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«L 1»5 NU« LäMstt M Iii'isi»! sltt »al »PßMsi« »onn«Wtcksi, den 10, «Mft tE ^011 wohl sonst au« einem Schultern. die Volks- und Menschenfreundin, gekämpfl. iDäe von polnischen Fesseln Besvetlen lehren, von ihrem Viecht und ihrer Frietheit den richtigen, dem Vaterland zum Sogen gereichenden Gebrauch zu machen, muß unsere der heute im tätigen Leben stehenden Generation Auf gabe sein. Tn» heißt in Minna Caner» Geist wirken und die Dankesschuld abira^en» welche sie in der Arbeit ein«» günzen, langen und reich ausgefüllien Lebens sich um die deutschen Freuen verdiente. -edmig Keller Neuburger. »u-.! kuxgen gemeldet. Jin Bekleidungsgewerbe bleibt eine starke lin Nmhsrage naih geübten Schneidern alstseuiein bestehen, wähl»- den ' gegen nr Schuhmachern stellenweise noch liebe, augebol herrscht dnri Der Mangel an längeren iFriscurgehilsrn und Friseuse» ist A»beii«zftmner gegenüber, In Vem st», Menn «» sundch»tl«tzustand «lauü«, noch viele Munken »in M' »er» Die Hände sielen khm vom Gesicht herab, und zioet große, hilslosv Augen sahen Jobst Mltllenhvf an. Die Mnderaugen - sie lvaren ihm doch noch nicht vüllia unter der Uniform abhanden gekommen. Mit einem guten Blick sah Jobst Mltllenhvf den Hilflosen an nnd schüttelte den Kopf. „Wer eine Waffe führen gelernt, tollte der die Flinte so schnell in» Korn iverfen?" An» der leisen Antlvort klang kein heimliche» Wi derstreben mehr. „Ich habe versucht, wa» mtlgUch war — viel Wege blieben mir nicht. — Und wa» könnt' ich noch tun?" , „Arbeiten " Eö klang, lote wenn eine eiserne staust Amboß stunken schlug Tier sunge Leutnant bewegte matt die „Arbeiten sa doch — so wie'» unsereiner leisten könnte übers große Wasser gehen nnd da als Batr- keepev oder Ttngeltangelmustkanl —" „Arbeiten!" wiederholte Jobst Müllenhvf. „To, wie'» einem, der sunge Glieder und heile Knochen Hat) Helle Wonne sein mühte. Tein Anrecht auf» Leben Mit Arbeit sich verdienen!" E» wurdeMs im /Zimmer. Nur die gesprochenen Wune schwangen nach und rissen schlitternd an dem lungen Mann, wie Sturmwind schlitternd einen Baum durch legt daß altes, wa» nicht ümrzelecht ist, davon füllt. . ' Die Hände auf den Rücken gelegt, stand Jobst Mül- lonhof "wartend du, bi» r« wie ein scheue« Wchv, aber ein Echo seiner eigenen kraslvutten Worte kkang l „Arbeiten - ja auch daran Hao' ich gebucht — doch ich fand mich nicht weiter, weil ich, den Weg nicht sah —" „Und Menn Ihnen einer handretchend den weg »ei gen Mürbe?" Wieder auf die langsame Frage da- Schweigen. Und Au« eigener ttruft Originalroman von H. Abt. Oopvttgiu Grein« - Lomp., Verltn. sl». stxrilktznnfl.) »'kochkroN verbol'N ) Doch selbst MUNsn'hvf schien für» erste ans 'keine Antwort zu warten. Den Blick fest auf Egon von Rbl^ rttz geheftet, der sich! wie widerwillig von der Dür iiiu' weg ihm wieder zugckehrt, suhr er langsam fort: „Ihre Mutter vertraute mir'» an, daß sie Ihnen die Pitstole au» der Hand gezwungen Hai. Besagte da», daß Tie IHV Leben keiner 18 00t) Mark wert erachten, oder daß Ihnen da» Leben überhaupt nichts wert ist'?" Wieder war'« wie ein heimlicher Zwang, dem er sich widerwillig fügte, als der sunge Offizier mit kaum voneinander gelüsten Lippen Hervorstieß: „.Nehmen Sie e» an." Mit einem wuchtigen Schritt stand Jobst Mlittenhos mit seiner breiten, untersetzten Gestalt nun dicht neben «der kraftvoll hohen, prächtig gewachsenen de» lungen Wtanna». ' > . s ' > . , ! ' ! >' „Wie alt sind Sie? To etlva fünfundzwanzig schätz« ich. Ich achtunMnfzia, und ich nähm'« noch Heu«« mit Lod und Teufel auf, wenn'» gilt, mir »rein Leden zu verteidigen. Tenn mein Leden hab' Ich lieb!« Mn dumpfe» Stöhnen klang auf, und Euan von Rühritz "hatte die Hände vor» Gesicht geschlagen „Mitt Leben hab' ich lieb?" — Hatte da» nicht aiuch in ihm auf»«schrien und Alt, ihm hinabaeschleudert, glaitt auf den Boden und auf den Teppich?! Er hatte gr- wetnt, laut schreiend aufsteweint, und in der Hand hatte ihm da» Telegramm geknistert, in dein der Onkel Joachim auf seinen Rot- und Hilfeschrei ihm nur ein einziges Wort geantwortet hatte — „Nein!" Ta war'» gewesen, daß er, aufspringend, sich die Pistole an die Mkrn gefeilt. Auerbach . v., 0. August. Ein neuerAmtShaupt- in a nn für Auerbach? Der sächsische Zeitungsdtenst ver breitet folgende Mitteilung: Aus dem Bezirk Auerbach wirt uns gemeldet, daß dort tn unterrichteten Kreisen bekannt ist, daß tn kürzester Zett der Klingenthaler Stadtverordncten-Vor- sicher Schuldirektor Dr. Zimmermann, der vor einige» Monaten zur Sozialdemokratischen Partei übcrgetretcn ist, alt Amtshaupmann von Auerbach in Aussicht genommen sei. Der gegenwärtige Amtshauptmann Dr. Schelcher befindet sich zurzeit aufiUrlaub. — Die Richtigkeit dieser Meldung mutz der genannten Korrespondenz überlassen bleiben. Glauchau, 9. August. Bürgerineister Brink f. I. den frühen Abendstunden deü Dienstag ist Bürgermeister a. D Brink plötzlich gestorben. Er verstarb an den Folgen einet Herzschlngeü. Bürgermeister Brink, der im 60. -Leben-jahrr gletchsall» ein» Allgemetnerfchetnung gemorden. ym B«tg,. werbe ist »in Rachlassen d»r Rachsrim« na« Maurern u«td Ai«, merem noch nicht zu bemerken, während für Mal« ftellenweile eine Verschlechterung der Laa« gemeldet wird. Im Handel««!- werbi hat di» Nachfrage nam Arbeitskräften nachgelassen. An älteren Arbeitskräften herrscht weiterhin Ueberanaebot, jünger^ vandlungSgchtlsen, Stenotypisten und Stenotypistinnen, sowie tüchtig» Verkäuferinnen bleiben dagegen gesucht. Im Gast- wirtlgewerbe wird allgemein Bedarf an geschultem Kochper. sonal gemeldet. La» Angebot von Kellnern (st dagegen noch erheblich. Der Bedarf an HauSpersonal kann allerorten nicht ausreichend gedeckt werden. Mit erheblicher Ungunst kämpfen noch immer Musiker, Maler, Zeichner, Schauspieler und Ar« Osten, die unter dem Nachlassen ihrer Erwerb-mbgltchkeiten Immer mehr darauf angewiesen sind, ein Unterkommen 'n an. deren Berufen zu suchen, zun^Teil auch, wie di« Musiker, unter der nebenberuflichen Tätigkeit anderer BerufSkreis« schwer zu leiden haben. dann plötzlich, wie der Schiffbrüchige das „Land, Land!" rüst - ein Auftauchzen netten Lebensmutes: „Ich würde ihn gehen! Und wenn er über Stock und Sie in, durch Toruen und Disteln führt« — ich würde ihn gehen." > Auge in Slug« standen sich di« beiden gegenüber!. Und daun nach langer Pause, in der stummer Ernst Vivu einem zum anderen sprach, sagte Jobst Mtillenhof, und ließ sich auf den Sessel nieder, neben dem er stand« „Alles Weitere. Penk' Ich, künnten wir nun im Sitzen bereden." Und lang« faßen 'sie beieinander. Erst war'» nur «in sachlich ruhige« 'Fragen und Antwortgeben, ein gescheuen, wie die schwebenden Verbindlichkeiten die» Leutnants von Röhritz am besten «ordnet würden. Tie Spielschuld aus Ehronnwrt, die aiivern Tage» fällig nar, lvürde der Verlierer selbst an den Gewinner ad. tragen s mit dem Wechselgsäubiger, der mit Anzeige beim Kvmmandeur drohte, wollte Jobst Mltllvnhof ver handeln. Was sonst stoch phn» Säumen -u mschetzen halte, sprach Egon 'von MUritz selbst au» — sprach e» ruhigen, testen Tone», und der Blick, der dabet zu dar S ette, an der Wand htnüberging, wo die Waffe mit dem Pomepee hing, hatte nicht» von schmerzlich »rzwun- g«n»m Verzicht an st», Klar und zielbewusst blickten die sangen Augen, und «tn imme» «rregtore» Leuchten brach an» ihnen, al« er bann nur poch al» etn stummer Zuhörer den» lauschte, wa» Jobst Müllenhof tn fetner ruhige»» bedachtsamen Art ihm klarzulrgen und anschau- ltch zu machen begann. Ein» neu«, fremd« Wett, «ist nsnes Das»tn, in dem sich M-p. f«in tmwirkw» Ast-, recht al,f ein ehrenvolle» Leben mu schaffen und der- dt«n«n soll!«. E» war nicht», da» Abenteuererlust reizen konnte, wa» Jobst Müllenhof dem Lauschenden al» da» Bild einer Zukunfismügltchbett zeigte e» war «tn geschlossener Knet» nüchterner Alltag-Pflichten, di» den Einsatz «tn« endgültig» Bminvarungen mit der N» ch»r»gi»rung n t ch t treffen, »h» nicht di» neu« bayerische vtegt»rung«koalt- tion diese Pereimmmngen gesehen, beraten ud gebiüigt hat. Au-etuendersetzung mit b»r ovlkischen B»«egung, Der Aeich«tug«abgeorbti»ter Mintsiir a. D, Dr. Düringer, d«, kürzstch au» der deuischnattonalen RetchltagSsraktton ausge schieden «st, setzt sich «m Tag mit der völkischen veweauna aus einander. Er nenn« den «ntlsemitiemu«, der sich in der Partei unter der Führung von Hergth und Westarp immer breit» uuiche, rein destruktiv und mit den Grundsätzen de« Christentum« und der Humanität völlig unvereinbar. Nach Zitierung verschiedener bekannter Aeußerungen von v. Gräfe und Henning, nach denen man sich nicht wundern dürfe, wenn die Geauei mindesten« mit einem Schein von Berech tigung einen Zusammenhang mit den begangenen Fre vel t n t v n behaupten, sagt er, Man mutz den Geist anaschnl- ten, an« dem sie gebar?» sind. — Auch Düringer wird ein Pre diger in der Wüste bleiben. Keine »inseitige AiNvenduna der Schutzgesetze. Aus Grund l de« Gesetze« zum Schutze der R.'publik ist vom Braunschwei- gischen StnatSministerium da« dvutschnalionale Mitteilung»- ! blatt Volk und Vaterland ans 0 Monate verboten worden, weit eS den früheren voltaparteillchen Minister Kaeser ! l>.'schinii>ft hatte. AuS diesem Schutze, der einem volkSpartel- j lich.'n Minister zuteil wird, gr-ht klar hervor, daßsdic Schutzge setze nicht, wie e« von den Deulschnutioualcn behauptetiwird, einseitig angewandt werden. Naumann-GrdächtniSfeier. Dl.» Naumann-Gemeinde in Wernigerode sowie der Gan Mitteldeutschland der Dem- scheu Demokratischen Jugend vcraustalllen nm Sonntag, diu 27. August Mittag 13 Uhr auf dem Brocken eine Naumann. Gedächtnisfeier, zu der alle Freund? Friedrich Naumann» ein- An«, 10. August 102» dir Lage auf üem sächsischen -Irbeltsmarkle wies gegenüber der Vorwoche keine erliebUcheu Änderung.'» aus. Sie bleibt weiterhin gekennzeichnet durch einen e r I>.- b - iFacharbeitSkr asten tn einer ' ganzen Reihe von Berufen. Nur von einzelnen Stellen wirk übrr ein Nachlaßen deSjBedarfes berichtet. In der Landwirt- "ht nach wie vor lebhafte Nachfrage nach geübten aller Art. Dir Metallindustrie Ist weiter für Fachnrbettskräfte der verschiedensten Art aufnahmefähig. In der Textilindustrie wurde die Nachfrage nach Arbeitskräften schwankender. Im Ledergewcrbe werden stellenweise noch Facharbeiter verlangt. In der Zigarrcnindnstrie wird au» Döbeln eine Zunahme der Eutlagungen nnd ArbeitSeinfchiän- gemeldet. Im Vekleidnagögewerbe bleibt eine starke Gchretbilsch v«rbrachits. Gl« sprach miv von einer pi hm Urb«ti, mit dsv sie beschäftstst sei, und dis st» v mmltch unvvlleeid»i »urlicklafsen muhte. Für un» Tüu- gsr« wa» «» «in besonder«« G«nuß, ihr znhören zu dAvfrn, wa» si» dach »in« -er wenhun, di» au» der ersten Periode d« yr»u«nb»wegung noch au» »igitum Erleben zu künden wußte. An jenem Vdachmittaq erzählt« sie von s«n«n Frauen, die al» di« «rsten msii ihr für er weitert« Rechte de» Frauen känchften. Mein Bedenken, dsttz st» sich stberanyrena«, wie» sie mit ihrem lieben». würdigen Lächeln vvst sich. Sie erschien wie etn -art«» Gesäß, welche» von «iner inneren Flamme durchleuchtet wird. Durch alle», wa» sie sprach, zittert« die Liebe zu ihrem Volk, 'das Leid uni sein schivere» Schicksal, di» Sorge um sein» Zukunft. Daß da* Wahlrecht, ums da» sta so 'heiß gekämpft, die Frauen so schlecht zu seiner Ausführung Vorbereitet sand, war eine der herbsten Ent täuschungen für sie. Es war etnpr der Gründe, au- dem sie sich in den letzten Jahren dem poltttschen Le ben sern 'hte'lt. Aber sie verfolgte die neue Bewegung doch mit der ganzen gespannten Aufmerksamkeit und warmen Anteilnahme, mit de« man ein von Gefahren bodrohie» Kind in seiner Entwtckllung begleitet. Kommen Sie bald lvtedcr, ich IlMe Ihnen noch viel zu erzählen und zu sagen, waren die Worte, mit lvel- chen st« mir da» Gelleti gab. Ich. hab« st« nicht mehr wteldepgesehen. Aber ihre Worte sollen mir, sollen. ^,runv- ^lev^u) ^,iu„i»ilnv um ¬ allen. die da» Best« ihre» Land«», ihre» Volke« wollen. I geladen sind. Am 20. August abend 8 Uhr tritt die d.mokra- ein Vermächtnis sein. Für Recht und Freiheit aller tische Jugend Mitteldeutschlands zu einer bcsouderei, Unterdrückien, vor allem der Frauen, hat Minna Caner,,! Tagung in Wernig.'rodc zusammen. CS werden sprechen Bo- riuskl-Lrlpzlfl, N.'iikrr-Hnlle unk Dr. Bohnrr-Mogdeburg. Enquete über Deutschlands WirtfchastSverhältniffe. Zu Beginn dieser Woche tagten in Brüss.-l Vertreter der A m st^ r- V a m e r GcwerkschastSintcrnationale, der Londoner Inter- nationale und der Wiener Arbeitsgemciiischaft, um eine Cnguete über die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland vorzubereiteu. DnS UntersuchungSergebniS soll bis Ende Sep tember fertiggestellt sein und dann In verschiedenen Sprachen veröffentlicht werden. Wahlen zum schlesischen Sejm. Nachdem der Termin süi die Wahlen zum schlesischen Sejm ans den2 4. September festgesetzt ist, beginnt setzt in Polnisch-Obcrschlesien Ker erste Wahlkampf. Sein Ansgnug wird für die deutsche Minder- Helt von größter Bedeutung sein, jedoch wird die Vorbereitnig, zur Mahl den Deutschen dadurch außerordentlich erschwert, daß die Bedingungen über Aufstellung der Kandidaten, Wnhlver» sahren nnd CInzelbeiten dos MahlspstemS den Deutschen noch unbekannt sind, während die polnischen Parteien schon eifrig Wcchlversmnmlungen abhalten. EI« neuer Notschrei Oesterdeichs. Nach Mitteilungen unterrichteter Stellen hat die österreichische Regierung den Alliierten eine neue Note in verzweifelten Ausdrücken zuge sandt. ES wird in ihr ausgeführt, daß die Bedingnaen de», diterreichlschen Finanzen sich in unglaublicher Meis e verschlechtert haben. Die Mächte werden dringend g- brten, Garantien für die neuo Notenbank sreizugeben. gnsammnttritt b«S Landtage« am W. Angnst. während nach den bi«hertgen Dt«postttonen der WtederzusammentriN de« Landtages zu etmr kurze Ferientagung für den 28. Au gust voraeseyen war, soll nunmehr schon am 3 8. August eine Sitzung stattsinden, in der der Landtag über da« Volksbegehren auf Landtaa-auflbsung Beschluß faßen soll. Wahr, chetnltch wird diese Zwischontagung einige Sitzungen umfassen, n denen auch noch einige andere, durch die Zettverhältniße »rtnglich gewordene Beratungsgegenstände erledigt werden ollen. In den Streik getreten sind gestern die Bauarbeiter und BauhtlfSarbiter von Aue und Umgebung und zwar infolge der Nichtetnwilligung der Arbeitgeber in Loynver- Handlungen. Die Zahl der Streikenden beträgt.etwa VOO. Die bvO-Mark-ReichSbanknoten, deren Erscheinen tm Reichsanzeiger für die nächste Zeit angekündigt wurde, find seit einiger Zett In den Verkehr gelangt. Die nur einseitig bedruckten Banknoten, die tn Buchdruck auf Faserpavirr mit Wasserzeichen heraestcllt sind, haben mit ihren 6 mal 17,4 Zentimeter ein gefälliges scheckähnltcheS Format und werden mit dem fortschreitenden Sinken der Mark sich steigender Be liebtheit erfreuen. verbotene ReglmentSsrier. Der für den 13. bi« 14. Angus, geplante sächsische Grenadtertag tn Meißen ist durch Verordnung des Ministeriums verboten worden. Die Heid« blüht! Der Spätsommer ist da. Wenn die Heide blüht, wenn die Erika ihre roten Blütenglöckchen tu einem endlosen feurigen Teppich über die Waldblößen unk Waldränder breitet, dann wißen wir, daß der Sommer znw Abschied rüstet und der Herbst bald an die Tür klopfen wird. Trotz des kühlen unds feuchten Sommers ist die Heide tn diesem Jahr schon eine reichliche Woche eher tn die Blüte getreten, als sonst. Der Volksglaube sagt, daß eine zeitige und starke Heideblüte auf einen zeitigen Winter schließen laßt. Lnvireie, Gpovt »tee- Versammlung d»ß Allgemeinen Deutsch«« Turnverein» lD. T.) Aue. Den Hauptgeaenstand tn der gestern abend tm Bürgergartcn abgchaltenen Versammlung bildete die üsßährtg«- Jubelfeier. Sie soll im großen Stile in den Tagen des 38., 24. und 25. September abgetzalten werden. Außer Kemmer» und Ball findet etn Fünfkampf, Musterrlegrnturnen. Sonder- Vorführungen nm Pferd nnd Freiübungen statt. Das Wett- turnen steht für alle Gaumitgliedcr offen. Der Fünfkampf setzt sich zusammen ans Stctnstoßen, 100-Meter-Laus, Hocküprvng, Etabweitsvrung und Svcerwurs. Verschiedene Ausschüße be- ginnen mit ihrer Tätigkeit. Virsenstnrm. An der gestrig.'» Börse setzte ein nußeror- dentltcher Ansturm aufCsfekten ein, der die Kurse in rasein dem Tempo aufwärts trieb, wobei Steigerungen von 100 dir- «00 Prozent auf einzelnen Marktgebieten zu verzeichnen waren. Wenn auch dis bisher notierten Essektenkurse verhältnismäßig niedrig notierten, so kam die Hausse in diesem Umfange doch stark überraschend. Gedenkfeier an die Weimarer Verfassung. Am Freitag, den 11. August, erfolgt in Weimar die frieruche Enthüll»»!, einer am Deutschen Nationalthcater angebrachten Gedenk tafel, die dauernd die Erinnerung an die durch die Deutsche Nationalversammlung in Weimar vor drei Jahren aeschaff.'m Verfaßung der Deutschen Republik wachh.Uteni soll. Die Feier- Uchkett beginnt um 4 Uhr ans dem Theaterplntz, die Gedenkred. hält Staatsminister Baude rt, der der Natioualv'wsamm- lnng al» Mitglied ung.'hört hat. i Aufschub der AaSweisungrn au« dem Elsaß. Das Jour nal berichtet auS Straßburg, daß dort der Befehl eingetrofsei, sei, die ausgesprochenen Ausweisungen von Deutschen bis auf sichen Mangel a^n weitere» aufzuschieben. Nach d.'m Berichterstatter des ' Blatte« hatte man für Dienstag abend den Beginn der Aus- - , . Weisungen erwartet und für die Durchführung dieser Maß- nahmen bereit» 50 Polizeünspektvren zur Verfügung gestellt. - ... . Die Berliner Verhandlungen mit Bayern sink in volle», Gange. Ueber ihren Verlauf wird wohl erst berichtet werke», wenn ein Ergebnis vorliegt. Die Frage ist nur, wan» nin» von einem abschließenden Erg.'bnis wird sprechen könne». Denn jetzt stellt sich heraus daß die bayerisch.' RegierniigSkom Mission nicht nur mit vorgeschricbencr Marschroute nach Berit, gekommen ist, sondern auch beschränkte Vollmachten für de» Abschluß der Besprechungen mitb'kmmnen bat. Sie I