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Eathaittaö bl» amtliche- StkimakmachoagEtt be- Kate- bee Stabt vab be- K-tt-gericht- /tue. p»st-ch«ck»K,ino, ftmt Letpzt» a». leee Nr. 214 Mittwoch, äen IS. September 1S22 17. Jahrgang Das Wichtigste vom Tage. idle vesprMünden »lvtschein Deutschland lurd lvvslsglton fallen fof«r t wivdsr aufgenom- men werdens wotzdem dring» Belgien auf Lad- kung der August« und Septemberraten mit durch Mv^ddehlat lichvpgspslltsn Schatzscheinsn. tL^ » > von gut unterrichtet« Wette, wird behauptet, daß de» Slinndd-Vubtevfae-Vertrag In dieser oder deridllWe« Woche der Rspaxation-kommisston -ud ^viegutlachtung vorgpkegt werden würde. id« au» der Deutsch»ationale n Reichstag-, ß»Nkttv» ausgetreten« Ada- Düringer ist Lur Denttche» VvHBpja»te1 Adergetreten. D« DoHia^ notierte heut« vormittag an der Berliner Börse mit 157 5. Mehr Staatsgesinnung 1 Don Paul Hoch, Was ist der Staat? Humboldt und Schiller haben ihn dargestellt als den relativ vollkommenen Menschen, als den Menschen tm vergrößerten Maßstabe, der alle Erscheinungen des Kulturleben» in sich faßt, der alle Menschlichen Kräfte äußert und vereinigt und wirken läßt, die im einzelnen Menschen nur getrennt und zeit weilig in Tätigkeit treten. Der Staat ist, wie unsere bedeutenden Staatsrechtlehrer e» auSgesvrvchen haben, eine Persönlichkeit, nicht nur «ine sinnbildliche, sondern eine wirkliche. Denn das Merkmal der Persönlichkeit ist der Wille, und bei? Staat hat einen Willen,, eiinjen Gesamtwillen, der sich aber nicht nur aus deut vielen Etnzelwillen zusammensetzt, sondern selbständiger Art ist. nur daß er Von den Etnzelwillen beeinflußt wird, ebenso wie diese in ihm aufgehen, ohne doch ihre Eigen» art zu verlieren. Tier Staat steht zu seinen Bürgern in demselben Verhältnis wie der Mensch zu seinen ein zelnen Zellen. Jede Von ihnen lebt auch ein Leben für sich allein, ist sozusagen selbständig und doch abhängig Vvm ganze« Menschen und ein Teil von ihm. Jeden falls ist der Staat tm Verhältnis zum einzelnen etwas Riesengroßes, etwas Erhabenes und Ehrfurchtgebi^en- ve». ejwaS, wa» Achtung einslötzt und alle Kräfte mit svrireißt; er ist, wie Kabisch! im Neuen Geschlecht be merkt, die in dies« sichtbare« Welt un» entgegentre tende Grütze, di« allein alle» umfaßt, wa» menschlich ist und durch das Gelbstopfer, da» ihm d« Mensch bringt« ihn mit starken Kräften empörhebt. Der Begriff Staat ist vielfach falsch eingeschätzt wor den/ Am meisten trifft daS vielleicht für die Zeit vor hundert Jahren zu, wo da» deutsche Staatsleben woW mit den tiefsten Stand erreichte, obwohl gerade damals das Geistesleben mit am meisten blühte. Die großen Geister jener Zeit fühlten sich wehr als Weltbürger und schätzten den eigenen Staat nur gering ein- Aber auch nach dem Kriege von 1870 und 71 kam eS noch vor. dah ein Nietzsche, den man ja allerdings nicht als den Vertreter deutschen StaatsbewußtseinS wie etwa Fichte oder später Treitschke hinstellen kann, da» Wort auHprach r Ter Staat sei das kälteste aller Ungeheuer; da wo der Staat aush'brt, beginnt erst der Mensch, der nicht überflüssig ist. Man wird nicht widersprechen wollen, daß sich viele Leute die Anschauung dieses Wor te» zu eigen gemacht hatten. ES jzab viele, denen die Grütze, di«. Heiligkeit, dt!e Notwendigkeit des Staate- niemals aufgsgangen war, die daher auch nicht in da» rechte innerliche Verhältnis zu ihm kamen, die gegen ihn murrten, an ihm herummäkelten, die jede» Opfer nur gezwungen darbrachten, die ihm fremd, teilnahms los gegenüberstanden, die feinen Fäden nicht erkann ten, .die sie selbst Mit dem Staate unlöslich verbanden, die sich nicht entblüdoten, sich auf Kosten des Staates zu bereichern und dabei noch deS Gefühls mangelten, damit ein Unrecht zu begehen. Daher klagte Kubisch: Di« wahrhaft sich erhebende, wahrhaft innerlich Ma chend«, befriedigend«, in» , Uebermenschltche hebend« Btaat-gesinnung, ach Gott, wie selten, wie selten! Zur rechten.GtaatSgesinnung! Zu ihr aber gehört die Ein sicht in da» Leben des Staate» als einer zusammen^ gesetzten, höheren Form de» MenschsetnS, die Einsicht in den Gegen seiner E.inrichmngen und der au» solcher Einsicht hervvrgehende Wille, an der Erhaltung und Vervollkommnung de» Staate« mttzuwirken, Opfer für ihir zu bringen und durch Eingehen in sein umfassen der«» Dasein über di« eigne, beschränkte Dasetnsform hinübergehvbsn, geadelt zu werden. Di« recht« StaatSgesinnuna verlor sich sonderbar«» weise «mm« am meisten in FriedenStzeften, wie man ta Häufig da« Gut nicht schätzt, da« man ungestört be sitzt. Dagegen hatten di« Kriege, Man denke an dm Siebenjährigen, die Befreiung«, und EinigungSkrieg«, fast immer auch ein« Stärkung de» StaatsbewußtseinS zu« Folg«. Im Kriegs zeigt sich'« auch besonder», wie der einzeln« für den Staat große Opfer bringen mutz, unter Umständen da» eigene Leben, denn der einzelne stirbt ja doch früher oder spätes aber der Staat Mutz bleiben, da» deutsche Boll darf nicht untergehen. Selbst derjenige, der mit manchen Erscheinungen im Maats- leben durchaus nicht einverstanden sein darf, der Wohl genug Grund zur Klage hat, muß dennoch sein« Pflicht in dem Bewußtsein tun, daß er 'den bestehenden Staat natürlich bejahen mutz, wenngleich dem einzelnen das Recht durchcm- verbleibt, gn diesem und jenem Kritik! zu üben und Besser«» an Stelle d«S Schlechteren vor- »ufchllve». ! . ! t - ! Der Staat macht Gewaltschnitt« in« Seb«« beÄ »in- zelnen; der selbstbewußte Bürger spürt ost nur M sehrj, wie der .Staat sein« schwere Hand auf so vielen Dingen und Lebensgewvhn'heiten lasten läßt. Und dennoch Müs sen wir es hindurchspüren, wie unlöslich wir auf Ge deih und Verderb mit ihm verbunden sind, wie e» uns woh'lgehl, wenn es ihm woblgeht, wie wir uns da her lügen müssen, auch wo e» uns noch so schwer fällt. E» kann leicht vorkommen, daß sich eine Maßnahme de- SraateS als falsch, als unheilvoll erweist. Tann müssen wir eben bedenken, daß er auch aus Menschen, die ir ren können, besteht. Kabisch redet daher vom sündi gen Staat. Uns sei genug, daß ivir ünS trotzdem zu unserem Staat, selbst mit allen seinen Schwächen, be kennen müssen, daß wir aber an unserem Teile diese Schwächen abzustellen mit berufen sind. Der Krieg hat in einer eindringlichen Sprache von der hohen Bedeutung unseres Staate- geredet; er ist ein erfolgreicher Zuchtmeister zum erhöhten Staatsbewußt sein bei vielen gewesen.' Wir alle, die wir den Krieg mtt erlebt haben, sollten in Zukunft dem Staate noch freudiger dienen, als es vielfach vor dem Kriege ge-' schätz; wir werden die Lehren nicht sobald vergessen, die un» die letzten Jahve gegeben habe». Aber eS ist auch eine der wichtigsten Aufgaben der Zukunft, auch di« Jugend, die jetzt kaum flügge ist, Ku rechter StaatSge- stnnung zu erziehen, Vor Jahren ging eine Bewegung für eine vertiefter« staatsbürgerlich^ Erziehung durch unser Voll. Diese Bewegung muß jetzt erst recht weite Wellen schlagen. Unser Staat muß vor der Jugend er wachen und endlich dastehen in seiner ganzen Herrliche kett, auch in seinem ganzen Verlangen nach neuen Op fern, neuer Vervollkommnung, Läuterung, Erhebung. E« muß vor ihnen dastehen mit all den Einrichtungen und Organen, -ie da» Ganze seines Wesen» und Leben« bilden. Es ist selbstverständlich, daß unsere Jugend zur Einsicht kommen muß in das Wesen und Gewordensein unseres Staates; diese Einsicht ist, wie ein gewisses GemeinsamkeitsgefAhl, die erste Stufe der Staatsgesin- nung. Die rechte Staatsgesinnung wurzelt ebenso sehr sehr im Gefühl und im Wollen wie im Erkennen. Es kommt daher darauf an, den ganzen Menschen zu er fassen was natürlich in jedem Fache möglich, ist, ihn anzuletten, sein Ich zu besiegen, auch Mr andere zu leben seinen Willen zu bändigen und dabei die Not wendigkeit und Hoheit des Staates zu versvüren. Es wird ungemein viel auf den Letzter ankommen, wie er selbst zum Staate steht. Die Persönlichkeit tut hier das meiste. Der Erziehvr sollte das Nietzschewort, aber im umgekehrten Sinne, recht lebendig machen: 'Ter wahre Mensch hat nur Geltung innerhalb de- Staates; er ist überflüssig, ja unmöglich!, wo dieser fehlt. Meäeraufnahme äer Derhanälungen mit Belgien. Eine neue Konferenz in Parks! Nach der Neuen Berliner Zeitung ist davon di« Rede, daß «in« unmittelbar« Wiederaufnahme von Besprechungen zwischen Deutschland und Belgien l« vereiche der Möglichkeit liegt, Besprechungen allerdings, deren Ort auf dringende» Betreiben der französischen Ne gierung Pari» sein soll. S» ist anzunehmen, daß sich heut« im Lauf« de» Lage» heranestellen wird, inwieweit diese Mitteilungen den Tatsachen entsprechen. S» sei auch damit zu rechnen, daß schon i« Laufe de» heutigen Lag,, gegebenrnfall» aber morgen, an Deutschland da» telegra phische Ersuchen gehen wird, Delegiert« zu entsenden. Srlglen -ringt auf Zahlung. Hinterlegung eine» Solddepot». wie die «genee Belg« mitteilt, hat der belgische Minister- Präsident Lheuni», der seine in Brüssel anwesenden Kollegen über di« Lag« auf dem Laufende« gehalten hatte, beschlossen, von Deutschland die Bezahlung der am 15. August und 15. September fälligen Zahlungen mit Echatzscheinen zu ver langen, die durch ei» Solddepvt sichergestellt »erden sollen, da» iis eine» de» belgischen Negierung genehme« Bank hinter- legt «erden soll. Sester« vormittag notisiziert« der Mi nister de» Aeußern, Ja spar, dem deutschen SeschSst»t»äg«r Dr. Landaber« den Beschluß der belgische« Negierung. Var Streit um -ie protougatiou. Bemerken,wert, Auslassung de» Kanzle«. Dem Berlin« Vertreter de« Matt« hat d«r Reichs kanzler Dr. Wirth folgend« Erklärungen abgegeben. Tche deutsche Regierunghiat in vollemguten Glau ben versucht, den Anweisungen im letzten Bescheid V« NeparationÄvmmission «in« konkrete Form zu geben. Sie hat ohne Verzug Besprechungen mtt Vertretern der belgischen Regierung besonnen und Vorschläge gemacht, um die für Belgien bestimmten Vchatzschetna gu garan tieren. E« war di«B kein« leichte Aufgabe den« die deutsche Regierung al» solche ist nicht tm Besitz« Won Werten, die als Garantien gestellt werden könnten. Die NetchSbank Hat in loyaler Weise sich Hr zur Ver fügung gestellt und erklärt, daß sie bereit sei, .diese Schatzfchvine getzenzuzeichnen unter der Be dingung, daß die Zahlungsfrist nm sechs Monate ver längert werde. Die Reichsbank, die ap GeschäftStnstÜ- tut geleitet wird und vor allen Dingen ihre kaufmän nische Ehre wahren Muß, ist nicht in der Lrgo. kn einer Frist von nur sechs Monaten di« Summe von 27 0 Millionen Goldmark zu bezahlen. Die Reichsregierung bereitet«, um «ine Reihe Garantien zu erhallen, Verhandlungen mit der Industrie ünd den Privatbanken vor. Sie wollte außerdem Un terhandlungen mit dem Ausland«, besonders mit Eng land, zu einem positiven Ergebnis führen. Dies« kauf männisch« Basis Wr das Abkommen mit Belgien be stund in Uebereinsttmmung mit der Entscheidung per Wiedergutmachungskommission, und wenn alle» nach den Handelsgebräuchen avgelaufen wäre, hätte letzten Sonn abend bereits ein Vertrag abgeschlossen werden müssen. Unglücklicherweise wurde alle» in Frag« gestellt, weil dt« belgisch« Regierung an dem Buchstaben der Entscheidung der.Reparation-ko mmil» sivn sich' klamweri, di« nur sech.-monatigl« Schatzscheine vorgesehen hat. Ich kann da» nur bedauern, weil es weder unseren Interessen noch denen Europa» dient. Ich kann nicht glauben, daß die Wiedevgutma- chUngSkommission sich einer Regelung widersetz: hätte, die die belgischen Delegierten zufriedenstellend gefun den hätten. Die ReparationSkommtsston hat allerdings noch die Möglichkeit, di« belgiischen Zweifel tzu beruhigen, indem sie einer eventuellen Verlän gerung der ZatzlünS-f'rtst zuftimmt Da» wär« die einfachste Lösung. Aber man darf keine Zeit ver lieren und jeder Tag, der versäumt wird, nimmt un» di« Möglichkeit der Reparationen. Ich hoffe, baß da» augenblickliche Scheitern der Verhandlungen mit Bel gien nicht eine Krise der Mark Hervorrufen wird und! daß sich die Lage bald aufklärt. Mo belgischen Vertre ter selbst betonten, daß sie das größte Interesse daran hätten, einen weiteren SlUrß der Mark auf- zuhalten. Wir legen ebenfalls den größten Wert daraus, und man mutz vhM Verzug' Händeln- Die Reichsrcgierung wird jede Regelung annehmen, die sie vor dem deutschen Volke vertreten kann. Andererseits kann sie aber auch keine Verpflichtungen etngehen, di*, sie. wie sie tm voraus Weitz, nicht erfüllen kann und die keine endgültige Lbsung des Repara tiv u s p r v b l <e M s herbeiftihren. fiufrollung -er Reparatkonsfrage En Senf. Wie Daily News berichten, wird sich Lloyd Geor ge zur DWerbundSderfammlung nach Genf begeberr. Wie aus Genf.gemeldet wird, wird Lloyd Georg« in de« Frage, ob es ratsam sei, da- gesamte Repura- tton'sprvblieM offen vor der Völkerbunds versammlung darzulegen, sich zweifellos von dem Rate Balfours und der -anderen britischen Delegierten betten lassen. ES sei jedoch klar, datz «in derartiger Schritt vielseitige Zustimmung finden würde. Auch be steh« Grund zu der Annahme, datz die Fralrzosen solchen ckllgemetnen Erörterungen durchaus nicht abgeneigt seien Einer weiteren Meldung au» Genf zufolze wird Lloyd George wahrscheinlich nächst« Wachs vor der Völler» tzundüversammlung eine Rede halten. Der Londoner Berichterstatter de» W.T.B. erfährt, die Reise Lloyd George» nach Genf.zur Böllerbundsversammlung wer de nur zur Behandlung einer großen Frag« , unternommen werden. »I Der Untersuchungsausschuß gegen äie Reichswehr hat sich am.Montagf konstituiert. Er geht bekanntlich auf sine« Antrag der Demokratischen Neich-tag-fraktion