Volltext Seite (XML)
dl «I. » kte. I mr I Sr iocieackeo lllllg f. !est»en<ia» sd. P ?autf»ste» rel» rderg. rlr, ! von Aue I. T. 1957 k, ies. Gefl. Laqeblalt. «irde ekt gebaute, . — Zahl« enügt, hol« >ll«r Rasten rahe Nr. 1. erstklassig. Lender Iben lasse) n meinen Auswahl die» .Sa. irecher 80. W in großer bet «berg, echer 781. erkel e Stzg. Nr. 2IS Montag, äea 1». September IS22 17. Zahrgaag nimmt und fortbtldet, wird keinem Beamten Unrecht geschehen, wenn er sich von der Ide, durchdringen läßt, daß es sein« erste Pflicht ist, für da» Wohl de« Vaterland«» zu arbeiten, und daß dieser Pflicht gegenüber die Frag« der Staateform erst an zweiter Stelle stehen darf. ni» gesetzt, daß die Verbündeten dachte, Lbereingeöom- men sind. Mustafa Kemal Paschs Von den obigen Ent scheidungen zu unterrichten. . Bericht «tue» englischen Augenzeugen Sher türkisch« Plünderemg««. Der Berichterstatter de» Reuterbüro» in Smyrna berichtet au» Malta unter dem 16. September r Ich habe Smyrna an Bord eine«! drtttfchen Hospttalschiffe» der- lassen müssen. Bet meines Abfahrt setzte» die Lürilien ihre PltünderUngvn und Mordtaten fort. Un massen von Deichen liegen in den! Straßen Smyr na». Zwei große Dürfen bei Smyrna stehen tn Flam- men. Lie Engländer haben ihre Patrouillen, und Po sten aus der Stadt tzurückgezpgen. Mehrere englische Häuser sind don den Mrkischen Offizieren beschlagnahmt Morden. Bet Meiner Abfahrt befanden stch auf dem Hafenkat und den Molen Taufende britischer Flücht linge ohne LebekhMittel und Wasser. Sahl» reiche englische Handelshäuser haben schwer« Verluste erlitten. Da» englische Ansehen ist sehr gesunken. Mehr al» 1000 Opfer d«r A«u«r»brnuft. Nach einer Meldung dex Thicago Tribüne au» Achen find durch die FeuevÄrunst in Smyrna SO000 Ar menier und Griechen obdachlos geworden. Der ganze westliche Teil de« Wadt und da» europäische Viertel sind dMig zerstört. .Mehr al» 1000 Verform« sind in den Wammen UmgchoMmen» > Vie türkischen VaffenMstanSsbe-kogmrgra. Wie vvn Zuständiger «elL erklärt wird, ist die tüv- fische Nation 'unter folgenden Bedingungen bereit, einen Waffenstillstand abzuschlietzen: 1. Räumung de» gangen vom Feinde besetzten Gebiete», bedingungslose AuSÄe- ferung aller Waffen, Munich»« Und Nahrungßnrittels 2. Anerkennung! der uneinaeschränkten türkischen Sou veränität über Kleinasien und Thrazien, verztchtletstung aus allo Ansprüche auf diese Gebieter 8. Wiedergut machung alle« Schäden und Ersatz alle« Verluste der Gritschen Nation, die demt. Feinde zur Last.fallen r 4. Auslieferung aller Personen, die während der Inva sion Grausamkeiten begangen habe«. Geheimes MUtärabkommen -er kleidest Eateat». Au» ausländische« diplomatisch« Quelle «hält die Dvssische Zeitung den Wortlaut eine» tn Martenbad am 31. August anläßlich der Zusammenkunft der Staat«- Männer der Kleinen Entente und Pole« geschlossenen Geheimabkommens, das al» Anhang zu den Marten« bade» Beschlüssen bezeichnet wird. Da» von Benesch flitz di« Tschechoslowakei, 'Von PasiM für Serbien,. don Außenminister Duea für Rumänien und vom Außen minister Narutovtecz Mr Pole« Unterzeichnete Abkom men lautet r ' ! ! I . . 1. Tie hohen vertragschließenden Parteien verpflich ten sich, gemeinschaftlich den StatuSquo tm Mittleren und östlichen Europa zu verteidigen. 2. Jede Bedrohung^ durch eine oder mehrere fremde Mächte gegen eins oder Mehrere der hohen vertragschlie ßenden Parteien wird alS eine Bedrohung der Gesamt heit dieser Mächte betrachtet! werden. 3 Für den Fall, daß «ine oder mehrer« der hohe« vertragschließenden Mächte sich in di« NotwendigPit versetzt sehen stillten, bet einer auswärtigen Macht zum Schutz« ihrer 'legitimen Interessen zu interveniere«, sind sie verpflichtet, vorher die anderen Verbündeten zu informieren, um sich Über die Modalitäten ein« ge meinsamen Aktion Ku verständigen« 4. Jede durch «in« oder mehrere der hohe« vertrag schließenden Mächte stet ein« fremden Macht unternom men« berechtigte Aktion wird nach vorheriger Verstän digung durch alle Alliierten Unterstützt werde«. 6. Die Höhen vertragschließenden Parteien verpflich ten sich für den Fall VeS Krieges, sich gegenseitig mit allen ihren Streitkräften zu unterstützen. 6. Die hohen vertragschließende« Parteien werde« sofort ihre GeneralstAbe miteinander t« Verbindung setzen, um die gemeinschaftliche« Mittel zu beratest- di» am besten geeignet sind, die Übernommenen Verpfkich- tunaen durchs ukübren. i > j 7. Diese» Uebereinkommen wird nicht veröffentlicht werden. ! , j Beamte uncl PolMK. von «inem höh«r«n Beamten wird UN» geschrieben: Der Widerstand, der von den Parteien der Rechten gegen die Beamtengesetzgebung zum Schutz« der Republik geleistet worden ist, ist schwer verständlich. Denn roa» in ihr gefor dert wird, ist nicht« andere«, al, di« Anwendung der gelten den Grundsätze auf di« neu« Staatsform. Dies« Grundsätze sind früher von allen Parteien von den Konservativen bi« zur Fortschrittspartei gebilligt worden. Das Konservative Handbuch erNärt, daß di« Beamten, da sie auf die Verfassung vereidigt sind, an die bestehende Ordnung gebunden seien; es versteht unter der bestehenden Ordnung natürlich eine starke Monarchie im Gegensatz zur Parlamentsherrschaft. Die nationalliberale, ebenso wie die Fortschrittspartei vertraten den Standpunkt, der in den preu ßischen Erlassen vom 4. Januar 1882 und 31- August 1899 eingenommen worden ist. Der erstere sollte kein neues Recht schaffen, sondem nur der von dem reaktionären Minister von Puttkammer versuchten Verdunkelung des bestehenden Rechts entgegentreten. Bismarck erläuterte ihn dahin, daß weder den politischen noch den unpolitischen Beamten die Freiheit der Wahl beschränkt werden solle, daß aber verlangt werden müsse, daß die politischen Beamten offenbaren Lügen und Verleumdungen gegen die Regierung entgegenträten. Allen Beamten solle es Anstandspflicht sein, sich wenigsten» verwerflicher und unmoralischer Mittel einer oppositionellen Agitation zu enthalten. Der Erlaß von 1899 faßt die Pflichten der politischen Beamten wie folgt auf: Nicht nur die höheren, sondern auch die Landräte sind verpflichtet, die ihnen bekannten Anschauungen der Regierung zu vertreten und die Durchführung ihrer Politik, insbesondere in wichtigen Fragen zu erleichtern, sowie das Verständnis für sie in der Bevölkerung zu wecken und zu verbreiten. In allen Be ziehungen, in die sie durch ihr« amtlichen Stellungen mit dem öffentlichen Leben gebracht werden, haben sie sich gegen wärtig zu halten, daß sie die Träger der Politik der Regie rung find und deren Standpunkt zu vertreten haben, unter keinen Umständen aber auf Grund ihrer persönlichen Meinung die Aktion der Regierung zu erschweren berechtigt sind. Diesen Grundsätzen entsprechend sind politische Beamte, die also eifrig gegen den russischen Handelsvertrag, gegen den Mittelland kanal agitiert hatten, zurecht gewiesen und zur Disposition gestellt worden. Daß die sogenannten Kanalrebellen unter der fortschreitenden Reaktion später die Treppe hinausfielen, ändett an der grundsätzlichen Einstellung nichts, gegen die auch das Politische Handbuch der nationalliberalen Partei nichts einzuwenden hat. Etwas anderes, als was in diesen beiden Erlassen be ansprucht wird, und was auch im Wesen eine» politischen Beamten begründet ist, verlangt die neue Gesetzgebung auch nicht. Wie die Beamtenerlasse in die preußische Prärie um gesetzt wurden, ist bekannt; man mußt« konservativ sein, um Landrat zu werden und um Karriere zu machen. Als der Graf Stollberg Oberpräsident von Hannover wurde, forderte er «inen der nationalliberalen Landräte, die er dort noch aus der früheren Zeit der Welfenbekämpfung vorfand, auf, dem konservativen Verein beizutreten, sonst könne er ihn nicht zur Beförderung Vorschlägen. Auch daß die Beamten stch in der Agitation der Achtung, die ihr Beruf erfordert, würdig zeigen müssen, ist selbstver ständlich. Wie eng man die Grenzen früher zog, ist beispiels weise daraus zu ersehen, daß ein Referendar gemaßregelt wurde, der als Demonstration gegen das preußische Drei- klassenwahlrecht einen Kranz auf den Friedhof der März gefallenen ntedergelegt hatte, und daß ein Richter bestraft wurde, weil er in einer Wahlversammlung gesagt haben sollte, die Ostelbier und Junker verteuerten das Brot, hielten aber di« Preise für Austem und Kaviar niedrig. Werden jetzt nicht von zahllosen rechtsstehenden Beamten im Kampfe nicht nur gegen andere Parteien, sondern auch gegen die eigenen Vorgesetzten und die Regierung Anschuldigungen und Ver dächtigungen erhoben, die wett über das Maß htnausgehen, da» früher zu Maßregelungen Anlaß gab? WM man die Frag« der Stellung der Beamten einer Republik zu monarchischen Parteien prüfen, so tut man gut, stch zu fragen, wie die Stellung der Beamten zur Republik in einem monarchischen Staate aufgefaßt worden wär«. Nun ist bekannt, daß in Deutschland vor dem Krieg« ein Beamter nicht einmal sozialdemokratisch wählen, geschweige stch offen zur sozialdemokratischen Partei bekennen durfte. E« wurde von ihm sogar direkt verlangt, daß er sie unter allen Umständen als staatsfeindlich bekämpfe. Ein« solche Engherzigkeit widerspricht natürlich dem Sharakter eine» demokratischen Gemeinwesen«, dessen erster Grundsatz di« Gedankenfreiheit ist. Wenn also auch Beamten nicht ver wehrt werden darf di« monarchistische Staatsform für besser, al» di« republikanisch« zu halten, widerspricht e» doch der Beamtenpflicht, Vereine« und Parteien anzugehbren, und stch tn ihren Versammlungen zu betätigen, deren Hauptziel e» ist, di« jetzig« StaawforM zu beseitigen oder gar für bestimmte Personen al» Thronanwärter «inzutreten. Durch di« neu« Gesetzgebung, di« nur die alt«, au» der Matur de» Beamtentum» sich ergebend, Gesetzgebung über rtteiire pottttfHe Meld««-»«. Bayer« schließt sich ab. Di« bayerisch« Rraieruna hat, ma den Ausverkauf de« Lande« hintanzuhalten, di« Behörden zu etnrim scharfen Vollzug her yremdenverordnungen angewiesen. Der Aufenthalt soll Au «ländern nur noch bewtlltgt werden, wenn st« et« triftiger -rund 1« da» La» führt, nicht! mehr für bloß, Vergnügungsreisen. Der Aufent halt'in Bayers ist EL und 8« au, da« uabediaat M. wendtge Maß zu beschränke«. La» gilt auch für «jene hkißÜm- Der Schuh von Rhein unä Reich. von der demokratischen Parteileitung wird un geschrieben: Bet den großen weltpolitischen Auseinander setzungen der Gegenwart ist das besetzte Rheinland und darüber hinaus das rheinisch-westfälische Industriegebiet immer derje nige Teil des deutschen Reichs, auf dem alle Streitigkeiten aus gekämpft werden. Wir haben uns daran gewöhnt, immer wieder von der Regelung der Reparationsverpfltchtungen zu sprechen. Aber manchmal wird dabei allzusehr vergessen, daß über die Reparationsverpflichtungen hinaus die rheinische Frage eine entscheidende Rolle spielt für das Schicksal Deutsch- lands, ja man darf wohl sagen, auch für das Schicksal Euro- paS. Die rheinische Bevölkerung hat bisher in Treue zum Reich gestanden und wird das weiter tun. DaS Reich und alle Reichsangehörigen haben nach besten Kräften das Rhein- lcknd in seiner Notlage unterstützt. Aber die Treue des Rhein landes zum Reich und die Treue des Reiches zum Rheinland müssen immer mit weithinschallender Stimme betont werden. Schon damit nicht in dem Streit über die Milliarden der Re parationen oder über die belgischen Wechsel eine andere Haupt- frage übersehen wird, nämlich das Schicksal des rheinischer» Volkes. Au einer neuen Kundgebung für Rhein und Reich fordert! soeben ein Ausschuß auf, der sich in Elberfeld gebildet hat. Um sowohl dem besetzten, wie dem unbesetzten Rheinland die Teilnahme zu ermöglichen, soll die Kundgebung in Elber- feld stattfinden, und «zwar aw Sonntag, den 8. Oktober. Es ist geplant einen Rheinischen Volkstag abzuhalten, zu dem Vertretungen aus dem ganzen Rheinland« erscheinen werden. In einer großen öffentlichen Kundgebung soll damit die rheinische Frage noch einmal vor der Oeffentlichkeit aller zivilisierten Nationen erörtert werden. Die Vorbereitungen zu diesem rheinischen Volkstag sind voll im Gange. Beteiligt find dabei insbesondere auch demokratische Parteiführer. Aber es handelt sich um eine Kundgebung, die Angehörigen aller Parteien offen steht, und,zu der auch Redner aus den ver- jchiedensten Lagern herangezogen werden. Die Kundgebung soll unter freiem Himmel stattfinden. Umzüge mit Musikchörrn, Auftreten von Gesangvereinen etc. sind vorgesehen. Für die demokratische Partei ist die Veranstaltung von besonderem In teresse, da an demselben Tage ihr Parteitag in Elberfeld < eröff net wird. Dadurch ist weiten Tellen der Bevölkerung aus brm gesamten Deutschland Gelegenheit zu einer Beteiligung am rheinisch« VoÜStag gegeben. Cnglanäs Plane für äen nahen Osten. Der mit großer Spannung! erwartet« englische! 'Ka- btneitsrat trat am Freitags zusammen. Ttzm Kabinett lagen Bericht« Wer den Brand don Smyrna und Met zeleien der Türken unter der dortigen christlichen Be völkerung vor. Die Stimmung imi Kabinettsrat war beeinflußt von Gerüchten, die. bereits, von Zusammen stößen zwischen englischen und türkischen Truppen und von der Ermordung englischer Staatsangehörigen in Smyrna wissen wollten. Der KabinettKrat stellt« Zu nächst fest, daß die Drohung Kemals! bei Nichtanerken nung seines Programm» auf Konstantinopel! zu mar schieren, nicht allzu ernst!. !zu nehmen^ sei. Man Müsse in di« Politik Frankreichs! Vertrauen setzen, zumal da unmittelbar vor dem Beginn der KabtnertSsitzung eine französische Note eingetroffen war, die neuerdings! die Absicht Frankreich» bestätigt, Konstantinopel vor, einer Besetzung durch di« Kemaltruppen tzu schützen. Der Mtnisterrat, der bis spät abend» dauerte, stellte schließlich folgende neuen Gesichtspunkte ifiiv die Politik de» Nahen Osten» anfi' ' l 1. Die verbündeten Regierungen werden an Mu ¬ stafa Kemal Pascha ein« feierliche Mahnung VWen, um ihn davor zu ivarnen, die neutrale Zone anzu greifen. / , , j 2. Um Ullen Eventualitäten ßu begegnen und für den Fall, daß Mustafa Kemal Pafcha bet seiner Dro hung verharrt, die neutrale Zone zu vergewaltigen und di« Meerengen zu Überschreiten, werden, die ver bündeten Truppen durch Militär- und Rotte netn- hviten verstärkt werde«. i > , >> >' 8. werden den verbündeten Motten Instruktionen gegeben werden, sich, jedem türkischem versucht eine» Ueberschretien» der Meerengen und, der Ansammlung türkischer Schiffe an der ayatij^en Küste zu widert Der Kabinettsrat beschloß ferner» eine Friedens konferenz vorzufchkagen, um die Orientfrage allge mein zu Wsen. Dies« Konferenz! soll nicht nur «er- treter der Verbändet«», der Griechen und der Türkei umfassen, sondern auch aller derjenigen Mächte — wie wie z. B Jugoslawien» Und Rumänien» —, die an einer Regelung der Meerengenfta« und ein«! Fest setzung der Grenz«, der Türkei in Europa interessiert find. Schließlich wurden die Minister davon in Kennt- MIM Anzeiger für öas Erzgebirge «le^e»»,, Lage»l,tt'st«,eq«,Ame. Erhalten- -I, stmülch«»-rkaimimachimg»- -»» Nate» -« Stabt Ust- -er Hmt»g«icht» K«. peM^twm», MM SW» m. IS»