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Auer Tageblatt : 25.08.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192208258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19220825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19220825
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-08
- Tag 1922-08-25
-
Monat
1922-08
-
Jahr
1922
- Titel
- Auer Tageblatt : 25.08.1922
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»acht h«M FrlvtzvtÄ e Gm«t»NL n v» »tnwv Zwei Ton f Hit «ratzt tw ein. Die den G» a«. Vtnt-e r«. rungen wur. : Wien» de- Uhr Mrev md auS di? zu VMttd«' «rwt»4 Ach hin auch in «n Bertauf -e«. !. Wi» du nökommtsiioi, fichtSr»ich be sich biShe. ichende Pfän. Form diese» tändigung zu iradbury unv der Reparare- aupt gr- arauf komm- »eiter, in die» t einem kurz- r nicht durch ahlungSmitte» Moratorium :, weil weder ;re Finanzen 'Zahlungen, ringen solle» öurger Gene- r ungeheuer- Aufhebung sov lß-Lothringer Ausweisungen. Aufsehen er- rf französische erungen vor erpräsidenteo ehoben. Die nunmehr mit r Hoffnungen e Wühlereien ' Franzosen- rS dem Kon. nft von aLr en. Obwohl de; t die Regie- lemaßt, eine etzt. ist eim nach welcher werden darf MeichSfarben ist eine neue llSmu». In ine politische rllen, zu der 'llte. Diesem entgegen, dt> or warnt ltgen, div gelenk! chäftsführen- ! Sie der t blitzender iger Leiden. : der rechte glaube bei, 'gem Hohn, sie beider- ' Dauer zu h." latre heftig, «schrieben?" rtt zu tun l" le Majorin Wahrheit»« Ihnen zu- agerer Zett, beunruhigt, aufhält?" n fernerhtn « die grau lnete Claire nicht lieber ich haben?" Ihrem sHr B-svndere», »t sein, datz e seit mehr tcken." Briese ge- ' auch noch atwort, dar urüch datz lehr wallt. ihr» Tätigkeit richte, . t schmetdia Parutaußlchtutz bi» sozlalb»«»kr»tisch«n Schriftsteller» Mlm se» vensch. Der sozialdemokratische Schriftsteller Paul Lensch ist wirksam» nunmehr au« der Sozialdemokratie mit der Begründung aus« gilt Don Nitn. Der Hatz war sondern im Mu M. Iß». Mm ta-etzloll Und Anget-« sitt da- Lq-etztrg». Fnlta-, densit. ßugu^ lvstsi In den blutigen striez I» nur deshalb, well »«« iw» Mw» di« Lüge verbreitet und pflegt. «outtenotre d« Toury wendet sich »eiter gegen dog «» eßt« »inseitig« Gchuldbekenntni», da» auch di« Reparation». den Lußschuffeß der Deutschen P Nattonalltb»ral,n Korrespondenz , politischen Gtreit al« unmöglich abg,lehnt, von den füh Persönlichkeiten der Dsutschnattonalen volkßparwt »rfäbrt nun die Deutle Allgemetm Zeitung zu der Frag« der Einhitt»- front in Pommern, datz aller Wahrscheinlichkeit nach di» amt» ttchen Kreise d«r Deutschnattonalen Partei jenen Dineen fern ständen. Ob vtelletcht Wirtschastöverbänd» an einer Einheit»- front beteiligt seien, lass» sich von ch«r Zentral« au» nicht üb«r- »hen. Man v»rmut», datz »inige P«rsünlichk«tt»n Pommirn» di» sehr w»tt richt» ständen, an der Einheitsfront nicht gan, unb»t«tltgt s»t«n. Man glaub», datz di« Warnung dir Ratto« nalltb«ral»n Korrispondenz vor d»r Ltnbittöfront in erst« Lt» nt» sich gegen di« ultrarechtsstehenden Kreis» Pommirn» und «hr»rätigi-' " nunmehr au» der Sozialdemokratie mit der Begründung au«« geschlossen, datz er al« Chefredakteur der deutsch-volk»partei- licken Deutschen Allgemeinen Zeitung, die dem Schwertndu« striellen Sttnne« gehöre, keine sozialdemokratischen Bartet- tntereffen mehr vertreten könne. Bemerkenswert ist in der Stellungnahme der Deutschen Allgemeinen Zeitung zu dieser Begründung, daß sie nur bestreitet, deutsch«volk«parteiltch zu sein, nicht aber, Sttnne« zu gehören. Die österreichisch« Sozialdemokratie nimmt in einem programmatischen Aufruf Stellung zu dem bevorstehenden Zu sämmenbruch und schlägt eine Reihe von wirtschaftspolitischer. Maßnahmen vor, welche Rettung in letzter Stunde bringen sol- len. Darunter befindet sich der zwangsweise Zusammenschluß der Industrien zu Steuergesellschaften, die Erfassung de» Goldwerte, die Rationierung der notwendigen LebenSmttter und da« verbot der Luxuswareneinfuhr. Am bemerkenswerte« sten aber ist dir Bereitschaftserklärung der sozialdemokratischen Partei Oesterreichs zum Eintritt in die Regierung und zur Mit« Übernahme der Verantwortung. Gerüchte über Enver Pascha. Flüchtlinge, dl« au- Baku kommen, berichten, daß Enver-Pascha nicht gefallen sei, son dern noch lebe. Der Rückzug der Truppen Enver-PaschaS auS Turkestan und Buchara sei von Enver-Pascha mit der größten Geschicklichkeit durchqeführt worden. Der ganze Stab und dlr gesamte Bagage befinden sich fetzt in den schulenden Rerq<n außer Gefahr. Die Truppen hätten keine nennenswerten Ver luste erlitten. Enver-Paschas Streitkräfte seien jetzt an brr Grenze von Buchara und Afghanistan konzentriert. dinAußchuff,» de« D»utsch»n volkSpartet wurde nach tzer , und HßllSntal, Rap, Ilurrßkrg län«r»r Aufenthalt, Bärin« National«»,ral»n Kornspondin, »in» Etnhettßfrsnt im Mn,»- w»g, Eibenstock, viilhau« w»tt»r«r Tluftnthalt, Liederbücher senden mitbrtngin, Blauinthal tz Uhr 4ü Minuten Rückfahtt, 9 Uhr Hoh»nft«tn»Vrnsithal, 24. August. Die Stadtverordneten bewilligten 70 000 Mark für Klein- und AlterSrentner und be schlossen, von einer Obstvrrpachtung abzusehen, um die Ernte für Minderbemittelte sicherzustellen. Die pneumatische Dün gerabfuhr soll einstweilen eingestellt werden. Hohenstein-Srnstthal, L4. August. Die Wohnungs not. Welch große Wohnungsnot hier herrscht, geht daraus hervor, daß bei 610 Wohnungssuchenden jeder 2b. Einwohner in der Wohnungsliste vorgemerkt ist. Berücksichtigt man, daß nur Einwohner vom 2Ü. Leb'nSjahre ab für die Zuteilung in Frage kommen, so erhöht sich dieser Prozentsatz noch bedeutend. Die Zuschläge für die mit 8Ü Prozent zur Anrechnung kom mende Friedensmiete betragen hier ab 1. Oktober 800 Prozent. Plauen, 24. August. Dir Nonne. Ueber Kleingera und dessen Umgebung ist ein bedeutender Nonnenflug niedergegan gen. Auch in den Waldungen deS oberen VogtlandeS sind be reits die Nonnenfalter bemerkt worden und die Wälder stark von der Nonne befalle», vor allem Bad Elster und dem Auer- bacher Bezirk. Die Bade-Direktion in Bad Elster hat am Dienstag abend spät noch die Beleuchtung aufrecht «erhalten und die Waldungen absuchen lasten. ' Brambach, 24. August. Ein erdichteter Raub überfall. AuS Bad Brambach wird über den Raubüber- fall auf den 'Filialleiter der Bankfirma Reinhold und Lauckner gemeldet: Nunmehr ist eS gelungen, den Fall aufzuklären. Der Beamte, ein junger 23 jähriger Mann namen« Kratz sch au» Plauen, hat den Ueberfall fingiert. Er wurde gestern der Staatsanwaltschaft in Plauen zugeführt. ' Burgstädt, 24. August. Straßenumbenennung. Die Stadtverordneten haben beschlossen, dem Stadtrat die Um benennung folgender Straßen und Plätze vorzuscklagen: Brüht in August-Bebel-Platz, Kaiser Wilhelm-Straße in Liebknecht- straße, Georgstratze in Kurt EiSner-Straße, Karolinenstraße tn Luxemburgstraße, Friedrichstraße in Vollmarstraße, Herren straße in Hauptstraße, Albert- und AugustuSstraße in Rathe- naustraße^ Wettinhatn in Stadtpark. «, Eibenstock, Billhau« weiterer Aufenthalt! Liederbücher (bringen, Blauentbal 3 Uhr 4ü Minuten Rückfahrt, 9 Uhr 17 Minutin tn Au». D«n ganzen Lag sind s»ch« Stunden weg» zu bewältigen. Wanderer kommt herbei, ergötzt euch an d», fetzigen Pracht der Heid», schmückt damit den Hut und brech« »inen Strauß zur Schmückung eure« Heim». Glück auf l von -en Mr cledtlpleldtwkien. In de» Carolathiatir-Ltchtsptilen läuft seit gestern de» neueste NobodyLtlm, betitelt: DatVehetmntß der '< Ring«. Im Mittelpunkt einer von kriminellen Dingen stark» bewegten Handlung steht Sylvester Schäffer, der hier al« Metsterditekttv viel Sympathien findet. Sein frische« und ge schmeidige« Auftreten gibt dem Film da« nötig« Tempo. De» Film selbst gewinnt durch die sauber« Inszenierung starke und ' 7 t Moment». Aber auch durch di« Darstellung, von de» Ltlt Domtntei, Paul Hansen, Senta Bre» und da« niedlich« Fräulein Rudolf zu nennen ist, gewinnt dieser Film »inen wirk lich nennen«werten Erfolg. Der zweite Film de« neuen Pro gramm« heißt: SklavenderRache. In fünf Akten rollt hier eine Ehetragödie ab, die voller Spannung ist und den Zuschauer stark fesselt. Margarete Lanner, Elfriede Nisten, W. Römer und Paul Barth stehen im Mittelpunkt der vorzüg lichen Handlung, die inmitten einer tadellosen Inszenierung sich absptelt. Da« neue Programm tn den Carolatheater-Licht- sptelen verdient zahlreichen Besuch. Von Staät unä Lanä. Au«. 25. August 1922 >u« de« Landtag. Der RechtSauSschutz des Land tages wird zur Beratung der ihm gestern von der Völlversamm« lung überwiesenen Vorlage betreffend Volksbegehren und des dazu gehörigen sozialdemokratischen Antrages am 81. d. M. vormittags zusammentreten. Die nächste Sitzung des Landtages ist für den 6. September, vormittags 11 Uhr, in Aussicht genommen. Vischränkung des Kraftfahrverkehr« an Sonntagen. Auf Grund der Bundesratsverordnung wird der Verkehr mir Kraftfahrzeugen (Personen- und Lastkraftwagen sowie Kraft räder, jedoch mit Ausnahme der Fahrräder mit Hilfsmotor) an Sonn- und Feiertagen in der Zeit von früh 8 Uhr bis abends 8 Uhr auf den in dem nachstehenden Verzeichnisse ange führten Straßen der Amtshauptmannschaft Schwarzen, berg gesperrt. Die Sperrung gilt« nickt für die fahrplanmä ßigen Kraftwagenlinien, Feuerwehr- und Krankentransportwa gen. Für dringliche Fahrten (Aerzte, Tierärzte, unaufschieb bare Geschäftsreisen usw.) sowie für Kraftwagenbesitzer, die an gesperrten Straßen wohnen und die nächste nicht gesperrte Straße erreichen wollen, können Ausnahmen bewilligt werd-n. Auf den Sonntags gesperrten Straßen 'darf, soweit Ausnahme- bewilligung erteilt ist, nur mit einer Höchstgeschwindigkeit von 2K lcw gefahren^ werden, falls nicht schon eine geringere Ge schwindigkeit im einzelnen Falle vorgeschrieben ist. Gesperrt sind: 1. Die Straße Schwarzxnberg—Waschleithe— Grünhatn nebst Abzweigung nach Langenberg und Elterlein. 2. Die Straße Grünhain—Fürstenberg—Haide (Alte Ra schauer Straße). 8. Die Straße Beierstld—Waschleithe. 4. Die Straße Grünhain—Elterlein, ö. Die Straße Aue—Ober- Pfannenstiel—Grünhain. 6. Die Straße Aue—Waldhaus— Jägerhaus. 7. Die Straße von RitterSgrün nach Tellerhäuser. 8. Die Straße von Markersbach nach Obermittweida. S. Die Talstrabe Auerhammer—Zschorlau. 10. Die Straße Aue- Bockau. 11. Die Straße Schneeberg—Hartenstein. 12. Die Straße Albernau—BurkhardtSgrün. 18. Die Straße Wiltzsch- hauS—Karlsfeld—Wildenthal. 14. Din Straße Mittelflügel von ForsthauS Sauschwemme nach dem AuerSberg. Wirkungen der erhöhten Frachtsätze. Eine Firma erhielt aus Pommern eine Sendung Robguß, 408 einzelne Stücke im Gewicht von 28K0 Kilogramm. Jede« Stück hat ein Durchschnittsgewicht von ca. k,8 Kilogramm. Die Fracht aus die Sendung betragt 11 KKO,8O Mark. Wenn die Firma sich diese Teile hätte per Post schicken lassen, so kostete jede« Stück 20 Mark nach dem derzeitigen Posttarife, IdaS wären insgesamt 8160 Mark, also eins Ersparnis von 8 890,80 Mark. Außerdem hätte die Firma noch den Vorteil, daß ihr die Teile frei Fabrik geliefert worden wären, während bet einer Bahnsendung noch die Anfuhr von ca. 800 Mark htnzukommt. Die Firma beab sichtigt jetzt, um ein drastisches Beispiel diese« Fracktenwahn- sinne» zu dokumentieren, ihre nächste Sendung durch dir Post kommen zu lassen. Abermalig» Bi»rpr»i««rhtzhung. Der Sächs.-Thürtngisch» Braueretverband hat den Gastwirten «eine wettere Erhöhung mit Wirkung ab 24. August mttaetetlt. Die Gastwirte sind da her gezwungen, ihre Ausschankpretse dementsprechend zu er höhen. «in Kind tätlich »»runalückt. In der Nähe der Tauscher mühle wurde ein 8 Jahre alte« Schulmädchen von einem Per sonenkraftwagen ungefähren. E« ist am Kopfe schwer verletzt worden und an den Folgen gestorben. Den Wagenführer kok kein« Schuld treffen, da da« Kind tn da« Auto hinetngelaufan ist« LttAireir, Opsd- nird Wanderung di« Erzg»blrg«v»r,in«. Die Heide blüht! Der Höhepunkt der Blüte der Heide ist erreicht. Da« Blühen säumt alle Hänge mit lachendem Glanz; zwischen ernsten grauen Fel«, blöcken, über Moo» und Flechten ist «in dichte« Netz der Heide gezogen, überall di« wmÄeroare blaurote Woge. Der Wald schmückt sich zum Scheiden von den Tagen de« Sommer». Da her unternimmt der Erzaebtrgdveretn am Sonntag, den 9«. August eine Ganztag-wanderung mit Musik nach dem Auer«- berg und Bielhau» bei Eibenstock. Früh 8 Uhr 30 Minuten Bahnfahrt nach Bockau, Wanderung durch daß schön« SosaLach- Letzte Drahtnachrichten. Dt« Verhandlungen dauern »eiter. ' Berlin, LS. August. Zur Besprechung der Verhand lungen de« Reichskanzler» und d»» Rrtchefinanzminilter» mit Brahbury und Maueler» trat grftern abend da» Reich»- kabinett dem Vorsitz de» R«ich»prästd»nt«n zusammen und verhandelt» über die Ergebnisse dieser Besprechungen. Heut« ! mittag «erden di» Verhandlungen mit den Vertretern der Reparationekommilsion festgestellt «erden. vorau»sichtlich , werden vradbury und Mauelere heut« abend abreisen. Die »««erkschasteu zu, »»lkischeu -eg«. Berlin, 84- August. Im Anschluß an die Besprechung mit den Spitzenorganisationen der Geu'erkschaflen hatte der Reichskanzler «in« Unt«rr«dung mit Srinn«». Am Freitag , werdrn sich di« Grwrrkschaftrn, di« Unabhängigen und di« Sozialdemokraten in «iner grm«insam«n Sitzung mit der innen- und außrnpolitischen Lag« Deutschland» beschäftig««. Berlin, 2K. August. D«r Allgemeine Deutsche Serverk« schaftsbund hat gestern an den Lrad« Union Kongreß tn Lon don «tn Telegramm gerichtet, tn welchem er unter tztnwei» auf den ungeheuren Dollarstand, der den wirtschaftliche« Zusammenbruch für Deutschland bedeut«, auf bi« Folg« für all« Industrieländer aufmerksam gemacht. Noch fei eine Ret tung möglich, und sie hänge hauptsächlich von den Maßnah men der Trabe Union ab. Di» deutschen Snthatzon «letze« frelgegetzea. Straßburg, 24. August. (Agenee tzava^) Die Ent schließung de» Generalkommissar» vom S August, durch welch« di« Finanzinstitute der Departement» Oderhein, Niederhein und Mosel davon verständigt worden waren di« deutsche« Guthaben ohne Unterschied «inzubehalten, ist mit Wirkung vom 2S. August wieder aufgihoben worden. Aufenthalt,verbot in Trier. Köln, 24 August. Der Oberkommandant in Trier hat 56 zugezogenen Deutschen di« Auf«nthalt»erlaubni» versagt. Die Behörden haben um Aufhebung dieser Anordnung gebeten. Ei« Plakat «lt «ehren Worten. wlen, 24. August. Wie eine Korrespondenz au» In»- druck meldet, sind heute Nacht dort Plakate angeschlagen worden, tn welchen es u. a. heißt: Tiroler l Beherbergt und bewirtet kein« Franzosen! Di« Franzosen sind unsere ärgsten Todfeinde. Sie haben di« schwarzen Teufel auf unser« Brü der am Rhein losgelassen. Sir kommen nach Tirol, um unser« Nahrungsmittel zu verprassen. Zwingen wir sie, Tirol zu verlassen. Hinaus mit den Franzosen l wieder »«gelassen» Film». Berlin, 25- August. Die Film-Oberprüfung»st«N« hat da» verbot der Filme Kollberg durch die Fllmprüfung»- stelle Berlin aufgehoben und den Film, der neben Aufnah men der Stadt auch Bilder mit dem Generalfeldmarschall von Hindenburg zeigt, zur öffentlichen Vorführung im deut schen Reich zugelassen. Dl, Ftlm-Oberprüfungsstrll» hat ferner den Antrag de» thüringischen Minister» de» Innern auf Widerruf der Zulassung de» zweiten Teile» de» Film» Frideriku» Re« für da» Land Thüringen zurückgerotesrn, da der Film nicht geeignet sei, di« öffentlich« Ordnung und Sicherheit zu gefährden und ein« solch« Gefährdung auch tn keiner Weis« erwiesen sei. Neu» Erfolg» im S»g»lfl«g«»ttb»«»rb. Gersfeld, 24. August. Der Rvhnsrgelflugwettbewerb endigte heute mit einem mehr al« dreistündigem Dauerflug von Hentzen bei Hannover, vorher war Botsch bet sturmartigen Winde unterhalb der Kupp« de» Starte» und nach glänzendem Flug trotz ungewöhnlichen Boden» auf dem Gipfel der Kuppe gelandet. Zu weiteren hervorragenden Leistungen starteten Hannover und Darmstadt mit je zwei Seglern. Zeitweise kreuzten vier Segel hoch über der Wasser kuppe. Hackmak - Darmstadt überhöhte die Abflugstelle um 330 Meter, Hentzen - Hannover um 350 Meter. Hackmak flog IV, Stunden. Hentzen stellte mlt über drei Stunden einen neuen Weltrekord für motorlos« Flugzeuge auf. Beihilfe für die Arbeit«losen ln Wien. Wien, 24. August Infolge der außerordentlichen Teue rung ist den Arbeitslosen eine außerordentliche Notstand»bei- hilf« au«g,zahlt worden. Di» normal» täglich« Unterstützung t für Familirnhäupter auf 6720 und für ledig« auf 5040 Kronen erhöht worden. NIedirlag» der Poststr«Ik»nd»n ln Madrid. Madrid, 24. August. Der Paststreik ist beendigt. Da» Personal hat sich heut« bedingungslo» unterworfen. Al« di« Beamten zur Wiederaufnahme den Dienst antraten, «sucht» si, der Direktor, ihr« Unterwerfung zu unterzeichnen und sich bi» zur Entscheidung der Regierung zurückzuziehen. v«rgarbiit»rstr»IIb«»ndigung in Amerika. N»«yorl, 25. August. Au» Kansa«-City wird gemeldet t Di» Vergarbeitirverbänd« und die Arbettgibir haben »in Ab kommen geschlossen, auf Grund dessen di» Kohlensördewna tn den Bergwerken von Mtssurt, kansa», Arkansa» und Oft lahama unverzüglich wieder aufgenommen wird. Auch der Konflikt im vergwerkogebtet von Pennsylvanten ist beendet. Di» Arbeit wird sofort wieder ausgenommen. Vie Vergär» beiter beziehen denselben Lohn wie vor dem Streik. v« nord-füd-chtcksfisch» Krieg beendet. Shanghei, 24. August. Der vormalige Präsident der Republik Kanton vr. sunyasten gab gestern an ein Mit- stieb de» Parlament» »in« Erklärung ab, di« besagt, daß «, seit mehreren Monaten >«isch«n Nord- und Süd-China geführt« Krieg beendet ist. Verantwortlich« Redakteur, Fritz Arntzaltz. Druck und Verlag, Auer Druck- »atz Verlagßgeselschaft ».». F, tzlm. Der Haß. Ein« Antwort an Poinrare. Die Rede, die der französische Ministerpräsident in dem MaaSstädtchen Thiaucourt hielt, war bestimmt, den KriegShaß neu zu beleben. Diese ganze Propaganda des Hasses charakte risiert ein französischer Pazifist Fernand Gouttenotre de Toury, der im Krieg Frontoffizter war, tn der Zeitschrift für Politik folgendermaßen: Alle, die den Krieg in den Schützengräben mitgemacht haben, wissen sehr gut, daß man keineswegs dort den be- rühmten F-indesbaß finden konnte; man wüßte tn den Grä ben zu gut, daß der „Feind" ein armer Teufel war, genau so wie wir vergraben tn einem feuchten und dunklen Loax, unter Regen oder Schnee wie wir, und datz er wie wir Kälte, Hunger, Müdigkeit litt und Angst vor dem ständig über unseren Häuptern schwebenden Tobe. Nein I Der FeindeShatz -existierte nicht im Schützengra- brn und ich batte davon oft genug Beweise tn den schrecklichen Gräben des PlateauS Notre Dame de Loretto, wo wir häufig so nahe am „Feind" waren, daß ich der Versuchung nichr widerstand, die alten deutschen Weisen zu summen, die von den kleinen Posten un« gegenüber emporflatterten, und die ich wtedererkannte, da ich sie früher auf den Knieen meine» deutschen Kindermädchens gelernt hatte: Ich hatt einen Kameraden, einen bessern sind st du ntt . . . Die letzte von mir im Schützengraben verlebte Nacht, die vom 27^ zum 28. September 191k, Abschnitt 119, auf der. Abhängen von Btmy, verbrachte ich plaudernd mit einen, deutschen Gefangenen. Er war mir bei Einbruch der Nacht mit einer schrecklichen Wunde von unseren Leuten zuaeführt worden — zerschmetterter Schenkel, wie ich ihn selbst am nächsten Tage haben sollte—, und ich hatte niemand, um ihn hinter die Front zu transportieren, da ich nicht einmal unser» eigenen verwundeten entfernen konnte. Er war ein ganz junger Mensch von 19 Jahren, der mir von seinem Dorf und seiner Familie erzählte, und der — ich bitte es zu glauben — weder Sympatbie für den Imperialismus, noch für den Militarismus an den Tag legte. Wir pflegten ihn so am wir« konnten — es war leider nicht sehr gut l —, ernd unsere ' Leute teilten mit ihm die Reste von Nahrung und Labak, di» Ne auf dem Grund» ihre» Tornister« finden konnten (seit vt«r Tagen waren wir nicht verproviantiert worden). " ' " nickt tn den tzerzen der Kämpfen- den, sondern im Munde derjenigen, die bequem lebend und sehr weit entfernt von der yront^ie Soldatin mit der Feber, mit der Stimme und mit großartiger Miene anfeuerten nach Lektüre der offiziellen Kriegsberichte, tn denen alle General stäbe sich einhellig Mühe gaben, dte schreckliche Wahrheit unter den schreienden Farben e «schläfernder Lüge zu versteckrn. Und wenn heute die Mißverständnisse zwischen den Völ kern fortbestehen, wenn di» Schwierigkeiten, di« Leiden, dw au» dem Krieg« entstandenen Trümmer sich unterfangen, den Laß wieder zu erwecken, den Haß selbst unter den früheren Kämpfern, di« sich tn den Schützengräben al» Menschen, gan, und gar «ine» wie der ander«, erkannt hart»«, wenn dtiftr viedkrerwacht» Haß un» von n»uem früh«, od«r spätrr dort »Ader htnführen wird, wohin wir gegangen sind, daß Help >
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