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fHr. i?S Iu»r Lagsblati ond An>»tgir filr da« E>zu'b>ru'- Mitt««-, dm 8. August II» gslüsnt hat, dir, filbst w»nn «r zustand» käme, der Not d»r Iritun-in auch nicht itn g»rtngst«n abhrlfen kann. Nisin« pslltisshs Msldnngsn. »ch »aiBWNUW da, danMcha» Antwort. In Berliner politischen Kreisen ist man hinsichtlich der Beilegung de« bay- crtschen Konsltktr» ntchtsehropttmtsttsch gestimmt, und ßwar tnfolgO«! Umstande«, daß bereit« süns Lage verflossen find, ohne dah die bäuerische Regierung den Brief de« Reichs- Präsidenten beantwortet hat. Man schließt darau«, daß die« kein günstige« Symptom für dir Entspannung der Lage sei. Die schlechteHrott und die Setretd«umlag». Den Provin- zea unh Läppern ist daö neue Umlaaesoll für die neue Ge treideernte mttgeteilt worden. Bon fast allen landwirtschaft lichen Organisationen Ut eine Herabsetzung dieses Goll« wegen der Ungunst der Witterung beantragt worben. In vielen Gegenden stehen die Felber unter Wasser oder sie sind so aufgewetcht, daß an eine Ttnte nicht zu denken ist. (Selbst- verständlich muß überall, wo Mißernte herrscht, das Liefe- rung«soll herabgesetzt werden, aber man kann sich dem Etndrucl nicht verschließen, daß gewisse Kreise hier doch eine Aushöhlung de« Gesetze« zu betreiben versuchen.) Verschiebung der ersten Verhandlung vor dem StaatSge- richt«hos. Die für den 10. August anberanmte erste Verhand lung vor dem StaatSgertchtShos findet an diesem Tage nicht statt. Wann und gegen wen zuerst Termin angesetzt werden wird, ist noch unbestimmt. AIS Grund der Verschiebung wird der Sächsischen Korrespondenz an zuständiger Stelle mitge- teilt, daß e« sich noch um die Ernennung einer Anzahl Laien- richte« handelt. Ein provisorische« Moratorium? Nach einer HavaS-Mcl- düng glaubt Lloyd George, daß die Londoner Zusammenkunft mehr den Charakter eines persönlichen Meinungsaustausches tragm und nicht zu endgültigenBeschlüsscn führen werde. Lloyd George wünsche, daß die Mächte im September zu eine» Konferenz im Obersten Rate zusammentreten, um die Reparationsfrage sowie die anderen Probleme, Tanger und die Lage im Osten, zu besprechen. In Erwartinisi der endgültigen Lösung der Reparationsfrage soll Deutschland nach dem Vorschläge Lloyd Georges ein provisorisches Moratorium für die nächsten Barzahlungen zugebilligt werden. Der oberste KriegSrat von Polncare berufen. Dem Pariser TempS zufolge ist der oberste Kriegsrat Frankreichs von Poin- rare für Sonnabend-früh nach Paris berufen worden. Poin- rare werde erst nach der Tagung dcS Kriegsrates nach Lon. don abreisen. Er erwartet bis Sonnabend das Vorliegen de» deutschen Antwort, um danach seine Entscheidungen gegen Deutschland zu treten. Französisch« Besatzungsbehörden erlassen deutsche Steuern. Der französische Delegierte in Kusel, Kapitän Lapoint, har verschiedene Bürgermeistereien darauf hingewiesen, das;! sich die Bevölkerung vertrauensvoll um Abhilfe an ihn wenden möge, falls sie sich von den Finanzämtern zu scharf angefaßr fühle oder wenn diese einmal ungerecht verfahren. Abgesehen davon, daß der französische Kreisdelegierte in diesem an das Saargebiet grenzenden pfälzischen Grenzbezirk sich Rechte anm aßt, die ihm weder nach dem Friedensvertrag, noch nach dem Rheinlandabkommen zustehen, zeigt diese plumpe Bauernfängerei, daß Frankreich, das sich immer über unsere zu niedrigen Stenern beklagt, selbst zu solchen Mitteln greift, um d«S Rheinland friedlich zu erobern. Der republikanische Studententag in Jena, der zum ersten Male seit der Errichtung der Republik zusammengetreten ist, zeigt einen guten Besuch, sowohl von Vertretern vieler deut scher Hochschulen, wie politischer Stud.'ntenvereinigungen auf. ES ist aufrichtig zu hoffen, hast er sein Ziel 'erreicht, für die D»r«brettung des republikanischen Gedankens kn der Studentenschaft zu wirken und das in ihren Kreisen herrschende Mißtrauen gegen die Republik zu zerstreuen. Mn Harden-Attentätrr? Der angebliche Student Wer ner Flesch, der seinerzeit verhaftet worden war, weil er unmittelbar nach der Bekanntgabe der Ermordung Rathcnaus im Reichstage Heisserich einen Blumenstrauß mit schwarz-weiß- roter Schleife überbracht hatte, dann aber wieder freigelassen wurde, ist am Sonnabend aufs Neue verhaftet worden, und zwar wegen Teilnahme an dem Attentat auf Harden. Au« eigener Lkraft. Originalroman von H. Abt. Oopyrlgdt Greiner L Tomp., Berlin.' l>« l'UnchNruck v->b„i«n.) Jetzt war'S an dem schönen Rudi, nicht mehr zu be greifen, während ihn gleichzcl'lg der offensichtliche Um schwung in des Onkels Laune mit Besorgnis erfüllte. Doch sagte er ruhig und mit Würde: „Natürlich war sie dabet. Eine junge Dame ihres Standes geht doch nicht allein mit einem Herrn au»." „So? Ta war also die Mutter auch mit von der Landpartie?" Er brach ab, führ sich an die Siirn, als steige ihm dahinter plötzlich ein ganz anderer Gedanke auf, und den Ressen durchdringend anblickend, fragte er: „Sag' mal — von wem redest du eigentlich?" „Von wem? Ich dachte. du hättest da; mit deinem Scharfblick gleich durchschaut — von Baronesse Armgard von Röhritz rede ich." Mit scharfem Ruck drehte sich der Onkel wieder dein Reffen zu. „Soll dar heißen, daß sie dich durch einen schlauen Trick dahin gebracht?" Wenn er'» dabei ließe, sich auf die Art wenigstens in etwas de» Onkel» Sympathie zurückgewann? Doch der schöne Rudi schüttelte stolz den Kopf, al» verschmähe er «», sich auf Kosten anderer rrinzuwaschen. „Nein. Onkel, nicht von ferne. , Die Schuld liegt ganz allein bet mir." „So. Nun, da du ja, wie du sagst, dein Gunnachen- wollen bereit» in Aussicht gestellt hast, wird sich ja beiderseits alle» in Wohlgefallen auflöfen." „Darüber bin ich mir noch keineswegs sicher," war die verhaltene Entgegnung. „Ich betrachte e» im Ge- genietl durchau» nicht für ausgeschlossen, daß der Bru der der Baroness«, der in Potsdam bet der Garde skht) mir -eut oder morgen in ganz anderer Weise sein« Meinung -ugehen läßt. Wenn er nicht Die Entent» v»rbiet»t Erlech»nland »in» Aktion g»g»n Kvnswntinopel. Nack einer tzavaS-Meldung au» Athen haben die diplomatischen Vertreter England», Frankreich» und-Jtalten« dem griechischen.Ministerium die gleichlau tenden Antworten ihrer Regierungen aus da» Ersuchen de» Griechen betreff» der Besetzung Konstantinopel« übergeben. Die Antwort der Alliierten ist negativ und enthält die Mittei lung, daß ihre Truppen jedem Versuch der griechischen Streit kräfte, nach Konstantinopel durchzustoßen, Widerstand leisten würden. — Die britische Admiralität hat Befehl er teilt, daß ein Krenzrrgeschwader sofort nach Konstanti nopel abgehen muß. Die neutrale Regierung. Wie an zuständiger Stelle ver lautet, enthält der vom Gesamtministerium angenommene Ge setzentwurf zum Volksbegehren auf Landtagsaus- lösung nur die Bitte an den Kammerpräsidenten, gemäß Ar- tikel 86 Absatz 8 der Verfassung ?inen Beschluß des Landtages darüber herbeiznführen, ob er dem Volksbegehren stattge- benwiltodernicht. Die Regierung nimmt weder dafür noch dagegen ^Stellung, sondern überläßt es völlig dem Land- rag, sich nach der einen oder der anderen Richtung zu entschei den. Ob das ganz genau dem Sinne der erwähnten Verfas sungsbestimmung: DaS Gesamtministcrium hat daS Volksbe- gehren mit seinen Vorschlägen dem Landtag zu unterbreiten, entspricht, dürste nicht unbestritten bleiben, aber die Regierung wollte wohl bei einem etwaigen Vorschlag auf Ablehnung dem Vorwurf des Klebens Vorbeugen und entgehen. Insofern ist der gewählte Weg nicht ungeschickt zu nennen. . . . Amnestie in Sachsen. Wie ein Dresdner Berichterstatter von unterrichteter Seite erfährt, ist die sächsische Regierung mit der Vorbereitung der neuen Amnestie beschäftigt, die der Land tag kürzlich entsprechend den kommunistischen Wünschen ge fordert hat. Daneben gehen die Begnadigungen mif Grund der Rcichsamnestle ihren Gang. Zahlenmäßige Angaben lasten sich jedoch noch nicht machen. Es Ist nun aber dringend zu wünschen, daß mit den Begnadigungen, gegen deren lieber- Don-^taM unä kam!. Au», L. August 1922 Nigrlun- -«« Ml-verkehr» an Sonntage« tm «eftllchen Erzgebirge. Die Krelshauptmannschast Chemnitz veröffentlicht in Ver folg der Verordnung des Ministeriums des Innern zum Schutze der Erholung suchenden Bevölkerung auf Spaziergängen, Wanderungen, Ausflügen, an Ausflugsorten, in Sommer frischen usiv. eine längere Anordnung über den künftigen Durchgangsverkehr mit Kraftfahrzeugen jeder Art an Sonn- und Feiertagen. Die Sperrung erfolgt vom April bis September von 1 Uhr mittags bis 9 Uhr abends und von Oktober bi» März von 1 Uhr mittag» bis 7 Uhr abends. In derAmtshaupt in an n sch a f t An n a b e r g sind 48 Stra ßen gesperrt, u. a. alle öffentlichen Straßen und Wege i» den StaatSsotstrevieren Crottendorf, Neudorf, Oberwiesenthal, Unterwtcsenthal, Jöhstadt, Steinbach und Thum. Im Bezirk der AmtShauvt Mannschaft Chemnitz sind alle Staatsstraßen und KommunikntiouSwege mit Ausnahme von acht gesperrt, In der Amtshauptmannschaft Flöha sechs Straßen, sowie sämtliche Straßen der Stadt Zschopau,, ausge- nommen die Chemnitz—Reitzenhainer Staatsstraße, in de, Amtshauplinannschaft Stollberg zehn Straße», von Ma rienberg fünf Straßen und sämtliche Straßen der Stadi Marienberg mit Ausnahme der Zschopauer, Freiberger (nm*i Zöblitz) und Reitzenhniner Straße, in der Amtsdauptmann- schnft Glauchau sämtliche Kommunikatiansmege so'"'e In Lichtenstein-Enlluberg die von der Glauchauer Strafe nbzwel« gende Waldenburger Straße. Nicht unter das Verbot fallen Fahrten, die der Befördening von Aerzten und Tierärzten bei Ausübung ihrer ProriS, sowie der Beförderung Kranker dienen, ferner Fahrten der staatlichen und der Post-Kraftomnibnste und der Feuerwehr und Dienstfnhrten der Behörden, einschließlich der Organe deS Flurschutzes. — Auf allen für den Kraftfnhr- zengverkehr freigegebenen Straßen — auch außerhalb geschlos sener OrtSteile — darf die Geschwindigkeit der Kraft- fahrzeuge während der angegebenen NachmIttagSstnnder» höchstens L0 Kilometer in der Stunde betrauen. Eine Einschränkung oder Erweiteruna der Zahl der verböte- nen Straßen hat sich die Krelshanptwannschnft nach den s-chi zu sammelnden Erfahrungen Vorbehalten. .maß sich sowohl der frühere Justizmtntster Dr. Harnisch *al« auch sein Nachfolger Dr. Zetgner ausgesprochen hat, endlich Schluß gemacht würde. Wozu braucht man denn die teuere Justiz noch, wenn täglich Begnadigungen erfolgen V In Dresden ist da» Gerücht verbreitet, einem der übelsten Reval- verjournaltsten' der sächsischen Residenz sei Strafaufschub ge währt worben unter der Bedingung, daß er dir Regierung nicht mehr angreife. Diese Behauptung wird hoffentlich falsch sein! Weitere Verbote. Die nachstehenden Bereinigungen, näm lich: 1. Eos in Dresden. 2. Deutscher Orden, auch Jungdeutsche rden genannt, in Dresden, 4. Bund der Getreuen, auch Treubund für auf steigen des Leben genannt, in Dresden, (zu vergl. auch Ziffer l> der Bekanntmachung in Nr. 156 der Sächs. Staatszeitung von. 2. Juli 1922), 4. Verein ehemaliger Balttkumer tu Dresden, 5. Jungst» rm, 6. Turnverin Theodor Körner in Dresden - Neustadt, 7. Allgemeiner deutsch-völkischer Turnverein werden samt allen Ortsgruppen auf Grund von 88 7 und 14 deS Gesetzes zum Schutze der Republik vom 21. Juli 1922 vom sächsischen Mini sterium des Innern verboten und aufgelöst. Arbeitsjubiläum. Bei den Kircheiswerken feiert heute der Schmied Erwin Wagner in Aue sein 2K jähriges Arbeits- jubiläum, aus welchem Anlaß er von seinen Arbeitgebern wie Arbeitskollegen in der bei d-r Firma üblichen Weise durch Glückwünsche und Gaben geehrt wurde. Umsatz bei der Stadtgirokasse Aue. Bei der Stadtgirokaste Au? betrugen im vergangenen Monat Juli die Bareingänge 20 231 000 Mark in 1310 Posten, die Barausgänge 20060 00V Mark In 3260 Posten. Im Ortsverkehr wurden ausgeführt 1535 und 209k Gutschriften in Höhe von je 11 706 000 Mark. Im Fernverkehr betrugen die Zuweisungen 15 906 000 Mark in 2205 Posten, die Überweisungen 18 764 000 Mark in 141k) Posten. D;r Gesamtumsatz stellte sich auf 112 888 000 Mark in 12 950 Posten gegenüber 31 578000 Mark in 11 400 Posten 'm gleichen Monat des Vorjahres. Die neuen Teuerungszulagen für Militärrentner. Do vielfach in der OesfentUchleit angenommen wird, daß Iümt - liche Kriegsbeschädigte und Hinterbliebene Teueruugszufchüste erhalten und Unklarheit darüber besteht, wer Anspruch ans Teuerungszuschüsse hat, sei auf folgendes hingnviesen: Als Einkommensgrenza- wird bei den Schwerkriegsbeschädigten 1000 Mark (Satz eines erwerbsunfähigen Kriegsbeschädigte») und bei den Witwen 700 Mark (Satz einer erwerbsunsähigen Witwe) zugrunde gelegt. Diejenigen Schwerbeschädigten - ohne Kinder —, die nicht 1000 Mark Plus 75 v. H. gleich 1750 Mark im Monat verdienen, und diejenigen Witwen — ohne Kinder —, die nicht 700 Mark Plus 75 v. H. gleich 1225 Mark im Monat verdienen, erhalten den vollen Satz. Di We nigen, die über diesen Satz, aber nicht 1000 Mark plus 125 v. H. gleich 2250 Mark im Monat und diejenigen Witwen, dl.- nicht 700 Mark plus 125 v. H. gleich 1575 Mark monailich verdienen, erhalten die Hälfte der Sätze. Diejenigen aber, die über die letzten Sätze verdienen, erhalten keine Zuschüsse. Bei je einem vorhandenen Kind erhöhen sich die Einkommens- grenzen um je 200 Mark bei den Schwerkriegsbeschädigteil uud je 250 Mark bei den Witwen. Für LeichlkriegSbeschädigte finden die Sätze des 50- 'bis 80-prozentigen Schwerbeschädigten entsprechende Anwendung, wenn sie trotz eigenen Bemühens und Mitwirkung der Fürsorgestelle keinen Erwerb finden können. D Ml Sprechsaal. DI»t« Rubrik dlsnt »um freien Meinungsaustausch unserer Leser. DI« Schrlstleitung übernimmt dasür nur di« pretzgesebltch« iverantwortung. Mer Kknöer auf Rügen. Man schreibt dem Auer Tageblatt: Daß von den 21 Ktn. dern, die die Firma Ernst Geßner, A.-G., nach Rügen ge schickt hat, nach 14 Tagen noch niemand Heimweh hatte, ist wohl der beste Beweis dasür, welch ausgezeichnete Unterkunft sie gesunden haben. Nach beschwerlicher Fahrt, besonders in Sachsen, sind sis am Sonntag, den 16. Juli, an ihrem Bestinu mungsorte cmgekomnwn und erlebten gleich etwas besonderes, nämlich den regenreichsten Tag, den die Insel seit 1885 hatte. Aber die Reize der Neuheit ließen keine trübe Stimmung aus kommen, zumal auch die Leitung in umsichtiger Weise für Un terhaltung sorgte. Von Dienstag an war der Tageslauf gere gelt, morgens baden und nachmittags ein Spaziergang,- wenn nicht wieder tue See lockte. Denn die Badestelle ist für Kinder ideal: etwa 150 Meter können sie auf feinstem Sandboden wie „Wenn er'S nicht standes-rcmäßer findet, dir statt der Duell'orl^rung nur eine runterzuhwuen," ergänzte mit eisiger Kälte Jobst Mitllenhof. „Aber ich denk' mir, das wird ganz, je nachdem, wie bet Exzellenzens die Finanzen stehen. Und nun will ich dir mein Letztes zn der Sache sagen: Was du davet zu tun oder nicht zu tun hast, wirst du am besten wisseni Mach' was du willst, heirate, Weir du willst, mich geht'» nichts an. Aber da zwischen uns noch was Unausgetragene- steht wol len wir auch das gleich ins reine bringen. Deine Wette hast du aemonnen, das bestreit' ich-dir nickt, und daß es dabei nicht um einen Pappenstiel gehlen sollt', hat? ich mir so gut gesagt, wie ou dir selber. Ick Hatte mir, auch, als ich von drüben riiberkam, so einen ungefähren Anschlag gemacht, bis zu weicher Höhe ich gehen wollte, falls eine GeschäftSvergrützerung oder so was der Art! jiir dich vor.ei.hast senk könnte. Ich tret' auch jetzt »licht von dem zurück, was ich ftür vm-genommen hatte, und ich werde dieser Tage auf der Deutschen Bank UiO OOO Mark auf deinen Namen deponieren, Uber die du kann ganz nach Belieben verfügen kannst." Bet den letzten Worten hatte er die Kiröpse seines Rockes geschlossen und machte einen Schritt zur Tür, als 'habe er nunmehr alles gesagt und erledigt, was dem Ressen gegenüber noch zu.erledigen gewesen. Ter.schöne Rudi stand wie eine Bildsäule da und ha te zum erstenmal in seinem Leben, keinen Schimmer, war denn nun tun oder sagen. Jobst Müllenhvf lieb ihm für lange» ileberlegen auch keine Zeil. Er macht« noch einen Schritt zur Tür, vlted dann mit Hörbarem Ruck noch einmal stehen und sagte» „Mitteilen wollt' ich dir auch noch, daß ich heute mittag bet Auqust Bröm- melmann war." Jetzt fiel'» dem schönen Rudi auf einmal wie Schup pen von den Augen, und mit einem Satze wav er an des Onkel» Sette. 'Onkel Jobst, du warst — du hast —" „Ten Ches hab' ich nicht selbst gesprochen, aber so eine Buchhalterin, oder Tippfräulein, oder was sie war die war tm Kontor." T ie wohlgepflegte Hand mit dem blitzenden Diaman ten am kleinen Finger, die sich ckus des Onkels Arni ha.te legen wollen, war jäH zurückgezuckt, Jobst Müllen hofs breite Rechte aber hatte die Türklinke niederge drückt, und von der Schwelle Her kam noch .einmal feil e S i.nme, voll und wuchtig wie Hammerschlag: „Und wenn du vielleicht zum Zeitvertreib mit einem! atmen, jungen Ding ein bißchen gespielt hättest — dann hast du gehandelt wie ein gewissenloser Schuft " „Onkel Jobst!" Mit kreideweißem Gesicht stand der Nef.e vor ihm, fast Brust an Ärustj, „Nun?" fragte Jobst Müllenhvs nur. Der andere wich' zurück. Seine Zähne zerrten ckn der ,Un er.tppe und mit heiserem Ton stieß er hervorr „Ich hab' in.r in der Beziehung nicht» vorzuwerfen." „Dann — umso besser für dich. Das andere -- war nur für den anderen Fakt gesagt." ' Die Tür halte sich geöffnet und wieder geschlossen. Nulv.f Müllenhvf stand allein und hatte das Gefühl, a.ö yä te ihm einer mit der Peitsche über da» Gesicht geschlafen, einer, dem er den Schtag nicht zurllckzaHlen konnte. Uud dabei schielten'» ihm die Wände zuzuschreienr „Die Weit« gewonnen — und doch verloren l" Hundrr.taasend Mark - die Abschlagizahlvng ans die Million, der er verlustig gegangen war — dir Ab« ftnduugesumme, womit sich der Onkel von dem Ressen loskaustel l Er begann tm Zimmer hin und her zu rasen, die Augen blu.untevlaufen, die Fönst« geballt» al» hätte er am liebsten ak.es in Grund und Boden gejchlagen. Aus einmal aber blieb er stehen und schüttelt«, wie plötzlich zur Besinnung gekommen, über sich selbst den Kopf. Warum sich wohl so wie «in Wilder ausregen? E» wurde nicht» so heiß gegessen, wie'» gelocht wurde, und Hun derttausend Mark, die wären ihm also, erst ntnk für den