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m. »o«, «LW pq» «n,che» fü, d« -Wßetk-», Montag, den ä. Mpümbn 1»»». g.daß man «uen Führer ich nach den « - - o besser! Gorge, bitt«, daß mich möglichst und wenn Du längere Zeit hier bleiben Vavsireß Llaire. Original-Roman von M. Herzberg. ^msrllmn. Lopyrlxkt 1V20 b> Ut. Our. öt. l.incke, vreräen 21. (v. ffortsitzung.) (Nachdruck v«rbo»«n.» „Werde ich! denn stoch, hier Übernachten Wrfen?" Lite Frage ersGitterts Adolf förmlich. „Mein arme» Kind," sagte ex tröstend, .„so schlimm ist eS noch nicht. T«u hast sogar die Erlaubnis, hier zu iwvhnen. solang« e» dir gesollt. Ich habe mich dessen gleich bet Empfang deiner Dresche versichert, da an» thp.hervoraing, daß du kein« Ahnung von dem Hiesi gen Wechsel hattest." l „Der — neu» Herr ist doch nicht hier, Adolf?" fragte st« scheu. ' ! „Nein, nein, sei unbesorgt, den Anblick- hast du nicht -u fürchten, Llatrel. Er ist gar nlcht in Europa, sondern üuf einer Reise um die Welt begriffen und hat alle« durch! seinen Anwalt tun lassen. Hier wohnt und schallet nur sein Vertreter, ein sehr umgänglicher und fähiger Mann, tüchtiger Laudwirt, der bisher sämtliche Leuts behalten hat und gut mit mir auskommt. Winzig da» Reitstallversonal ist mit dem Gestüt aufgelöst und entlassen worden. Wie er hier alle» ordnet und anfastt, da« gibt die besten Hoffnungen für die Zukunft Schön« «len». Lausende müssen aber erst geopfert werden, und der fetzig« Besitzer, der übrigen« ein Gentleman sein soll.kann und wird s«. Er will ein Mustergut daraus machen." Elaste seufzte schmerzlich, Ich werde seine Gastwirtschaft nicht lange in An spruch nehmen", sagte sie. »Du kannst r» unbesorgt!" erwidert, Adolf eifrig. «Er hat überhaupt, soviel ich weiß, keine Ahnuug von Deiner Existenz." „Um so besser! Gorge, bitt«, daß mich möglichst wenig sehen, und wenn Du längere Zett hier bleiben solltest, «atz mir «in tröstlicher Gedanke wär», Adolf, Zwickau, 8. September. Keine Ueberschichten im Zwickauer Steinkohlenbergbau. Trotz der Be schlüsse der Hohenstein-Ernstthalrr Konferenz, auf der von den Vertrauensleuten und Betriebsräten der Bergwerke den Be legschaften das Verfahren einer täglichen Ueberstundr mit gro ßer Mehrheit empfohlen worden war, haben die Belegschaften des großen städtischen Steinkohlenkonzern« (Erzgebirgtsche Stelnkoylenaktienvereine, Bürgergewerkschast, Vereinsglück) auch diesmal wieder, und zwar mit neun Zehn- dl» Junker» Jakob Metzer zum Pard. Di, Bot« ist etwa» grühev al« di« Hunderter. Der Ankauf von Bold fist da» Reich durch bi« Ritchttank und Post erfolgt in der Woche vom 4. bl« 10, September u n - pvvändvrtwie in der Vorwoche zum Preis» von bOOO Mark für ein Zwckuziamarkstück. »KOO Mark für «in Zehnmarkstück. Für di« ausländischen Goldmünzen werden entsprechend» Preis« gezahlt. Der Ankauf von Retch «stlbermünz«n durch die Retchebank und Post findet unverändert zum Ursachen Betrag» de« Nennwerte« statt. Annahme von Reisegepäck.. Au« dem Hauptbureau brr Retchsbahndtrektton Dresden wird un« geschrieben: Nach - 80 der Wisenbahn-BerkebrSordnuna kann der Reisend« Mgrn- stände, deren er zu seiner Reis» bedarf, zur Beförderung al» Reisegepäck aufgebsn. tzirrau« ergibt sich, daß bet der Auf gabe von Reisegepäck hie Absicht,der persönlichen Mttfahrt de« Eigentümer« bestehen muh. Mit Rücksicht aus den großen Un- tersckied zwischen Gepäck- und Expretzgutfracht werden jedoch häufig Fahrkarten nur gelöst, um die Frachtbrrechnung nach dem billigen Satze de« Gepäcktarifs zu erlangen, obwohl e« sich um eine Expreßgutbvförderung handelt, weil die Karte vom Aufgeber gar nicht benutzt wurde. Der Ttsenbahnverwal- tung gehen dadurch hohe Frachtbrträge verloren. Die Statio nen sind daher jetzt erneut angewiesen worden, hierauf beson der« zu achten und die Annahme und Abfertigung von Reise gepäck abzulehnen, wenn e« sich au« den Umständen ergibt, daß der Aufgeber die Fahrkarte nur zur Umgehung der Expreß- gutfracht gelöst hat. — Den Reisenden ist zur Vermeidung von Weiterungen die Beachtung der vorstehenden Anordnung drin gend zu empfehlen. vbe-ttl. Nokirette, Vergnügungei,, «unfi Aquarien- und Terrarlen-AuSftellung. In der Turnhalle am Ernst-Geßner-Platz eröffnete gestern vormittag der hiesige Verein der AquarisZ- und Naturfreunde seine umfangreiche Ausstellung. Betreten wir den großen Hellen Raum, so sind wir gleich auf den ersten Blick überrascht, von der Fülle des Gebotenen. Den Hauptteil nehmen mehr als 100 Sützwasfer- becken in allen Größen ein, von 1 Liter bis 300 Liter Fassung», vermögen, bepflanzt mit den mannigfachsten Pflanzen der Hei mat und des Auslandes, bevölkert mit Fischen der verschieden, sten Formen und Farben. Neben ruhigen Bewohnern der nordamerikanischsn Seen sehen wir flinke Gesellen aus osttndt« schen Küstengewässern; hier flitzen elegante Schwimmer aus den Bergwässern Brasiliens, da hocken träge, farbenprächtige Nit- und Kongofische. 'Die abenteuerlich aussehenden Makropoden und Schleierfifche Chinas erregen unser Interesse ebenso wie ein kleiner Mexikaner mit langem Maul voller Zähne. Wollen wir unser Auge sich ausrnhen lassen, so wenden wir unS zu den Behältern, die unsere Lurche und Schlangen beherbergen, z. B. Ringelnatter, Kreuzotter, Steinnatter, Blindschleiche, Schildkröte, ferner Salamander, Frösche, Kröten, Eidechsen oder zu den kleinen Gläsern mit dm einheimischen Wassertnsek- ten, wie Wasserkäfer, deren Larven, Wasserspinne, -Milben, «Wanzen, -Skorpion, Libellenarten, Schnecken und dem Süß- wasserpolyp, der gerade mit seinen Fangarmen einen armen Wasserfloh sesthält und aussaugt. — Einen ganz ungewohnten Anblick bieten die beiden Seewasserbecken mit Mittelmeertteren, wie Muscheln, Seerosen und Seenslken. Große Kästen mit präparierten Schmetterlingen, Küfern und anderen Insekten, Präparate von Seetieren, erklärende Bildertafeln beschäftigen uns noch lang, bis wir, endlich müde von all dem Geschauten und Neuen, den! Saal verlassen. Geistlicher Liederabend. Am Dienstag abend 8 Uhr ver anstaltet das rühmlichst bekannte Rücker-Terzett aus Karlsruhe in der Methodistenktrche, Aue, Bismarckstraße 12, einen geistlichen Liederabend. Es kommen fast nur klassische Stücke (Beethoven, Händel, Mozart, Mendelssohn, Stein, De- cius, Decker usw.) zum Vortrag. Der gute Erfolg der Künst lerinnen in anderen Orten Sachsens verspricht auch hier einen angenehmen Abend. de» gleichen Arkskel« wett»r «»scheinen darf. Da« ist ein« Tinnlofiaftii. La nun aber dte Bezieher der Deutschen «Ug,meinen Zeitung jetzt dt, täglich, Rundschau erhalten, so «t»d da» verbot »»»nicht wirksam. Wir wollen an dieser Mell, auch nicht untersuchen, ob in diesem Fall« ein« Umgehung de» Gesetz«» vorli«gt. Jedenfalls aber war da» Innenministerium angesichts der ganzen Sachlage bet seinem Vorgehen nicht gut beraten. E» wär, notwend g, dah man sich an der verantwortlichen Stelle tn ständiger Fühlung mit der Press« oder wenigsten» einzelnen ihrer beru hält. Und «» wär« an der Zett, daß man mHrfachen Mißgriffen der letzten Zett über ganz bestimmte Richtlinien klar würde. Handhabt man di« Press,verbot« so wetter al» bisher, so steht leider zu befürchten, daß st« weder dem Ansehen der Regierung, noch dem Schutz« der Republik dienen. rttrr«« pstterfchs rnettWWaritz. 0»,»schlossen dl,itzt p»«utzlsch. Sestern fand kn vb,rschl«st«n di, Abstimmung de» Volk,» dariiber statt, ob oterschlesten künftig Preuh«norovtn» ob,« «in künftig«» selbständiger Gliedstaat im Rahmen de» deutschen Reiche» «erden soll. Rach den bisher vorliegenden Ergeb nissen stellt dl« Abstimmung ein überwältigende» Ver trauensvotum für Preußen dar. In den Städten war die Beteiligung recht stark, auf dem Land« etwa» schwächer. Die Lage ltt Bayern. In Bayern versuchen jetzt dieselben Kräfte, die vorher das Feuer entzünden und zur Gluthitze ent- fachen halfen, zu. löschen. Die Führer der Bayerischen Volks partei und der Christlichen Arbeiter- und Bauernpartei haben öffentlich« Aufrufe erlassen, worin sie vor gewaltsamen Putschen warnen. Und der Gründer der Orgesch, Forstrar Esche rich, verschickt an die Zeitungen eine Erklärung, wo rin er die deutsche Einheit noch höher als die bayerische Selb ständigkeit bewertet und Straßenkundgebungen bekämpft, welk sie letzten Endes nur die Sache der Franzosen förderten. Es muß wirklich bedrohlich aussehen, wenn solche nachdrücklichen öffentlichen Kundgebungen jetzt für nötig erachtet werden. Wä ren sie einige Wochen früher erfolgt, so wäre den Deutschen und den Bayern überhaupt manche Sorge erspart geblieben. Hof fentlich ist es noch nicht zu spät und man kann die «Geister, dte man rief, noch loswerden. Zusammenstöße in Charlottenburg. Sonntag nachmittag kam es in Charlottenburg zwischen jugendltchenDemon- ftranten und Schutzpolizeibeamt^n zu Zusammen stößen, bei denen nach den bisherigen Feststellungen vier Perso nen! verletzt wurden. Mehrere Züge von Mitgliedern des kommunistischen Jugendbundes kehrten vom Pichelsberg« nach Charlottenburg zurück. Am Bahnhof Witz leben wurde ein Installateur, der ein Hakenkreuz getragen haben soll, von der Menge verfolgt. Sie stürzte in seinen Laden und plünderteihn aus. In der Sophie-Charlottenstraß? wurde durch den langen Zug der Demonstranten der Verkehr der Straßenbahn lahmgelegt. Als der Führer des ersten Wagens durch den Zug hindurchzufahren versuchte, wurde er von einem Ordner des Zuges daran verhindert. Als ein Schutz- polizeibeamter den Ordner mit Hilfe von mehreren Beamten nach der Wache im Polizeipräsidium brachte, versuchten Demon stranten den jungen Mann zu befreien, beschimpften die Beam ten, schlugen mit Fahnenstangen auf sie ein und warfen mit Flaschen. Die Menge, die inzwischen aus etwa 1000 angewachsen war, bedrohte die Polizeibeamtcn im- mer mehr, so daß diese von ihren Waffen Gebrauch machen mußten. Aus der Menge fielen mehrere S chü s s e. Es erschie nen Beamte mit Karabinern, worauf sich die Mengä nach und nach zerstreute. StinneS-Llefervngen für ( den Wiederaufbau. Havas ve- richtet, der Präsident der Generalbeschnffungskommisston für den Wiederaufbau der zerstörten Gebiete tätigte soeben einen Abschlußmit HugoStinnes'für Liejerung von B a u- Materialien in Uebereinstimmung mit den Berliner Ab machungen vom 3. Juni 1022.! Die Materialien sind ausschließ lich für die der Gesellschaft ungegliederten Beschaffungsstellen bestimmt. Eine« vernünftige schwedische Stimme. Professor Cassel er klärte in einem Interview mit einem Vertreter des Svenökn Dagbladet, die Lösung des Wiederaufbauproblems wäre auf der Genua-Konferenz mit der jetzigen deutschen Re gierung <die ihre Verpflichtungen loyal erfüllt, dank d r eng ¬ lischen und italieuischen Bxreitwilligkett möglich ! gewesen, UV« tert» indessen nm Wtderpand Frankreich»' Die Enteil»« beging de«» großen Fehler, Ratbvnau nicht zu stützen. Sein 'Tod frust dazu ost, Deutschland immer mehr m den Abgrund zu treiben. Freche Franzos,n. Sonnabend abend kam e« inDanzig »u einem Zn summen stoß von Arbeitern mit MMraseü de« hier liegende»» französischen Kriegsschiffs« Mnrne. Etm Menschenmenge, die sich rasch angesammelt hatte, versuchte, ein Kasfev, in das sich die Franzosen zurückgezogen hatten, zu stür- -neu, wurde aber vou der Polizei daran gehindert. Ein Fran« zose wnrds wegen Tätlichkeiten gegen einen Polizisten verhafte». Eine Untersuchung ist otngelvtstt. - Poinrar« an Klotz. Poiucare antwortete dem Abgeordneten Klotz aus sein Schreiben, daß die französische Regierung kei nerlei Verminderung der Forderungen an Den «sch»und zu stimmen könne und daß eine Herab- etznng der nuSwäUtsjeu Verpflichtungen Dentschlynds nur Nu ltnymeu einer allgemeinen Regelung nnvrkmiut werden könne, >»» dem alle alliierieu Schulde»» geregelt würden. Seipel beim IMkerbund. Auf,Ersuchen des Mintsterratev ist der Bundeokuuzler nach Genf abgeretst, um auf der kür Mittwoch tu Aussicht genommenen Sitzung des Völkerbunds- rat« die Sache Oeßeneichs zu vertretet«. Der Bundeskanzler machte im Minister,at am Sonntag Mitteilung von Maß nahmen, die zum Schutze der inländischen Bevölkerung >2g?n den Zustrom Valuta starker Ausländer n Vorbereitung isiud. Der Mintsterrat beschloß möglichste Be- chleuntgung der Angelegenheit. Da« neu« Versagen de« Völkerbundes. Immer, wenn r« sich um den ungezogenen Liebling der Ententegötter, >P o l e n, handelt, erweist sich der Völkerbund noch mehr als sonst als völlig parteiische Einrichtung, der selbst seine feierlich über nommener, Schutzpfltchten gegenüber kleinen Staaten gröblich verletzt. Der Spruch des Völkerbundsrates, daß Polen das Recht der Munitionslagerung im Danziger Hasen haben soll, ist geradezu ein Hohn auf alle friedens- freundlichen Phrasen, die bisher von Genf aus in die Welt ge- gangen sind. Polen hat seinen eigenen Kriegshafen. Daß man den sinnlosen polnischen Rüstungen zu Liebe das Leben und dir Sicherheit der Danziger Bevölkerung opfert, ist ein beschä mender Beweis für die Kricgsgesinnung der Mitglieder des Völkerbundsrats. „Macht nicht«, Mamsell!" meinte er gedankenverloren. Sie hatte sich neben ihn gesetzt, beobachtete ihn ein Weilchen und kam endlich mit dem heraus, was sie schon geraume Zeit quälte» „Was will denn die Baroness« eigentlich hier? Tie muß doch all von der Aenderung auf Schünerlen wissen?" Adolf war sehr ärgerlich. Diese schwatzhafte Tanne! „Sie wollte vor ihrer Abreise nur noch einmal da» Grab ihrer Mutter besuchen, faulte er gleichmütig. „Wo will sie denn hin? Wa« will sie denn nun bloß macken? Sie hat doch keine Verwandte, Herr Heck? To ging das angelegentliche Examen halb mitleidig, halb neugierig wetter. „Da« kann ick Ihnen alle« nicht verraten, Mamsell, denn ich weiß es selbst nicht," „Da« beste wäre schon, unser neuer Gutsherr sähe dte Baronesse und verliebte sich tu sie, denn schön ist sie, und vornehm auch g'enug, wenn auch arm. Neulich stand solche Geschickte akkurat im Gitnsterburger Tageblatt. Haben Sie die nicht gelesen, Herr Herk?" „Da« Erbe ,hrer Väter" !hteß sie. Aber akkurat so!" schloß sie etftig. „Reden Sie nicht dumme« Zeug!" versetzte er unge halten. In seinem Innern mußte er aber diesem einfältigen Munde recht geben. Er batte wohl die beste Lösung ge funden, und be» Claire» seltener Schönheit war sie mehr al« wahrscheinlich, wenn der Zufall, dieser eigenwillig« Gelegenheitsmacher, sie und Weidner zusarnmeufUhrte. Denn nur so kam Elatre wieder tn den Besitz ihre« Gute». Und dazu hatte er erfahre»», da» Weidner Junggeselle und ein großer Verehrer weiblicher Schönheit war. Ein« sonderbare Unruh« und Unbehaglichkeit ergriff ihn bet dein Gedanken. Gleich darauf schimelte er ihn energisch ab. Tor, der er war! Ai» er später ar» den stark duftenden wiesen vorüber den Walde«rand entlang »inen stundenweiten, einsamen Abendspaztergang unternahm, brannte Claire» Bild tn seiner aufgewühlten Geel», und er muht» dt» Entdeckung Vou SLacU unä Lanä. Au«, 4. September 1922. Lanbtagßwahlen in Sachsen. Die der sächsischen Regierung bekanntlich sehr nahestehende sozialdemokrattche Dresdner Volks zeitung nimmt für den Fall, daß in der Landtagssitzung vom 14. September die Landtagsauflöung endgültig bekchlossen wer den kann, an, daß dann die Landtagswahlen am Sonntag, den 22. Oktober stattfinden werden. ' Kreisausschuß-Sitzung in Zwickau. Unter dsm Vorsitze des Regierungsrats Dr. Süßmilch trat am 31. August der Kreisausschuß zu einer Sitzung zusammen. Genehmigt wurden u. a.: der 18. Nachtrag zur Gemeiiidesteuerordnung für Schwär- zenberg über Fremdensteuer und der 13. Nachtrag zur Gemein» desteucrordmmg für Aue über die Einführung einer! sozialen Abgabe. Ebenso wurde der Eingemeindungsvertrag des selbständigen Gutsbezirks Klösterlein mit der Stadr Aue genehmigt und die Genehmigung des Nachtrages zum Ortsgesetze befürwortet. Widerruflich genehmigt wurde der 12. Nachtrag zur Gemeindcsteuerordnung für Neustädte!. Befürwortet wurde die Erteilung der Genehmigung zu den Befoldnngsbcsrimmungen für den Verbandsprüfer des Kassen- vrüfungsverbandes Aue—Lößnitz t. E. nach Maßgabe der von der Kreishauptmannschaft zu genehmigenden Besoldungsbe- stlmmnngen. Bedingungsweise befürwortet wurde die Ertei lung der Genehmigung des Ortsgesetzes der Stadt Aue über die WohnunMuxussteuer. 50- und 1ÜV Ovü-Mark-Schekne. In der Retchsbank wird die Ausgabe einer Reihe von neuen Scheinen vorbereitet, u. ck. von 50» und 100 000-Mark-Scheinön. Diese beiden neuen Scheine sollen bald zur Ausgabe gelangen. In den nächsten Tagen werden bereits die Platten hergestellt. Der 50 000-Mark- Schein wird wahrscheinlich einen Kopf nach einem Gemälde aus den Dürer-Schulen tragen, das sich im Kölner Museum befin det. Die häßlichen provisorischen 500»Mark-Scheine werden In den! nächsten Tagen durch reguläre, auf beiden Selten be» druckte Schmie ersetzt.. Die Vorderseite trägt daS Brustbild ! schon um deL Grabe« meiner Mutter willen, so mußt Du mir versprechen, auch ferner nie etwas von meiner Person zu erwähnen, hörst Du?" schloß sie stolz und eindringlich. „Ich will es, Clairel, unter der Bedingung, daß Du Deinerseits nichts unternimmst, ohne mich zu unterrichten und mit mir ^u beraten." „Gewiß, Du bist ja »nein einziger Freund. Du weißt aber auch, Adolf, ich habe einen starken Willen und führe au«, wo« ich einmal beschlossen. Morgen werde ich über legt haben, was zu tun ist; fast weiß ich es jetzt schon. — Ich darf also mein altes Zimmer bewohnen? „Jamohl, Elairel! Dte alte Wirtschaftsmamsell, die anhängliche Person, hat es hergerichtet. Ich werde sie zu Dir schicken, daß sie Dir das Nachtessen bringt. Du »nutzt Dich mit ihr behelfen; die Übrige Dienerschaft ist natür lich fort." „Ich danke Dir, Adolf. Und nun: Gute Nacht; ich bin schrecklich müde und elend." Sie gab ihm dte Hand mit dem feste»» Drucke, der ihr eigen, stieg tn der Dämmerung fast unbemerkt ab und eilte dte Freitreppe hinauf. Noch einmal wandte sie sich zurück r „Laß, bitte, nur meinen Handkoffer nach oben bringen; daS Gepäck bleibt unten tn der Halle." Run ging sie hinaus und Adolf blickte ihr nach, bis sie verschwand. Dann rief er einen Knecht und ließ, wie fie gewünscht, mit dein Gepäck verfahren. Danach Über gab er ihm daS Gefährt und ging -um Abendessen hin über tn« Wirtschaftsgebäude. Er suchte Mnnisell Saum auf und übermittelte ihr leise Claires Wünsche. Darauf begab er sich in de»» allgemeine»» Lpeisesnul de« Wirt- schnstspersoual«. Er war leer, sie hatte»» schon alle abge- gessen und nicht aus ihn gewartet. Dt« junge Butter- mnmsell, dte ein starke» Auge auf den schlanken, jungen Volontär geworfen und sich ihm näherte, wo sie konnte, trug ihm zuvorkommend sein Nacktessen auf. „Na, Herr Herk, nun müssen Gt, mit mir allein vor lieb nehmen, sie sink all« fertig."