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«k AO »«« «Gstßktztt imß fitt »W »W»»b,«. Fnttä«, bW ». V^«A»«, IM. UN! I ^ussettnsittsn I I ^ussettnsiüsn I Arvivli- unä Ailttü^musilr. nsn lnsn svmirri. D ow» 0ÜULll>0»k. ?reunäl. lacket eia K. vor»». 0tto. vls Rettung äer Äultm iKtzstst imdßiEm. d> Zsttvülffrtt» tz«cks kleine Anreizen haben guten Grsolg im Auer Tageblatt. Kurt üippolö u. ?rau iVlarie Leb. 8ckmutrler. 15 P5. DreMom-Motor. neu, Kupferwlckl-, 220 — 880 Bolt, nur 3 Wochen tm Betrieb gewesen, zu verlaufen. Tausch« evtl, auch einen gebr. Bremsregulator für Wasserrad darauf ein. Ernst Bauer, Crottendorf. — Fernsprecher 81. - MtNkWIllLWtz Sonntag, den 10. Sept. Gastspiel von Mitgliedern des Zwickauer Stadttheaters. „Preziosa". Schauspiel in 4 Akten v. Pius Alexander Wolff, Musik von Karl Maria v. Weber. Artistische Leitung: Oberregis seur Kirchner. Kassenöff.1Vr,Ans.2'/r,EnbeS. Nach Schluß d. Vvrstellg. gute Zugverbindg. nach all. Richtg MDjWMZMMNK krebenzt. Wm i-Wm-MW (neu vorgerichtet), Mitte der Stadt, gegen gleich« od. gröber«, zu tauschen gesucht. Angebot« unter A. L. 4406 an da» Auer Tageblatt. ?ür cki« uns ru unserer VermLKIunZ io so relcdem Xksöe riareekrackten Olück- vünscdo unck Qesckenlce sagen vir diermit, «uglelcd im dkamen cker Litern, derriicken Oank. kür Koddsütk M keile besonetkrs für 2Is8«n- un6 Ksnlntellv raklt ciie sllsrköekslvn Tssesprslss nur Lrü8i-?ap8l8lr.4 Brennholz, sofort ladebereit, verkauft Rudolf Krautze, Geyer. Fernspr. 70. Fernspr. 70. NssIIs Futtermittel: Laplata IVlals (ernr, kleinkörnig), Ittala (gerissen), tiüknerkutter (V7eiren, Oerste, lVlsis, gemaklen), 1'audenkutter (>Veiren, Oerste, Nais, Mcken, gem ), ttaker aller Li-nte, ^eLÄÄe, Spratt'» Kücken- unck tkübnerkutter, Spratt'» nunckekuciien in frieäens - tZualität usv. usv. Voselfuttsr: Nanksaat, Somrnerrübaen, Lein, Olanr, ittokn bl»u, ^meiseneler, Universal - VVelcbkresier - Lutter u»v. Laatsni Orassamen, HerLartenmiactiung, Kap» (Wintersaat), Sommerrübsen (Sommersaat), Kotklee, »eicketrei, I. unck II (ZuslitLt, Scbvveckenklee, Iimotli> u»w. usv. Arwerts: Dicken (Vicia Villosa), Wieaenackvlnzel (Lestuca pratensis), Italien, kaigra» (Lollum aristatum ital.), Lngliicli. „ l , perenne). Lranr. (^vena elatior), empkledlt billigst Otto LIsn, 8amvn- u. futtvk-mlttvlksnölg., Ooetkeskraüe 18 — Lernruk 352. dnchiwsin D«!«ph«nverkehP fü« da« ganz» Rst-spoA- g«di»t «röfsnet und wird >von letzt ad wirtschafttwachi- richt«« an P«tvatt«tln*hm«r übsrmitt«!«. Ab«» da« war mir völlig Nsbensach». Na wtvtschatt»lag« »Wr ich täglich dum di« Preis« dar Bäcker. Fletschee, Mar» aarineüändle» und Gastwirt«. viel wichtig«« wa» mir di« Mnomanaw Arrung«nschaft da» deutschen Studisn- ü«s«Mchafti Deutsch» Stund« Nr drahtlos» «glrhlUttg und Uni«rbaitung. Dies« Gesellschaft hat»» endlich »». reicht, d»l«hr»nd» und untsrhaltettda Vortrüg« und mu- stlalisch« Darbietungen drahtlo«, ab»» geg«n Bezahlung di« an da« »leinst» Kuhdorf an d«r polnischen Grenz« »u üb«rmiit«ln. > > . . > Wa« da« v«d«ut«t? VH!, Ich werd» künftig in »neinem Klubsessel fitzen und lang» Pfeife rauchen, in Schlafrock und Pantoffeln werd« ichi. da sitzen und mit Hilf« der Deutschen Stund« 'die. Peunt« von Beethoven oder di» Schöpfuna von Havdn genießan. Ich werde ständig mit den Konz-vtsälen und Theatern drahtlo» verbunden sein, mit dem Reichstag, mit den versamm» iluna«sülen der Kommunisten und den Universitäten^ Mein Hau» wird brechen vor Kultur, vormittag» ein telephonische» Kolleg über Einstein und Rabtndranuth Lagove, mittag« Psychologie und Okkultismus, nachmit tag» Reichstag oder Stadtparlament (bei allzu grossem Radau kann man sich unschwer ausschalten), abends Musik und Unterhaltung. Allie Grützen der Kunst und Wissenschaft werden in meiner stillen Klause drahtlos! auimarschteren. Und keine Garderobenfrau, keine Men schen in Smoking, Lackschuhen und Monoele, keine Schinken und Schokolade essenden Nachbarn, keine fle- gelhasten Sekundaner, keine verzückten Backfische. Las alle» war einmal! Und diese Fülle der Kultur tm hei mischen Klubsessel, bei langer Pfeife, in Schlafrock und Pantoffeln! S» ist eine Lust zu leben. Li« Kultur ist gerettet. Ich kann wieder ruhig schlafen. Das Glück äer Einsamkeit. Unser gesellschaftliches Leben ist eingeschlafen. Die edle Geselligkeit früherer Tage, wie sie in dem berühmten Kreise d-r Rahel Levin anzutreffen war, ist längst schon auSgestorben. Mit dem Anwachsen, des Wohlstandes wurde aus ihr eine ge mästete, protzenhafte Institution, die zum guten Ton gehörte. Nicht die Geselligkeit mehr als solche, nicht 'der Drang von Mensch zu Mensch und das Bedürfnis nach Austausch geistiger Interessen war der Magnet, der Gleichgesinnte aneinander fes selte, sondern ein gegenseitiges Ueberbieten. Eine gute Küche, ein auserlesener Wein und die besten Zigarrensorten bestimm ten nur zu oft den Wert der Gesellschaft. In bürgerlichen Krei sen, die sich seit dem Kriege nach der Decke strecken mußten, und nach einer kurzen Erholungspause auch jetzt wieder den Schmachtriemen enger schnallen müssen, wurde diese Entar tung der Geselligkeit zwangsweise aufgegeben. Und das war mehr als ein Verzicht, es war ein Glück, ein heilsamer Zwang zur Einfachheit, zur Entsagung. Gesellige Abende in feinen Häusern sind heute in der Mehrzahl nur Schlemme reien, und mit den Genüssen auf silbernem Tablett wird der W M Hckeuernuüel Pnljimweldtki» In besserem Hause auf einig« Tage gesucht. Angebote unt. A. T. 4302 an die Geschäfts- stelle bs. Bl. erbeten. Ovnl^slksllv prollag, Sonnabenck, Sonnlag. v»«Nxl»rU«i> ben suchen. Was hat das alles mit Geld zu tunk Welche Werte könnten gerade heute aus einer reifen und geistigen Ge selligkeit entsprieß;«, heute, wo geistige und PersönlichwttSkul- tur o schlecht tm Kurse stehen I Der krasseste Materialismus hat die letzten Blüten einer idealistisch gerichteten Epoche zer zaust. Menschen, die sich kennen und verstehen und ihre Ge danken an stillen, freundlichen Abenden von deri verwilderten Umwelt ablenken, würden die unausbleiblichen Sorgen des Tages leichter tragen können. Aber es ist der Kardinalfehler unserer Zett, daß sie die Menschen aufeinanderhetzt, anstatt sie zu versöhnen. Freilich: Toleranz und tiefes Verstehen war immer nur die Zierde geistig freier und innerlich starker Persönlichkeiten. Heute sucht man vergeben« nach Menschen, die man lieben, denen man sich offenbaren und ganz Mitteilen kann. Jeder geht seinen eigenen Weg, weil jeder nur auf seinen Vorteil bedacht ist und weil ein krankhafte» Mißtrauen die zarteste Annäherung immer wieder vereitelt. Dem Geistigen bleibt nur die Einsamkeit. Willenlos« seelische Bankerotteure werden unter der Einsamkeit seufzen und ihr Elend nur doppelt schwer empfinden. Aber der Weise wird sie suchen und wird im Schatten ihrer heilsamen Ruhe das Beste finden, was ein Mensch in seinem dunklen Drange finden kann: sich selbst. Und wenn er die Stimmen dann aus seines Herzens Tiefen wie ein fernes Saitenspiel klingen hört, dann wird er den schwebenden Klängen folgen, die ans der Enge des Bewußtseins hinausziehen in die Ünnedlichkeit, in die Gefilde blauer, sonnenvoller Harmonien. Es bedürf zum Glück der Einsamkeit nur eines reinen Wollens, eines ehr lichen Ringens und des Glaubens, daß die Erscheinungen der Welt eben nichts! anderes sind als ein Gleichnis. Die wahre Wirklichkeit ist unvergänglich und geistig. Wer sie erfaßt, brr ha!t die Beschwerden des Daseins überwunden und ist ein freier Mensch geworden, der auch im wildesten Sturme des Lebens fest auf beiden Füßen stehen wird. Er wird nur noch ein großes Ziel im Auge haben, Ideal und Leben zu vereinen. Der Segen der Einsamkeit wird sein Be streben krönen. Denn diese heilige Einsamkeit ist keine Flucht aus dem Leben, sondern eine Lebensbereicherung. M. K. ich mit «tzik Kultur ,M Pauk Und da« M, atztz ich in maßlos»» Wut ae- aen m»in«n Mar^atzitthhättdter «imn Anschlag »atm «uchmutznt plant», d«n wohlgemeint,n Kat erteilt, «M «UW tztzttand» KuLu« »u w»nd»n. Ich wandt» mich an dies» hold« Menfch-tzitSzterd«. f» w«ti AV ft» tn mstnam BÜchärfchrantz »MMfanMN hab«, und sw hckks mtt jn d« Tat üd«r d»v n»rvü«-r«irbar»n Yuq stand hknw««. W« f«doch di» n»ü» Dollarhauff» und die n«u« r»ü«runa»!wtzll» «inf«tzt»n, al» da» WtrifchöiftSMld tätlich erhöht werden mußt» und »u al lem WPerdrutz auch poch! der. Kohknlwf»rant »tm ge pfefferte Rechnung präsentiert«, da vermocht» mtch auch dm besänftigend» Einfluß d«r Kultur nicht läng«r zu beruhigen. Ich tobte, ich rast«, ich verflucht« Welt und Menschen. Mein HchjSarzt zuckt« bedenklich di« Achseln? e» war ein schlimm« Fall. Gr verordnet» miv — Kul tur in möglichst großen Dosen, täglich mehrmal» tzu gebrauchen tn Form von Büchern, Bildern, Konzerten und TheaieraufNhrungen. La» letzt« erschien mir al« die Veste Arznei. Aber dis ungeheuren Eintrittspreis« riefen sofort ritten Rüch still meine» Leiden» hervor. Lite Nervosität nahm über- Hand. Weder die Toll« Lola, noch der Freischütz, noch die Unvollendete von Schubert Übten «inen heilsamen Einfluß au». Ich litt «den an der Teuerung«- kranktzeit, für di« noch kein Arzt da» rechte Mittel gesunden hat. Ich rechnete tagsüber, wenn ich am Schreibtisch saß, ich rechnete in der. Nacht itt wüsten Träumen. Lite Kultur hatte nichts mehr. Blumen und Kränze, sondern nur noch Rechnungen tn den Ar men. Selbst di« Bedienten der Kultur, die Garderoben frauen, di« Zettelverteiler und bergt., waren von ihrer Gebieterin angesteckt. Sie forderten mir 12—20 Mark für Garderobe, S—10 Mark für da» Programm ab. Unter solchen Erschwerungen brach ich meine Kulturkur ab und ließ dem Schicksal seinen Lauf, ähnlich wie der Hungernde, dem der Arzt einen üppigen Landaufent halt verordnet hatte. Nach einer schlaflosen, mit wilden Fieberlräumen auSgefüllten Nacht nahm ich die Zeitung zur Hand und studierte die Börsenberichte, las einen trostlosen Leitartikel und schöpfte au» den Anzeigen die Erkenntnis, daß meine Krankheit epidemischen Charak ter trug. Ich la» die endlose Chrpnik der Verbrechen und gewahrte schließlich! einen Aufsatz, der wie eine Wunderkur von Lourdes aus ttrlch. wirkte. LV stand e» schwarz aus weiß: man Hat es nicht mehr nötig, in die Konzerte und Vortragsfäle zu gehen, Fahrgelder auf der unersättlichen Bahn zu vergeuden, sich mit Garderobenfrauen und Programmvevkä nfern herumAuärgern, nachdem durch die Reichspost das dra U- lose F'ernsprechett eingefWhrl worden ist. Die Eil- dienstgesellschaft in Berlin hat am 1. September den Wft-MtOlll liefert tn großen Posten an Zechen u« Werken und nimmt schon jetzt Aufträge entgegen Emil Rebel. Eeriaarwalde i. S«. — Fernsprecher 382. — AiWliiMtu Frauenhaar kauft da, Kilo zu Mark WO—»00. Matter Wappler. DMll- u MOWM Ernst Papststraß« 2, gegenüber Schocken. Fernruf 080 8äeli§. 5elmejr, kalüumbril! Oberseklem. Der keine Kall, s bleue» Selrwger-Programm. U. ä.: Vie urkomiscke Lurleske: „ver Liebestrank". Sonntag nackm.: premcken- unck KInckervorsteUung. „Tauschermühle" bei Aue. Sonnabend, ben 9. Septbr : Künstler-Trio Sonntag, ben 10. Septbr.: Feiner Ball. >-o/k t/. ^erre/r^o/e/». — §>q-e — Tüchtige MIIWeiser «MlNisMe auf Tafelgeräte suchen Metall.Kunltmrlltiltten, Werdau l. Sa., Albertstrabe 23. Aelterer, leb., durchaus selbst- .,LL MMMk akLelter fürSchnittbauabteilg. gesucht. Angeb. unt.A.T.42V2 an di« Geschäfts«, d. Bl. erbet. Leuchterlamve zu verkaufen Pfarrstraße 14,1 lks. Einfach MI. Zimmel sucht für sofort Albert Gebhardt, Möbelhaus, Junger, solid. Mann sucht «tnf. möbl. Zimmer oder bess. Schlafstelle. Angeb. unter A. T. 4388 an da» Tagebl. ein« Quelle neuer Gedanken wurdg. Dis Briefs d» vtavsl Levin, dl« Tagebücher und Schristen der Romantiker, dis st- tn ihrem häuslichen Kreise zusqmmmfanden, sind Denkmäler ctnsr vvrsunkerien GelellschastSkultur. Bor dem Krieg« war e« der Kastengktst. der Standesdünkel, d«r dis MsnschsMtchtvn auseinander ritz Md jeder Schicht ihren bestimmten Kodex d«r Lebrn-fonnen gab. Schon das war krankhaft, und stellt« ein bedenkliches Zeichen der gesellschaftlichen Zvrsetzung dar. Aber hvuteist daS Geld der brnials Beherrscher der Menschheit, der die letzten Ideals tn den Abgrund zu ziehen droht. Und doch ist edle Geselltgküt auch heute noch die billigst» Unterhaltung und Erholung. Gis ist durchaus nicht von dem Abendbrotttsche des Gastgebers abhängig, wohl aber von de» Getstssrichtuna und getsttg«n vebendtgkett jener Menschen, dis sich zusammenfinden, um Kto Hsrzrn voretnandr» zu öffnen, die einander zu verstehen, zu vertiefen und zuerbe- ben suchen. Was hat duS alles mit Geld zu tunk Welche Sonnabend Vtzpsirrirtttlrrirs Kaffee Georgi. Damen- WliMell-SliMSerrell' lAWelel. SailslAhe. Imn-lt. KmeWiMhe, sowie alle anderen Artikel kaufen Sie am vorteilhaftesten In nur besten erstklassigen Qualitäten zu solid. Preisen bei Ernst Korbinsky, Schubhaus, Skeichostr. 12. 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