Suche löschen...
Auer Tageblatt : 26.08.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192208264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19220826
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19220826
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-08
- Tag 1922-08-26
-
Monat
1922-08
-
Jahr
1922
- Titel
- Auer Tageblatt : 26.08.1922
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ßk. tvs Alls» kaß«rlatt und A»'ß«ig«« fUr da» E ßß birg« Gvnnnd nd, din »«. U istUft lül»tz, den, ,er »tag, d«n W. August, abends 8 Uhr in d«r Obrer,m« schule zu Au« rinen Elternabend ab, zu d«m bi» Interessent«« eingelaven werd««. Jahr« bebrütend > Bockau, Zenten au, ,n«rn dt'ser »«höhl. B«t dies«» Gelegenheit «rmächttgr» da« Kulls- «tum den K«anken-auSa>»«sch»»tz »nr s«Iüstäi»digen gvst- st'tznng her verpflsMergUtung und der verpflepsssitze. zunächst aber nur für» Jahr IM und unter ver Vor- aussetzung. daß dem Gtadkverordnet«nkol1«glum von etwa beschlossene»» Erhöhungen Mitteilung gemacht wer de. Dio Raisvvrlage, Ort»g«s«tz der Stadt Aue, vetref- send die Gchaffuntz von Wvhnrttumen durch die Erbauer gewerblicher Räume, Wrw zu einer recht ausgedehnten Aussprache. Di« Erlassung.solcher Vorschriften begründete Bürgermeister Hofmann. Et»»- stimmig »vuvde das OriSgesetz hierauf angenommen, des- s«»» Wortlaut wir nachstehend zur Kenntnis bringen. Grl-gdfatz der Stadt Aue, b«w«sse»d dl» Lchasfuug von Mohnräumen durch dl» Erbau«» g««»rblichrr Räum«. 1 Im Stadtbezirke Ans haben die Erbauer von ge werblichen Räume»; zur Linderung der Wohnungsnot für je 20 Kubikmeter umbauten gewerblichen Raume» einen Kubikmeter Wohnraum neu zu belchasken. Unter gewerblichen Räumen sind dabei zu verstehen Fabrik-, Lager-, Werkstätten, Verwaltung»-, Laden-, Äastwirt- schaflsräume und sonstige Räume ähnlicher Art. 2 Die Verpflichtung trifft den Bauherrn und ist im gleichen Maste, wie die gewerblichen Bauten svrt- schreiten, zu erfüllen. Tie erstreckt sich auf alle Bau ten, die nach dem 22. August 1922 genehmigt werden. 8. Tie Verpflichtung zur eigenen Herstellung de» Wvhnraumes kann dadurch abgelöst werden, daß der verpflichtete »/« der für den ihm obliegenden WohnungS- bau erforderlichen Bausumme an die Slavtaeineiude zur Förderung de» Kleinwohnungsbaues abführt. Voraus setzung zu dieser Ablösung ist, datz ein Einvernehmen über die Ablösungssumme, die unter Berücksichtigung der herrschenden 'KeLdwerlSverhärtnisse wsizustellcu ist, zwischen dein Verpflichteten anL hey» Htab'.raie erzieht wird. Ooii riltlUi UNil ie.t.tei An», 26 Augnsl >92; Das Reich schießt den Gemeinden vor. Die Beratungen einer unlängst gebildeten Kommission, die von den gewerkschast. lichen Spitzenverbänden und dem Neichssinanzministerium ein gesetzt worden war, um di; Finaüznot-der Gemeinden zu er örtern, haben das Ergebnis gehabt, daß man beschloß, den Ge meinden vom Reich einen Vorschuß auf die Einkommensteuer zu gewähren. Die Höhe dieses Vorschusses steht allerdings noch nicht f;st. Im übrigen war man sich im Ausschuß darüber einig, daß es dem Reiche, angesichts seiner Finanzlage außer- ordentlich schwierig sei, zur Linderung der finanziellen Not der Gemeinden — dasselbe gilt auch für die Länder — etwas Durchgreifendes zu tun. Neue Wertzahlen für Deputate. Die nach der Bekannt machung des Landcsfinanzamts Leipzig vom 25. April 1922 festgesetzten Werte der Deputate der in landwirtschaftlichen Be trieben beschäftigten Arbeitnehmer für die Berechnung des Steuerabzugs vom Arbeitslöhne sind dahin abgeändert worden, daß vom l. September 1922 an an Stelle der in der vorbe zeichneten Bekanntmachung bestimmten Werte bis auf weiteres nachstehende Werte zu berücksichtigen sind: 1 Zentner Kartoffeln 160 Mark, 1 Zentner Getreide 600 Mark, 1 Pfund Butter 8o Mark, 1 Liter Milch 8 Mark, 1 Ei 4 Mark,1 Zentner Stroh 60 Mark. Ferner ist festgesetzt worden: bei kostenloser Fütterung der jährliche Nutzen a) einer Kuh auf 10 000 Mark, b) einer Ziege aus 1600 Mark, der Wert eines zur freien Verfügung gestellten gemästeten Schweines mit 3600 Mark für den Zent ner, der Wert eines Ferkels mit Futter auf 3600 Mark. Verbot von Kunstsahne. Die Sächsische Staatszeitung vom 28. August enthält eine Bekanntmachung des Ministeriums de» Innern, woncäh es verboten ist, sahncähnliche ErzSügnisse (Kunstsahne) aller Art gewerbsmäßig herzustellen. Das Verbot erstreckt sich auch auf kondensierte Kunstmilch und Kunsttrocken milch. Die Kreishauptmannschaften können Ausnahmen zu- lassen. Die Verordnung tritt am 1. September 1922 in Kraft. Die verlorene Fahrkarte. Von amtlicher Seite wird uns zu unserer kürzlich unter der gleichen Spitzmarke gebrachten Notiz geschrieben: Die Ansicht, daß ein Reisender, welcher ohne Fahrkarte betroffen wird, aber durch Zeugen nachweisen kann, daß er bei Antritt der Reise, eine Fahrkarte besessen hat, von der Verpflichtung zur Zahlung des Nachlösebetrages im Sinne von 8 16, Abs. 2 der EisenbnhnvorkehrSordnung befreit sei, ist irrig. Die ungezogene Bestimmung besagt, daß ein Reisen- der, der keine gültige Fahrkarte vorweisen kann, den Nachlöse betrag zu zahlen hat. Es entscheidet also allein di« Tatsache, daß der Reisende zu der Zeit, wo die Vorzeigung der Fahrkarte von ihm verlangt wird, hierzu nicht Im Stande ist. Der Um stand, daß der Reisende seine Fahrkart; verloren hat, befreit ihn nicht von der Zahlungopflicht. Dieser Stan dpunkt wird ganz überwiegend von den Gerichten und den Kommentaren zur Eisenbahnverkehröordnnng geteilt. — Die Fassung des 8 16, Abs. 2 der Reichseisenbahnverkehrsordnung bezweckt, Fahr- geldhinterzlehungcn in jeder Form zu fassen. Daß hierbei auch ehrliche Reisende betroffen werden, die ihre Fahrkarte verloren baden, ist bedauerlich, aber unvermeidlich, da die Möglichkeit s;hr nahe liegt, daß die verlorene Fahrkarte von dem Finder oder sonstigen dritten Personen widerrechtlich benutzt wird. Schließlich wird noch daraus hingcwicsen, daß die.Auferlegung des NachlösebetragS eine Strafe nicht darstellt. Die Frage, ob Betrug im strafrechtlichen Sinne vorliegt, Ist nach den Umstän den des ElnzelfallcS besonders zu prüfen. / MttitärbelegungSsähiakrlt uns»»» Stadt. Das Reichswehr ministerium hat mit Rücksicht darauf, daß durch den herrschen den Wohnungsmnngel di; früher fcslgrstellte BelegungSfähigkett unserer Stadt nicht mehr den tatsächlichen Verhältnissen ent sprechen kann, eine Nachprüfung dieser BelegungSfähigkett an geordnet. Diese Feststellung wird in den nächsten Tagen durch Polizeiorgnne getroffen werden. Berufsberatung. Mas soll unser Junge, unser Mädchen, werden V Mit dieser Frage beschäftigen sich viele Eltern und Vormünder. Der Eintritt in das Erwerbsleben bedeutet einen den Zweck und Nutzen der Berujsbsratnng Aufklärung zu ged«»., an» Dienstag, den W. August, abend» 8 Uhr ln der Oberrea»- schulv»tt s V ' " eingeladen worden. DK BilkShochschule Au« wlrd in diesem Jahr' erweitert durch Kurs«, di« in den Nachbarorten Z f ch o r l a u und Ob, r pf a n n«n st i«l von De Aue abgehalten werden. Dadurch ist bin V«woht ... großen gewerbereichen Ortschaften günstig« Gelegenheit gegeben, an den modernen BtldungSbestrebungen teilzun«hm«n, ohne den wetten Weg nach und von Aue bet Wtnd und Wetter In später Wtnterabendstund; zurücklvgen zu müssen. Hoffentlich machen recht viele von dieser Bildungsmöglichkeit Gebrauch, sodaß auch künftig regelmäßige Kurs» und Vorträge in den genannten Orten stattsinden können. Hanptverfammluna de» Gewerbeverrin«. Freitag, de Sä. August hielt der hiesige Gewerbeverein seine diesmhril Hauptversammlung ab. D;r Vorsitzende Buchdruckereib; ttze Plasntck gab einen anschaulichen Rück- und Ausblick au d durch den katastrophalen Marksturz gegebene Wirtschaft» age. Der Schriftführer, Oberlehrer Knauer, erstattete den Jah resbericht über da» verflossrne 58. Veretntjahr. Der ausführ liche Bericht ließ erkennen, daß der Verein auch im Berichts jahr getreu seinen Grundsätzen bemüht war, Wißen und Bit bung durch Vereinsbücherei, Besichtigungen und Vorträge unte^ seinen Mitgliedern zu verbreiten. Nach dem Bericht über die Kassenverhältnisse wurde dem Kassierer Entlastung erteilt. An gesichts der steigenden Geldentwertung wurde beschloßen, d;n Mitgliederbeitrag auf 10 Mark pro Vierteljahr zu erhöhen. — Die 350 Bände umfassende VeretnSbüchrrei soll unter Vorbe halt des Eigentumsrechtes der Gewerbeschulbibliothek angv- glied;rt und ein Verzeichnis derselben der VolkShochsschulbüch;- rei zugestellt werden. — Erwähnt sei noch, daß der ^Verein im Berichtsjahre einen erheblich;» MitgliederzuwachS zu verzeich nen hatte. W'käker. ttönxi'lke Vtrqniiqimgen, A»»»st Die Platzmusik findet morgen Sonntag, 11 Uhr, auf den» Kettinervl a tz statt. Musiksolge: 1. Aus Stahl und Eisen, Marsch oon Werneck. 2. Ouvertüre zur Oper Maritana von D. Wnllac. 3. Pilcherchpr und Lied an den Abendstern aus Tann- Häuser von R. Wagner. 4. Opcrnball-Walzer von Heuberger. 5. Erinnerung an deutsche Komponist;», Potpourri von Necke. von cken Huer Liests Pi ib isiN"' Das Kino im Kampfe gegen „Die weiße Seuche". D'r. Kultnrabteiiung der „Usa" hat in Gemeinschaft mit „Deutschen Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose" emen grof.eu Beiebruugssckm Herstellen lasten, der stck, z los zu einem der wirkstuusten A l> w e hrmii! ;! gegen „D'e weiße Seuche" entwickeln dürfte und heute, wo Krieg und Blockade diese Krankheit in gefährlichem Umfang haben auf lodern lassen, besondere Beachtung verdient. Der Film er gänzt und illustriert in sieben geschickt zusammeng;stellt:n Tei len das gesprochene Wort. Er hämmert sozusagen Vas tröstend- Dogma von der Heilbarkeit der rechtzeitig erkannten und be handelten Tuberkulose ein und zeigt die Wege zur Verhütung oder auch zur Heilung der Krankheit. Schematische und halb schematische, graphische und statistische Darstellungen -- oft in amüsanter Weise vor den Augen der Zuschauer -ntstebeud - wechseln mit stimmungsvollen, zum Teil ^greifenden Bildern Der Film wird ab nächsten Dienstag in den Atoll. -Lichtspielln hier vorgeführt werden, im Interesse der lwrtünnen Bekam- ' pfuug dieser Volksseuche ist cknu l ic allerorts auch st er u'gsler Besuch zu wünschen. Zschorlau, 25. August. Gemeinderatssitzung am 22. August. Anwesend: Gemein- devorstand Heinke, Vorsitzender, Gemeindeälteste Schramm und Noßn;r und 12 Gemetndevertreter. Die nach dem Reichsmie tengesetz zu bestimmenden Zuschläge zur Grundmiete wurden wie folgt festgesetzt: 10 Prozent für den Zinsendienst, 100 Pro zent für Betriebskosten, 180 Prozent als Höchstsatz für Instand- Haltungskosten und 100 Prozent für große Instandhaltungs kosten, demnach insgesamt 390 Prozent. Im übrigen wurdet» die für Aue geltenden Bestimmungen angenommen. — Mit der Regelung der künftigen Erhebung des Wassergeldes wurde der Wasserausschuß beauftragt. — Von Erhebung eines besow deren Gemeindezuschlags zur Wohnungsbauabgabe kll abgese hen werden. — Von dem Anschlüsse an die geplante Baunotver- sicherung wurde ebenfalls abgesehen. — Die Angelegenheit, Be schaffung eines Bebauungszeugntsses für den Gemeindeneubau bet'r., würde noch zurückgestellt. — Von Erhebung elner Grund steuer für April bis Juni 1922 sah man ab. — Die Beschluß fassung über Erhebung eines Zuschlages zur staatlichen Grund steiler wurde bis zur erfolgten Veranlagung zurückgestellt. — Der Fußweg bet dem Grundstücke Nr. 38 wurde als nichtöffent lich bezeichnet. — Für den Ausbau der Müblgasse wurden die Bedingungen festgesetzt. — Die Fuhrlöhne für ÄaSkohlen und Gemeindefuhren wurden erhöht. — Der ÄaSpreiS wurde ab 1. August 1922 auf 12 Mark pro Kubikmeter festgesetzt. — Die Quäkerspeisung soll weiterhin belbrhaltvn werden, die erfordcr- lichen Zuschüsse wurden bewilligt. — Von der Ablehnung der Beschwerde in der Brcnnholzversorgung nahm man Kennk- niS. Es wurde beschlossen, einige Wagen Rohbraunkohle und Steinkohlenbriketts zu beziehen. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. , Zwickau, 25. August. Au» Unvorsichtigkeit er schossen. Ein 20 Jahre alter Jngentrurschüler spielte in feinem Zimmer mit einem Revolver. Dabet entlud sich die Waffe unversehens und das Geschoß drang einem Veteran von 1870/71 in den einen Oberschenkel und zerriß ihm dir Hauptschlagader. Trotz sofortiger Hilfe starb der alte Man» in kurzer Zeit an Verblutung. Der fahrlässige Inhaber der Waffe kam in Haft, wurde aber andern Tag» wieder entlassen. Erottendors, 25. August. Gemetndekonflikt. Im hiesigen Gcmetnd;rale sind wegen der von der Linken beantrag ten Umbenennung von Straßen so schwere Differenzen entstan den, daß jetzt, nachdem alle Vermittlung-Vorschläge gescheitert sind, der Gcmeindevorstand mit Zustimmung von beiden Settm die Auflösung de» Gemetnderat» beim Ministerium beantragt hat. Bad Schandau, 25. August. Ein falscher Grenz- . . beamter revidierte in Krippen die Ausweispapiere der nach der wichtigsten Wendepunkte des Leben». Um den Berufssu- , der Tschecko-Slowaket Zurückreisenden. Der Krippener Ge- chenden einen Ueberblick über die Eigenarten, die Aussichten meindevorstand wurde ebenfalls von ihm angebalten. In und da» Fortkommen in den gewünschten Berufen anfzukläriu, Postelwitz nahm der Bursche einem jungen Mann die Papiere sind BernfsberatungsstcNen eingerichtet worden. Ihr Zweck und gegen 160 Mark ab. Au» Verzweiflung darüber stürzte ist, die Knaben und Mädchen, welche die Schule verlassen, sich der Geschädigte nacht» au» dem Fenster und erlitt schwere solchen Berufen zuzufahren, denen sie nach ihrer geistigen und Verletzungen. Den polizeilichne Bemühungen gelang e» di« körperlichen Veranlagung, insbesondere auch gesundheitlich, ge- Person de« falschen RcvisionSbeamten festzustellen. Es war der wachsen sind. Die Berufsberatungsstelle Aue hält, um über , Maschtnenführer Richter, der beim Hafenbau in Prossen be> Iß der Isterretchisch, Anschluß,,dank undurch- ßtßrda». Wt« wir hören, ist bei den Besprechungen zwischen dem österreichischen Bundeskanzler Dr. Seipel und der Reichs- rigkrung der Gedank, eines Anschlüsse« Oesterreichs an Deutschland berührt, aber nicht ausführlich besprochen worden, w«tl angesichts d«r eigene»» schwierigen Lago Deutschland» dieser Frage vorläufig keine Lösung entgegengebracht werden kann. Dagegen hat der Besuch Dr. Seipel« dazu veigetragen, da» gegenseitig» Vertrauen der beiden Staaten zu einander zu fes tigen, die den gleiche»» Leidensweg -urücklegen müßen. Wenn Deutschland dem Brudervolk auch finanziell »venia Helsen kann, werden doch wirtschaftliche Erleichterungen durch Deutschland zugestanden werden könnm. Dl« neue« deutsch«« Fluaersok» werden von den Pariser Zeitungen al« „Erniedrigung für Frankreich" bewertet I Eng land beherrsche da» Meer, Deutschland die Lust und Frankreich wiße nicht, wohin e« sich flüchten solle. Die ewige! .Angst vor der Zukunst ist auch eine Frucht der nnttonaUstischen Haßpolitik PotncareS. Ein Nasenstüber für Polen. In Danzig hat der Ob:r- kommtßar de- Völkerbundes auf Beschwerde de» Danzigei. Senat« nunmehr entschieden, daß Polen nicht da« Recht habe, ausländische Schiffe auf Danziger Gebiet zu begrüßen, und daß Hrre Pluctnsti, der polnische Vertreter In Danzig, lediglich Verbindungsmann zwischen polnischer Negierung und Frei- staatregterung sei. Der Nasenstüber ist ebenso heftig wie ver- dient. Hoffentlich tut er auf längere Zeit hinaus» seine Wir- kung. Aufkäufer a« d»u Grenzen. Nicht nur im Westen sondern auch im Osten hat der fürchterliche Marksturz zu Maßenetn- wanderung raffgieriger ausländischer Einkäufer geführt. In Danzig sucht man sich wie in Köln dadurch zu schützen, daß man die Berkanfsläden nur noch einige Stunden am Tag offen hält. Sin kläglicher.Rückzug. Das Verbot der Raten Fahne ist von drei Wochen auf 10 Tage herabgesetzt, nachdem die Redak- tion versicberc HM, daß sie nicht die Absicht g.-llabt stade, die bayerlkcke Regierung zu beschwipsen, und daß es ihr durchaus fern liege, zum Zwecke der Äeschunpsu-tg einzeln. Pers.-.:.".. «». zugreifen. Der Schriftleitung sei es auch nicht bewußt gewesen, das die Veröffentlichung des beanstandeten Aufrufs des Exe- kutivkomitees der kommunistischen Internationale ein Verstoß gegen das Gesetz zum Schutz; der Republik sein könne. Verfassunggebende Kirchenversammlung. Nächsten Diens tag tritt in Berlin die Verfassunggebende Kirchenversamm- lung wieder zusammen, um die evangelische Kirchenverfassung in zweiter Lesung zu berat;». .Es wird angenommen, daß die Entscheidung über das Verfassungswerk in drei bis vier Wochen abgeschlossen sein kann. Beginn des Katholikentages. In München ist der dies jährige deutsche Katholikentag unter ungeheurem Zustrom aus allen katholischen Gegenden Deutschlands zusammengetreten. Die Tagung war bekanntlich ein Grund für die Bayerische BolkSpartei, den Konflikt zwischen dem Reich und Bayern noch vorher zum Abschluß zu bringen. Oelkentlicde Ztsstversränctensitzung am 25. August 1922. DK Sitzung war von 20 Stadtverordneten besucht und stand unter der Leitung des Stadtverordnetenvoo- stchers Fr eh. Am Ratstische waren neben Bürger meister Hofmann vier Rmsmitglteder vertreten. In einer der letzten Stadtverordnetensitzunaen wurde vom Siadtverordnetenkollegium angeregt, die städtischen scheit Beiri eden erhalten. Mr Rat, der zu dieser Anregung Betrieben erhalten. Ter Rat, der zu dieser Anregung Stellung nähm, hat beschlossen, den Mitgliedern der städtischen Körperschaften, die Betriebe besichtigen wol len diesen eine Eintrittskarte auszustellen, auf Grund deren sie nach vorheriger Meldung beim Betriebsdirek^ tvr die Betriebe besichtigen können. Weiter wurde Kenntnis genominen von dem Ausscheiden der Stadträte Zettel und Repmann aus dem RatSkvllegium und von dem Eintritt der Herren Brandt und Colbitz in diese Körperschaft. Eine Einladung d?r Aquarien- und Terrarten-BereinS zu einer Ausstellung käm zur Kenntnis, ebenso ein Ratsbeschluß wegen Erhöhung der Stättegelder hei Märkten, wogegen das Kolle gium irgendwelche Bedenken nicht zu erheben hat. Die anteiligen Mittel für die nötig werdende Ausführung einer Baugrube für die Kra ftpost Aue—Schwarzen berg—Grünhatn, die 25 000 Mark Kosten verursach!, sowie die Mithel zur Ausführung stärkerer Wasser» zuleflüug nach der Mozartstraße werden bewil ligt. Aus dem von ihr erworbenen oberen Teile der Gchäferwiese beabsichtigt die Firma Ernst GeHner eine Anzahl von Wohnhäusern zu errichten. Es ist des wegen dte Legung von Gas- und Wasserhanptleitung dorthin erforderlich. Das Kollegium beschließt die Aus führung und bewilligt dte Mittel, wozu die Firma Ernst Äeßner A.-G. einen, erhebliche»» Teil beiträgt. Für dte Anschaffung von 21 Bänken für dte Handelsschule sind im Hauöhaltplan 80000 Mark eingestellt. Ta aber dte Anschaffung den Betr-y» -on »5 080 Mark erfordert, wird der überschteßende »«trag nachbewilligt. Mit der Anschaffung vor» 20 »vnnen Mosatksteinen zu Strätzenrepiaraturzwec'«n ist da» Kollegium einverstanden und bewilligt d/ erfor derlichen Anschaffungskosten. Auch dte gestr zo Siadt- vevordnetensitzung hatte sich wiederum mit einer großen Anzahl von Erhöhungen zu befassen. So wurde er höht» der Strompreis aus 12 Mark, der Licht- prel« aus 16 .Mark für eine Kilowattstunde, der G as- pret» auf 10 Mark Mr einen Kubikmeter, das Wasser geld auf 4 Mark für einen Kubikmeter, die DUnger- abfutzrgebützr auf 70 Mark für «ine,» Kubikmeter. Et»» Sorgenkind der städtischen Verwaltung ist der städtisch« Schlacht- und Biohhos, dessen Betrieb vor allem in diesem Jahre einen sehr hohen Fehlbetrag, ergebe»» wird. Di« Schlacht, und Vtehhosgebühren muß- t»n deswegen erneut nach oben »«gezogen werden und der Sch lachthosau-schutz wurde beauftragt. Mittel und M»ge ausfindig zu machen, di« ein« rentablere Gestal- i tung de» Schlacht- und viehhofbetrtebe» erhoffen las sen. Auch die v erpflegtzvergütungssätze an dte! Kranöenwärrertn und die Berpflegssätze de» Stadtkran- öenhause» wurden den heutigen Preisen angepaßt und'
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)