gewtchtsstaffc'lung von Kilo zu Kilo, beim Telearaphenverkehr zur Enilnstuug der kurzen Telegramme an eine Beseitigung der MindvstgeVühr für 10 Wörter und die Einführung einer Grundgebühr nvbvn bin Gebühr für die wirkliche Zahl der Wörter. Pen ionüerhvhung. Die« ElseuvahnstattonSkasse Aue zahlt Sonnabend, den 14. Oktober 1l)L2 den Ruhegehalts« und Witwenneldempsängern eine Penstonüerhöhniig aus. Geldsammlunaen. In letzter Zett sind wiederholt Personen und verschiedene Firmen von Privatpersonen oder Bereini gungen angegangen worden, für irgendwelche wohltätigen Zwecke Geldbetrchw zu spenden. Ntcht selten kommt es vor, daß dte Geldsnmmlungen von auswärts betrieben werden oder daß es sich um Werbung von Mitgliedern, Freunden oder Gön nern zu einer Vereinigung zum Zwecke der Erlangung von Geld mitteln handelt. Oessentliche Geld nmmlunaen sind aber mit behördlicher Genehmigung zu ässig. Es wird deshalb darauf hingewiesen, daß Geldsnmm ungen nur berechtigt sind, wenn eine ortsbehördlime Erlaubnis darüber nachgowlesen wer- den kann. Zur Fchnhaltung betrügerischer Munipnlattonen empfiehlt ev sich daher, die Vorlegung eines solchen Ausweis«- zu fordern. Noch kein Ende de« Notgeld»». Bekanntlich hatte der Reichstag nm 17. Juli ein Gesetz erlassen, nach dem Notgeld nnch den» 14. November kein! öffentliches Zahlungsmittel mehr tst. Da nun 'aber In« Rahmen deS Gesetze» der RetchSsinanz- Minister eine größere Zahl von AttSnayuiebewilligungm erteilt hat, so hat jetzt der Relchopvstmtntster die Postkassen angewie sen, auf höhere Entscheidung, die zunächst bet den einzelnen Oberpostdirektsonen liegt, das im umlauf befindliche Notgeld auch über den 1». November hinaus alS öffentlich-rechtliche» Zahlungsmittel anzuerkennen.' von aen Auer cichlspltlMiien. In den varolatheat,r.Llch1spt»l»n bildet den Höhepunkt de» neuen Programms ein großangelegteS, feinfübligev sttlmschnu- spiel: Der Kan> Pf nin daS Ich. Der Film, dessen span- ueude Handlung im Rahmen der pulsierenden Zeitungswelt ptelt, erschließt dem Zuschauer eine Mannigfaltigkeit der Mo tive uud der Waffen des Kampfe- um Glück und Geltung.
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