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Msseaschaftllchs Weissagungen. Dr. Ma« K«mm«rich, der mit stimm Kausalgesttz der Weltgerichte di« Deschtchte berechnet hat und auf Grund wtfstnschastltcher Theorie di« Zukunft zu «rgrilnden sucht, hielt in L«ipztg — aber nicht auf d«m Naturforschertag — einen Vortrag über Berechnung der Geschichte und Deutsch« land» Zukunft. Kemmerich hat in seinem 1913 erschienenen Buch den Weltkrieg, die Revolutionen in Russland und Deutsch, land, den Zerfall Oesterreich-Ungarn«, Spaltung der deutschen Sozialdemokratie voranegesagt. Indem Kenunerich auf die Begründung seiner Theorie einging, schildert« «r, nach den» Leipziger Tageblatt, da« System «ine« Kollegen, Freiherr«, Friedrich von Stromer-Reichenbach, der an Hand von 60 000 Geschichtszahlen den Nachweis erbracht habe, das» sich die h'No ischeu Eceigulste innerhalb eines Landl« in annähernden Zwuchcmänincn von 800 Jahren wiederholen,' so z.V, Revo. luiiouen in Böhmen 1318, 1618 und 1918. Diese« Gesetz bezeichnete er als inneren Parallrllsmus, und zwar in der Wehe, dos; sich die Geschichte der europäischen Staaten tm Alfiand von 150 Jahren folge. Wem» sich interner und externer Paralleltsmus schnitten, mühten die Ereignisse wieder kehren. Auf Grund seiner Berechnungen glaubt Kemmerich fol gende Blicke in Deutschland» Zukunft eröffnen zu können: Die Probleme der Tradition und der Republik ständen sich heute feindlich gegenüber. In Deutschland werde die Reaktion sehr bald einsetzen, der Berliner Zentralismus und das Gesetz zum Schutze der Republik werden den Austos; geben. Ein Monarch werde auf den Thron gesetzt werden, aber der linksradikale Terror werde bald die Macht gewinnen und der Monarch werde auf dem Schafott enden. Die Kämpfe würden nicht so heftig sein, wie bet der Revolution, aber aus den Reihen der Linken werde ein Napoleon hervorgehen; kein Verkünder einer neuen Idee, sondern der geistvolle Träger einer alten Lehre, der Deutschland auszenpolitisch zu einer ungeahnten Höhe führen werde. Diese Entwicklung werde noch dadurch erleichtert, daß durch den Aufstand der farbigen Völker von Marokko bis zum Ganges der Weltkrieg noch jahrelang anhalten werde und bei außenpolitischer Spannung Deutschland sich tunerpolitifch entwickeln könnte. Gegen 1940 würden die letzten Kämpfe der Revolution beendet sein- lieber die wirtschaftliche Entwicklung glaubte Kemmerich nicht viel Voraussagen zu können. Wahrscheinlich werde die Grundrente, sicher aber nicht das Kapital, beseitigt werden, es werde viel mehr zu starker Kapitalanhäufung in den Händen einzelner kommen. Das Ende der Entwicklung werde die Wiederein setzung einer repräsentativen Monarchie nach dem Muster Englands sein. Deutschland werde dann etwa 150 Jahre die Vormachtstellung behalten und von Rußland abgelöst werden. In diesem Land werde der Kommunismus schon in wenigen Monaten erledigt sein, ein neuer absoluter Monarch kommen und das Reich, namentlich auf dem Gebiete der Wissenschaften, in Europa eine Machtstellung erreichen. — Die Zukunft wird lehren, ob Kemmerich ein wahrer oder falscher Prophet gewesen ist. Da einzelne seiner Voraussagen sehr kurz befristet sind, wird man es sehr bald wissen. Technik cker Runst. Kunst Ist Können. Gin« gewiss, Fertigkeit »»«nächst, nicht« »veiler, Damit Hand tn Hand geht beim Künstler «in« gewiss« Fr«»,do mn Können, b«t»n B«scha»»«r etn freu dig» Nachschafson. Kunst kann al« GemKngut nur vorhau« den stin, w«»»n rein technisch« Mittel st« zum Au«druck bringen. Und um di« technischen Möglichkeiten des Ausdrucks dreht sich alles. Ein« Unsumme Kunst geht täglich unwieder bringlich verloren, weil viele, di« wirklich künststrtsche« empfinden, nicht di« Gab« der Schöpfung besitzen. Di» ganz, Kunstgeschichte ist nicht« ander« al« die Entwickelung der Fähigkeit, menschlich« Empfindlingen in «in« neue Form zu bringen. Zeiten, in denen da« verlangen nach Kunst be« sonder« stark ist, werden auch in der Hervorbringung tech nischer Ausdrucksfählgkeit sehr produktiv sein. So war es in der Renaissance, wo das Besinnen der Menschen auf sich und die Welt gegenüber den» mittelalterlichen, weltabgewan dten, kirchliche«» Dasein einen eisernen Beistand künstlerischer Mittel schuf, vou den, sich spätere Jahrhunderte nicht zu be freie«» vernwchten, so scheint es auch in unserer Zelt zu werden, einer Zett, die frei vor» aller Tradition, »reue Mittel gefunden hat, un» bei» Rann» und die Licht- und Lustdurch- flössen« Welt für die Kunst zu erobern. Da« ist durchaus nichts neues. Hin und wieder haben schon frühere Künstler dieses Problem aufgegrtffen. Aber noch nie ist es mit solcher Folgerichtigkeit verfolgt worden. Unzweifelhaft hat hier die Naturwissenschaft auf die Kunst einen großen Einfluß geübt. Unsere Anschauung von der Welt ist durchdringender und umfassender geworden. Man versuchte, den geheimen Gesetzen des Seins und Werdens auf die Spur zu kommen. Damit achtete man mehr aus die kleinsten und gleichgültigsten Dinge, au denen inan früher vorüber gegangen war. Das Sonnenstäubchen selbst erregte Interesse und mit dem Kleinsten und Unscheinbarsten kau, man auf das Flüchtige und Momentane. Der Photograph ische Apparat ist das Produkt einer Zeit, die eine ganz neue Naturbcobachtung kennen gelernt hat. Er ist fähig, alle denk barsten Stellungen und Bewegungen in den flüchtigste«, Momenten festznhalten. Das führt zu glänzlich neuen tech nischen Möglichkeiten für die Kunst- Ans einer Menge pho tographischer Einzelheiten und eigener Inspiration könnte ein moderner Künstler ganz neue Resultate erzielen. Kranz Le.nbachs Werke entstehen gewöhnlich aus einer Anzahl photographischer Aufnahmen. Dabei tragen seine Werke doch einen durchaus persönlichen Charakter, der freilich mehr und mehr in Manierismus ausgeartet ist. Seine Arbeiten sehen schließlich eine wie die andere aus. Das sollte nicht sein. Nur durch die Neuheit der Ausdrucksmittel vermag ein Künstler seine Freude am Schaffen jung und frisch zu er halten. In unserer Zeit, wo der neuen Möglichkeiten so viele sind, müßte das recht leicht sein- öck. O. Gerichtssaal. Mehrere Sittlichkeitsverbrechen, Sittlichkeitsvergehen und Beamtenbeleidigungen fielne d >m 25 Jahre alten Friseur- und Geschäftsgehilfen Otto Max Thieme aus Aue zur Last. IU Mitt Legr-Ktt mi- Rnßtztzn fist da» Gtzg-ßst-«. Montag, d«n »ö. G«pt«mV«r IM». Gr war vor dein Schwurgericht tn Zwickau angeklagt.. üm tt. Januar niif der Landstraße zwischen Zschorlau und Neudörfik sich an de» Berkäuserin B. au» Zschorlau, an» 81. Januar auf der Landstraße von Neudörfel nach Auerhammer sich an de« dort rodelnden Walzertn L. ans Aurrhnmmer, an» LS. Januar aus der Landstraße von Auerhammer nach Neudörfel sich an der Schlvssersfrnu W. au« Auerhammer, uud nm L. Februar nnf der Landstraße von Neudörfel nach Zschorlau sich an der Lehrerssrnu F. aus Zschorlau in unsittlicher Welse vergangen zu haben. Die Anklage lautete in den beide«» ersten Fällen auf g'wallsamo Vornahme unzüchtiger Handlungen, in« übrigen auf Erregung öffentlichen AernerntsseS durch unzüchtige Hand lungen nnd ans tätliche Beleidigung. Während der Beweis- nnsnnhme war die Oeffentlichkeit ausgeschlossen. Dio Geschwo renen erklär!en den Angeklagten nur tn einem Fall.« do» SiMichkeitsverbrechenö, in» übrigen aber der tätlichen Belei digung sür schuldig. Demgemäß wurde er zn 6 Monaten 8 W v ch e n Ge sängniS verurteilt, auch wurde de»» beleidig te«» Frauen das Recht zur Veröffentlichung der wegen Beleidi gung erfvlglen Verurteilung zugesprochen. ^vermischtes. «in Münchner Professor am Venediger abgestürzt. Pro- sessor Kadrnozk a von der Technischen Hochschule in Mün chen ist in den Alpen 100 Meter unten der Venediger Scharte in einen Spalt geraten. Er hatte von seine», Begleitern nicht n»ehr befreit werden können. Ein- von diesen herbeigchwte Führerexpeditlon hat den Gelehrten am nächsten Tage al» Leiche nnfgefnnden. Ein« interessante Erinnerung. Die Caalezeitung weist auf die Tatsache hin, daß die künftige Frau des ehemalig;« Kaisers Wilhelm, die Prinzessin Hermine von Reuß, die Tochter des letzten Fürsten Heinrich des Zw;iundzwanzig» steu von Greiz ist, der niemals mit Preußen und dein Reich Frieden gemacht hat. Er war cs, der nie litt, daß am Ge- burtsiage des ehemaligen Kaisers auf den Dienstgebüude«, seines Läudchms geflaggt wurde. Ein Beispiel. In Halberstadt brachte eine Ver sammlung von Vertretern der dortigen Industrie, der Bank:« und des Handels sogleich 2 Millionen Mark zur Unterstützung verarmter Bürger in den kommenden Wintermonaten zusammen. Ei«« großindustrieller Bandenchef. Wie die Pariser Blät ter melden, ist der bekannte Großindustrielle und Finanzmann B arou Reith in Bulencourt unter dem Verdachte, das Haupt einer großen Berbrccherbande zu sein, verhaftet worden. Die HanSsuchnng förderte bisher gestohlene Wertpapiere und ein vor einigen Tagen entwendetes Automobil zutage. lLiretzennoetzriehten. St. Nicolai. Montag, abends ^8 Uhr Posaunenchor-, 8 Uhr Kirchen chorprobe. Anstatt'der Bibelstunde Mtssionsabend am Dienstag abends 8 Uhr in der Kirche mit Vortrag von Mag. theol. Reusch: Die tzeidenmission — ein heiliges Muß. Marthaverein besucht die Kirche und hält seine Versammlung erst übermorgen Mittwoch. Donnerstag abends 8 Uhr Männer abend und Christi. Verein junger Männer. Freitag abends N8 Uhr Bfbelkränzchen für konfirmierte Töchter: Pfr. Herzog. Abends 8 Uhr Vorbereitung für Kindergottesdinest A: Pfr« Oertel. Verantwortlicher Redakteur: Fritz Arnhold. Druck und Verlag: Auer Druck- und Verlagsgesellschaft m. b. H., Aue. ümillii ^Istzikie ülie k.lck1spie>bous ersten Kanges baknlio'strake 17. WWWU». LvclolcauI noost bis SonnlsA, 1- Ostl. I Liien Siek VorrtellonMN «AxllcN 7,15 vkr. ^ittvock, Sonnabenä Sonnteg I Lucd 3 Udr. Vorverksuk: LircusIiLsse »b S vkr odnc ?»uss I uocl V. t-ucsnus, 2vic>!SU, Hrupimsrlit. L X 1 r s L ü g 6 tsgli'ck Il^° Ukr bis 8ckvarrenberx, ll°° llbr dis 8 M Qlauckuu, nm 2b. September bis ?sllrenstein. W Dienstag chi« Donnerstag 1 2 ganz hervorragende Auslands-Filme! Das Brandmal-.Liebe 7 Akte von I. G. Hawke. Als Darsteller: Eine Reihe der berühmtesten, amerika nischen Film-Künstler. «V Im Hafen. -HM Filmschausplel in 5 Akten. In der Hauptrolle: Karin Molander, die beliebte schwedische Darstellerin. MWniNM Paul Alllier aus Johanngeorgenstadt kommt nach Aue. Aufträge u. A. T. 4593 an das Tageblatt erbeten Täglich Ansang 6 Uhr, letzte Vorstellung gegen 9 Uhr. Vi^er tsusckt seine Wohnung mit l-eiprix. 2uscbr. an k- IVaitlier, l^eiprill, vimpkeistr. 3. ZOgellchlWst Am. Dienstag, -en 25. September, abend 8 Uhr, im Sürgergarten Versammlung. "WN Beschlußfassung über das Pachtverhältnis des ver- slotbcucn Jagdpächters. Der Jag-vorstan-. Paul Fischer. W-MAIAMW Aue oder näherer Umgebung. Angebote unter A. T. 4599 an die Geschäftsstelle ds Bl. erbeten. Alle Sorten leere Fässer wie: Fett«, Marmelade-, Hcring-u.Sauerkrautsasser Lack-, Firnis» und Maschinenöl-Barrel» kaufen zu höchsten Tagespreisen Gebrüder Fritzsche, Schneeberg. Fernruf 343. MW VeillMW Mei Ortsgruppe Aue. Mittwoch» den 27. 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