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e«^«^ ri-suvfis: Kantine« »versichck, dd au getragen md und Vev » Menschen- »Banne dke chreckhastestv redrohte der w macht« fU diesen Bor» da« Feny« ie iHv Stacht opfte rädchen mV !d Mucker, ösckin ge- 8»Ir uall leie?orm Art, lbissen, ipso Oetker'» ^sresrine, ru Lcknee eigen, ein cker, Lelr hanisch ihren ld zru Bran» in der Ml- e und abge- wie gestern, der Heijmat -ar zu grotz. wieder; und dem sie nun leidet seiner ungSschwerer nach, was sie n sollte, wie os im Strom !s nicht dop- !, fleckenloser wie sie der der ihn, der chllW zugeben ist »LK, u L278. nkthalle, >lung, e bei >»ert, ! 47Ü. »11. «W r»MM Wh AsthK-ätz Ml dB «tztztzibMtz» GöMiätzSstd, tzW - Mtztmßw IM Och,« in Zahlung nehmen. , »stui««, S. September, «ich» Pirs»n,n durch yo! zei. da er annabm, dass Ihn der Besitze Anlegung de» Brande» beobachtet habe. 5" - - - . der rat und I»nmtiert »nm- «wttrei, greltt ä»d«r tll, Vtlmd« L aickit m. Verantwortlicher Redakteur: Fritz Arnhold. Druck und Verlag: Slaer Druck» und verlagßgesellschast m. d. H., Ku«. Vie Nuekvruck-u.verlsgr- gerellsckstt empkleklt slck rur scknellen Kn- kertlgung «Iler Druck- srdelten kür Sekürden, Kaufleute, liandwer- ker.vewerdetreldende, Vereine und famlllen. ladelioie Nurkükrung del billigen Preisen. ^ben in den mi Zarben verblass, roßsta^stehen »»If«npulv«e 8edneekölllg S-tt: werden, wt, all. In allen i l.'.. und Kongresse» bekanntgeben und di« Einbemfung vollziehen. «Instellung der sächslsch-böhmIschen-Schlfsahrt. Dresden, 9. September. Die Sächsisch-Böhmische Dampf- schiffahrtsgesellschast teilt mit, es sei ihr trotz aller Bemühungen nicht gelungen, für Aufrechterhaltung der Schiffahrt deutsche Kohl» zu erhalten. Da di« bbhmisch« Kohl« zu teuer sei, müsse der Betrieb auf der oberen Elbe voraussichtlich am 17. d. M- etngestelltLroerdrn. De» grsechisch-türtlsch» Krieg. Pari«, S. September. Nach einer Meldung der Agence Hava« aus Angora umfaßt die Sirgesbeut« der Türken vom 4. d- M. 910 Geschütze, 200 Lastauto», 200 andere Automobile, K000 Maschinengewehre, 460 Waggon» Munition und 40000 Gewehre. Die Zahl der Gefangenen überstieg an diesem Tage 20000. von kemaltsttscher Sette wird be hauptet, die griechische Arme«, die ursprünglich 200 000 Mann zählte, habe di« Hälfte ihre» Effekttvbestande» verloren. Der Vormarsch der Türken dauert an- Athen, 9. September. Die im Ausland verbreiteten Gerüchte, daß in ganz Griechenland Unruhen ausgebrochen seien, und daß sogar der König geflohen sei, entbehren jeder Begründung. Im ganzen Land herrscht Ruhr. In keinem Teil de« König»r«tch» hat sich irgend ein Zwischen fall ereignet. London, 9. September. Da» Reuterbüro meldet au» Smyrna vom 7. September nachmittag» 4 Uhr: Di« Griechen halten sich auf der Linie östlich Saltchly. G« be steht wenig Hoffnung, di« Flut de« Rückzüge« aufzuhalten. Flüchtlinge und Deserteur« treffen zu Tausenden ein. viel« britisch« Staatsangehörige befinden sich in Smyrna und den umliegenden Dörfern- E» werden Befürchtungen wegen der Sicherheit de» britischen Eigentum» gehegt. Die Flüchtlings frage dürfte ernst werden, da so gut wie kein« Vorbereitungen getroffen sind weder bezüglich sanitärer Maßregeln noch wegen der Lebensmittelversorgung. Man schätzt die Zahl der Flücht linge auf über 200000. Im Süden steyt die türkische Arme« im Rücken der griechischen Streitkräfte, die sich auf Bmssa, Panderma und Mandart» zurückziehen. Pari», 9- September. Nach einer Meldung der Agene« Hava» au» Adam liegen dort Meldungen vor, daß der Kommandant der türkischen Vorhut, di« sich jetzt 40 Kilo meter von Smyrna entfernt befindet, dem Komman danten der griechischen Vorhut, di« sich LO Kilometer davon entfernt befindet, ersucht hab», zu veranlassen, daß di, griechisch« Arme« in Smyrna sichernde und di« Türken in di« Stadt einlass«, um unnütze» Blutvergießen zu vermeiden. Sin« kema- listische Besetzung werde der Bevölkerung kein« Gefahr bringen. Klein» Drahtnachrichten. Kattovettz, S. September. Hi,« ist es zu neuen ernsten L«ben»mtttelunruh«n gekommen. Di« velegschaften der umliegenden Gruben demonstrierten heut« vor der Woi wodschaft gegen di« Teuerung und gegen di« 'nur teilweise Umzahlung der Löhn«. Berlin, 9. September. Di« wirtschaftlich« Organisation de» deutschen Landw«rk» wird wegen aktiver Beteiligung de» deutschen Handwerk» an den Wiederaufbanarbetten in Nordfrankreich mit einem Vertreter vom Stinn«»-Konz«rn in Verhandlungen treten. B»tzlin, 9. September, Di» Meldung einer Korrespondenz, daß di, Freiheit am SO, September ihr Erscheinen einstellen »erd«, wird von beiden sozialdemokratischen Sprechsaal. MichrU kirnt »INN freien M-inung-au-taufch unf«k«r L,s,r. Dt« vchrlNItttung vbrrnlmmt dafür nur dt« pretzg-febllch« v«ranta>ortun-. Fleischpreisteuerung. Schon sott Wochen macht Man die Beobachtung, daß di» Preise für Schlachtvieh ungestört von Markt tzu Mu^k- für alle Biekgattungen in die Höh» gehen. Tvr idm-ntth geschassene Zustand macht für wette Kreise der Bevölkerung die Beschaffung de« dringendsten Fletsch bedarfes fast zur Unmöglichkeit. Als Ursache für diese ungewöhnlich^ Preissteige rung werden ViehknaPPGit, Futtermangel und dt« durch die Geldentwertung beschränkte Möglichkeit, ausländisch» Kraflsuttermtttel einzu führen. bezeichnet. Diesem Nebel- stände kann nur durch Einfuhr von lebendem Bich und Gefrierfleisch au» den überseeischen Ländern ge steuert werden. Au» der Zett der Zwangswirtschaft hat nun zwar in der Bevölkerung eine gewisse Abnei gung gegen Gefrierfleisch Platz gegriffen, die daraus zurückzusührcn ist, daß die damals zur Verfügung ,ste hen den Bestände überaltert waren und durch das jahve lange Lagern stark gelitten und vielfach einen tranigen Geschmack angenommen hatten. Ta» in neuerer Zett etngcführto Gefrierfleisch besitzt dich« Mängel aber lest- nesweg«. Wegen seiner vorzüglichen Qualität findet e» in den Großstädten immer schnellen Absatz. Hierzu kommt noch, daß das Gefrierfleisch durchschnittlich 2 0 bis 80 Prozent billiger, verkauft werden kann, al» das Jnlandfletsch'. Bei richtiger Behandlung in de:» Verkaufsstellen und sachgemäßer Zubereitung in Iden Haushaltungen bietet e» einen vollwertigen Ersatz für das teure Jnlandfletsch. Al» Braten- und Goulasch- fleisch verwendet, ist e» diesem wegen der Mürbheit sei ner Fletschfaser weit vorzuztehen. Um den bt»w«tley Nufiretenden schwachranzigen - Geruchs der sich Sei der Verwendung al» Kochfleisch bemerkbar macht, zu besei tigen, genügt e», die Knochen von dem Fletsch« loszu lösen und sie getrennt auszukochen. Ta» MuSkelfeischj selbst wird niemals abweichenden Geruch und Geschmack zeigen, nur da» Knochenfett kann infolge zu langen Liegen» einen ranzigen Geruch und Geschmack anneh men. Gefrierfleisch zu Hackfleisch zu verarbeiten, sollte unterbleiben, denn hierzu eignet sich.nur ein möglichst trockenes Fletsch ohne jeden Fettanhang. Unter allen Umständen ist Wert darauf zu legen, da» Gefrierfleisch möglichst bald zuzubereiten und nicht erst durch länge re» Ltegenlassen den Fleisch saft -um Ablaufen zu brin gen. Dt« Aufbewahrung de» Fletsche» dt» zu seiner Verwendung in luftigen, trockenen Räumen ist zu emp- lehlen. Kellereien, selbst wenn st« um einig« Grad« niedrigere,Temperaturen haben, sind wegen der dort meist vorhandenen dumpfen, feuchten Luft al» g««ign«t« Aufbewahrungsräume nicht anzuseihen. Bet Beachtung dieser Moment« würd« da» Geftiir- tletsch sich jedenfalls bald mehr Freund« «rw«rb«n und mehr Eingang finden al» bisher und wieder bn maw- cher Hauchaltung dt« Fletschvsrsorgung wesentlich «r- leichtern. Der billiger» Preis würde sicher «inen Druck auf dt« Preisgestaltung für Jnlandfletsch auS-uttben ver mögen. ' , - Auch in Au« wird in diesen Lagen durch «kn» ge meinsame Aktion der JnnungSfleischernwtster, zur Gr- lotch.erung der yleischversovgung, Gefrierfleisch auf den Markt gebracht werden. GH li»gt tm auSge- sprochensten Interesse aller Verbraucher, zur Bekämv- tuna der unerhörten Preis» für Levendvtch und Frisch- «lgtsch sich dem Verbrauch« von Gefrierfleisch zuzuwen den. Wittern al» erfunden dmichnet. Ob und »ann die Frei heit ihr Erscheinen «tnstelle, ftt nach nicht entschieden. HaR», tz. September, wie die Abendblatt« melden, ist der Male, »,o Beinat, Direktor d« Schul, der schönen Künste, auf sein« Besitzung in de» Nähe von Treu ge storben. Letzt» Drahtnachrichten. Blo tzonlsch-belgtschen »«Handlung«,. Berlin, g. Sevtemb«. Ueb« di» von deutsch« Seit« bei den gestrigen Verhandlungen mit den belgischen Vertretern gemachten Vorschläge will B. L. «fahren haben, daß «» sich dabei um den Plan handele, daß Deutschland in Holland, England und Amerika Garantiekredite, fall» die» möglich sei, aufnehmen will, und damit für die deutschen Schatzschein« Bürgschaft zu leisten, wahrscheinlich würden di, belgischen Vertreter erst nach Brüssel zurückkehren, um dem belgischen Kabinett mündlich Bericht zu erstatten. Dann «erd« wtelletcht »in« neue Konferenz anberaumt «erden. Berlin, 9. September. Dt» belgischen Delegierten ver handelten gestern nachmittag v Uhr tm Reichsflnanzministerium mit Dr. Herme» und dm Staat«s«kr»tärm Bergmann und Schröd«r. D« belglschen Delegation wurden bestimmt« Vorschläge vorgelegt. Dies« Vorschläge wurden erörtert und di« notwendigen Aufklärungen darüber gegeben. Dt« belgischen Delegierten erklärten, sie müßten sich «egen dieser Vorschläge mit ihrer Regierung in Verbindung setzen und würden vorau»slchtltch in der Lag, sein, am Sonnabend »in» Antwort zu geben. Am Sonnabend werden die Verhandlungen wahrscheinlich abgeschlossen werden. Nilchebetrlebirätekonftrenz. Berlin, 9. September. Gestern wurde in der Neuen Welt in der Hasenheld« «in« B»tri«b»rät«versammlung von Großberltn abgrhalten. E» waren weit über 6000 Be triebsräte anwesend. Außerdem waren Betri«b»räte au» Halle, Merseburg, Breslau, Rheinland und Westfalen erschienen. Di« Vertreter au» Rheinland berichteten über die vor einigen Tagen abgehalten« Tagung der Betriebsräte in Gelsenkirchen. E» wurd« folgende Resolution einstimmig angenommen: Die Vollversammlung der Berliner Betriebsräte beschließt, der Ausschuß der deutschen Betriebsräte soll einen Reichs- betriebsrätekongreß »lnberufen, der spätetesten» Sonntag den 22. Oktober in Berlin zusammenzutreten hat, um den Kampf um die Kontrolle der Produktion al» einziges Mittel au» der Verelendung dr« Proletariat» einzulrttm Der Ausschuß wird mit allen Vorbereitungen beauftragt. Trotzdem der Vorstand de» allgemeinen deutschen Gewerk- schaftsbunde» dem Fünfzehnerausschuß der Berliner Betriebs räte erklärt hat, keinen Neichsbetriebsrätekongreß einberufrn zu wollen, beauftragt die Vollversammlung den zu bildenden Ausschuß, vom Vorstand des allgemeinen deutschen Gewerk- schaftsbunde» ein« Antwort mit Frist von fünf Tagen zu verlangen. Lehnt der allgemeine deutsche Drwerkschaftsbund die Einberufung bi» zum 22. Oktober ab, so soll der Reichs ausschuß sofort ein« Wahlordnung und die Tagesordnung des LLiBcheirnaetzViehteitz. St. Nirolai. IS. nach Trinitatis, den 10. September: vorm. 9 Uhr HauptaotteSdienst: Pfr. Oertel. vorm. 11 Uhr ktndergotteD- dtenst B: Pfr. Oertel? vorm. WaldgotteSdienst der Taubstum men an der Prinzenhöhle! nachm. AL Uhr JuaendgottrSdienft des 2. Bezirkes: Pfr. Oertel; nachm. ftS Uhr Taufen; abend» AS Uhr Jungftaurn-Beretn; abends 8 Uhr Jungmännerverein. FriebenSlirche. IS. Gontaa nach Trjn.: 8 Uhr HauptgotteSdtenst, Beicht« und Abendmahl. 11 Uhr Unterredung. Mittwoch, den IS. September: 8 Uhr Betstunde, Bricht: und Abendmahl. GemeinschastSbmeS (Bockauer Straß« 1 d). Sonntag nachm. A9 Uhr Kind erstünde. Abend 8 Uhr versammluna für jedermann (Pred. Nußptckel). DtrnStag abend 8 Uhr Blaukreuzversammlung. Mittwoch, abend v Uhr Jugendbund für junge Mädchen. Donnerstag abend 8 Uhr Bibeibesprechstunde (Pred. Nußptckel). Freitag abend 8 Uh, Jugendbund für junge Männer. Methodiftenklrch« — Evangelische Freikirche. (BtSmarckstraße 1L) Sonntag,' vorm. 9 Uhr Gottesdienst: Pred. Mever. IlM Mr Sonntagsschule, abends 7 Uhr HauptaotteSdienst: Prrd. Meyer. Mittwoch abends 8 Uhr Btbelstunder Pred. Meyer. wie er gelammelt, bet den» zur nämlichen Zett in einem Vaden an der Pfortenstraßo die gleichen KrankhmSerschetnunarn zu tage traten, so das; er nicht weiter gehen konnte. Auch er mußte mit dem Krankenwagen in« Siadtkrankenhaul gebracht Werden. Meerane, s. September. Schadenfeuer infolge Brand st istung, Am Dienstag nachmittag ging ein, mit Erntevorräten gefüllte Scheune tm benachbarten Pfaffroda ' Flammen ans und brannte vollständig nieder. Der Brand lirbe vorsätzlich von einem Fürsorae-ügltng angelegt. Nach llbrachter Tat stellte sich der Brandstifter freiwillig der Polt- l. da er annahm, daß Ihn der Besitzer der Scheune bet der Löbau, 8. September. Dir Einführung gleiten- Gas- undKokspretje beschloß der Stadtgemeinde- . und zwar dergestalt, daß die Erhöhung der Koolenpretse um je 1 Mark per Tonne immer eine Gaspreiserhöhung um >1 Pfennig Pro Kubikmeter bedingt. Der KokSprnS soll zehn Prozent niedriger sein, als der durchschnittliche KohlenpretS frei Gaswerk. Zittau, 8. Geptrmber. Dt« valutaretse im H'tmd. Einen der letzten warmen Sommertaae benützte «ine Rumburger Dame dazu, im Automobil eine Valutareise nach Zittau zu unternehmen. Um vor den gestrengen Grenzern auf der Rückfahrt sicher zu sein, trüg sie lediglich einen Mantel, ein Hemd, Strumpfe und Schuhe auf der Hinfahrt. In Zittau kaufte sie dann mehrere seidene Röcke, ein seidene» Kleid und eine Bluf:. Nachdem die Einkäufe glücklich besorgt waren, wurde die Heimreise anaetreten, die sich — obwohl der Dame glückliche Fahrt gejvünscht worden war — recht dramatisch gestaltete. Die Finanzwachbeamten fanden Gefallen an der schönen Fruu und besonders an der reizenden Kleidung, liehen sie aussteinen und auch sich entkleiden. Der Thauflenr liiy' mtt rinein Brieflein an den Gatten nach Rumburg. Die ser rafste hastig Kleidungsstücke seiner teuren Gattin zusammen, ti: Geld, viel Geld in seinen Beutel und löste daS hereinge- fallens Frauchen au». . Dlumsa. Blumen find Kind« h« Sonn«. Bon unfichttaren Hän den haben sich dt« Sonmnprahlen tm Schoß» d« Erde tn hell« Farbe und tn zarten Luft verwandest. D« spät« Sommer bat dt« letzten Blüten wachgerufen und wj, etn farbenfroh« Maler den bunten Reichtum verschwenderisch verstrmt. Unter welkest Blättern^ von den kühlen Nebeln o« frühen Herbstes lhr kurze» heben tn den milden Sommmag vergehen '«st. - - - - ^umenver- käufertnnen und preisen ihre lieblich« War« an. Dt» Märst« und Blumenhallrn sind wt» von «tn« farbigen Glut Übergossen; hier hat neben dem Nützlichen und NotwrndMen auch da» Schön» seinen Platz gesunden. Und trotz der Teuerung, trotz all« gebotenen Sparsamkeit finden Blumen noch immer ihr» Liebhaber. Denn auS den Blütensternen strahlt uns »tn selt sames Licht entgegen, das sich tm Herzen wieder tn Bonns und Freud« verwandelt und uns bat ewig« Wunder der Natur mit geheimnisvollem Erschauern ahnen läß t Auf meinem Schreibtisch steht seit Jahren eine Blumen vas«. vom ersten FrühltingSrauschrn an ist fi« mit Blumen gefüllt. Hier tn der Stille meiner ArbettSzell« «leb» ich da» stiebende Jahr, das draußen von der Fülle nebensächlich« Eindrücke verdrängt wird, noch einmal, und zwar mit ganzer Seele. Ich Hoss» mit den Frühlingsblumen und berausch, mich an ihrem Duft. Ich juble mit der sommerlichen Flora und träum« mich hinaus m wette, sonnt« Gefilde, durch dt« der denkend« Mensch zu den hohen Palästen der Erkenntnis schreiten muß. Und tn mir klingen tiefe, feierliche Stimmen, wenn die letzten Herbstblumen das alt« Wunder vom ewigen Wechsel erzählen und mich belehren, daß Schönheit und Glück nur flüchtige Augenblicke sind, daß daS Leben aber «in ruheloser Strom ist, bis er tn seinem sicheren Hafen mündet. Meine Blumen sind mir Poesie und Religion, Kunst und Wissenschaft zugleich. Etn froh« bunter Strauß lehrt mich bi«, weiten mehr als da» gelehrteste Buch. Bücher sind Wegweiser und Führer, Blumen aber find Geschöpfe jener unendlichen Kraft, dt« auch un» in« Leben rief und unser« Schritt« leitet«. Blume find wie Menschen, dt« mit den Wurzeln an der Grd« haften und die Augen in ewiger Sehnsucht zum Himmel wen den. Blumen find Lieder von heiligem Klang, Pi» so leicht die Disharmonien übertönen, mit denen sich die menschliche Gesellschaft ihr kurze» Dasein verbittert. —s—