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S,tlag, M, ft«« Tagidla«. Eonnadm«-, m. ttS Ml PM ML« f,,t«V r- Die Not äer Geistesarbeiter. Die eben beendete JubiläurnStaAUng de» Verein» für Sozialpolitik, der am 6. Oktober 1872 von dem der« storbenen großen Sozia lpolittker Gustav Schmoller fBiMgsn >r,n trennte i»»' L 'm!» S0 Jahre Allgemeiner Turnverein (D. T.) -S-Iahrfeker am 23. bis 2S. September. ' Geschichtlicher veberblick. Einst lenkte Holzbildhauer AdolfKteßltngauS Leip, zig seine Schritte nach Aue. Er war ein begeisterter Mnaer Vater Jahns. Und al» solcher weckte er Geist und SM für die hehre Turnsache im Auer Tal. Bis dahin war es um sie hier schlecht bestellt, bald sollte sich» zum Besseren wenden. Denn Kießling, gelangtes, in dem vor Jahresfrist verstorbenen ren Gefährten zu finden. nvwsndtam, al» in etiEsN bimrnal wied« al» »in» al» «in» ftteie verettüstur nicht auf -»stimmt» Wart »inaefchwvrin lind, lvnd« sub^.tv. wa^t^itL Sie mir glauben. Gustav, ein Verwandter von mir, ist von Haus« au» Bildhauer. Sie sollten bloß sein» Ent würfe sehen! Da steckt nicht nur Talent, da steckt G«nt« drin! Und doch W er zu nicht» gekommen, weil ihn au» jeder Anstellung «ine unselig« Leidenschaft, dm Trunk, vertreibt. Sie 'ist sein Much, von dem er trotz bester Vorsätze nicht Kassen kann. Er gehört leider tzu den charakterschwachen, ohnmächtigen Dollern und Ist im Grund« doch ein so guter Kerl! Au« Mitleid erst, au» dem nun wirklich Lieb«, «in« fast mütterlich« Vi»b« geworden, habe ich mich.seiner angenommen, um! Hn zu retten. Er bringt all sein« Freizeit bei un» sm, Solang« ich bei Hm, oder vielmehr er bei mir N geht'» ja r da hat er auch Lust zur Arbeit und läßt da» Trinken. Ach bin s«in Halt, an den «r sich klammert. Au» meinen Augen. Meine» Aufsicht, würde er sofort wieder seinem Dämon verfallen. Und dabei ist er, wie gesagt, so kindgut, so brav und treu und immer beß Humor. Tie Mädchen haben Hn alle g«rn und möchten ihn nicht mysen r er ist ihnen wie »in Bruder. Er ging« durch» Teuer für st, und ganz besonder» für mich. Und um «inen Mensch««, der «tz v«»dient, sollt« ich mich «W über kl«inliche< ges«Nschastltch« Vorurteile hinwegsttzen ? Gelang« ich mein Tun mV meinem« Gewissen in U«b«r» »'M LLW »ung gebens denn an Ahr,» Achtung liegt mir? «att aller Antwort reicht, Hr Llair«. du sst M schwieg, die Hand. Fift drückt« sie «freut. „«in eigentlich« Arbeitefeld hat « ja stid« aust geben müssen, treibt'« nur noch al» Liebhaberei kn seif nen Mußestunden,- fuhr Fist «leicht«» forts «an pH chr ordintlich an.ww g«n sw von Hm «Mte. ,Dafür hat« ab« jetzt Gtimnw und »in« urwüchsig» KomE und damit seinen tznwitm Beruf »ntd»ckt. 0hnr sein» vw, deutungx, ahnen,h»tle« sich durch dies«Dattnthüni viele Anhang« -«schafft, vi, « nun ttlrzltch »um H und pvtevr« Mal» «lchafttgunMog wmdtz» ist »r do« „SteW dich nur nicht so. .SM, hast'« selbst hinter den Ohren, etwa nicht? Du-ast,batnen Schatzl Ide- wahr«!- ! Ttfi wurde blutrot und warf der Sprecherin einen drvhenden Blick hu. „Spieß mich nW!- lachte diese furchtlos und au», gelassen. Als wenn sie nun doch glaubte, genug herausge fordert zu haben, stand die Cellistin plötzlich auf. hing ihr Kleid in den Schrank und verließ da« Zimmer,, ytst und auch Llair« atmeten erleichtert auf. . „Vorläufig müssen wir un« nun so behelfen." knüpfte yift wieder an, wo sie aufgehürt, taktvoll ver meidend, über Ella» Ungezogenheit «in wettere« Wort zu -äußern. .Ersatz findet sich nicht so leicht.- En Llair« leuchtete e« plützltch auf. Herrgott, hier bot sich ein« Gelegenheit!' Ein merkwürdiger Zufall, der «»so ftlgt«. Wenn sie in die Lücke tveten könnt«, St« — l E» wäre doch etwa», für di» nächst« Zukunft wenigsten»! «Len wollte sie ein» schüchtern« Nnfrag« waa«n, da trat der jung« Mann in die offen» Mr. Ein« Zigakre im Sftund», bi» Hände in den Hosentaschen, lehnt« «r sich paffend an den Pfosten. Ttfi sah e» WNtzl, daß Llatv« peinlich b«rührt war. „Mach, daß du Wied« hinauskvmmst, Gustav, od« geh b«ss« aus «in Viertelstündchen 'rum zu Drenwls wi» können dich fetzt Hk« nicht brauchen,- befahl ft». .Wann gibt'» denn endlich Kaff««?- fragte er -wi schen mächtigen Rauchwolken, ohne sich zu rühren. Menn «r f«tig ist, ich werd» dich .rufen lassen.!- Damit war sie aufgestanden, hatt« ihn üb« die Schwelle geschoben und schloß hint« Hm di« MW. Dann wandt« sie sich etwa» verlegen Wied« an Llgir». „Sie müssen nicht schlecht von un» denk«, Fräu- Wil, weil Witz etwa» ungeniert miteinander verehren und manche» tun ünv geschehen lassen, wo» ungewöhn lich frei erscheint!- vechtf«ttgt» sw sich ernst. «Mn Grund» wird d»r Anstand bei untz daü »»nnm Amtlich« Vilmüntmachung. BekchrlNkuna ä« ösfenlltchen Brolversorgung. s Vuvsuetz chluire. Original-Roman von M. Herzberg. Xmerilam. Oop>ttgdt 1V20 d/ Ut. 8m. m. Uoclce, vrexien 2l. l»> goitj-tzang^ Machdlutk v«bot«n.) „Bi» Januar, denke ich; wir sind zufrieden dort. Freilich, fortwährendes neue« Revertoir wird verlangt, da heißt e» fleißig, studieren und üben. Leider Ifehlen un« zwei unser« besten Violinen. Mieze da ist ja dieser Tage, Gott sei Tank, wieder so wett; aber unser« dicke kleine Else, — Sie erinnern sich ihrer?" „Ja, recht gut. Ist sie Ihnen untreu geworden?" ,ää — da« heißt — eigentlich —- > .Turchgebrannt!" rief Ella, lachend von ihrer Rä- ÜETLt LUssßlÜENd. „Aber Ella!- Mahnt« Tifi ungehalten. „vorige Woche,- fuhr Ella unbekümmert fort. „Richt folo. in Gesellschaft!- „Aber Ella!" wiederholte Mst. Sie war ärgerlich über die» ungeniert« «»»schwatzen Ella», vor diesem feinen jungen Mädchen mit d«r schönen, unschuldigen Augen hätte si« gern da« äußer» Dekorum gewadrt und -««gleichen, in ihrem freien Leben gewöhnlich« Vor kommnisse verschwiegen oder doch umrl«id«t. Doch die rebellisch« LeHisttnMrw sich nGt daran. „Aber nicht immer, Tiftl Du hast ja sonst ketn« Heimlichkeiten vor dem Fräulein haben wollen, warum denn aus einmal?- meint« si» boshaft. „Lange bleibt sw nicht fort,, da« wirst du sehen,- ließ sich nun auch Dora, die selbst gern an Else« Melle g«w«f«n wäre, eifersüchtig vernehmen. Ella« Dreistig keit hatt» He Mut gemacht. .»Zurück kommt si» schon!- war deren Antwort. „Tragt sich nur, wann und wt»?- MUl, Kinder,Mvatzk doch nicht vlvdsinnl- gebot Mft bvs«. „Was soll denn Fräulein Schild von euch denken!- «t»«m Nah», und mit V«lbstraf« bst zu öüüüüO Mi. ob« mlt «tn«r pßstrast WskößU- EchomMter«, am M. «stpstmbn 1SM. v« «»qtckwerbeeb bar »msthaapstunmschaft SchmarMbng. Antragamastar. Sch verflcher« hiermit, baß mrln Elntomm«« tm Sabre 1021 den Betrag von 80600 Mr. »urügltch löOOO Mk. für jeden tm Hauihalt verpflegten Angebsrigea nicht aberfchrttten hat und beankag» deshalb bl» Zuteilung von Brvonarken für die in Spalt« 4 angegeben« Anzahl Versorgung»- berechtigter Person«». ch»««! d,.^.« Jungfrauenveretn, 8 Uhr Junmnännerverein. Montag, abends X8 Uhr Posaunenchvr-, 8 Uhr Kirchen- chorprobe. Dienstag abends 8 Uhr Marthaverein. Di, BtÜtl- stunde am Mittwoch fällt aus, dafür am Dienstag absnd 8 Uhr in der Kirche Mtsswnsabendr Di« tzeidermrifiton — ein heiliges Muß: Mag. theol. Musch. Donnerstag übend» » Uhr Männerabend und Christi Bettln junger Männer. Frettap abends K8 Uhr Btbelkränzchen für konftnninte Töchter: Pjr. Herzog, abends 8 Uhr Vorbereitung für StndergotteMenft Ar 1b. Sonntag nach Trtn.r Kirch,«Visitation. Som. abend 6 Uhr: Einläuten de» Teste». Sonntag S Uhr: Fest- gotteSdienst mit Predigt de» OrtSPfarrer» und VisttationSan- spräche de» Herrn OberNrchenrat Sup. Thomas. Darnach G«. meindeversammlung für all« wahlberechtigten Männer und Frauen. Kollekte für da« Ktrchaemeindep«r- mögsn. 2 Uhr: Kirchliche Unterredung für die drei letzten Jahrgänge der konfirmierten Jugend. S Uhr: kindergottw- dienst. > GemrinschaftSbau» (Bockauer Ettahe 1 d). Sonntag, nachm. Uhr: Eoimtaaschule. Abend» 8 Uhr: Evangelisationsversammlung (Preb. AndreaS-Gotha). Montag bis Sonnabend: BibelkurS de» Jugend- bund-BerbandeL lMifltonar Böhme, Sek. Brück, Sekr. Kotz und andere.) Jeden Wochenabead (außer Mittwoch und Sonnabend): Oefsentltche Vorträge für ftder- mann zugänglich. schlossen sich ihm. an. Letzt,rer Mt, den ersten Gquvsrtreter und b,n zweiten! Gquturnwart. De« Name de» Gaue» wurde l88t inEr-gebirgsgau umgewandelt. In demsellen Jahr, wurd, M Aus Vas dritte Gauturnfest «»gehalten. Sang,»lustig« Turner schlossin sich tm Fahr« vorher zu '»iner Sängerabteilung zusammen. M im Jahr, 18Sk der Bau ein,r Schulturnhalle volstndek war, fiedelte der Allgemein« Turnverein in dies« über, ver- schiedem Rekte wurden ihm vertraglich eingeräumt, da der Verein einen beträchtlichen Fond» hinterlegt hatte. Ursprünglich sollte diese Summe >um Bau einer eigenen Halle Verwendung finden, aber dieser Plan war nicht zu verwirllichen. Di« Mög. ltchkett, da» Turnen auch in ein» Halle pflegen zu können, half dem Allgemeinen Turnverein Wetter vorwärts und er ent wickelte sich von da ab mehr al« zuvor. Die Mitglieder schlossen sich zu heute noch bestehenden Liegen zusammen. Auch dem weiblichen Geschlechte wurde Gelegenheit zu gere gelten Leibesübungen Gegeben und eine Spielabtetluna trat auf den Plan. An oie neue zweite Fahne, geweiht 1902, hefteten Pch also Erfolge genug. Auch eine stattliche Zahl Sieger ist mit ihr hetmoekehrt von auswärtigen Wettkämpfen und Turnfesten. Der Verein selbst kehrte dreimal preiSge- krönt vom edlen Wettkampf zurück und zwar in den letzten Jahren vor dem Weltkrieg. Damatt kam da» BereinSwett- turnen praktisch zur Durchführung. In diesem war es, wo der Verein je einen ersten, zweiten und dritten Sieg auf Gauturn festen errang. Nun zogen die Kriegsjahre herauf. Heber 200 Mitglieder des Allgemeinen Turnvereins rückten zum Heere ein. Wie alle- andere litt auch der Verein in diesen Jahren. Don den aus- gezogenen Turnbrüdern blieben 49 Opfer deS BölkkrringrnS. Ehre ihrem Andenken! Herb und bitter War die Zeit, doch ging der Verein nach Beendigung der KriegSzttt mit frischem Mut wieder ans Werk. Reger Turnbetriev hat sich wieder entfckltet. Stärker denn je nimmt die Vorturnerschafl alle Gelegenheiten wahr. Siege für den Verein zu erringen. Selbst aus dm jüngsten Kampfspielen in Berlin war der Astge- meine Turnverein vertreten. Dem Teilnehmer war auch ein Preis beschicken. Neben all dem Schönen darf auch daS Betrü bende nicht unerwähnt bleiben: Unlängst mußte der Verein die mit ihm viele Jahre hindurch verbundene Sängerabtttlung scheiden sehen. Dafür ist aber ein neue- Feld der Betätigung erwachsen: da» Schwimmen, dem der Allgemeine Turn verein beste Pflege angedethen lcUen wird. Fröhlich gehm seine Mitglieder der 60-Jahrfeier, entgegen. Wacker führt ver Dorfitzende, Bürgerschullehrer E. Stark, der bald 20 Jahre die Geschicke de» Verein» leitet, in da» Ju belfest hinein. Stramm, wie schon so viele Male, zieht der be währte OVerturnwart, Gauvertreter Turnlehrer Lange, mit seiner Turnerschar zum Jubelfest auf den Plan. Gut Ueil l Sonntag vorm. 9 Uhr Gottesdienst, Pred. Meyer, vor«. 10K Mr SorMtaasschule- abend- 7 Uhr HauptgotteSdtenst, Pred. Meyer. Mittwoch, abend» 8 Uhr: Btbelstunde. Preß. Mryer. Zschorlau. Sonntag, den 24. September 1922: vorm. 9 Uhr Haupt gotteSdtenst und heilige» Abendmahl: Pfr. Braune, nachm. 1 Uhr KtndergotteSdienst: PK. Braune, nachm. 2 Uhr Taufgot tesdienst. Mittwoch, dm 27. September 1922: nachm. 2 Uh, Taufen: Pfr. Braune. Der Jungfrauenveretn stellt 7 Uhr zum Besuche der Evangelisation deS Pfr. Lelbtgttn Albernau. Don nerstag, den 28. September 1922: Der JünglingSveretn be sucht ebenfalls die Evangelisation in Albernau. Abmarsch um 7 Uhr vom Pfarrhawse. Sonntag, den 1. Oktober feiert di« Kirchgemeinde ihr Erntedankfest. Dir Gemeinde wird um reichen Schmuck de» Gotteshauses gebeten. Fabrikbesitzer EraftPaPst einen treuen Gefährten zu finden. Zusammen vereint sammelten sie eine Schar turnbegeisterter unge Männer um fich und riefen zu Anfang de» Zähre» 1862 »enLllgemetnenTurnveretntnS Leben. Ein rasch aurgearbettete» BeretnSgrundgesetz fand am 4. Februar 186V die Genehmigung de» Amtsgerichte» Schneeberg. Der junge Verein nahm dann Fühlung mit den benach barten Turnvereinen Schneeberg, Lößnitz, Harten stein, die schon viel früher entstanden waren. Mit Eintritt der schönen Jahreszeit suchte der Mgemetne Turnverein Ge legenheit jmm Turnen tmi Freien. Dazu wurde ihm vom Gastwirt August Hempel, damaliger Besitzer deS Gasthofes Blauer Engel, hinter seiner Gastwirtschaft ein Platz vermietet. Die Turner richteten den Platz selbst her und versahen ihn mit den nötigen Geräten. Nun versuchtes der Verein auch die Kin der zum Turnen heranzuziehen. Dies gelang ihm auch und er pflegte lange den Zweig deS Turnen» in der Schulerziehung. Erst att 1892 eine Schulturnhalle erbaut wurde und das Tur nen Pflichtfach in den Schulen wurde^gab der Verein daS Kinderturnen auf. Sv jung auch der Allgemeine Turnverein noch war, beteiligtet er sich doch schon an dem 8. Deutschen I ? « Nam« br» Hauphaltungevorstanb«» Stand Stratz« und Hauiaummrr U d«i »» sor,u»ä»d«r«ht!-. ti» -