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ßtt. 114 «Utt ra-»btttt und n» st»» da» Mittwoch, den s «uqust ldtt. -«ttBN auch, -ad G>«1« der -e-nnerlscho KvntlM zwischen Bichern und den« vtetch letzten End»« nur etne Partei» angelogenhetl btzdeuiet. > Lieferungsvcrtrüge. preisnotierungskommijstonen. Da.« Reichsnunisterinm sür Ernährung imd Land- svir'sck.ast lat mit den belciiigt-eii 'Organisativuen Richt- liuien sür den ".'Ibschtnß von öl a.rIoffellie s e r n n gs- ver'lrägen austzestellt, in denen Wer die PreiSge- stall » ng gesagl ist: " "7>ls Preise — nämlich als Erzeugerpreise, z>< denen für landivirtschastliche G-euvssenschaslen und »ar n fe.Händler enlsfrechende 'Handelszuschlage hinzu- lrete» gelte» die nn dem Veriadelage von der Per' liner No.ierlmgskvmmission siir den del reisen-' d e n E r z e » g e r d e z > r l' n v , > erl e n N< nrktpv e i - se. Hiervei sind die Notierungen der siir den ein zelnen Er,;e. g roezirk zuständigen Nv.ierinlgSlommis- sivnen zugrundezn legen. Hierdurch so l zum "Ausdruck gebrachl Iverden, das, den L e eru . g Verträgen nicht ein Nun der Berliner Nw !irr>mg.-lvuimi;siou siir das ganze Neichsgebie« 'sestge-- scher Eindeil.«, r i.« zugrunde zu lege», sondern diel- mehr snr ,eden Eczeugerbezirk ein desvnderer Preis zn nnlieren ist. Diese Preisregelnng Hal zur Born ne schung, das! an den wichiigsteli Markts.'innen Nvlie- r » >, g s kv m »> i s s i o n e n gebildet )veroe.i die mindte- slen- einmal ivöchen.lich zusammoiNreten and auf Grund > er Marktlage Ziarinsselpreivnolierimge» darnehmei' svl. len. S.e sind zn je einem Drillel and, Pertrelern des .handele, der Laudwtrlsthast »nd der Per brauch er zu- sttn!men,',!lsehen. «?lni Ersuchen des ReicipiuIliisterillmS siir Ernäa- rnld' and Land'w'rtschasl wird auch siir das Gebiet des Landen Sachsen eine solche Karlvffeloreisnvlie- »uugoivwmtssiou ln'i der LandespreisprüsimgSslelle ge- lnidel »erden, wäl>rend gleichzeitig der im Dezember l'.w'l dort gegründete eiwas anders ziisammeligesehle Ziar cvscl«-rei-;ermi,lel»ilg;a»Ssä>uß wcgfalli D'le ".sio- ticrungeu dieser Kvmmission werden ovrausiichlliai nicht nnr siir die ,Uarwsselliesernngsverlräge, sonderir auch siir die P r e i s g e st a I l n n g n n d ll e d e r n> a ck> n n g deo s n n st i g c n Zl a r i o s s e l ve r k e h r s Bedeiilimg erlangen. Das Reich-ministerinisi für Srichtzruno und Landuurlschasi hat 'siet diesen« An IM erneut auf dir; rvikswirifchasiliche Bedentunq und Notwendigkeit de» Vtdsch'l'ussve vv»» Nartvffellteferungsver» träten zwischen Berbrmlcher. und Sr-eugerorgantsck Honen hlngewiesenr 'htvrtzVrch sollen vor allem Planlose Anskänse und dadurch verursachte Melgerungen-er Kar, ivsselpreise in« Herbst vermieden «verden. Geper, 8. August. S ch l o ßc n w e t t e r. A«n Montn«, vuchuiillog zog ein llnwetter über nnsere Stadt, das sich durch liesligeu Schloßemnederschlcig entlud. Die Eisstiirke erreichten wilnnter T a u b e n e t e r g r ö s; e und zerschlugc'n strichweise eine reichliche Anzahl Fensterscheiben. Arg wurden die Obstgarten mitgeuoiuulen, wie hecht lagen die halbreifen Fiiuhle nnl.'r den enlbchlterteu Bänmen, das Gewisse war he, luicll and dnrchidchert. DaS Getreide ist wie anShedraschen. Oelünitz i. V., 8. Anhilst. Die radikalen Oelü- n i he r. Da-, Skodtverorduewnkosiegium hat auf Antrnh der nrei snzialislischen Parteien beschlossen: 1. alle Beamten und V e I> r e r, die uiouErchisiisch-ualioualisiischen Orhamsalionen augeliöreu, sind sosorl o h u ö P e u s i o u zn entlassen; 2. das eide Hal zn ersolhen, wenn die Betreffenden ans die Beseitig guug der Republik oder ihrer Führer hinarbeiten; t>. monnr- «hisüsch iialionalislische Orgauisoliouen sind sofort nuszulöse». l. htamen von, Ctroßeu und Plätzen, die an das monarchistisch Spstem erinnern, sind abznändern. Meerane, 8. Anhnst. Ein N an b m o r d ve r s n ch ist an dem -<> Jahre alten Sohne des KInobesitzerS Paul Müller, liier, andheführt worden. Müller jun. sasi In seinem Bureau am Schreiblisch. Plützlich erhielt er einen wuchtiger S ch l a h mit einem Hammer ans den Kopf. Er befass dir Geistesgegenwart, nufziispringeu nnd dem Angreifer einer wuchtigen Stof; zn versetzen, worauf dieser die Flucht ergriff Er Ist von dein Verletzten als der wohnmigslose, arbeitsscheue am Oktober 1l>l>2 In Nürnberg geborene Dentist Erich KÜI) lIng erkannt vwrden. Er hatte es nnfchein.'nd aus Beran dnng des sangen Mannes abgesehen. «.'einzig, di. Angus!. ,V o r d e in E ndo deS !kelIner. st reit s in e iPzi h. Der Ueltnerstreik, der nunmehr seil ü Piorlien im Gange ist, scheint dem Ende enlgegenzngehen. Die Streikenden haben sich bereit erklärt, sowohl aus der Grundlage fester Gehälter als ans der Grnndla,«e einknlkulier. ter^r^MMn^ummMMlwnw^^^ Von ütaclt unä Lnnü. v. August 1S2S. Dao sächsische Volksbegehren. Wie die Dresdner Volks- zeilnng meldet, findet am 2 N. Angust eine Sitzung des siandtngeo statt, i>l der der Landtag Stellung zu dem Volks begehren'über den Volksentscheid nehmen soll. Am Tage vor her tritt der Aeltestennusschnh zur Beratung wr Geschäftsord nung zusammen. Diensljubitäen. Eine -10 jährige treue Dienstleistung bei der Firma Earl Hvssmann, Maschiir.msnbrik, Aue, vollen deten gestern Obern^rkweister Anton Tutzkh, woynhast Aue, Plellinersirnsie lt7, Oberwontenr Fürchtegott Sach adä, lvohnhaji Ane, Osislrasle !w nnd Maschiueuschlosser Hermann sit ndor f, nwhuhasl Aue, Mittelslrasg Ll. Aus diesen» An- lasse wurden die Fubilare gestern morgen an einem gemein samen sinnreich g'schmiwlten Arbeitsplatz dnrch die Firma sotvohk als auch die Bemalen nnd die Arbeiterschast herzlich beglmkwünscht und durch Ehrenurkundell u>ld wertvolle Ge schenke geehrt. Saatenstand in Sachsen. Der Saatenstand im Freistaate Sachsen war A »sang A u g n st, wenn I gleich sehr gut, L gleich gut, ll gleich mittel, (durchschnittlich), -i gleich gering, l> gleich sehr gering bedeuten, folgender: Winterwelzen: An sang Anglist !!>LL :t,L gegen Anchng AugiEt lOLl L,L und gegen Anfang Juli l!)LL 0,L; Soiiimerweizen: L,7 gegen L,li bezw. 2,7; «Asinterroggen: 2,7 gegen 2,4 bezw. 2,7; Sommer roggen: 2,7 gegen 2,7 bezw. 2,7; Wintergerste !t,0 gegen 2,-' beziv. 2,1: Sommergerste: 2,7 gegen 2,4 bezw. 2,7; Hafer: 2,» gegen 2,4 bezw. 2,!»; Kartoffeln: 2,0 gegen 0,0 bezw. 2,7; Nnnwluiben: 2,0 gegen 2,6 beziv. 2,0; Zmkerrüben zur Zuk- lersadrikaliou: 2,4 gegen 2,8 bezlv. 2,7; Klee auch mit Bei mischung von Gräsern: !!,2 gegen !l,2 beziv. !t,0; Luzerne: 2,k, gegen 2Z> bezw. 2,5»; üle- und EnlwässerungSwiesen: 2,8 gegei> 2,8 bezw. 2,7; andere Wiesen: li,0 gegen !i,0 beziv. !I,4. ArbeitS-Fubilänm. Der bei der Firma Schorler nnr> Sleubler, Maschiuensabril, beschäftigte, In Zschorlau, Hnnpt- slrahe Nr. I2l> wohnhafte Fabrikarbeiter Anton LoniS Brel- s ch neider konnte Henle sein 2ü jähriges ArbeitSjilbllänin be gehen. Er wurde in herkömmlicher Meise von seinen Arb'Il- aebern, sowje feinen Mitarbeitern beglückwünscht und mit Ge schenken bedacht. Liteinc L ldeei Der 11. August trotz Brrsassungsscier ein Svcrktag. Zm Feier des !!. August, deS Tages, an dem die Verfassung in Weimar von der Nationalversammlung angenommen wurde, wird von amtlicher'Stelle noch mitgeteill, das; bei den Neicho- betrieben dieser Tag als W erkl a g angesehen ivird. Ein früherer Schluß der Arbeitszeit vder sonstige Vergünsiignngen zwecks Teilnahme an seitlichen Vernnslaltungen seien nicl>i vorgesehen, da die r e i ch s g e se tz l I ch e Negelung c>e> Frage der staatlich nnerkannten Fest- und Feiertage sich non> in der Vorbereitung befinde. Pommersche Hetze gegen die Schutzgrsetze. Geii.ni vne vor kurzem in einer andern Pommeeschen Stadl, ist ;em in A n - kl am die Kundgebung einer Vaterländischen .'lideilogemeln schast siir Stadt und Kreis Anklam verchsenllichl wurden, in der wiederum die Deutsche Volkspa rlei in trautem Vereine mit den Denlschnationaleii gegen die von d.'r Deut schen Volküpiirtei mit beschlossenen Schntzgesetze sic!) wendet. Sollte eS sich auch diesmal wieder nm einen Ni i s; b r a n ch d.-s Namens der Deutschen VvlkSpartei handeln, oder kümmern sich, wie eö scheint, ihre Organisationen im Lande Überhanvl nicht tHehr nm die Beschlüsse ihrer Zentralleitnng V Der jjentralverbnnd des deutschen Hnusbcsitzes nahm ans seiner Münchener Tagung eine Entschließung an, daß sich Stadl und Land, Privatbesitz, Handel nnd Indnsirto zu einer Ab wehr front gegen die Linksparteien znsainmen- schliefien sollen. Mit solchen einseitlnen Politischen bnischlie' ßnnss.'U untergräbt der HanSbesltz nnr seine deiechuglen »nri- schasllich.'N Forderungen, über die sich, wie z. B. den - sliosen Abbau der Zwangswirtschaft im Wohnungswesen dw lwiloswnS I. Juli 1020, sonst wohl reden ließe Netorsivnen. Man muß das Morl NBmsinnen bei dm Besprechung der französischen Maßnahmen in Aigülirnngs- strichen schreiben. Välken-.'chilich versiegt inan darunter näm lich Erwiderung unbilliger Handlungen einer SlaatSreglernng dnrch gleichartige Gegenmaßregetn der m;de Deutschnatlonales Manöver, stein» versthmelzung Vemokratlfchen mit o»r Veutsthen Volkspartti. Gi«»v tu Dvesven v<'rälseirl.lich,e Meldung «aus Ber lin- patz die D-e u 1 's ch e D e mvkraiifche Partei de» bevorstehenden Verschmelzung 'der Sozialdemokratischen Parlei mit -en Uuabhättgigeu durch eine Verschmel'zuug mit der Deu'is'chen Volk-Partei begegne» )volle, «vtderspricht, wie wir von mnsMdender Stelle der de mokratischen NeichsiaMraktlvu 'nnd der Parteileitung erfahren, vollkommen den 1 atfachen. Sowohl der PiA lelplorstand als auch die Neichsmgssrakilon der Dänischen Demokratischen Partei stehen auf de.m Dinndpuukl, das; die mit -dem Zentrum und der Deutsche» Volfspartei eiugcleitete Parlameutartsche Vrbeits-gemeiuschaii nicht der Bttsaug einer Fusion Hvischen der Deutsche» Demo kra'.ischen Partei und der Teuischeu Voilspartei sei» könne. Znsolgedesseu sind auch irgeudlveiche Verhgud- lnngeu nach dieser Nichiuirg zwischen den beteiligten > Parteien nicht eingeleitet worden Wenn auch die Deut ! sche Poikspartei seit dem letzten Wahlkampf in ihrer polt tischen Betätigung außerordentlich viel von der im Wahl, kampf durch sie aus das iheftigste. befehdete» Deutschen Demokratischen Partei übernommen hat, so bleibt doch nach wie vor die letzie Politische Zielrichtung der Deut schon Volkspariel so g r u u dver sch iede n von der Einstellung der Deutschen Demokratischen Partei, daß die unerläßlichste» sachlichen Pvraussetzuiigeu zn einer Verschmelzung beider Parteien nicht im enlferiitesten gegeben sind. Die ganze Meldung Aber sie bevorstehen de Perschmelzung der beiden Parteien ist offenbar ein voi» oeulschnalivnaler Seite eingeleitetes Manöver, um die Aufmerksamkeit von den Zersetz»ngserscheinun.gen in der eigenen Partei abzulenkeu und um die Möglichkeit einer Parleigruppterung zur öffentlichen Erörterung zu stellen, bet der die Deutschuailonale Polkspartei ius'.'- fern zu gewinnen hofft, aber bei einer Verschmelzung der Deutschen Demokratischen Partei nnd der Deutschen Volkspartci ein 'tteberiritt des rechten Flügels der Deut scheu Polkspartei zur Teulschnatlvnalen Polkspartei er wartet Ivird. '»"». Da uus'selieu der deutschen Negierung keinerlei unbillige M.chuuhmen vurliegeu, sv ergibt sich ohne wettere-, dast die sruuzüstlchen ilubtiitlikelten nicht den gertugsiru Nechisgruud haben — glUau su titechlsbrüche sind, >vie di.' berüchtigten Snuttlum'n. . » Dl» »rst»» «u-ivelsinige» au« -em »lelchsland. Ivnruat berichlei uua,S1 rußbn rg: Die erste Ausweisuugsllsie wurde von d'.'U Präsekleu der drei Depurtemeuls Montau vormittag dem OberkvmusisiuriM in Giruslburg miigeteill. Mau warte setzt nur noch den Befehl v»m Onai dOrsuh ab, um den be- tresfeuden Dl'ulschen die Ausweisung ml k z u t e i l e n. Mm, glaube, daß innerhalb !'I Stunden die Entscheidung ge- trosseu werde. Die Straßburger Liste enthalte l 0 0 N a m e u. ilkeln deutscher Sonderdeoollmächtigte» In London. Nach einer Melkung Bars Londoner Bluites soll di - venls ch e N e gie > n n n ''inen Souderbevollniächiigtc.i nmh London enisandt hutien, der dort eine Not- d'r denlschm Negiernng ülxrceilheu ilNI, in weicher die drü-i.llde nNrlichasiliche Lage Deutschlands dm gelegt n eide. Wie wir von nMerrichl.'wr »eite hören, ist die Meldung a u z n i ' e 1 t e n d. Wed.-r hat die deutsche Negierung .iveu Vlevoilmächiigieu mit diesem Aus lug; nach Li.iilam geiaudt, noch hat die ''msichhe Negieraug mu Elitseudulig eliie-c solchen gebeten. Frnnkreich «nt> die sogenininten ttriegüverbrecher. Da die slanzösisctl - Negierung sich von der Fortsetzul.g der Kriegsbe- jchlildtgleilsnoz'sse tu Leipzig nichts mehr verspucht, >oird sie die deutschen N> iew-beschuldigwu, darnuier auch den früheren s Nioupitnzeu N up recht v a u B a h e r u, snrlau vor frnu- ' zösisiheu iN'richteu aiwcletl.'u tusseu. Die KnUumaziaiu-rfah- n n gegen deutsche N i i, g->verl>cecher wecdeu also eine N u - a u slage erhbeu, Irotzdeul besouderS dle hoclg'le > englischen Juristen der Odseklivilät des N.-IchsgeiichIS ihic ..liei ki iiilung nicht versagt haben. Durch die niiersüllbaie Foid.'rn'lg auf Auslieferung dec KriegSbeschuldigieu sucht poiucac:' nach wie vor die Grundlage für u e u e G e w a l I m a s; r e g e I n zu schassen. Morgan und London. Die Times melde! aus' N e n h oik Morgan läßt erkiäieu, von dem Beschluß der Londoner Kon s.ieuz wecke es sür ihn al>I>äugeu, ob er sich au der neuen Pariser Bankier Besprechung über eine NepacatiouS-uieibe beteiligen kö u u l e. Aus diesem Grunde habe er seine zuerst sür den 8. August beabsichtigte Reise nach Europa dis September verschoben. 2ln» eigener Lirnft. Originulrvmau von H. Abt. Oopxcigdt Mrkincr L Eouip., Verla, l<8 ^Okg»lunnu> llllaSwioS' »«>I>nl-o > Das' er ihm nicht den Leutnantsittel gab, obgleich er doch den Leutnantsroch 4rüg »och ihn trug! das brach!e den Erregten vollends'außer sich. Mas wollte dieser Mann, nnd woher 'leitete er sich das Recht ab,' so 'vor ihm zu stehen, so zn ihm «zu sprechen ? „Ich must Sie bitten, daß Sie mir nicht länger Rät sei au'sgebeu. Was wollen Sie in bezug auf Ihren Messen sagen?" 'stieß er schloss hervor, „Daß er 'bei Empfang des Brieses, wurm sich Ihre Frau Multer wegen dringend beuötigler zwülstauseud Mark au ihn wastdle, Im Begriff stand, um Ihre Schwe ster anzuhalten," antwortete Jobst MÜUeuiws mit der gleichen Ruhe wie zuvor „Um meine Schwester!" Ein Nnf flammender Empörung, der plötzlich eili ger Kälte wich, und als lägen die Beweggrüuke dieses seltsamen Besucher aus einmal In völliger Klarh.-it vor ihm, nickte der Offizier mit verächtlichem Luchem. „Jetzt verstehe ich nnd um der "Antwort willen, die sich Ihr Neffe von meiner Schwester geholt, sind Sie «nn au Ihres Neffen S.el'le hier, um ihm zu der er wünschten Genugtuung zu verhelfen." „Zu der erwünschten Rache, meinen Sie," berichtete MlMenhof mit einem Lächeln, - wie wohl ein reifer Mcmn über das törichte Aufdegehren eines Knaben lä chelt. „Aber Die irren sich, Herr von Rvhritz, — glich was- die storttnsstchiNch.' Antwort Ihrer Schwester be risst, die mir vorhin noch gus der Treppe nach-ktrrm, um mir gu versichern, daß sie bezüglich des bewnsgen Brieses anch siir ihre Person 'zu jeder Gegenleistung bereit sei." ,,Niemass!" Des 'jungen Mannes Silmme 'schmet terte „lind 'wenn ich lausend Leben zu verlieren hätte, mit solchem 'Handel kaufte ich 'mir keines zurück." Wieder spielte das, leise, überlegene Lächeln um ?obst Mütlentwss bärtigen Mund: „Ein Handel brauchte es sa nicht b.oß zu sein uw in Neste könnte WVHÜ auch Hochgeborenen Ä.'ädcheuaugrn Wohlgefallen." Ich! bru lien S'aiE etlwchmut und brüderlicher Stol'z Ivie- austvrernde Flammen aus Egon von Röhrltz her vor, und ohne die letzten Worte auch nur eluer Ent- vchumug Werl 'zu erachten, sah er mit nicht mißzu»er ste!,rüder Bewegung zur Tür hinüber. „Da ich nun über die Beweggründe FhreS Hierseins Bescheid weiß, ist da» damit zugWEH erledigt, den» Sie ha len wohl nicht- vorausgesetzt, eiue» Lampen zu fin den, der sich Ihre Klarstellung Zunutze macht." „Ich hatte ge..-ofst, daß sie sa aufgesaßi Wersen wür de, iniie es der Fall l,'t." ; Eil -S lmmenr ang, der last etwas Ivie an sie lülte Il de"- Wvhlgesalien an sich' halte, und dazu eine schlichte Mäimllchini. ist, Jobst 'Mülwuhofs. Wesen muchken den jungen Ossizter beirvsseu, nnd, mit unsicherem B'lwie streife erde» vor ihm Stehenden, Hing das doch alles anders zusammen, nnd Dinge spielten mit, die er nicht übersah? Dinge die die. Schwester bewachn? "Ais ob's der Bruder nicht' wüßte, wie Ze, die ihre iimersteii Gefühle, stets in stich 'hiigwitw geschlossen, ischiver daran zu schassen haben würde, ds.e Hrr/enstäuschung mit Kuiiv Wartjeustedl zu verwinden. Köinne es möglich sein, dast sie. aus dem heraus'wie dl'e erste beste sich auch dem ersten bestell an den 'Hckls tge-- wvrleu? Es ging ihm durch und durch. Er hing au der Schivestrr, wenn'» ihm auch tu der ganzen- gedüst-- i'eulvsen Lebensnlisfassuug nie Weller ernsthaft zum.Be wußtsein gekommen wirr. Seine Hand glitt iznr Stirn empor, auf seiire Lip-4 pen. wat ein '"Ausdruck des Ekels, — de- Ekels Vor dem Leben, das er nnr eines abgezwungenen VersprechenA wiilcn als erbärmliche Gnadenfrist noch viernndzwastM Sunden wetwrznschwppen hatte. Ohne daß er'st sekbst ve.ra.ir nn.rde, sanken ihm die Schultern wieder ein,, und die ganze dumpfe Müdigkeit, dle mit Hoffnungs losem abgeschl'assen hat, kam svledch über ihn, und ohine ein letzes Al ort -zu finde,» oder sich! die, Mühe W geben', danach zu suchen, mgchte er nun seiber einen Schritt zur Tür hinüber, mti der Erwartung st» Blicks, daß der andere' solcher stummen Aufforderung Folge leisten werde. I Abar Jobst Müllenhuf legte seine breite Arhelt»- i aud aus die Polsterlehue eine- Gessels, als stiär er nicht »Wiens, dieses flimmer früher zu verlassen., al bt» Nr selbst den'rechen Augenblick dafür gekommen sand, lind so sagte er ngni „Die'se ganze Klarstellung war brr Buden, den ich für mich selber zur Westerau. Bersländignng brauche, und wir wollest bisher Gestig- >ew vvr-äntig ans sich beruhen lassen und zn dem kom men, nm das es sich für Sie persönlich handeli" Wieder strich au- des jnngen Mannes Angen ein »nsicherer Blick zn dem Aelteren hin. War da- — Würde, die da so sprach, die sich'- erzwang, daß man ihn aultvrw ihm selber Rede stand? «Sortfetznng iolgt.)