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»I,. »71 «Ml ^..stepiutt und tzlnzetzu fktr do» «rzgevtrur. Dienstag, »« W IuN Ivstit. ab. Al» er au» seinen Aos vermischtes. Mir et» halb« MM», Wach« aoftahlo». In einem tzotet n der AW de» Lehrter Bahnhof«» InBerli „ stieg «tu Dtp» omtngenteur au» Konstantinopel ab. Al» er au» seinen Kas ern etwa» herau»nehm,n wollte, sah er zu seinem Schrecken, >ah sie au»geplündert waren. Tin noch unoekanntrr Dieb hatte darau» einen IX mal 1 Meter groben türkischen Sofatepptch, der al» Wanddekoration diente, sieben aus Bold emaillttne englische Taschenuhren, zwei goldene Zigarettenetuis und mehrere goldene Puderdosen gestohlen, alle» in allem für eine halbe Million Mar^ 1 MMlonen Kronen tzinderlohn. Aus Salzburg wird gemeldet: Der Onkel des Abgeordnete»! Clessin fand aus dem Hauptpostamt eine Brosche mit einem Brillanten und zwei erbsengroßen Perlen. Der Verlusttritaer, der da» Stück mit hundert Pfund Sterling bewertete, zahlte dem redlichen Finder, der eine monatliche Pension von 1Ä) Kronen bezieht, IX Millionen Kronen al» Finderlohn. Der Heiratsurlaub aus dem Gefängnis. Der 48 Jahre alte Johannes R. au» der, Swinemünder St ratze in Berlin hatte für einige Zett die goldene Freiheit^ mit einer engen Zelle im Moabiter Gefängnis vertauschen müssen. Er wollte hei» raten und die GefängniSdtrektion lieb ihn durch einen Beamten nach dem Standesamt in der EberSwalder Strotze > bringen. Als hier der feierliche Al beendet war und man gemessenen Schrittes die ernsten Räume hinter sich hatte, lieb R. keine Braut und sonstige Begleitung schnöde im Stich und jagte in groben Sätzen davon — hinaus in die,goldene Freiheit, bis jetzt ist er noch nicht wieder eingefangen. Ausschutz'für Alkoholverbot in Deutschland. Unter diesen, Titel hat sich in Darmstadt ein Ausschutz gebildet, dessen Leitung der frühere hessische Unterrichtsminister Dr. Strek- ler hat. Der Ausschutz hat sich die Ausgabe gestellt, der ame- ritanischen Verbotsgesetzgebung in Deutschland zur rechten Würdigung und, wenn möglich, zur Nachahmung zu ver helfen. Eine Probeabstimmung fand letzten Montag in Biele- seid statt. Hoffentlich wurde dabei nicht gar zu viel gsuffa. Pier Fischer ertrunken. Ein in Karkelbeck bei Memel btheimatetes Fischerboot mit 4 Mann Besatzung, das zuin Dorschfang inj See gegangen war, wurde vor der Hafeneinfahrt kieloben treibend vorgefunden. Die Insassen sind wahrschein lich ertrunken. Ein prinzipienfester Sozialist. Kürzlich machte Karl Gar land aus Washington, ein 22 jähriger Sozialist, eine Erbschaft von ltt Millionen Dollar (die Markumr.'chnunj, bitte selbst zu besorgen! Anm. d. Red.) Er schlug aber diese aus, da eine solche Erbschaft sich nicht mit seinen sozialen An schauungen vereinigen ltetze. Nachträglich aber liess er sich doch bewegen, sie anzunehmen, um sie aber der Dorfgemeinde Greenwich für gemeinnützige Zwecke zu überlassen. Der Mann nut äen goläenen Nippen. Aus Breslau wird geschrieben: Unsere Stadt beherbergt einen Mann, der im wahrsten Sinne deö Worts einen Schatz im Busen trägt. Die Lebensgeschichte des heute Vierundvier- zigjährigen hat mit seinem 29. Lebensjahre die Stratze des All täglichen verlassen. In, Jahre 1907 war er als Schlosserge- selle gelegentlich einer Arbeit auf dem Dache eines drei Stock werke hohen Hauses von einem Windstöße In die Tiefe ge schleudert worden. Mit schweren und scheinbar tödlichen Verletzungen wurde er «ach der Klinik getzracht, wo die Aerzte einen Bruch de» Schädel» und eine Zertrümmerung fast che» gesamten Brustkorb«» -- nur eine Rippe war ganz geblieben — konstatierten. »Der Fall schien Hoffnung»!»» und d« Aerzte glaubten angesichts der furchtbaren Verletzungen ihre Waffen strecken zu müssen. Doch sie bekamen Unterstützung durch die gesunde Konstitution des verunglückten. Bei sorgsamster Pflege und Bewachung, und ohne auch die geringste Bewegung au»führen zu dürfen, verbrachte der Mann nicht wenig« al» 4X Jahre in der Heilanstalt. Dann beschlossen die Aerzte «inen Versuch zu machen, ihn dem gewöhnlichen Leben und der Arbeit wiederzugeben. Er wurde in die chirurgische Klinik ge- bracht, wo nunmehr damit begonnen wurde, sein Knochengerüst zu ergänzen und zu ersetzen. In den Schädel wurde eine Me- tallvlatte eingesetzt und der Brustkorb durch goldene Rippen ergänzt, die den edleren Weichteilen die notwendige Stütze boten. Nach 2K Jahren war da» Wunderwerk vollendet. Der Mann konnte die Klinik verlassen und seinen Angehörigen übergeben werden. Seit jener Zeit ist er auch wieder beruflich in einer Zigarettenfabrik tätig, wo er eine Maschine zu be dienen hat. Damit wäre die Lebensgeschichte des ManneS mit den goldenen Rippen erschöpft, wenn nicht noch eine Angele genheit mit hineinspielte, die einer gewissen Phantastik nicht entbehrt. Für die Wiederherstellung des verunglückten Schlossergchilfen wurden seinerzeit von der Berufsgenossen schaft Beiträge bereitgestellt, die auch für die damalige Zeit er heblich genannt werden mußten. Den größten Aufwand verur sachte die Beschaffung des für die Rekonstruktion seines Brust korbes erforderlichen Edelmetalles, vornehmlich des Platins und des Goldes. Und die Angehörigen des Patienten muß ten einen Revers unterzeichnen, wonach sie sich! damit einver standen erklärten, daß die Werte nur leihweise überlassen «wur den und nach dem Tode des Schlossergesellen und nunmehrigen Zigarettenarbeiters wieder Eigentum der Berufsgenossenschaft würden. Der Krieg und vor allem die Nachkriegszeit hat be kanntlich eine enorm? Wertsteigcrung des Platins und des GoldeS gebracht, sodaß der Mann mit den gold?nen Rippen heute im wahrsten Sinne deS Wortes ein Vermögen in seiner Brust trägt, nach dem in einer Zelt der entfesselten Habgier sich möglicherweis' verbrecherische Hände anSstrecken könnten. ES ist daher begreiflich, daß der Mann mit den goldenen Rip. pen ein Gegenstand besonderer Bewachung ist. Aber er lebt und freut sich seines Lebens. Und will noch lange der dankbar«- Schuldner seiner Berufsgenossenschaft und seiner Aerzte blei ben, die einen Schah in seine Brust versenkt haben, den er nicht anders, als mit seinem Leben bezahlen kann. . Die Hunästage. Eii« Fericnanssatz von Sker. Von Ende Juli bis Mitte August haben wir die Hunds- tage. Man nennt sie Hundstage, weil in dieser Zeit die Hunde besonders viel Flöhe haben. Auch unser Bully hat sehr viele. Und deshalb Ist es sehr gefähr ich, an solchen Tagen in einem Abteil zu fahren, wo die Tafel steht: Für Reisende mit Hunden! Denn dann tut es einen sehr jucken. Die Hundstage nennt man in den flachen Gegenden auch die Sauregurkenzeit. Meis tens sind sie sehr hetfjj und deswegen schwitzt man. Infolge dessen fahren wir in den HundStagen immer auf die Sommer frische, um dort zu schwitzen. Besonders Vater, der gerade Ur- laub hat. In der Sommerfrische macht man sehr viele Be kanntschaften. Besonders meine Schwester. Im übrigen haben es die Mädchen in den HundStagen sehr gut. Denn Onkel Martin sagt, daß die Männer infolge der HP» tz« wu» stand verlieren und deSÜlb sich »«loden. In den Hund» tagen wird sehr vtel geb««t,,weil da» rmt tut. La« »raucht man sich in der Frühe ntchtzu waschen. Vater sitzt am Strand« und guckt immer durch ein Fernglas. Lr sucht die Seeschlana«, die immer um diese Zett zum Vorschein kommen soll. Infolge der Papterknapphett ist sie aber in den letzten Jahren seltener geworden. Die Seeschlange ist mir sehr unstzmphatisch, denn sie soll, sagt Vater, wie Tante Marte auSsehen. Aber Tante Marie nennt Vater eine Blindschleiche. Früher nannte « st« eine Kreuzotter, aber da» hat erzurückgenommen, al» sie ihm den Anzug von ihrem seeltgen Mann schenkte. In den HundStagen geschieht immer sehr viel Unglück. Aber eS ist meistens nicht wahr, weil der Reichstag geschlossen ist. Und dann gibt eS kein Unglück, sagt Onkel Martin. Ich freue mich immer auf die HundStage, weil ich dann meistens nicht in die Schule zu gehen brauche. Die HundStage, so sagt Onkel Martin, sind eigentlich die Schultage. Aber da» darf man nicht laut sagen, sonst ist der Herr Lehrer bbS. In einen« fferienaufsatz muß man immer wieder betonen, wie sehr man sich auf den Schulanfang freut. Denn Heuchelei, sagt Onkel Martin, ist da» erste Prinzip der Pädagogik. Deshalb nennt Mutter Onkel Martin einen verkommenen Menschen.. Aber das sagt sie nur, wenn er nicht da ist. Denn Onkel Martin steuert jdie Mitgift für Schwester Anna bei, und daS muß be rücksichtigt werden, sagt Vater. Auch sonst bieten die Hunds- tage allerlei Interhaltendes.. Aber das ist FamtliengeheimntS und darf nicht in einen Ferienaufsah geschrieben werden. Wenn die HundStage aufhören, dann find sie zu Ende. Dani, verlassen wir auch die Sommerfrische und kehren nach Hause zurück. Dann sagt Vater: Einmal und nie wieder! und dann warten wir wieder auf die nächsten HundStage. Verantwortlicher Redakteur: Fritz Arnhold. Druck und Verlag: Auer Druck- und VerlagSgesellschast m. b. Aue. Amtliche Bekanntmachungen. Rue. Straßensperrung. Hiermit wird der Teil des Niederschlemaer Weges von der Einmündung der Arndtstraße bis zum Floßgrnben wegen straßenmähigen Ausbaues für fetzen Verkehr gesperrt. Zu- Widerhandlungen gegen dieses Verkehrsnerbot werden bestraft mit Geldstrafe bis zu 800 Mk oder Haft bi« zu 6 Tagen. Gleichzeitig wird erneut fetze Ablagerung von Schult, Asche und sonstigem Abfall sowohl auf obiger Straßen-Ban- stelle als auch auf allen öffentlichen Verkehrsräumen und städtischen Grundstücken strengstens verboten, lleberiretungen dieses Verbotes werden unnachsichtlich bestraft werden nach den bestehenden Bestimmungen. Aue, am 22. Juli 1982. Dee Ra» der Stadt. Rue. Das- unä Strompreise. Die erneute gewaltige Verteuerung der Herstellung von Das und Strom veranlaßt uns, vom Tage der Jnniver- branchsablesung ab folgende Gas- u. Strompreise zu berechnen: für 1 cbm Ga« 7 50 Mk.. „ 1 lr«»t Lichtstrom 11.80 ,, „ 1 „ Kraftstrom 8-10 „ Aue, am 25- Juli 1922. Der Rat der Stabt. ürünnlaßberg Donnerstag. den 27 von 7 Uhr ab feines Tänzchen. Musik ausgesilhrt v. Hrn Muslklrhrer Buckwih-Schneeberg. Ergebens! labet ein Heinrich Bauer. MLoscklectNsIejäernH z«mrW,niNd'n, «yv>>Nl,, m»nn»»t»»ech», V Mißt »i, I» Nil o ck>l!l>»r,k<tn»«lntvrl>»ae, « NstnMrukUtUm «uU il >nd, Bioichür, «1t W M I«it«nd«n stilwtltt,» , mwchrNdtn koimili» tn W W «nicht»«. nu»m ,«nn »in-ii ,.ch u, D « für W I vr. mock. N Seemann Lw.b.A. I ch Ser. prrnktuet LSchausenfter-Elastafeln Götze 1«xl« em, 7 mm stark, pret.wer» zu verkaufen. L. A. -chrvotzer, ZwSnitz. Zcliiitrenksus ^ue. älittivocli. äen 28. Juli cker äuer Skackttznpolle unter eütiger dsttvirkunx ckes stiston-Virtuosen — nenn Outtmsnn au» ttamburg. — l.eltune: Herr Kepellmelrter Vreckeel. änksng V,» Obr. k^scli äem Konrert §«>«»»» Sei ungünstiger Witterung kincket clss Konrert Im Seele »tett. „Tauschermühle" bei Aue. lUlUmmh, den 2S. Tuli itz» reee eatz von abend» 8 Uhr av ^tz"ääl»T0lll» Ma-ilkmbadv.-Schlema Hotel „Erzgebirgischer Hof". Vst Kallee-Konzert. EeseiMaltr-Lall. Al» Einlage: Austreten der Konzerts ingerln Milla Gpohd« au» Berlin. — Ergedenst ladet «In Pani Graf. 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Teleph.Nr 47, Aint Aue Ltodtginckouto u Reichsbankgtrokouto Die Sparkasse expediert auch urieslich. /<-.»»pr,t, <n» tz,u l»U«u,„ sür stu« -am. - 'sprech ..grami V D An Reiche ri7chei> s t r« uei Die Po In c reich sei ehrend F ri Besob schloss fü'hä e t 'liehe r Tee U o r b v t D-L l5u g anc « orini tage. E Italien, durch it zeugt iv Frankre zerrütte! es nus eS nicht Pvrherr seiucii > eiuiual stcipital; .uamniel T t u u u land ui «euuzüsl ,^-urcht, «lk.die als Hit In Lage F Flan-kre Fhlle L Siaateu töiuieil. der ocr sich, da Te tusche den beg deu Pl, svuderu und Dü iu Eug Tie u. sch I sondern veeschlu ssch. me tietlnen eriuncr De u! sch- .U' r i e g letzuu,^ Deutsch- Krieg sv daiübet scheu I lauds, der We wirst u au Uttd dt H a u 01 von Ve süchtige Dii werden reich w gr ^>d von se Gleichst abge'tvi herrscht dieser i ueu Ls bereits, sagt ha dem er maier .strieo «