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Auer Tageblatt : 07.09.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192209071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19220907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19220907
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-09
- Tag 1922-09-07
-
Monat
1922-09
-
Jahr
1922
- Titel
- Auer Tageblatt : 07.09.1922
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halb bitter, ! ungläubig, n September. NO. Septem- versstmm - «erung de» Ueberschichtenabkommen» tm Zusammen* Hang m , gelehnt haben, Wie di» Rheintsch-Westsälisch« Zeitung 8 oft von den hr liebe und >ehr erfahren r>k!ärte frei* Wir spielen Restaurant." Gegenüber Da« wollen una an bi» dnuna von» E air» «r- ch stet» von Er ola und irt do« von auf solche men zu er- f. richt Ober» abgehaltenvn nd mit allen tet, ist dieser eben. Leider l Fest wie der tt besonderer m vom mor» üelen^ gezeig- ergau. . . en ist. Diese» mblick in die zurückversetzt er Schweden, m» den Ber bern Film da» rde in seiner. '»'LH 'N In der näch- kark auSqegr» groß und auf gedruckt. ES andeten Kor- )ie Wertzisser )as eigentliche iner schmalen Das größere ce Feld recht» usibild (Jun- rtönung (oliv graublau um» ochenfeld die ächst der vorn !b Millimetr, uge, auf ihm lroten Fasern hmalrm Ater- Farben dar. l die Farben d grün. Die ie WertMer Hanäel unä Verkehr. Lhemuitzer Vank-Berein. Die Direttton teilt mit, daß in der am 4. September stattgehabten Aufsichtsrats sitzung die Semrstralbilanz per 30. Juni dem Aufsichtsrat vorgelegt wurde- Diese zeigt in jeder Beziehung eine weitere günstige Entwicklung des Instituts in allen Abteilungen und weist auch wesentlich erhöhte Einnahmen auf. Dagegen sind die Unkosten gegen das Vorjahr wieder beträchtlich gestiegen und es ist damit zu rechnen, daß im Hinblick aus dir weitere Entwicklung der volle Betrag des Aktienkapitals für Unkosten und Steuern aufgebracht werden mutz. Wenn § trotzdem, von unvorhergesehenen Ereignissen abgesehen, den Aktionären ein befriedigendes Ergebnis in Aussicht gestellt wer den kann, so ist dirSlin erster Linie auf die in den Vorjahren geschaffenen Rücklagen, sowie die stets geübtL Vorsicht zurück- zi'irchren. (Im Vorjahre wurden 1b Prozent Dividende ver» teilt). h ungeniert n klappern, lachen tonen e Künstlerin aber nicht »rttge Krüft» Talent und in Konzert* meisten von Ausbildung hi«, die künstln von er in vor» Gelegenheit st lieh uns können Die dornenvollen Weg zn gleichen erträumten Ehren und Reichtum zu wählen, zu ihrem Schaden, ihrer bitteren Enttäuschung! tln« ging es auch wie den meisten Musik studierenden; jede von unS träumte graste Erfolge, hatte mächtige Rosinen im Kopf«. Aber nachher, als wir fertig waren, da kam die kalte Dusche. Wohl brannten wir darauf, an erster Stelle aufzutreten, woher aber die Mittel dazu nehmen? Die Kosten für den Saal nsw. hätten die Einnahmen bet weitem überstiegen; denn wer wäre ge* kommen, den Saal zn füllen, allster vielleicht Kritikern und Freibeutern? Arme können so etwas nicht lange durchführen. Unbekannte, Anfänger, ohne Empfehlung, vor allem ohne Geld — wie hätten wir tatenlos da« Warten auf den Ruhm aushalten sollens" „Davon halte ich allerdings keine Ahnung I" sagte Claire erstaunt. „Das ist ja traurig, entmutigend für junge, strebsame Talente," „Wir kamen zum Glück rechtzeitig zur Einsicht und warteten nicht länger müßig", nickt« die Anaeredets. „Da sich uns eine günstige Gelegenheit gerade bot, zogen wir es vor, uns zu verbinden und als Damenkavelle in feineren Restaurant« zu spielen. Auf diese Weise können wir doch unsere Kunst wenigstens sret, zu unserem und anderer Genuß ausüben und haben eine angenehme, ungebundene Existenz. Wir nennen nn« „Die sieben Schwestern Meister" nnd haben als da« „Meisterseptett" — hübscher Doppel» sinn, nicht wahr? guten Rn^ erworben. Ich bin uiljer i' '' " . " gar nicht miieinauder ver eineu'ztemlich derben Rippenstoß. „WaS schwatzt 7^ „Du gios von mehreren „Aber Kinder, teidigto sich diese. „ , ltchen Augen wirb e, nicht gleich h-rumbrtn , wenn sie auch nach Berlin reist. Richt wahr, Fräulein« chen?" wandte sie sich an Claire. Fortsetzung folgt.) Letzte Drahtnachrichten. Beratungen über die dentsch-delgischen Verhandlungen. PlMlls, 7. September. Betnelman hat dem! Ber liner Vertreter der Agence Hava» über den Verlauf do» ersten Tage» der Verhandlungen zwischen den beiden bel- gischen Vertretern und der ReichSregterung folgende Erklärung abgegeben! Die gestrigen Besprechungen hat- ien nur vorbereitenden Charakter. Heute vor* mittag 10 Uhr werden wir un» beim Neichssiuanzminii- ster einfinden, um zu hören, wie die Bor (.ch läge der deutschen Regierung lauten. Ich habe die Ueber* zougung, daß die deutsche Negierung! un« ernsthafte und genügende Sicherheiten bieten kann, die uns davon entbinden worden, die Goldreserve der Reichs bank in Anspruch zu nehmen, ein Mittel, zu dem wir nur in der äußersten Notwendigkeit unsere Zuflucht nehi» men würden. Wenn man dennoch diese Reserve an greifen müßte, so würde e» sich nur um einen äußerst geringen Betrag handeln. Ich bin daher Optimist und glaube, daß die Verhandlungen sch«, rasch sortschreiten werden. Ich hoffe, daß wir Sonnabend nachmittag wieder ab reif en können. i Ausschuß für dl« Gachli«f«rung,n. PajriB, 7. September, Ter beratende Ausschuß, für di« Sachlisferungen trat gestern nachmtttaa im Ministe rium für die befreiten Gebiete unter dem Vorsitz MeibolS zusammen. Lubersae, der Vorsitzende de» allgemei nen Verbands» der Wtedsraufbauaenossonschast, unter richtete den Ausschuß von dem zwischen ihm und Hugo St in ne» abgeschlossenen Vertrag für die Lieferung von Baumaterialien. Ter Minister für di» befreiten Gebiete teilte die Bedingungen mit, von denen die Re gierung st>is vorgesehene wettere Abtretung von Kohlen abhängig macht. Dis nächste Zusammenkunft de» be ratenden Ausschuss«» wird Anfang Oktober abgehalten werden. vimintl. Wfen, 7. September. Nach Blättermeldunaen soll vor äit» B«rgarbsiterverband «in« etwaIgo Gvw«t * arationsplan ab* unsere Kunst wenigsten« sret, zn unserem und auberer Genuß ansüben und haben «ine angenehme, ungebunden« Existenz. Wir nennen nn« „Die sieben Schwestern Meister" und haben als das „Metsterjeptett" — hübscher Doppel» s' , ' " Ruf erworben. Ich bin unser eigener fescher Kapellmeister.^ Eigentlich sind wir aber Hier erhielt die Kapellmeisterin von ihrer Nachbarin tzwatzt Du denn alle» au«, Fist?" st ja unser Geheimnis pr«t»I" hieß e» nun > Setten. seid dach nicht Überängstlich!" ver* Da« Fräulein mit den schönen, ehr- '.gm, selbst Die,.. Rubrik bient zum freien Meinun,i»au»tausch unserer Leser. Di« pHttlrieitung übernimmt dafür nur di« prebsesebitch« Verantwortung. Menschenmossen auf öer Straße. Wir erhalten folgende Zuschrift: Die Gefahren, die mit Menschenansammlungen auf der Straße verbunden sind, sind ost genug nur nllzudeutlich geworden. Und oft genug hat sich erwiesen, daß schlimmste Ereignisse die Folge waren, die mit dem Giiiiide der Ansammlung nichts mehr zu tun hatten, auch nicht eUva nur die Straßendemonstrunten, sondern ganz Unbe teiligte in übelste Mitleidenschaft zogen. Ich bin immer den Ursachen und Zusammenhängen nachgegangen, und hatte mir für mich zum Vorsätze gemacht, wie ich mich verhalten wolle, wenn ich selbst einmal ungewollt und unabwendbar in Ansamm» lungen geraten würde . Gestern sollte ich am eigenen Leibe die Nachteile für die Allgemeinheit erfahren. Vorausschicke», mochte ich, daß ich nicht verwundert bin, wenn in diesen uner hört harten Zeiten der Lohnempfänger mißmutig wird und immer erneut um Zulagen einkommen muß. Lohnverhand- lungen, eben beendet und neu begonnen, sind für mich keine Ueberrnschungen, sie kommen trotz aller Zugeständnisse dem Laufschritt der Preiserhöhungen für den notdürftigsten Lebens bedarf nicht nach. Deshalb fand ich in den gestern im Hotel Burg Wetkin stntthabendea Lohnverhandlungen tm Bauge werbe keinen außergewöhnlichen Vorgang, als ich ihn bei«, HerauStreten aus einem Sonderzimmer, in welchem ich einer Vereinssitzung beiwohnte, gewahrte. Ungehalten, aber nur ganz verborgen, war ich aber, als ichvordc m Hotel eine nach vielen Hunderten zählende Menschenmenge erblickte: Arbeit nehmer im Baugewerbe. Der Ausgang aus dem Hotel, der Zllgnng zum Bürgersteig, das Durchkommen durch die An sammlung, die die ganze Straße glatt für sich belegt hatte, war höchst beschwerlich. Daß dabei, well ich mich durch den anaem« - der deutschen >rn und ve» bwLlzuni, ucher. Le» der Händler- kaßstäben für ßstav für den en Reichsamt ; heran, wo- nt etnaekaufw de» Verkauf« irozsnt durch '«en. las des hohm Beerdigun«», 1VW zunächst die Bekannt- >et dieser G.» rernden Mil ch alle Verso- haben wollen, n. Es haben Witwen ver- I zu leisten. 1SW.) Zur künden ringe- er, Friedrich- Uhr an abzu- vr. valif's 2aknpulver »ßlr. A« krprobt«! Wiel, um öl« Atiin« geiunö unö veiö zu «rtwlten. r»hn«tsmlö«enöi öeelnklriert öl« ziunöbSdl». . sei im Üebreuok dilllsser »I> reknpeite, n ^u«i VKtin-vro-erlei vrozeri, llrler S> La., btiulöi lailettin- neue Ouetev Otis. In uautai-i Xronen-^poihinei Linlni-Vwrirl«! ^l«r-0ro«,rk In Uöllnltm vroasri, stieb. ÜKImenn. In Kai ob, ui Vrvzirl« nerm. »iiUil. lung de» St»noaravhenv»rbande« wlsterzgebiM ist Johann georgenstadt, verbunden mit der Feier dH «0 jährigen ver- vinSjublläumS de» gastgebenden Verein» statt. Der Verein zu Johanngeorgenstadt hat alle» ausgeboten, um de« Laguna »inen würdigen verlaus zu sichern. Alle Stenographen von nah und fern sind herzlich eingeladen, zu der Laguna zu er- scheinen! Die GefchäftSstettographenprüfung und Pretsschretben beginnen Sonntag, den 1. Oktober vormittag in der neuen Schale. Crimmitschau, 0. September, Infolge L«eg«nuss,» erkrankte in Blankenhain eine Familie. Sie hatte sich von selbstgesuchten Lind-nblüten und Erdbeerblättern Tee bereitet, unter den auch Stengel von Tollkirschen geraten waren. Die Wirkung de» Giftes war so stark, daß nach wentgxn Stunde,, der V7jährtge Familienvater starb. . Rochlitz, 6. September. Wetzen gegen falsche» Papiergeld. Im Dorfe St. bei Rochlitz kauften unbekannte Männer, die tm Auto vorfuhren, Wetzen ein. Anfang» sollte», sie keinen bekommen, doch al» sie hohe Preise anlegten, gab e» Weizen. Als tags darauf der Gutsbesitzer das Geld bei der Bank einzahlte .wurde ihn,' zu seinem Schrecken tnttgeteilt, daß die Scheine falsch seien. Sie wurden vor seinen Augen zerschnitten. Taucha bei Leipzig, 6. September. Ein Luther- Denkmal zerstört. Das tm 3M. IubtläumSjabr der Reformation, 1817, errichtete Lutherdenkmal in Taucha ist von unbekannten Tätern vollständig zerstört worden. Anzug von den Ungesammelten al» nicht ihnen zugehörig uni«»* chied, kein, Schmetcheüten au» der Menge zu hören, waren, ist o selbstverständlich, daß «» keiner Erwähnung bedarf, auch 4a» lextkon der Anpöbelungen dürfte heut« hinlänglich bekannt ein. Aber auf «tnmal würde ,« kritischer, „Daß ist er", rukt ktner. „Ja", sagt «in Weit«rer, „der hat da» und da» gelagt . Ind nun ver Chor, Lurnv, Lump, Au-Veuter, vollgefressene» Schwein, so hagelt« «». Ich war buchstäblich sprach!»». Ich hatte mit der Ansammlung, mit ihrer Ursache,mit nicht» von allem etwa» zu tun, hatte vor Sekunden erst durch den Anblick der Menge den Schluß gezogen, daß ein« Demonstration statt find«. Da spricht ein Führer vom Treppenaufgang de» Hotel», „Die Dresdner Herren sind fort, wir werden mit Euren Ar« veitgebern weiter verhandeln, da» Resultat geben wir in der Brauerei bekannt, geht dorthin und wartet ab." Jetzt wußte ich erst genau Bescheid, wa» lo» war. Inzwischen Latte sich für mich, für den „Lump", der angeblich vielleicht bei den Lohnver- Handlungen gegen die Arbeitnehmer gesprochen haben soll, ein dichter Knäuel von Demonstranten interessiert. Da dir Menge nach der Brauerei gehen sollte, war ihr Weg auch mein Weg, ich wollte nach dem Markte zu. Jetzt bekam ich Plötzlich einen Leidensgefährten. Hinten mir folgte ein weiterer Herr, der meiner BeretnSsitzung ebenfalls beigewohnt hattet rin hiesiger KonfetttonSaeschäftStnhaber. „Da» ist der Syndikus", hörte ich. Zunächst schüttelte ich nur den Kopf: „Herr vergib ihnen, sie wissen nicht was sie tun kam mir in den Sinn. Aber es wurd; ernster. „Nehmt die Beiden mit, die müssen mit hinter. Läßt sie nicht los". Der Knäuel um Mich und meinen Leidens gefährten hielt Wort. Er ließ nicht los. Da kam die Mulden- brücke. „Schmeißt sie hinein in die Mulde. UeberS Geländer mit den Lumpen. DaS ist der Syndikus. Der (als wie ich) hat das und das gesagt." Nein, nehmt sie mit, die müssen mit hinter. Schmeißt siL doch die Brücke HInunkr. Sie müßen verrecken, die Hunde". So ging« und die Bedrängnis war groß. Ein Glück, dachte ich, daß sie nicht einig sind. Ueberhaupt dachte ich nur, getreu meinem Vorsatz: nichts sagen, jedes Wort ist unnütz, wird mißverstanden, will nicht verstanden werden, wird sicher mit den ohnehin schon verdächtig und gefährlich vor d;m Gesicht herumfuchtrlnden Fäusten arg zugcdeckt wer den. Uebrigens war mein Leidensgefährte in noch dickerer Luft. Er hatte schlechter operiert. Er glaubte von Anfang an aufklärend und befreiend zu wirken, indem er wiederholt beteuerte, er sei kein Mauirsr. Er sollte doch der Syndikus sein. Seine Gefahr war etwas größer, wie die meine, deshalb und überhaupt wegen der von mir vermeinten möglichen Wir- kung, wenn ich nichts für mich, sondern für den Anderen spreche, riskiere ich eine Lippe und sage, daß man sich hier fürchterlich irre:' Der Mann, den Sie für einen Syndikus an» seben ist der Kluftenhändler so und so. — Ich mußte doch im passenden Jargon sprechen. — Das zog nicht. Ich wiederhol:. Nicht zu belehren. Von mir fing ich garnicht erst an. Da kam noch eine günstige Wendung: Man hörte Brüllen. „Alles zurück, ! an der Burg warten!" Der Knäuel um mich und meinen Ge- nassen lockerte sich, -r zerfloß. Aber einige Hartnäckige blieben treue Gefährten noch ein Stück des Wegs. Das Kino-Schau fenster war einigen Weiteren doch wichtiger als der Syndikus und ich. Der Rest glaubte sich vielleicht dann zu schwach zur Durchführung des übrigens ja imi Ziel schwankend g-word-nen «Volkswillens" und verlor sich weiter bis auf Wenige, die meiner und des Anderen Flucht ins Cafö keinen Protest ent gegensetzten. „Haben Sie nich einige Namen festgestellt, das war doch eine unerhörte Bedrohung", sagte mir ein Ueber- kluger. Ich antwortete ihm garnicht, sondern fr-rute mich über meine Taktik und über meine heile Haut, die auf die Frage nach Namen arge Schrammen davongejragen hätte. Polizei? Ueberhaupt Schutz des Unbeteiligten? Schutz gegen, Rohheiten bei Straßendrmonstrationen? Unnütze Frage. Aber immer wieder die Mahnung an die Führer: Schickt die Euren nicht auf die Straße, laßt keine Zusammenrottung vons Unzu- friedenen zu, ihr werdet ihrer, einmal aus der Ordnung heraus» getreten, nie wieder Herr. Ein Witz, eine Verwechslung, ein mißverstanden» Wort, rin nichtiger ganz außerhalb der Sache liegende» harmloser Vorgang bildet den Ausgangspunkt wil dester Vorkommnisse. Hätte ich gestern abend schon aufgeklärt «nd bei den direkt um mich Siebenden Verständnis gesunden, die dahinter stehenden Menschenmauern, die von nichts wußten, aber einmal hörten, „stürzt ihn in die Mulde" hätten doch ge stürzt. In solchem Tumult findet kein Wort eine Statt/Mag ;S noch so gut sein. S«EU eviähsi, ist dies« Msidutia vvUVvumum au» der Lust lE«rM«ti, da «in laich«» hlufinnan an d»n alt«n v«r- Sand nisnralO «vgangsn ift, und «« mtchln auch nich. dazu Wtslluna nehmen öomrt«. Vamir fallen auch alle von anderes Wsita daran ashnttpftsn Kombinationen m sich zusammen. v«»otung«n ii»«r di« Gentzheung«!,,-«. Vschim, 7. September. Im Anschluß an dtä Bespre chung de» R«tch»ernähruna»mtnist«r» mir den Führern der Landwtrtschast wird heute der «eich «au» schuß der deutschen Landwirtschaft üver die «rnäh» rungdlage verhandeln. Die Präsidenten und Vorsitzen den der preußischen vandwirtschastskammern sind be reit» in diesen Tagen tn Berlin tzusammengetonunen. Pretest -«ß«n da» AntischUsmnPesed VeMn, 7. September. Der Arbeitgeberverband tm Gastwtrtagewerbe hat gestern abend tn einer Versamm lung. zu der sämtliche Bsrus-vereinigungen von Gr?ß* öerlin etngeladen waren, gegen, die Regterungsverorä, aung -ur Bekämpfung de» übermäßige" Luxus und der Schlemmerei protestiert. In der Entschlie ßung, die einstimmig angenommen wurde, vrodl der Verband, auch nicht vor den äußersten Konsequenzen zurückzuschrecken, sodaß die restlose Schließung aller Gast stätten und Hotel» in den Bereich.der ALwehrmatzregeln zu stellen sei. ' Oesterreich and der «rllnchandoret. Gens, 7. September. Ter Völkerbund-rar einigte sich gestern nach Entgegennahme einer Erklärung de» Bundeskanzler» Dr. Seipel über da» einzu sch tagende Untersuchungsverfahren tn Oesterreich. Er sagte, daß da» Problem sowohl unter poiitttchen wie aucq unter wirtschaftlichen und finanziellen GeslchHounkten geprüft werden soll, auch im Hinblick auf die innere Ordnung tn Oesterreich. Zu diesem Zweck wurde ein Ausschuß gebildet, dem je ein Vertreter Oesterreichs, England», Frankreich», Italien» und der Tschechoslo wakei angehören. Dieser Ausschuß soll verpslichter sein, auch die Vertreter anderer Staaten zu hören, soweit sie an der zu behandelnden Frage interessiert surd. Außer dem stehen dem Ausschuß die Vö.kerbund^rga, isanonen sowie finanziere, nur.sgs^lrkye u..o ständige zur Verfügung. Der Ausschuß wird seine er,re Sitzung am Freitag abhalten. Ruh« in Oesterreich. «kn, 7. September. Ta» Telegraphen-Korrespon- oenzbüvo teilt mit! Entgegen den Gerüchten, die offen bar aut da» durch den Setz erstreik verursachte Feh len der österreichischen Zestungen, tzurückzuführen sind, muß testgestellt werden, daß in Wien und ganz Oester- reich vollkommene Ruhe herrscht und die Ordnung nir gends gefährdet worden ist. vor «iner großen Schlacht in Kleinasien. London, 7. September. Einer Reutermelpung au» Athen zufolge bessert sich dre Lage weiter für die Grie chen. Ter Wechsel tm Oberkommando scheint einen gün stigen Eindruck gemacht zu haben. Tie Lage der süd lichen Streitkräfte bet Esktschchir wird tn jeder Be ziehung als sicher betrachtet. London, 7. September. Wie Daily New» berichtet, steht eine große Schlacht zwischen den Griechen und Tür^ ken in Kleinasien bevor, die über das Tchtcksal Smyrnas entscheiden werde, Tie letzten tn London etngeirofsenen Telegramme berichten, daß die Türkest immer noch langsam vovrücken gegen die Griechen, die sich jedoch von der Demoralisation, die den türkischen Angriffen solche, erholt haben. Die Grrech.en hätten eine neue, stark befestigte Stellung, eingenommen. sei indessen zweifelhaft, ob sie den Fall Smyrna» ver hindern können. Brussa sei von den Türken nach furcht baren Kämpfen durch einen Bajonettangriff genommen worden. ! Klein« Drahtnachricht««. BeMn, 7. September. Gestern hat eine Unter kommission der Sozialdemokraten und Un abhängigen getagt, die über die Fragen der orga nisatorischen Verschmelzung der beiden Parteien, bera tet» sollte. Die Beratungen haben noch nicht zum Ab schluß geführt. VeM«, 7. September. Tie Bereinigung der leiten den Angestellten hat chgvn die vom sozialpolitischen Au», schuß de» Reichstage» beschlossene Heraufsetzung der iBersicherungSgrenz« in der Angestellten« und Kranken Versicherung aus 800 000 Mark bst der Neichsregicrung Prvtest eingelegt. Schwerin, 7. Sepiember. Ter Leiter der deutsch!» völkischen Bewegung in Mecklenburg Erwin Bade,.de« vor kurzem vom Siaat»gertcht»hof au» der Haft entlas sen worden war, ist wegen Gehetmbünd«!«» wieder vevhaftet worden. MMVovß 7. September. Di« b«td«n tn VL«r* -vfsel «rmordsten belgischen Soldaten find gestsrn bet» gesetzt worden. S» geht da» Gerücht, und zwar auch unter dem belgischen Militär, daß da« Mord von einem belgischen Soldaten verübt worden sein soll. 7. September. Ter zu lebenelängllchem such hau» verurwtlt« Kommunist«nsllhrer Max Hölz st au» der Strafanstalt Münster, wo er in d»n Hunger* tret! getreten war, in daß Bra»lau«e Strafgs* ängni» übergeWhrt worden.
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