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Auer Tageblatt : 16.09.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192209161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19220916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19220916
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-09
- Tag 1922-09-16
-
Monat
1922-09
-
Jahr
1922
- Titel
- Auer Tageblatt : 16.09.1922
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kk. ttt t»zM«t «t UkPetzK stw ha» Sonnaßinß, d« IS, Gtzptm-N E wird .In !i KN « « r /- mach«, von» ? Mwtsi waltung, inäbesonder» unter Veteiljaung de» vor^tzind«« de» Pwtsprüfungsstell» «ui, aus 18 0 Mark s ü» bat Pfund sestgesetzt worden. > Arbelwlublläum. B,t bin klechiißwerftn seiert hiuti dir Nue Unter der Kchla ist der »k für da« ! «ue, Absicht, dl Von feiner und vwn» WM l»o. »v r»kn letzt dein« weißt sich, ich auch l Pflicht an Bor»«»« und bereu bracht zu ««stützt, durch eia» Menschen, tton zun»! Rest» da» fest entschl dertzuaewt - da» M Mkwrt» t neben» de harinücktk S» ka« e — Man j obgleich st .1^ sch. vol Deqd der Nachkr Struktur i die umsati tzürsälen. vor junger noch kurze Kries-Legi mehr in« i tu diesen j an manche sich».«. t vrolrtartfie sein wolle« wert noch i ten mit ui Vorstellung ideale Her verbindet s Kraft de« ! neuen Verl Hirte, mit wüsten Er «M I wrrbDeu I nitz, Neus I Schönheit I fachen, au I 1922 st an I zu richten I . pnden, di» «eyält,» werden voraussichtlich nur in kur«» : Wi«n retlzahlungin »nteichtet werben können. Velßka» Antmeri d»i de, N. k. nech »ich« chngeMM. : i Li, RrparattonSkommtsston hi»lt altern di» üblich» Sitzung .! ab. S« heißt, da» ihr di» Antwort Belgien» in dir Frag« dir »von Deutschland an Belgien zu leistenden tzchatzscheins 1 nicht vor beute voiaelegt «<rd»n wird. den bieichtzleiiuna ihjjev .vielleicht »esserun» herbeitzue flchean vermtzaens ' ii. di« aut dem Veutiaan ungdsunden Wirtschaft»- Zustande sich »eg»bend«, bei. einer Vieche Vvn Maren befte-ende Mvnpvvrprettb'slduttg — hie, sind alte zur Zett vorhandenen gesetzlichen Einwirkung», mtzntichbeilen »«üenüve» solcher Monoi>vli»r»i»aeftal« tung anzuwenden, in der aWemetnen Lenkrichtun» bann hie» Verbreiterung der Uinflußna'hm« erstrebt und erretch« werdens I . > t V die rücksichtslose Ausbeutung, der eigent- tiche Wucher, der aut» schürfst» zu verfolgen ist. Die Leldeniwertung zwingt jetzt in vielen Hüllen Handel und Industrie, wlll man ander« nicht da« Wirt« schasislebon erdrosseln und damit dis Schädigungen der Volktwirischaft verarWrn, zur Preiserhöhung. Gegen« «der dem stürmischen Verlangen breiter wirtschaft»kretsv, die Kalkulation zu den Wtedorbeschaffungskosten gründ« südlich zuzulassen, präzisiert die Landespret-prüfung»- stelle in weitgehender Würdigung volkswirtschaftlicher Notwendigkeiten ihren Standpunkt wie folgt: Un ter den jetzigen WirtschastSverhältutssen erscheint e» recht und billig, Handel und Industrie auch für Lager« wad-e «iutz Kalkulation stu Durchschnitts« preisen zuzugestehen, wenn der feste Kauf einer neuen gleichartigen Ware noch nicht wrltegs, der Bezug neuer Ware aber nach her aanzen Art des Geschäft»« betriebe« nutzer Zweifel steht. Natürlich geht es Nicht an, für die wiederanzuschaffende Ware einen PreiÄ nach Gutdünken zwecks Ermittlung des Durch schatt tö t'reifes anzusetzen, vielmehr,mutz verlangt werden, datz der Preis für die neu heretnzunehmcnde Ware nachweis lich feststeht (Preisliste, Mitteilung der Lieferfirma usw). Für einen gewissenhaften Kaufmann ist es unter dieser Voraussetzung nicht schwer, einen Durchschnitts« vveiS 'zu errechnen, der zuzüglich eines angemessenen Verdienstes den Verkaufspreis ergibt. Dieser deckt sich,nicht und darf sich nach der bisherigen Stellung nahme des ReichswirtschaflSnünistcriumS nicht decken mit dem Wiederbeschaffungspreis, trägt aber d'ev Geldentwertung. in angemessener Weise Rechnung!, Liese für die Praxis der Preis- iprüfunMiellen zur Nachachtung empfohlene Stellung nahme der Landespretsprüfungsstelle stimmt mit der in der Denkschrift der sächsischen Regierung vom Mai 1922 enthaltenen Auslegung deS Wucherbegrtffs über ein/ ES wird in der Praxis darauf hinzuwirken sein, datz eine in zu kurzen Zettpertoden erfolgende Preis hinaufzeichnung möglichst vermieden wird. Ist sie nicht zu umgehen, so müssen für die Gründe so kurzfristiger Hinauszeichnung die Unterlagen zur sofortigen mühe losen Nachprüfung bereit sein. mglerung dis Summ» üen. Der französische _ .... ,'rete Stnkommrst von S000 Franken auf SOOOFrankenzu erhöhen. Die Annahme diese« Gesetzentwürfe« würde bedeuten, datz in yrankrrich 1000006 Papiermark Einkommen vollständig steuerfrei sind. In Deutschland mutz bei einem solchen Einkommen ein; Steuer von etwa 2K0000 Paptermark gezahlt werden. Auch diese Zahle« beweisen, datz die besonder« in Frankreich aufgr- pellte Behauptung, die deutsche Steuerlast sei geringer, als die französische, ein böswillig ausgesprengte» Märchen ist. DS persönliche Zuspitz»«« de« englisch-französischen WMustche«. Eine HavaS-Meldung besagt in auffallend schroffer Form,e» könne keine Rede davon sein, datz Poiueare gkichzettig mit Lloyd George nach Genf komme, um an der Völkerbund-Versammlung teilzunehmen. Auch liege keinerlei Disposition vor für eine Besprechung der beiden Staatsmänner auf der Durchreise in Parts. Sine internationale Arbeiterdelegation weilt zur Zeit in Berlin. In einer von der Berliner Gewerkschafskommission veranstalteten Versammlung verlangte der englische Delegierte Dallhead eine vollständige Revision des Ver brechens von BersaUleS. Der Holländer Fimmen er- innerte daran, datz schon früher der internationale General streik gegen die Ruhrbesetzung angedroht worden sei, und datz die 2b Millionen organisierten Arbeiter bet einem erneuten Ver- such ihre Pflicht tun würden. Llond George in Gens? Der Privatsekretär Lloyd Geor ges, Sw Edward Grigg, ist in Genf angekommen. Lloyd George selbst soll ihm auf dem Fuße folgen und bereits tn der Montagssihung des Völkerbundes sprechen. Die ursprüng- liche Absicht Lloyd Georges ging dahin, die Abrüstungs - krage zuj behandeln, eine Frage, dje sich natürlich nur be sprechen läßt wenn Reparationen und Schulden- nachlaßin die Debatte gezogen werden. Falls Lloyd George wirklich kommen sollte, ist anzunehmen, daß er die Lage infolge der Ereignisse im nahen Osten als äußerst gespannt ansieht. Beendigung des amerikanischen Eisenbahnerftreiks. Der Streik der amerikanischen Eisenbahnarbeiter ist nach Washing toner Meldungen durch ein Abkommen zwischen den Arbrit- gebern und Arbeitnehmern beendigt worden. Da auch der Kohlenarbeiterstreik abgeschlossen ist, sind die Ar- beitSmöglichkeiten deS Landes wieder normal geworden. Man darf aber nicht vergessen, daß die Beendigung des Kohlenarbei- terftreikeS bereits drei- oder viermal verkündet worden ist, und er dennoch, wenigstens teilweise, weitergegangenist. Politischer Ehrgeiz der Neger. Der Negerkongreß, der kürzlich in Newyork getagt hat, ließ dem Völkerbund eine Denkschrift überreichen, in der die Neger den Wunsch äußern, der Völkerbund möge ihnen eine oder mehrere der ehemaligen deutschen Kolonien in Afrika zur Bildung eines großen Negcrstaates überlassen. Sie wollen der Welt bewei sen, daß sie sehr wohl fähig sind, sich nach den Bestimmungen deS Völkerbundspaktes selbst zu regieren. Einem Interviewer erklärte einer der Abgeordneten: Vielleicht werden wir sogar ein gar nicht so unwürdiges Mitglied des Völkerbundes sein, und sehr rvnst fügte ev hinzu: Wir sind viel weniger kriegS- lustig al« die Weißen. Ein Rundschreiben der Landespreisprüfungsstelle. Di« LandeSpreiSprüfungSstelle 'hat an die iHv Nach- geordneten örtlichen PreiSprüfunMtellen folgendes Rundschreiben gerichtet: Die derzeitige Wirtschaftslage außerordentliche Verteuerung sämtlicher Gegenstände de» täglichen Bedarf» verpflichten die Pretsprüsung-stellen zu größter Energie und intensivster Betätigung auf ihrem weiten Arbeitsgebiet der Wuch erstellt mp- fung'. der Wuchevvcrstüinng., der Preiskon- trolle, sowie anderseits der. auch gerade jetzt höchst notwendigen Verbreitung der Kenntnis der preisbtl- denden Tatsachen in allen Kreisen«, Tos Land ist ist Not. EtnöommenSWhe und Berbrauchsanswand der brei ten Massen zeiaen eine autzervxdvntltche Differenz stet der sprunghaften Anfwärtsstewegung der der Geldent wertung folgenden Preise. Aus der sehr begreiflichen Borge und Erregung hierüber, den volkswirtschaftlich richtigen Bestrebungen, dies« Differenz durch.bis For derung nach rascher LoW« und Gehaltserhöhung zu ver ringern, die» eventuell durch Streik» zu erzwingen, rönnen sehr schwer« Störungen und Schädigungen der Volkswirtschaft und de» ProdukttonSsortgangS resuttto« r«n. Matz und Besonnenheit, Erkenntnis der wirkenden Ursachen, verständnisvoll« Bereitschaft zu Sntpegsnkom- m«n wüsten in allvn Kreisen der Landwirtschaft d«r IndPstVie, de« Handel!», de» Handwerk», der Gehvlstz'. und LohnewPfänger sich ausw'tr- »«n? Di« Preisprüfungsst«ll«n Wunen und sollten hier, bet, vermöge ihrer genauen Kenntnis» der proisbildenden Tatsachen und Wirtschaft-Vorgänge, wertvollst« Hilfe leisten) denn darüber müssen all« einer Meinung sein: Blvruntzen und Unterbrechungen de» Pro« duVtlion»fortschVitt», de» Wirtscha st»a,an« cke» werden unzwvtfelhast diele schweren ZPftändv verschliimmern. Drei Ursachen bewirten die enorme EchWung! de» Preisniveau», st» bedingen unterschiedliche Stoss LuWnohM« ' ' ' i . ' ' ! 1. Di« B'er^ntivsrtunk - st» n»gt vor« nehtnltch autzerhald der Wtllenswirtung Pi« Reich«», nuv B»m Keinen ÜKU werden Wille und Handlun» Von Stadt und Land. Au«, 16. September 1V22. "^Unterstützung der Sozialrentner. Es bestätigt sich, daß die Retchsregterung beabsichtigt, zur Unterstützung der So zialrentner den Betrag von 1 ,Mtlliarde Mark zur Ver fügung zu stellen. Diese Maßnßahme soll dazu dienen, den nach bem Notstandsmaßnabmengesetz unterstützten Sozialrent nern vor allem! bei der Beschaffung der für den Wtnterbedars erforderlichen Vorräte in Verbindung mit den von den Ge- mcinden auf diesem Gebiet zu treffenden sonstigen Maßnahmen wesentliche Erleichterung zu gewähren, Obschon noch nicht bekannt ist, wieviel von der Summe den einzelnen Ländern überwiesen werden wird, hat doch die sächsische Regie rung bereits die nötige Vorkehrung getroffen, daß nach Ein gang der Geldmittel sofort die Verteilung erfolgen und die sehr erfreuliche Absicht der Rcichsregierung die Sozialrentner durch außerordentliche Maßnahmen besonders zu unterstützen, in die Tat umgesetzt werden kann. Abwehraussckutz der evangelischen Vereine und Verbände Sachsens. Am 11. September traten in Dresden die Vorstände und Vertreter der evangelischen Vereine und Verbände' Sach sens zusammen. Es wurde der sofortige Zusammenschluß aller svangelisch.m Kreise Sachsens zur Verteidigung der ch r i st l i ch e n.S ch u l e nach Artikel 147 und der chr sMchen Feiertage naich Artikel 139 der Reichsverfassung beschlos en und ein Abwehr-Ausschuß eingesetzt, welcher mit der Einleitung und Ausführung der beschlossenen Abwehrmaßnahmen beauf tragt wurde. Kirchlicher wemeindeabcnd findet morgen aus Anlaß deS 400-jährigen Bibeljubiläums inderNicolaikirche abeud 8 Uhr statt. Pfarrer Zenker, der über nufere Bibelnot spricht, wird diü Gemeinde auch mit der Auerbacher Bibelu>nschr.'ibnug bekannt machen. Alle hervorragenden Männer der Gegenwart bringen der Auerbach er Ä i b e l u m s ch r e i b u ng ihre Zustimmung und lebhaftes Interesse entgegen. Sie bezeichnen sie als >ein hochbrdeutsnm.'ö Werk. Die Auerbacher Bibelum- chreibung ist keine llteuübersetzung der Bibel, sie will auch die Lulherbibel nicht verdrängen, sondern möchte die evangelische Ehristenheit gerade wieder in die Lutherbibel hineinführen und sie ihr verständlich und lieb machen. Der Redner ist selbst lang ährigev Mitarbeiter und KommissionSmiiglied der Bibel umschreibung. Er wird die bisher erschienenen Hefte zum Ver kauf mitbriligen. Auch Gesangbuch mitbringvn! Der Abend wird auch musikalisch viel Schönes,bieten. Wer eine alte und schöne Bibel bat, bringe sie mit zu einer Bibelausstellung auf dem Altarplatz. ' Lehrgang kür dje Frauenverein«. Der Bund der Christ lichen Fmuen-Vereino im Schneeberger KirchenkreiS veran staltet am 12. undslü. Oktober im hiesigen Nikolai-Pfarrhause einen Lehrgang für dis Franen-Vervine, um die Frauenwelt immer besser miszurüsten und tüchtig zu machen für die Auf gaben der christlichen Frau in unserer Zeit. Frau Pfarrer van Funcke aus OelSnitz wird die Frage beantworten: Wie gestalte und leite ich den Franen-Vcrein V Fran Pfarrer Stange aus Dresden wird sprechen über: Dio Wurzeln unserer Kraft. Dor Geistliche de- FranendionstoS in Sachsen, Pastor Droves bv- handelt die Frage: Wie rede und entgegne ich.im Frauen- Verein . . . und spricht über: Christlichen Frmienoienst in den Nöten der'Zeit; außerdem wird er an beiden Tagen die Mor gen-Andacht und am 12. Oktober abend nm 8 Uhr in der Nicolai-Kirche eine Evangelisation halten. Möchten sich der Lehrgang und die Vvangslisation regster Teilnahme durch unsere Gemeinde zu erfreuen haben. verkauf von Gefrierfleisch. Heut« beginnt brr Berkaus de« unter städtischer Beteiligung eingeführten Gefrierfleische» tn Au». Da» Fleisch ist nach dem Urttile Sachverständig,« von allerbester Dualität. Der Preis ist unter Mitwirkung der ver- vivso sür viele Werktätige dri «gend notwendig»,» Kurs«. Der Wohnungezuwach« n Sachsen stellt sich im zweiten Viertvlinhr 1V22 am 280 Wohnungen. Im Juli wurden 1NU (gegen 12k im Jun) Neubauten mit V8? tiM) Wohnungen au-iMhrt und bnupol zeilich nbgenvmmsn, darunter kB M) Eittsnmimnhäuser. Durch Um-, An« oder Ausbauten wukden INK (IW) Wohnungen gewonnen. Dagegen war ein Woh« mmgsnvgnng von ü (7) zu verzeichnen, so datz der Juli einen Reinzuwachs von Kia (47k) Wohnungen brachte. Große Warendirbftahl« verübte in einer hiesigen Wäsch e.« sabrik ein dort angestellter, jetzt aber flüchtiger 24sähriaer Kaufmann au» Erla. Die Waren, die einen Wert von über 30 000 Mark besitzen, hatte er zum grüßten Teile verkauft. von üe» Auer Ljanplddiidnen. I« den Apollo-Lichtspielen läuft seit gestern unter enor mem Beifall des Publikums der neueste Henny-Porten« Film: Steund die Drei. Fünf Akte hat diese vollständig moderne, expressionistische Aufeinanderfolge von Bildern, die alle, die Diva verherrlichend, diese in ihren Mittelpunkt stellen. Es sind reizende Bilder dabei, besonders anfangs in Schiebers»«, den: modernsten Luxusbad, wo es eine Sensation bedeutet, wenn wirklich mal jemand badet sei es auch nur unfreiwillig; alle andern halten sich nur in ihren Badckabinen auf, um sich sür den Strand zurechtzumnche«. Sehr interessant sind auch die Aufnahmen in: Glashauie» wo dem Beschauer Gelegenheit ge geben ist, der Aufnahme eines Films deizuwohnen. Die G.'« fängnisbilder, besonders der Hofball sind ebenfalls originell, wennl auch unwahrscheinlich. Hennys Porten hat sich hier einen Film zurechtgemacht in dem sie alle Register spielen lasten kann. Wir glauben es dem Publikum aus dem GerichtSsaal ohne weiteres, daß^es ihr die Pserde ausspannt, um ihre ver- götterte Diva selbst zu sahren. Ihre Liebenswürdigkeit ist de- zaubernd. Ihre Partner sind alle am richtigen Platze. Be sonders der Herr mit dem Normalempfinden, der Überall nach Anstoß erregenden Momenten schnüffelt, erregt viel Heiterkeit. Das Lustspiel wirkt zwerchfellerschütternd in allen seinen fünf Akten. Wer in unserer ernsten Zeit ein Attentat auf sein Zwerchfell anshült, gehe zur Henny Porten in die Apollo-Lichc- spiele. — Der zweite Film des AbendS: DieIagd nach der Wcihrheit . . . mit Erika Gläßner, ist ebenfalls inte ressant und sehenswert und bietet vor allem Iagdszenen in einem Umfange und einer Aufmachung, wie sie unseres Wissens bisher auf der weißen Wand noch nicht gezeigt wurden. Chemnitz, 15. September. Tumultszenen im Chemnitzer S t a d t p a r l a m e nt. In der letzten Chem- nitzer Stadtverordnetenversammlung kam es zu großen Lärm szenen, als der Deutschnutionale An ding einen Antrag zwecks Aufhebung der vom Kultusministerium erlassenen Verordnun gen gegen den Religionsunterricht in den Schulen begründete. Auf einen kommunistischen Zwischenruf, der den Exkaiser! Wil helm als Ausreißer bezeichnete, wies Anding darauf hin, daß auch Ebert seinerzeit bei den: Kapv-Putsch geflüchtet sei. Die» war das Slgual zu Tu m u l t sz e n e n, Vie schließlich die Aufhebung der Sitzung notwendig machten. Dübeln, 15. September. Das Ende der Döbelner Pferdebahn. Die Döbelner Straßenbahn sieht sich durch die ungünstige Gestaltung ihrer Betriebsergebnisse gezwungen, den Verkehr nach dreißigiährigem Bestehen einzustellen. Dresden, 15. September. Diebstahl eines Denk mals. Vier junge Burschen stahlen die etwa 3 Zentner schwere bronzene Brunnenfigur aus den Anlagen des König- Georg-Museums. Sie vergruben die Figur in der Nähe, nm sic später zu zerschlagen und als Altmetall zu verkaufen. Die Diebe wurden aber dein: Abholen der Figur festgenommen. Reibersdorf, 15. September. Todes st urz^vomRade. Als an: Donnerstag der zu Besuch hier weilende Deutsch- Amerikaner Louis Hginthe auf einem Fahrrade ein Fuhrwerk überholen wollte, muß er die Gewalt über sein Rad verloren haben. Er stürzt e so unglücklich zwischen die Pferde und den Wagen, daß das vordere Rad des Wagens über ihn hinwegging. Kunihe war sofort tot. Lauenstein, 15. September. VoneinemGrenzauf- scher angeschossen. Zwei Grenzaufseher begegneten am Mittwoch auf der Zollstraße zwei Leuten von jenseits der Grenze mit Paketen. Sie wurden, um sich auSzuweisen, ang".- halten. Während der eine der Aufforderung nachkam, lief der andere davon. Auf mehrmaligen Zuruf der Beamten blieb er nicht stehen, sodaß diese von der Schußwaffe Ge brauch machten. Zwei Schüsse, darunter ein Bauchschuß, vor- letzten den Davoneuenden in erheblicher Weise, so daß er schwerverwu nd e t zusmnmeubrach. Sicherstellung der Rartosfelversorgung. Die Kariosfelnot de« vergangenen Winter» tsti Kr Erzenger und Verbraucher eine Lehr« gewesen und so» Huben diesmal alle beteiligten Kreise Vorsorge 'getrvk« fen, um die zu erwartenden Schwierigkeiten -u vermess den.l Tie landwirtschaftlichen Genossenschaften, der kaufmännisch nicht organisierte Großgrundbesitz und die Verbrauchergenossenschaften, Kommunaloerbänds und Händler haben nach mehrfachen Besprechungen im Neich-ernährung-mintsterium auf breitester Grundlage unter Vermeidung der Fehler dvA vergangenen Jahre» ich! zum Abschluß f'reNvtlltae^! Lieser un g»ver« rüge bereit erklärt.' Zwei Lsrtttel der Kavtossk ein sollen bi» 1k. November, der Rest im Friths ahr,1923 geliefert :verden, und ein Schied »gp. richt soll di« Ausführung stberwachen. Ty mit er scheint zunächst, in Anbetracht de» zu erwartenden gstiu sttgen Ernivausfall», der Menge nach die Kartoffel« wrsorgung sichertz «stellt und e« ist nur zu 'hoffen!, daß auch di« Eisenbahn die Tra n»pvrischwiertgke itsn tzu überwinden versteht.' Li« Berestwilligkeit dazu hat 'dis Ejs"nbnhnv«rwaliung neuerding» dadurch bewiesen, datz sie wm .1. September bi» IS. Wat 1983 «inen Au»« nah m «tat if für frische Kartoffeln bei Aufgabe «s» Frachtstück«»»» etngsMrt ha». ' ' Der Prei» für di« Kartoffeln wird für die vev- schieden«» Erzeugrrbezirke von dew jewetk» zuständigen
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