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Rr. 1». >US kageblatt »ttd Anzeign für daß Gqgeblkg« Montag den 7. August 1VW. letzte Schachsug Großbrttannt«»u» fei. Tit« Not» ftil hauptsächlich an FranAwtch gerichtet. Ata fet dl» not-' wendig« Antwort auf die Versuchsballon« Potnear«« tn der Times und anderswo, die darauf hinau»ging«n, da-, England auf sein« Ansprüche verzichten und dafür nicht«! «r-alwn soll«. Dl» unvernünftig» Politik der Alliierten während der letzten «ter Jahr« hab« Deutschland fi-^ nanztell ruiniert, so daß e» augenblurltch überhaupt nichts zahlen könne. «» sei sicher, daß für kürzere oder längere Zeit nichts anderes übrig bliebe, al» ein Mo ratorium zu gewähren. Potnoare sei anscheinend be reit, di« Bon» der Verte L zu annullieren, vorausge setzt, daß Großbritannien Frankreich sein« Schulden er-' lasse und auf seinen Anteil verzichte. Mer die Bonsi! Ver Serio E seien reine» Wasser. Lite Erörterung ein« endgültigen Regelung müsse bi» zum nächsten. Jahr« verschoben werden, wo nach gehöriger Vorbe reitung ein« grobe Konferenz für da» ganze Problem der -wtschenstaatltchen Schulden abgehalten werden' sollte, an der auch Vertreter der Bereinigten Staaten tetlnehmen müßten und die vielleicht tn Washington staltstnden könne. j Eine internationale Anleihe großen Um sange» sei seine» Erachten» eine ebenso große Illu sion wie Reparationen großen Umfangs. Frankreich könne einem kurzen Moratorium rustimmen, das sei kein große» Opfer. Die Ansprüche auf Pensionen müßten aufgehoben und die Besetzung de» Rhetngebie- les für beendet erklärt werden. Wenn Frankreich den Bedingungen -«stimmen werde, was in seinem Jweresse liege, so würde e» richtig sein, daß Großbritannien und di« anderen Alliierten ihre Schulden erließen. Keynes« sagt« tvettec, di« internationale Anleihe könne nicht zu stande kommen, und wenn sie zustande käme, würde sie «tn« verhängnisvolle Verwirrung anrichten. Ter G«- danke, daß der Rest des Welt Deutschland zweck» Zah>, lungen an Frankreich 100 Prozent seiner flüssigen Er-i sparntsse leihen tvürde, sei unsinnig. Die höchste Zahl,. di« mir von einem zuverlässigen Fachmann genannt! wurde, wär« 100 Millionen Pfund SlerUng. Aber ich j glaub«, auch diese Zahl sei noch, zu hoch gegriffen. Eine l Anleihe von SO bi» 100 Millionen Psund — auch diese Zähl sei sehr optimistisch — würde Deutschland» Per- !> pflichmngen nach dem Londoner Plan nur sür vier bi», sechs Monate decken. Bon einer solchen Anleihe würde nach Befriedigung der belgischen Vorrechte für Frankreich. nicht» Beträchtliche» mehr übrigbleiben. Er sehe also keine Möglichkeit, einer endgültigen Regelung mit Poiu- car« tn nahe» Zukunft. ? Die Reparationskommission hat Le Troc»! quer» Plan sür die großen Arbeiten, die Deutsch land aus Reparätionskonto ausführen soll, grundsätz-j lich genehmigt, ihre Zustimmung zu den Einzelhei-i ten sich jedoch Vorbehalten, bi» sie diese Einzelheiten, zur Kenntnis genommen hat. Sie betreffen Tauer der Arbeit, Verteilung der Lieferungen ans die deutsche und» die französische Industrie, Bectoendung und Bezahlung' de» Arbeitskräfte und die genauen Preise einer jeden Ar- k bett. Alle diese Fragen sind jetzt zwischen der französi schen Negierung und der Neich»regterung zu besprechet» l nachdem di« französische Regierung durch die grundsätz lich« Zustimmung d«r Reparaltonskomintsston ermächtigt > worden ist. die Verhandlungen zu beginnen. Programm Pomcarös für konäon.^ Di« Agon« HavaS verbreitet folgende Meldung Di« diplomatischen Kreise bewähren auch weiterhin da»! sprengst« Stillschweigen über die französische A u s-, sassnng. die Potncave am Diontqg in London vor! den Alliierten vertreten tvird. In gewissen Politischen Krisen. bi« im allgemeinen gut unterrichtet sind, ver sichert man jedoch, da» Gekeimnis der Absichten d«r Regierung durchschaut zu haben.. In Anbetracht ver Wichtigkeit diese» Gegenstände» ist e» unmöglich, diese Annahme stillschweigend zu übergehen, di», wie e» nicht unwahrscheinlich ist, sich im Laus» der Besprechungen verwirklichen wird. Wenn e» auch offensichtlich ist, daß Deutschland einen großen Teil der Verantwortung an seinem finanziellen Zusammenbruch trägt, so scheint es doch schwierig, die Feststellung bestimmte« Tatsachen zu erlangen, die ju ristisch ein«n absichtlichen verstoß gegen den Vertrag tn der Vergangenheit beweisen. Infolgedessen könnte Ttemichland ein kurzfristiger Zahlungsauf. sch uv von Vier bi» acht Wochen für die nächsten Zah lungen gewährt werden. Während dieser Zeit müßte je doch Deutschland tn einwandfreier Weise Beweise.seine guten Willen» dadurch geben, daß e» einen seht voll ständigen Plan finanzieller Reformen annimmt und verwirklicht: Geldreform, Zollkontrolle usw. Gleich zeitig müßte die allgemein« Hypothek auf Tteutsch land, welche die Alliierten nach dem FrtcdenSvertvag besitzen, tn Kraft treten, wie Abgabe von 26 Prozent de» Kapiial» der deutschen JndustrteunternehMungen, Inbe triebnahme und sogar Abtretung der staatlichen Berg- werke und Forsten auf dem linken Rhetnusec. Sollte sich Deutschland weigern, sich diesen Aiatznahmen zu unter werfen, oder Schwierigkeiten machen, so würde diesmal ein freiwilliger Verstoß offen zutage liegen, und die Atliier'en hätten kein anderes Mittel nach Ablauf de» festgesetzten Dermin» al» Zwangsmaßnahmen im Rheinland und Ruhrgebiet zu wessen, besonder- durch die Ueberwachnng der Transportmittel. In die sem Falle wird die französische Regierung, wie man ver sichert, unter voller eigener Verantwortung Vorgehen, da sie diese Kontrolle al» nnerläßlich betrachtet. Tot» wäre im allgemeinen der srangvsische Plan. Man kann feststellen, so schließt die Hao ar-Meldung, daß, wenn der französische Plan sich wirklich so verhält, keine Rede von den interalliierten Schulden ist, da daül Problem, d. h. entweder ihre Regelung oder der Aus gleich, zügellos ein Gegenstand Ist, der stark mit der Frage der Reparation zusammenhängt. 1VV Prozent «ehr AuSsnhrabgabe. Wie bestimmt ver- lautet, hat die Regierung im AbgabmcmSschuß deS Reichüwirt- schaftSraleS den Antrag gestellt, die Auüfuhrabgaben mit sofortiger Wirkung zu verdoppeIn. Der AuSsuhrtndustrie und deS Handels hat sich tnsolgedessen große Erregung bemäch tigt, da man von dem Vorgehen der Regierung, da» mit dec Markrntwertung begründet wird, außerordentlich schwere Folgen, sür die deutsche Industrie befürchte».. Die «Pitzenv.-r. bände dcS-Handelö und der Industrie sowie zahlreiche Schutz- organtscittone» sind sofort bet allen beteiligten Stellen gegen den Negieruugsantrng vorstellig geworden. Ei» beutjch-polnische« Abkommen. Nach Auer Meldung der Tel.-Union ist eine deutsch-polnische Konvention über den Ersatz industrieller Einrichtungen durch deutsch-- und polnische Delegierte unterzeichnet worden. Deutschland wird an Polen abliesern 1400 Tonnen gebrauchte Maschine«. in gutem Zustande, 600 Donnen neue Maschinen und 100«, Tonnen Mabel, davon die Hälfte gebraucht. Die Hälfte der Liderungen muh Polen innerhalb einer Frist von acht Monn- ten zu gehen. Zur Mordsache Rathenau. Der in die Mordsacho Ralhe- nau verwickelte Werner Flesch, drr vor eiuigen Tagen, nach dem er kurz zuvor aus freien Fuß gesetzt worden war, wieder verhaftet wurde, weil er sich durch Aeußerungen verdächtig ge- Au« eigener Aruft. Originalrmnan von K. Abt. Op^rixdt Grein« » E»mp., eirilio lea c'MiwdruU oowanc.) Und jählings Jobst MiilleubM Hand umklammernd, sah sich'« an, als ob sie vor ihm in die Knie llnkch woll«. „Misse«, Sie, wa» für einen Offizier eine Ehren, schulv bedeutet?" > .Er streifte sein« Hand au« der ihren. „üch weiß, wa« für einen Mann die Ehra bedeutet. Lassen St« un« nicht länger Worte drehvn, Frau Generalin. Ich verpflicht« mich zu nicht», aber ich stelle Ihnen nutzen», »nie Ihre» Söhne» Adresse zu geben." „Persönlich wollen Sie —" Wie- ein Inbellaut ksstn«'» auf, doch Jobst MlMenhpf sprach weiter, gl» hab« .sie ihn nicht unterbrochen, „Ess ist mit ehrlicher Arbeit verdiente» Geltz, meines sowohl, wie da» meine» verstorbenen Bruder», und gum nutzlosen ««'«»üben ist'» nicht erworben." Die Generalin schien kaum noch zu hören, was! er sprach, ft« war zum Schreibtisch geeilt und schrieb mit fliegender Hand eintig« Worte auf «in Blatt Papier', das ft« nun Jobst Müllenhtvf tMto, „Stn Menschen leben HHM daran." ' ,, Ohm «inest Blick darauf ßn werfen, nahm er kww Zettel, faltete ihn zusammen und schob ihn tn Vie Brust tasch«. Tann machte e,r einen Schritt gegen die Tür vor. „Wir hätten uns WM für den Augenblick nicht» wette« zu sagen." , , , - Traußen auf dem Flur war'» wi« ein leise» Huschen, di« Generalin achtet« nicht 'weiter daraus, mit etnor raschen Vorwärtsbewegung wollte sie Jobst Müllen Hof da« Geleit g«d«n. Gr wehrte Yb, „Bemühen »io sich nicht, Frau Generalin, ich find«! meinen Weg allein." Auch dem Dienstmädchen wehrte er, Vas ihn drau ßen im Aufzuge hinunterfaheen wollte, und begann die Treppen hinabzusteigen. Die schlanke Mädchengestalt, bia mit dem Rücken g«g«n die Wand gelehnt, auf domi ersten Treppenabsatz seiner wartend stand, hat» da» nicht ander» vorausgesehen. Beim ersten Geräusch der lang, smn stapfenden Schritte, di« über den Vltischlänfer die Sinken herabknmen, drückt« st« sich noch softer gegen die giaitpolierten Marmor vortättschc-udc- Wvudiäsetuug, dann vrat Armgard von Röhrttz mtt zurü^gebogenen GctznNern und steifgerc-cktc-m Kopf dem Herabkommc-uden enigege» nnb sagte, nach flüchtigem Gruß i „Herr Mül« lc-nhof. ich weiß nicht, ob e» Hnen genügend klar ge worden ist, daß wir für da», was Mama von Ihrem Reffen sür meinen Bruder erbeten, zu leder verlangten Gegenleistung bereit sind — zu st-der. Auch ich für meine eigene Person verpflichte Mich dafür." Wortlos sah Jobst Müllenhof die vor ihm Steheiidc- an Ihr Gesicht war blaß, nur bis schmalen Lippen brunnien, die seinen Nasenflügel vibrierten, und unter seinem scharfen Blick riß ihr der Hochmut, der au» ihrer ganzen Haltung sprach, das Haupt noch steifer in den Racken. Ihre Angen aber glitten zu dem goldenen de» Stocke« herab, den «r in der Hand hielt, und ein verzerrte» Lächeln teilt« ihr« Lippen voneinander. Jobst Müllenhof gewahrte »r-, und seinen Stack mit beiden Händen hochhebend, nickte eri „Jawohl, Baro nesse von Röhritz, zum Lachen ist'», und doch knien sie atle anbetend davor nieder, wie schon zn Mose» Zeiten auboisud nm da» golden« Kalb Igekuiet. Und nun voll end», wenn'« ein ganzer ausgewachsener Ochse ist." Ihr blasse» Gesicht war plötzlich wie mtt Blut dnrch- peitscht, und ihrs Augen Mühen Ihn in starrer Herau»- svrderung an, „Sie sind in Ihrem Recht, Herr Müllen hof — .denn der Besitzende ist immer iM Recht." To trat auf sei» Mestck.t ein fast gntmüttgr» Lächeln, -«..Sie sollten hinauf zu Ihrer Mutter gehen, Fräulein von Röhrttz. Was so auf den Treppenstufen noch ver handelt wird, hat bei einer wohlerwogenen Sache nicht nitehr vlo! zn besagen " Er nickt« ihr zu und begann lang'am, die Treppen weiter htnabzustelgpn. Sie starrk ihm nach«, da» Gesicht wie in Fetter bren nend. Und dann lies sie wie gejagt die Stufen 'hiinan nnb hinein in da» Zimmer, wo ihre Mutter war. Ein einziger Blick kn der Tochter Gesicht verriet i!hr, wtie diese alle» Mußt«, wa« zwischen ihr und Jobst Müllen» Hof geredet war, und wie sie au» d«m Brief, dqn tzis macht hatte, nicht mir am Rathemmmortz, sondern auch an dem Attentat auf Harden beteiligt zu fein, wird jetzt stuf Antrag sei- irrr Verteidiger aus seinen Geisteszustand untersucht werde». Die polizeiliche Untersuchung bat ergeben» daß Flesch ein pathologischer Phantast ist, dessen Treiben tn de» Hauptsache darin bestand, durch großspurig« Schwätzereten sich bei der Mitwelt tn Ansehen zu setzen. Landesverräter. Unter dem verdacht des Landesverrat» wurden tn Wilhelmshaven zwei Personen au« Würt temberg festgenommen. In ihrem Besitz befand sich umfang reiches Material über deutsche Marineangelegen, betten, da« anscheinend dem Nachrichtendienst einer fremder. Macht auSgeltefert wrrden sollte. Aste« gegen tzurppa. Wie au« Peking gemeldet wird, werden demnächst Japan und Thina mtt Rußland weg«,, der Anerkennung der Sowjetregierung in Ver- Handlungen treten. Der Hauptzweck der Verhandlungen sei, die Finanzen der drei Länder wieder herzustellen, bevor EuropastchvondenFolgendeSKrtegeSerholr habe. Als Vertreter drr Moskauer Regierung ist bereits Josse nach Peking abgeretst, wo wahrscheinlich auch eine ruf- sisch-chtnestsche Konserenz abgehalten wird. tel nicht verbiete, das jedoch nur im i „ düng linden dürfe, wenn alle anderen Mittel versagt hätten Für die Beamten käme der Streik aber über- upt nicht tn Frage, da sie tn einem demokratischen s. Da» von ihnen mitgewählte Don Staät unä r.ani1 Au«, 7. August 1V22. Segen die Ueberhandnahme zweckloser Ansragrn. Ja immer größerem Umfange weichen sich Wohnungsuchenbc, und solche Personen, die Differenzen mtt ihren Woh- nungS- und MteteintgungSämtern haben, brieflich mit vielerlei Bitten an den Ministerpräsidenten ober andere unzuständige Stellen der Zentralverwaltuna. Die Erledigung von Woh- nungSangelegenheiten ist Sache der kommunalen Be hörden. Berechtigte Beschwerden oder Rechtsmittel gegen Verfügungen und Entscheidungen dieser Behörden werden zweckmäßtgerweisv bei der Dienststelle elugei-vlcht, von der die Versügunä oder Entscheidung auSgrgangen ist. Diese Dienst- stelle hat vir Verpflichtung, die Eingaben der zuständig»'» Be- uvrdc! weiter-ttlciten, wenn sie nicht selbst Abhilfe schasst. An fragen tn solchen Angelegenheiten, Stellengesuche usw. an den Ministerpräsidenten oder andere unzuständige Stellen zu richten, ist völlig zwecklos. Solche Ansragin werden nicht be antwortet und an den Absender nur zurüageschickt, wer«« Rück Porto beiliegt. Versorgungsbezüge. Den tn Ruhestand befindlichen säch- fischen Beamten, Geistlichen (soweit sie im Staats dienst angestellt waren) und Lehrern, sowie deren Hinter- bliebenen sind die ab 1. Juni 1023 erhöhten VersoranngSge- bührntsse erstmalig am 1. August 1022 auSgeznhlt und hierbei die aus die Monate Juni unk Juli entsallenben Mehrbeträge nachgewährt worden. DaS gleiche gilt für die Ruhegeldern- psänger der vormaligen sächsischen Zoll- unk Steuer verwaltung. Hinsichtlich der Ruhegeldompsänger der vor- maligen sächsischen Etssenvahnverwaltung wirk die Neuregelung Mitte diese- Monats durchgesührt sein. Für die Zeit vom 1. Juli und 1. August 1038 an tntt je eine ander- ivette Erhöhung der VersorgungSgebührnisfe ein. Die Nenbe- rechirungSarbetten werden derartig beschleunigt werden, daß die von dem bezeichneten Tage 'an erhöhten Bezüge (einschließ lich der auf die Monate Juli und August 1028 entfallenden Mehrbeträge) voraussichtlich am 1. September 1023 erstmalig werden gezahlt werden können. SS gibt kein Beamtenstrrikrecht s Dor Minister des In nern Lipinski hat tn einer Versammlung tn Leipzig, die von der Beamtengruppe der U. G, P. Groß-LeiPztgS etnveruson worden war, eine Rede über die Stellung des Beamten im alten und neuen Staate gehalten und hierbei u. a. nach dem Bericht dos Leipziger Tageblattes auf einen Zuruf, w e er sich zum Streikrecht der Beamten stelle, geantwortet! ES g bt über- Haupt kein Streikrecht i Die Gewerbeordnung äußere "sich hier zu nur insofern, als sie den Streik als ökonomisches M achtmtt- " ..... . , Roisalle Anwen- cen Mittel versagt hätten ie Beamten käme der Streik aber über- haupt nicht in Fraae, I Staate lebten, der sür sie sorge. Mm ter geschrieben, sich allo Konsequenzen zog, die sich sür ihre eigene Person daran knüpfen können. Schuld- bewuh! und doch, al» setzten die Umstände sie ins Recht, munnelw di« Generalin nnni „Du solltest nicht» da von erfahren, aber wa» Wit' ich WM tun sollen, nächst dem jeder andere Versnch sehlgMlagen war. — Sag' selbst, Army, wa» blieb mir wohl anders übrig?" „Ja doch» Mama. Und ich versteis mich ja äuch nicht dagegen. Ta» Kaufgeschäft Ivar ja auch ohne da» so gnt wie sprnchretf. Aber — ich hätt' gewollt, Egon hä te gestern den Revolver losgedrllckt, bevor du zu ihm ins Zinnner kamst -- da Wits wenigste«» einer von un» sich seine Ehrs gereitet.'' „Armyl " schrie die Generalin auf. „Da» sagst du mir! Das kann eine Tochter Mer Mutter sagen!" Mil starrem Blick, die erhobenen Hände Antsrm Haupt verschränkt, stand Armgard von Röhrttz da. „Richt mal da» weiß ich Mohr» Mama, ob ich, wie ich mir'» btWv eingebildet,'auch wirklich dein« rochier bin." * * * Schon mehrsach nutz immer lanier batte der Bursch» an die Tür gepocht, bevor von drinnen «in Heretnrns kam nnd er nun mti der Meldung! etntrat» „Herr Leut nant, ein Mann — wollt' sagen ein Herr ist draußen — er käin' von Exzellenz Wau Mutter." In der hintersten Ecke de» Zimmer«, wohin da« Licht oev k,eingestellten Gasflamme nicht nwhv drang, erhob sich der junge Ossizter von der Chaiselongue, dar auf er, da» Gesicht in tzt« Hände vergraben, gesessen, und ein Murmeln kam von 'seinen Lippen» „Arme Mama." Der Bursche, der an d«v Tür stramm «standen, be wegt, sich unruhig von einem Fuß auf den anderm l»nd plötzlich de« dienstlichen Haltung vergessend, trat er feinem Herrn zutraulich näher, — „Herr Leutnant, draußen ßer Mann hat so etwas an sich! — ich g'taud', der Herr Leutnant tkvnnen wieder guten Muts sein." Egon von Röhrttz versuchte ein« abweisend, Hal tung. „Was soll das heißen, vartsksl" (Fortsetzung folgt.)