Suche löschen...
Auer Tageblatt : 31.07.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192207315
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19220731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19220731
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-07
- Tag 1922-07-31
-
Monat
1922-07
-
Jahr
1922
- Titel
- Auer Tageblatt : 31.07.1922
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
At 17« lurr »«-chlati und fttr da» SW-ßkr««. Montag, den »1. Ault IM». m i t den tu tu Ni ha- gen der Ordnung .für grotzü «Schutz unb nen neuen te zu rüt- »te gvrde- ertrant ist, auch glM- Unbeson- tkunft Lei bleiben so »er Berur- ungen völ- i Arbeite rs die mu onstranten -en. Wen:: cd, daß die iellersch-aft ?n irgend tionen zu n ruhigen ld, der Si llen Dienst politischen » Willens tschen Re- alter des » auf der ung. Siir lt lv22. Landtags -itzung von- iollsbe- tzorlage die Hengst- lg für Be- des Reiches Sächsischen orden, das: -arer Nähe lowakischen Expreßgut ichsdeutsche chts. Nur Linien be- jeder Aus- örigkeit er- den inlän- igehörigkeil es darf er- eine ilnbe- lraftwagen- Fest nahm i Empfang ourden dir Der Sach- Unter d nahm die :i >var der vertreten Altensteig schrift Po jur großen h des Ver- Daraufhiu elbewußten -Aue. Der rplnh aus n Scharen assen, und durch das en sodann wo unter Plahmusik :s Massen- itt hinaus. herzlichen wstfreuud hi sie nur and-, und il ihmte: pssand^ cs hinein 'in n vergeb- e sie wei ¬ den Siock goldenen «Spotten nnl dlei- b rie f ml» den On- n Scherz, tr seinen ganz an- tz u n g «e, e Augen» die sie Hob, dee inkeL ss- i . alb» gunr talüpi.ch, vo>t dem sämt ¬ lichen Stadt für die Begrüßung und Beherbergung im Namen der Gäste. In lkrmangelungetneS geeigneten größeren Lokal« mußten zwei Konzerte im Bürgergarten abgehalten werden und zwar um drei und sieben Uhr, die trotz alledem die rr schienenen Zuhörer nicht fallen konnten. Neben den gewaltigen Mallenchören und Etnzelchören der Bläser, die vorzMich zu Gehör gebracht wurden, ließ auch der gemischte und Männer chor geistliche Weisen ertönen, wobei ein Chor aus Paulus von Mendelssohn mit großem Orchester und Flügel den tiefsten Eindruck hervorrief. Zeeh au» Schwarzenberg sang in beiden Konzerten Tenorsoli» von Händel, Bach und Mendelssohn in lies zu Herzen gehender Weise. Bom Caßlerplatz herab er- klangen gegen 10 Uhr abend über die feierlich stille Stadt die sonsten Töne einer Abendmusik, die den ersten Tag zum Ab- schluß brachte. Strenge» Rauchverbot bei der Eisenbahn. Da» Rauchver- bot bet der Eisenbahn soll streng durchgeführt werden. Die Bestimmungen sind setzt dahin geändert worden, daß in Fällen, wo die sofortige Bezahlung der Buße von 20 Mark abgelehnt wird, wieder wie früher Anzeige wegen Bahnpolizeiüber lretung zu erstatten und dem Betriebsamt vorzulegen ist. 2000 Mark für ein Zwanzigmarkstück. Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und Post erfolgt in der Woche vom 31. Juli bis 6. August zum Preise von 2000 Mark für ein Zwanzigmarkstück, 1000 Mark für ein Zehnmark stück. Für ausländische Goldmünzen werden entsprechende Preise bezahlt. Der Ankauf von Reichssilbermünzen durch die Reichsbank und Post erfolgt unverändert bis auf wei teres zum 40 fachen Betrag des Nennwertes. Beierfeld, 30. Juli. Sich selbst gerichtet hat in Oberpfannenstiel der 27 Jahre alte arbeitslose Wendler auS Schwarzenberg. Zahlreiche Diebstähle in Grünhain, Beierfeld und Schwarzen- L°rg„ d«e bisher unaufgeklärt geblieben waren, hatten durch die unermüdlichen Nachforschungen der Beierfelder Polizei au- eine einzige Spur geführt, die schließlich in einem Bergschuvp., nahe der gelben Birke, dem Unterschlupf des D'ebeS, mit zow- reichen gestohlenen Sachen und den Personalnotizen enibe--"' wurde. Da er sich in seiner Hütte seiner Paviere beraubt so'- - er muß die Polizei bei ihrer Arbeit beobachtet haben, da man seiner in seinem Unterschlupf nicht habhaft werden konnte —, mag ihm klar geworden sein, daß es nun keinen Auswe« mehr für ihn gab und so machte er seinem verfehlten Dasein selbst durch Erschießen ein Ende. Erhöhte Postgebühren ab 1. Oktober. Die am 1. Juli vorgenommenen GebllhrenerhöHun- gcu ter Reichwost waren dazu bestimmt, den Mehrbe darf nuszugielchcn, der durch die am 1. Avril erfolg- ,en Erhöhungen der Besoldungen und Löhne hervor gerufen wurde. Ta seitdem bereits mehrfache Bcsol- dungserhVhungen vorgenommen werden mutz-en und weitere BesoldungserWhungen bevorstehen, so fehlt es an Deckung für die dadurch bedingten erhöhten Aus gaben. Ueber die am 1. Oktober zu erhöhenden Ge bührensätze erfahren wir, daß beabsichtigt ist. Postkarten im Ortsverkehr nicht zu erhöhen, während sie für den Fernverkehr auf 2.50 Mark er höht werden sollen. Briefe im Or.Sverkehr bis zu 20 Gramm werden nicht erhöht, über 20 bis 100 Gramm aus 3 Mk., über lOO Gramm ans 5 Mk. Briefe tM Fernverkehr sollen Menge junae Mädchen au» Thüringen zugeführt und bat sich diese Dienste mit Goldfranken bezahlen lasten. Der Verhaf tete hatte dadurch große Einnahmen. Milioaenbetru» eine» wiener Baukdirrttor«. Die Wie ner Polizei verhaftete den 86 jährigen Direktor einer kleinen Privatbank, Salo Tllner, einen ehemaligen Fahrkarten agenten, der ein äußerst luxuriös» Leben führte und seine Bau' um mindesten» 60 Millionen Kronen geschädigt hatte. kehle Drahtnachrichten. Deutschland» Antwort. Verein, 31. Juli. Laüt Lokalanzeiger fand gestern nachmittag in der Reichskanzlei unter dem Vor sitz de» Reichskanzlers eine zlivette Besprechung de» ReichSsinanzmtnisterS Herme- und der Ressort- chefs über di« französische Note b-etr. die Ausgleichs zahlungen und die deutsche Antwort statt, die ultimativ bis zum 6. August zu erfolgen halt. Bet dec ersten Be sprechung der Ressortchefs am Sonnabend kam zum Aus druck, daß man keine Erfüllungsmöglichk'eit der Forderungen sehe, jedoch in eine Prüfung eintreten r nd das einschlägige Ma'erial für die deutsche Antwort verlangen werde. Gestern nun stand' man unter dem Drucke des neuen Markst'urkes, der ein nochmali ges Entgegenkommen völlig ausschsteßt. Ter Entwurf der An'wvrt soll heute im Kabinett formuliert werden und die Antwort noch Mitte der Woche, also vor Ab lauf der Frist, abgesandi werden. Die Sorge um die Mark. Be^in, 31. Juli. Wie wir hören, beschäftigt stck das Finanzministerium mit ernsten Beratungen übe: Maßnahmen, wie der maßlosen Entwertung der Mari und der va-ernd zunehmenden Teuerung, c nt geg en- gewirkt werden kann. Tie Beratungen haben bisher noch zu keinem Ergebnis geführt und »werden wahrschein lich längere Zett in Anspruch nehmen. Man erwartet in "arla nen arischen Kreisen Beschlüsse von einschneidender Bedeutung. Die Neutralisierung der Rheinlande spukt noch immer? Verein, 31. Juli. In Berliner politischen Kreisen hält man es für wahrscheinlich, daß Poincare nach Rück st rache mlt Llohd George für ein kurzes (?) Moratorium zu haben sein wirs, falls die alliierten Länder dem srarnöstschen Plan einer Neutralisierung de» Rhein landes oder einer Abstimmung über die Neutralisierung der Rheinland« unter dem Druck der Besetzung keinen W-dcr'and entgegensetzen. Vs liegen Beweise dafür vor, daß Frankreich in letzter Zett wieder eifrig bemüht ist, Lo »l ö s u ng s b e st re bu n ge n im Nheinlandezu fördern. Torten und Smeets 'haben von Frankreich große Summen zur Verfügung gestellt erhalten und ar beiten in letzter Zeit dahin, im Rheinlands Stimmung für die Loslösung vvm Reiche !zu machen. Frankreich den et dabei durch feine Agenten daraus hin, daß sran- zöstschcrsetts Maßnahmen geplant seien, auf alle Fälle' die Rheinland« zu neutralisieren. Vs wächst hier offen bar eine Gefahr heran, zu deren Abwehr die RhctIs länder mit der Retchsregicrung und dem übrigen Deutsch land fest zusammenstehen müssen und werden. erhöht werben bis 50 Gramm auf 5 Mk., bis 100 Gr. auf , 6 Mk. und über 100 Gramm auf 7 Mk. Die Gebühren für Drucksachen sollen bis 20 Gr. von 5l> auf 75 Pfg. erhöht iverden, bis 50 Gramm auf ^,50 Mk., bis 100 Gramm auf 3 Mk., bis 250 Gr. auf 5 Mk., bis 500 Gramm auf 6 Mk. und bis 1 Kilogramm auf 7 Mark. Für Pakete sollen die Gebühren betragen in der Rahzone bis 5 Kilogramm 50 Mk., bis 7,5 Kilogramm 15 Mk., bis 10 Kilogramm 20 Mk., bis 15 Kilogramm 30 Mk. und bi» 20 Kilogramm 40 Mark. Die Paket- e.el-ühren ,ür d.e Fernzone betragen das Toppelte der Gebühren für die Nahzone Zettuugspakete bis 5 Kilogramm Nahzone 5 Malrk. « Die Gebühren für Postanweisungen sollen er« iö'-t werden bis lOO Mk. auf 3 Mk., bis 250 Mk. auf I Mk., bis 500 Mark auf 5 Mk., bis 1000 Mk. auf II Mk., bi» 1500 Matrk auf 7 Mk. und bis 2000 Mk. auf 8 Mark. Eine Erhöhung der Z e t iu n gsg e b ü hre n ist nicht icabsichstgt. Tagegen wird geplant, das vor einigen , aheen abgcschasf.e Beste.lgeld wieder ctnzusührcn Die Telegvalmmgebühren sollen auf 2 Mk. sür bas Wort erhöht werden und die gesetzlichen Fern sprechgebühren sollen verdoppelt werden. Deimilchtes. Da» erste Hartgeld kommt am Berfasiungßtag in Umlauf. Der Reichsrat bat am Sonnabend dem Gesetze vom 26. Mai über die Ausprägung von Ersatzmünzen im Nennwert von 1, 3 und ü Mark seine Zustimmung gegeben. Die Ausgabe der rsteni Münzen ist für den 11. August vorgesehen. Zur Er innerung an die hiermit zeitlich znsammenfallende dritte Wie» berkehr des VerfafsungStagcS werden die ersten zur Ausgabe gelangenden Drei-Mark-Stücke auf der Schauseite einen Hin» wKS auf den Gedenktag erhalten. Frankreichs BernichtungSpolitik. London, 31. Juli. Observer schreibt in einem Leitartikel, Frankreich müsse erwägen, daß, wenn Deutschland produzieren uno zayeen >ou, vranrreich ausyoren müße, mir Waran- tien militärischen Charakters zu liebäugeln, die nichts weni ger garantieren würden, als den Zusammenbruch der deutschen Mark und im Anschluß daran denjenigen deS fran» zösischen Franken». ß.WgWWi London, 3l. Juli. Der Arbeiterführer Thomas sagte in einer Rede in Lehton, die Lage in Deutschland sei mehr als gefährlich. Wenn die Kommunisten oder Monarchisten ans Ruder kämen, so würde die Zivilisation und die Demokra- itie die Folgen tragen. Die Alliierten seien der verblende» tenPolitikFrankreichs gefolgt, und das habe zu dem gegenwärtigen Unheil geführt. Diese Politik müsse aufhören, nicht nur weil sie zum Kriege führt, sondern weil es kein an deres Mittel gebe, die große Arbeitslosigkeit in England zu be- festigen. f , I'-UÜMW Deutschland soll in den Völkerbund. London, 31. Juli. Der Parlamentsausschuß? der Bölkerbundiunion hat folgend» Entschließung angenommen; Li« Zulassung Deutschland« in der nächsten Versammlung ist voa größter Wichtigkeit fär den Frieden Europa»- Di« Regierung wird ersucht, all« zweckmäßigen Schritt, zu tun, di« deutsch« Regierung zn veranlassen, daß sie^um Ausnahme in den Völkerbund ersucht. , Gkknzzwlschensall. Berlin, 81. Juli. Die Montagspost erfährt auS Brüssel, daß dortige Blätter über einen schweren Zwischenfall an der luxemburgisch-deutschen Grenze berichten. Zwei Schmuggler, die von deutschen Beamten verfolgt wurden, über schritten die Mosel und verschwanden nach Luxemburg. Die deutschen Zollbeamten schossenvon der deutschen Sette aus nach den Flüchtigen und töteten einen luxemburgischen Bau ern. Der Zwischensall soll in der dortigen Gegend lebhafte Beunruhigung hervorgerufen haben. Berlin beschwichtigt. ver^n, 31. Juli. Lite vom Re ichsverkehrsmtniste> rium vvrgenommene Umnennung der Eisenbahn- Hölz erkrankt. Der Kommunistenführer Max Hölz ist in, Zuchthaus Münster schwer erkrankt. Sein Verteidiger hat AuSftetzungder Strafhast beantragt, wa» vom Amts» arzt befürwortet sei und Aussicht auf Erfolg habe. Hinrichtung de« BürgermAftrrmvrder». Aus Bruchsal, 20. Juli, wird gemeldet: Der Raubmörder Stefert, der im vergangenen Jahre am Pfalzgrafcnstein in Heidelberg dm Oberbürgermeister Büste au» Hersord und den ehemaligen Herforder Bürgermeister Werner ermordete und beraubte und zweimal zum Tode verurteilt wurde, ist heute früh im Hofe de» Bruchsaler LandgertchtSgefängntsseS enthauptet worden. Der Dolmetscher al» Kuppler. In Eisenach wurde, >vie aus Halle gedrahtet wird, der Dolmetscher der Interalli ierten Babnhofskommandantur in Gerstungen, em 80 jäh riger Kaufmann nmnen» Hugo Hoveck, festgenommen, weil rr sein Amt in schändlichster Weise mißbraucht bat. Er hat den durchfahrenden französischen Offizieren * und Soldaten in general divekttonen In Reichsvahnhlrektlonen hat in Süddeutsch land eine große Vrregung hervorgerusien. Man steh: in dieser Umnennung eine neue Aktion de-r Zen.raltsterung. Demgegenüber 'läßt da» Reich-ver- kchrsmintsterium erklären, daß hle Umnennung keinerlei poltitsch« Bedeutung habe, daß dabei an kein« Zentra lisation gedacht worden sei und daß an der Zuftändtgi- nicht da- geringste geändert werde. » WriecheulaubS Vorgehen. London, 81. Juli. Da» Reuterbüro erfährt, daß die cng» tische Regierung in Erwiderung auf die Note der Sowietre» aierung, m der gegen die Operationen griechischer Kriegsschiffe im Schwarzen Meer und in den Meerengen protestiert wurde, erklärt habe, da» vorkriegSabkommen bezüglich d?» Meerengen sei fett der Durchfahrt der Schiffe Gäben und Bres lau im Jahr« 1914 erloschen. Die griechische Regierung sei also vollkommen berechtigt, Kriegsschisse durch die Meerengen nach dem Schwarzen Meere zu senden. Im übrigen bestehe »wischen Griechenland und Angora Kriegszustand und kriegerische Ope rationen, Blockade, Zerstörung feindlicher Munitionslager usw. seien deshalb vollkommen zulässig. Pari», 81. Juli. Nach einer Meldung der Agence HavaS au» Athen wird dort versichert, die Unabhängigkeit von I o- nten werde heute verkündigt werden. Die Muselmanen seien aufgefordert worben, an dieser Kundgebung teilzunehmen. Kleine Drahtnachrichten. Berlin, 81. Juli. Der Raubüberfall, der im Ok tober v. I. auf da» Postamt in Ketzin a. v. Havel von sechs Männern verübt wurde, hat nunmehr seine Aufklärung gefunden. Der Berliner Kriminalpolizei ist eS gelungen, drei der Täter zu verhaften. Berlin, 81. Juli. JndemWettrennenMünchen- Berlin siegte der Berliner Fahrer Richard Huschke. in der Fernfahrt Berlin-Dresden über 200 Kilometer Longarv-Berlln in 7 Stunden 22 Minuten 8ü Sekunden. Berlin, 81. Juli. Gestern fuhr auf der Potsdamer Chaus see unweit Wannsee ein Kraftwagen gegen einen Baum. Eine Insassin wurde sofort getötet, von den andern drei Personen erlitt eine Frau eine Gehirnerschütterung, während der Kraftwagenführer und der vierte Insasse leichter verletzt wurden. Lübeck, 81. Juli. Nach Unterschlagung von vier Millionen Marck, wahrscheinlich in Tansendmarkscheinen, ist der Posthilfsschaffner Friedrich Arnhold flüchtig geworden. Stockholm, 31. Juli. Der Streik der Tclephonangcstell- ten ist beendigt. Helflngfors, 81. Juli. Nach 'einer Meldung der Kris- nasa Gazetta bat der oberste Gerichtshof am 28. d. M. das Todesurteil gegen die russischen Geistlichen bestäiwt, aber he'm allrussischen Zentralkomitee ihre Begnadig uni, befürwortet. Bekanntmachung den Steuerabzug betr. infolge der burck> den RKckitag bK^lvgenen Aenderimnkn der aus die vereinfachte BeNeueruna de» Arbeitslohnes bezüglichen Vor schriften des Einkommensteuergesetze» ist vom 1. August 1S22 ab brr Steuerabzug wie folgt zu bewirken: Von dem Arbeitslöhne ist wlr bisher ber Betrag von 10 vom Hundert als Steuer zu kürzen Dieser Steuerabzugsbeirag rrmühlgt sich seboch vom?1. Angnst 1V22 ab wie folgt: s) für den LlenevpslichNsen selbst um 40.— Mk. monatlich im Fall» brr Zahlung be» Arbeitslohn» für volle '^NM--M«MMonate, g.60 Mk wöchentlich im Fallt der Zahlung be, Arbeitslohn» für volle /N.ÜO Mk. täglich im stalle der Zahlung de» Arbeit,lohn» für volle Tage, 70.40 Mk. zweistündlich lm Falle brr sZahlung de» Arbeitslohn, sür kürzere Zeiträume: b) für ble zur Haushaltung be» Arbeitnehmers zählende Ehefrau um 40.— Mk. monatlich lm Falle der Zahlung be» Arbeitslohn» für volle Mr-Ms, 9.60 Mk. wö-denllich lm Fall» ber Zahlung be» Arbeitslohn» für volle in 'MBWWWochen, »1.60 Mk° täglich lm Falle der'Zahluna be» Arbeitslohns für volle Tage, '0 40 Mk. zweistündlich im Fallr^dersfZahlung be» Arbeitslohn» für H-Vk" -' ^kürzer« Zeiträume, s c) Für jedes zur Haushaltung de» Arbeitnehmer» zählende mlnder- sährlae Kind ohne eigene» Arbeitseinkommen bezw. nicht über 17 Fahre alte Klnd mlt eigenem Arbeltselnkommen ober sür jeden vom Finanz amt zur Berücksichtigung ,»gelassenen mittellosen Angehörigen uml W — Mk. monatlich im Falle brr Zahlung des Arbeitslohn» für volle MöMü-s, 1980 Mk. wöchentlich im Fall« ber Zahlung be» Arbeitslohn, für volle M U Wochen,« 3.20*Mk°Aäglich im stalle ber Zahlung be» Arbeitslohn» für dolle Tage, 0.80?Mk. zweistündlich lm stalle ber Zahlung be» Arbeitslohn» für kürzereEZelträume; , ck) zur Abgeltung der sogenannten Werbungskvsten (Abzüge nach tz 18 Aos. 1 Nr 1 bis 7 des Einkommensteuergesetze») um 90.— Mk. monatlich im Falle der Zahlung de» Arbeitslohn» für volle . Mimat», 2160 Mk. wöchentlich im Falle der Zahlung be» Arbeitslohn» sür volle W-rch-M, ö.60 Mk. täglich im Falle brr Zahlung des Arbeitslohns für volle Tage, Ü90 Mk. für je zwei angefangene oder volle Arbeitsstunden lm Falle ber Zahlung be» Arbeitslohns für kürzere Zeiträume- Aus Antrug wird eine Erhöhung ber unter ck) bezeichneten Beträge zugelassen, wenn der Steuerpflichtige nachweist, bah die Ihm zustehenben Abzüge im Sinne be» 8 13 Äbs 1 Nr. 1 bi» 7 be» Einkommensteuer, gesehes den Beirag von 10800 Mk. um mindesten» 1200 Mk. übersteigen. Der Antrag ist beim Finanzamt anzubringen. In den Fällen, in denen der Arbeitslohn nicht für eine bestimmte Arbeitszeit bezahlt wird, tritt vom 1. August 1922 ab an Stelle brr Ermäßigung für den Familienstand unb für die Werbungskostenabzüge eine feste Ermäßigung von 5 vom Hundert — statt wie bisher 4 vom Hundert — be» Arbeitslohn». Die bisher angewenbeten Ermäßigungssätze (je 240 Mk. für den Steuerpflichtigen und seiner Ehesrau, je 360 Ms. sür sebe» mlnber- iährlge Klnd unb 540 Mk. zur Abgeltung ber Wrrbungskosten) baden ohne Rücksicht auf ihre Vermerkuna auf dem Steuerbuche vom 1. Au gust 1922 ab «eine Gvttilakelt mehr. Die oben aufgesührten neuen ErmSßlgnnaen haben bei jeber'Lohnzahlung sür ben in der Zeit nach ben 81. Full 1922 gezahlten unb nach dem 31. Juli fällig geworbenen Arbeitslohn ein,»treten. Der Arbeitgeber bleibt jedoch an die aus dem Steuerbuch« sür die Berücksichtigung vrrmerkte Zahl ber beim Gteuerabrua zp berücksichtigenden Personen (Familienangehörige, mittellos« Angehörig;) gebunbe». Eine Berichtigung ber Steurrdüchrr durch Zahirnänderung von seilen der Bemeindedevörben, Finanzämter unb Arbeitgeber erfolgt nicht, n ISowKt bei Beamten ober Angestellten bi» Zahlung be» Gehalt« vierteljährltch im voraus erfolgt, hat ble Berücksichtigung ber ab 1. August 1922 zugrlasienrn rrhShtrn Srmähtgungrn für dl« Monate August und September 1922 bet dieser Trhaltszahlung nicht vorge- nommen werben können. Sie muß demnach bei der Zahlung de» Behalt» sür da» vierlrlKolenbrrvirrteljahr 1922, Ende^September 1982, nachgehoft Werbe«, w«e, Zwlcka« und Schwarzenh«»,. am 2V. Full 1928. Di» Alttonrilwl«, daselbst. Verantwortlicher Redakteur: Fritz Arnhold. Druck und Verlag: Auer Druck- und verlag-gesellschast m. b. H., Aue. Mg bl»uten zuterkolton« LsllunLspspssf äa» klvnck kür Ä.--- ölerrlc. A«uktt»u» Ssttysken.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)