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Vellage zu Vtr. 187 de« Buer Tagebsatte« und Ln-elg«» für da» Erzgebirge. Emmabend, den 1». August L-». (Fortsetzung folgt.) Bier und Obst vertragen sich schlecht und den Schaden dieses Zwistes hat der Magen. Jreks Eichelmalzkakao wirkt da al» erprobter Friedensstifter. 100 xr 16.50 in allen Apotheken und in vielen Drogerien. was Sie meinem Bruder getan haben. »kur Dainkl Denn wenn ich für mich selbst um Verzeihung bitten möchte, das dürf.e Ihne.« wohl kaum Von wett fein." Mti sei. em besten, wärmsten Vlkck sah Jobft.Mütten' Hot sie au. „Doch, Fräulein von Röhrttz, mir ist'« von Wer« — weil'» immer von Wert ist, wenn sich.ein Mensch auf sein bessere» Teil besinnt." Er nickte ihr zu und wollte seine Hand facht üv» der ihren ziehen, doch die brennend Heiden Mädchem finger hielten sie fest umklammert. ,Hch wollt', ich wäre ein Mann, Herr MüAenhpf, und könnte mir, wie mein Bruder, meinen Weg. vyn Ihnen zeigen lassen." Nachdenklich, mitleidig sah er sie an, und plötzlich zuckte e« Wie «in Einfall über sein Gesicht, und fast schalkhaft fragte er« „Auch Reisegelüste? Nun, dafür wüßte ich Rat. Ach traf gestern zufällig Bekannte von drüben her, die für den Herbst ulrd Winter eine Tour Vorhaben — Italien — Kairo, «Nd was sonst auf der Route liegt, und dazu für ihre erwachsene Tochter eine Gesellschafterin suchen. Latz eins Freundin daraus würde, dürste nur an der betreffenden Begleiterin lie gen. Wie wär'S, Fräulein von Röhritz, wenn sich dk Damen mal an Ihre Adresse wendeten?" Tier Herzschlag war fast zu hören, der Armgckrd bis an die Kehle stieß. Ihre Augen glühten, ihre Lippen bebten, die Stimme schwankte hin und her, als stünde vor ihr ein Glück, zu groß, um es zu glauben. „Und das wäre — kein bloßer Scherz?" Er schüttelte den Kops. „So scherzhaft bin ich nicht, wenn auch das Leben dreist manchmal ein bißchen lu stiger angefaßt werden könnte. Und was meine Bekann ten betrifft, — ich glaube, daß die sich gratulieren würden denn so das erste beste sremde junge Mädchen, das ist'S nicht, was sie sich für ihre Tochter wünschen." .Abgemacht also, auch das!" rief mit hysterischem Auslachen die Generalin, welche wie erstarrt dagestan- den^und doch kein Wort von dem verloren hatte, was neben ihr gesprochen wurde. „Sie verfügen gründlich über meine Kinder, Herr Müllenhos, und zum Sohn wird mir nun auch noch die Tochter genommen. Was bleibt mir wohl noch zu verlieren?" Der dumpfe Grabeston ihrer letzten Worte, dazu die Pose niobidenhaften Schmerzes waren so wenig echt, daß sich Jobst Müllenhos eines Schmunzelns nicht erwehren konnte. Ter Tür sich nähernd, verbeugte er sich tief. — „Ihnen gnädige Frau? Ionen bleibt ja noch die ganze schöne Generalswitwenpension und ich sollte meinen, für einen einzelnen Menschen müßte die doch wohl zum standesgemäßen Leben reichen." Noch einmal verneigte er sich, dann wandte er mit einem letzten, zusagenden Lächeln nach Armgard hin der Röhritzschen Behausung den Rücken. Dl« Mache lst Zwischen ml» vnV Men, Sohu eine ge- schästlich« Abmachung Witz jede andere." vrtch mttnien Mohn kostet," sagte sie etftg, di« Lippe» fest vuketnander pressend. Setzt wurde Jobst Müllenihof ernst. „Ihren Sohn, Frau Generalin? Ächi gLmbe, der hebt nicht noch ein mal Via Waffe gegen sein eigens» Leben." .Mein, da« tut er Wahl nicht Wieder, der hinfort, statt der «affe — nur noch die' Axt ober den Pflug Wstst.* > i i . ! t ' . ! l Mn scharfe» Licht blitzte in Jobst Müllenhofs Augen auf. — „Goll da« etwa besagen, Frau Generalin, daß Mia bedauern, vor zweimal vierundzwanzig Stunden doch ein Paar Minuten zu kW in Ähr«» Sohne» Stube tzEommen tzu sein?" ! > . > Frau von Röhrttz fuhr zusammen r auf ihren Wan gen brannten Vie roten Flecken auf, und e» war. fast, ein Blick de» Hasses, der zu' Jobst Müllenhos hrnzuckie. Lunn Hatto sie sich in der Gewalt und sagte, wieder mit dem eisigen Ton: '„Wir stehlen auf!zwei zu verschiedenen Standpunkten vvn Welt- und Lebensanschauung, ckls da- Sie mich im. meinem Gefühl begreifen könnten. Zu- dem sind Sie unverheiratet und! kinderlos, unk können daher Elternliebe nicht versahen." „Nein. Kinder hüb' ich nicht," sagte langsanr Jobst Müllenhos — „und wa's ich so von Elternliebe gesehen habe, das 'lief sehr ast darauf hinaus, daß Ettern in ihrem Kindern hauptsächlich — sich selber liebten. Aber lassen wir da», Frau' Generalin. Unsere Weltanfchau- ung geht da vielleicht wirklich, zu sehr auseinander. Aber IHV Sohn hängt an seiner Mutter. Machen Sie ihm das Fortgehen aüs der Heimat nicht noch.schwerer, als es ihm doch trotz allem doch in dem und jenem wird. Neh men Sie an, ich bin schuld, daß jetzt alles so gekommen ist, wie Sie sich's beileibe nicht erwünscht hätten. Nen nen Sie'S melinethalben. Ausnützung einer 'Notlage — auf tage ««deine Art Van Wucher läuft'» bei solchen Ge schäften ja wohl immer hinaus. Aber — Argentinien ist wett, und Abschiednehmen hat nach keinem wohlge- tarr." Wieder zuckte aus der Generalin Augen der fast Ih'a'ß- c.vsüllte Blick. „Glauben Sie 'Fürbitte für meinen Sohn leisten zu Müssen? Wer aber denkt an mich ?" Ta strich 'sich 'Jobst Müllenhof den grauen Bart. ,.'Sollten Sie Vas nicht hinlänglich selbst besorgen, FraU Generalin?"' Und dann verbeugte er sich. «Ich halte geglaubt, nach einmal 'zu Ihnen kommen zu müssen. Wenn'S nicht Vannöten war, bitte' ich, uM Entschuldigung. Ich weih mit vornehmen Gebräuchen nicht so genau Bescheid." Sich herumwendend, wollte ex zur Tür hinüber. Ta wurde, der Vorhang des Fenstererkers ungestüm zu- r Läge schlagen, und Armgard Vvn Röhritz trat hervor und ritz Müllenhofs Rechte in ihre beiden Hände. — „Lassen Sie mich wenigstens Ihnen Tank sagen sür düs, vr. ftalu-'s Xsliapulver 2Z« Erprobtes S/bttel, um clie 2Lkne gesunck unck veiö ru ertuüteu. Llknsteiniösenck: äesinkiriert clie ^lunclkölile. Ist im Oebrsuck billiger als Llknpasla. In ^uv: V^ettin-Droeerie; Drogerie llrler kl So., ^arkt; Toiletten- Naus Oustav Otto. In i-suter: Kronen-^potkeke; Lentral-Drogerie; ^cüer-Drokerie In Oüünitr: Drogerie pick. Udlmenn. In kasokLu: Drogerie lierm. Siegel. Tret waren vergangen, und da« einige, was Rudolf «der da» erfahren, wä» sein« Ge ¬ danken fast auÄchllehNch in Anspruch nahm, war Pvn Onkel Jobst eine Postkarte de« lakonischen Inhalt« ne- wesen r „Bewußte« so wett ««regelt. Etwaig« persönliche Angelegenhette« stehen Deinem Persönlichen EtzmGvn zu."' Also da« Bewußte war geregelt — da« konnte füg lich nur heißen, daß Onkel Jobst sich'« zwvlftaufend Mark Hatto kosten lassen. G» regte den Neffen nicht weiter auf. und er zerbrach sich den Kopf nicht lgnge über da« wie und Wieso. Andere» stand, da und sah iHv forschend an. — „Etwaig« persönlich« Angelegenheiten." — Ja doch^ da- von seiner Seite etwa« zu geschehen Hatte., wüßte er — e« müßte längst geschehen sein. - Aber wa»? Ten ausgebügelten Zylinder zur Hand nehmen und doch da» tun, wozu er vor drei Tagen entschlossen war und wofür de» Onkels Eingreifen dem Neffen den Weg voraussichtlich noch glatter gebahnt hatte — oder sich diese» Eingreifen zunutze machen, wie et,»en Loskauf von eigener Verpflichtung. Tenn wenn er je ein Verlangen danach getragen hatte, dem Hause Rühvttz näüerzutreten. da» war ihn, jetzt gründlich! verleidet. Und nicht nur so ist der ersten Auswallung über die benötigten Zwölstaujend; denn wenn die auch keine erhebend« Zukunft-Perspektiv« er- öffne: hatten — das war'« doch nur zum kleinsten Teil — aber das andere. Welch«- „Ändere" er damit meinte, da» sagte er sich nicht klar Heraus; über es wühlte ft: ihm, zerrte ihn Hin und her, daß er oft kaum noch wußte, wo noch ein Stück fester Boden war, drauf er Mit festen FüLen stand. Sein schönes Selbstvertrauen, das -.ihn bisher noch nie ftn Stich gelassen, war gründlich itns Wanken geraten, und eS war wie ein verzweifelte» Hin- uno-hcr-Balancieren, nicht völlig dm» Gleichgewicht zu verlieren und einen tiefen Fall!zu tun — einer, von dem vielleicht kein anderer als, nur er selber etwas merk.e, aber der darum nicht weniger empfindlich sein würde. 8 kn Liter de«Lnrter Vitts, gssignst kär stts Arten van Wssefta. risr-elsNs,-: L> LIL., ovrrri.v«irk, clsi- oUt2S>»/Stmtsr-» „RNRNV- (»-tsmksls >VosrU>- umcl övr elLklnZelie UMWMt Alleinverkauf bei Kurt fofstmalm, plsnodau«, Hus l.krLgel»., Lcbneeberxer Str. 9. I'elepbon 535 (vurckkarät). Verlangen Sie bitte Prospekt. Llnlse neue k-Llirräcier u.vll^kopfnäkmaseklnen slnct eingetrofsen. l-llb»rs, I-'slirrruilntlg., V/i-itiuerstr. 26. - Lux - Tauber entflogen! Abzugcb. gegen Delvhg b Willy Neubauer Ernst-Papststraße 20. Zukunft, Glüaj Reicht., Ebeleben wirb n. Astrologie (Stcrndeutung) berechn. Charakter n Graph. 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