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MMe geüM 8edvs528lldsi'g-MISsll«ii. Der franzölilche Spionageclienst in Deutlchlanä. Dali die Franzosen ganz Deutschland mit einem ausge dehnten Spionageuotz überzogen Huben, ist bekannt. Weniger bekannten der deutschen OesseuUichkeit ist ihr System, die Or ganisation, Gliederung und Arbeitsweise dieses Netz.'s, Ivie es unS die von Jahr zu Juhr zunehmenden Sploimgeprozesse vor dem Reichsgericht in Leipzig nnd zulebt noch die Enthüllungen des Falles Anspach zeigen. Der^ gesamte französische Nachrichtendienst in Deutschland wird von einer besonderen Abteilung des sranzösischen Äene- »alstabeS in Poris geleitet. Sie arbeitet im engsten Einver nehmen mit der belgischen, polnischen und tsche chischen Spionage nnd besitzt ihre Hauptstellen in den ver schiedenen in Deutschland sitzenden Kontrollkommissionen, dem französischen und belgischen Oberkommando im besetzten Gebiet und dem französischen Generalkommando in Ltrastburg, dein französischen Gesandten in München, den Ehess der sranzö- sischen Miliürmissionen in Warschau nnd Prag, i» dem sran- zdsischen Obertommissariat in Memel nnd in der französischen Vertretung in Danzig, die alle ihrerseits wieder in enger Ver bindung miteinander stehen. Daneben bestehen noch franzo fische Nachrichtenstellen im nent ra l e n A usland in Basel, Amsterdam nnd Kopenhagen, die die Neste der französische!, Nachrichtenorganisationen «im Kriege bilden, von Neutralen geleitet werden und vor allen Dingen die Spionage «des unbe setzten Deutschland? bezw. die Sammlung der aus diesen kom menden Nachrichten zur Aufgabe haben. Diese Hauptstellen des französischen Nachrichtendienstes verfügen ihrerseits nun mehr natürlich wieder über eine entsprechend weitverbreitete U n t e r o r g n n i s n t i o n. Die Interalliierte Militnrkon- trvlllvmmission des Herrn Noll et besitzt diese ohne weiteres in ihren auf das ganze Reich verteilten llnterkommissioucn, die Nachrichtenabteilung des französischen nnd belgischen Ober kommandos in ihren Lektionen in Mainz, Wiesbaden, Düssel dorf und Duisburg, von denen aus alle wichtigen Plätze des be setzten Gebietes Mit sogenannten hnrc-nnx <sa nnwnl^nnnwnt strahlenförmig belegt sind. Jedes dieser Bureaus steht unter der Leitung von Ossizieren nnd verfügt über eine graste An zahl von Agenten nnd Agentinnen. Die Auswertung der eiu- vtr, I7rt Lun Lagevlatt und Anzeiger sUr das Erzgebirge. Mittwoch, den SS. Zul» tuutt. zelnen eingehenden Nachrichten erfolgt bet den tzauptstellen, von denen sie dann ausgewertet an den Pariser Generalstab weitergelettet werden. Jede Nachrichtenstelle hat ihren bestimm te» Abschnitt, die im Westen Deuschlanbü liegenden, vornehm lich den Westen, die im Osten liegenden, vornehmlich diesen. Das französische Sptonagebureau in Düsseldorf dient fast aus- schlietzllch der Aussplonlerung des Ruhrgebiets. ES wurde auch erst bei Bildung der Ruhrarmee im Mai 1921 eingerichtet. Der Spionage eng angegliedert ist die Spionageab wehr, die» ähnlich unserer früheren geheimen Feldpolizot unter der Bezeichnung Surete militatre.mit fachmännisch aus gebildeten Polizeiorganen besetzt ist. Sie unterhält in allen gröberen Städten, besonders in allen Garnisonen und gröbe ren Eisenbahnknotenpunkten des besetzten Gebietes ihre Zweig stellen und eine gröbere Zentrale für den Osten und für Polen im besonderen bei der Verbindungsstelle der sranzösischen Mili- türmission in Posen Die französische Epionugevrganisalion soll dem franzö sischen Generalstab und seiner Regierung das nötige Material für die Unmöglichkeit einer französischen Abrüstung und für die Notwendigkeit einer starken sranzösischen Wehrmacht, dann aber die Unterlagen zur Aufrechterhaltung der Kontroll- tätigte it in Deutschland liefern. Sie erstreikt sich dementsprechend auf alle militärischen, wirtschaftlichen nnd po litischen Mastnahmen nnd Pläne Deutschlands nnd sucht vor allen Dingen mit militärischen Behörden, der Schutzpolizei, Regierungsstellen und politischen Parteien Fühlung zn nehmen. Sie will so in den Besitz von wichtigen Aktenstücken, Ausbil dungsvorschriften und Originalbefehlen über die Einzelheiten der deutschen Heercsorgnnisntion kommen. Die Agenten haben deshalb Auftrag, sich, soweit es sich nm die Feststellung mili tärischer Sachen handelt, an einzelne Reichswehrsoldaten und Schutzpolizisten heranzntreten. Teilweise versucht die franzö sische Spionage auch ihre Agenten, die ehemalige denlsche HeereSangehörige sind, früher der Reichswehr oder irgend welchen Freikorps angehört haben, zum Wiedereintritt in das nene deutsche Heer oder zum Beitritt zn Regiinenlsvereinen Und Geheimbünden zn veranlassen, nm möglichst viel zuver lässiges Material zn erhalten. Die Bezahlung der Agenten erfolgt je nach dem Alerte deS heibeigeschnsslen Materials, nnd die Folge davon ist, das; ein groster Teil der Agenten völlig erdichtete und gefälschte Nachrichten bringen. Di.'seS System hat bereit- zur Bildung ganzer Fäl cherzentralen im besetzten Gebiet geführt, deren berücht gste die deS Franzosen Lemmaye und des Belgiers Mer on in Aachen find. Die wirtschaftliche Spionage der Franzosen, die im wesentlichen in der Hand der-französischen Botschast in Berlin bezw. Gesandschaft in München und deren Unterorga nen liegt, sucht sich vor allen Dingen die Methoden und Wege anzueiguen, die die deutsche Industrie zu Ansehen und Erfolg gebracht haben, um so die Versuche unserer AuSfuhrindustrie, auf dem Weltmarkt wieder Fuß zu fasten, zu verhindern. Sie begnügt sich setzt nicht mehr mit detaillierten Angaben über Förderung, Versand und Absatz von Steinkohlen, Zusammen setzung der Belegschaften, Selbstkosten der Gruben, System der Koksöfen usw., sondern ist bestrebt, nach Möglichkeit auch tie- seren Einblick In die Betriebe wichtiger Fabrikationszwcige und in geheime deutsche Hcrstellungsmethoden zu gewinnen. Diese Spionage erstreckt sich besonders auf Oberschlesien, Mittel deutschland nnd das rheinisch-westfälische Industriegebiet sowie aus die deutsche Farbindustrie. Den ganzen Umfang der französischen Spionage erhellt nm klarsten die Tatsache, das? allein im ersten, Viertelsahr dieses Jahres das Reichsgericht in Leipzig »36 Personen wegen Spionage abzn urteilen hatte und daß von diesen allein l l Spione in den letzten Dezembcrtagen des vergange nen Jahres im rheinisch-westfälischen Industriegebiet festge- uommen wurden. Dabei must noch auSdrücklich'ihervorgehoben werden, dast der Schaden, der durch gefälschte Dokumente an- gerichtet wird, weit größer »nnznschlagen ist, als der, der durch wirkliche behördliche Urkunden unter Umständen entstehe,. kann. Verantwortlicher Redakteur: Fritz Arnhold. Druck und Verlag: Auer Druck- und Vcrlagsgesellschast m. b. H-, Aue. Amtliche Belmnntmachrinfs. linier Nr. 28 des VereiusiegiNers ist am Ist. Tstcki 1922 der Verein Arminia in Aue eingetragen worden. Amtsgericht Aue, den 1!). Inst 1922. Donnerstag bi» Sonntag Erika Mm Aeiahaid SWzel in dem groben autzkhrnerrrgkndrn Sitten-Schlager Der Roman eines Dienstmädchens. Ein Volksstück au» d. Grohstadt von heute in ü Akten. Weitere Darsteller: Liane Haid, Margarete Kupfer, Emil Büro», Karl Plate», Karl Huszar. Hierzu: „Das Mysterium des Kleinodes", oder MbrMW tllls SM Mekbnli. Ein Abenteurer-Schauspiel in 1 Akten- In d Hauptrolle Edith« EUMphUUseN. Täglich Ansang 9 und '/,9 Uhr. Kassenössnung '/,8 llhr. L7.DS'" L 2. Mule: knie Beier. Hieraus persönlid: Die Ehrscheuen. Kinder Haben keinen Umritt - Eintrittspreis 7 Mark. MW MMiiieil- WtMMll sielst -m SemlillWMrik 3. Slim. Aue. 2 bis 3 Leute zum Anlernen nn Frais- u. Bohrmaschinen gesucht. Maschinensabr. „Druidemm" Aue WWW Acht»»,,: WWW Ausschneiden! 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Sicher heit zu bieten vermög., wollen Bewerb, etnrelch. a d Direktion der Spar- und Lrrdit-Aktirn- Geseltlchast, Berlin V, Innsbrucker Strobe Nr 18. siieine ^ureigen Stellenangebot« Stellengesuche Berkilufe Kaufgesuche haben gnlen (krsolg tm llner Qgeblrtt. .«>»«« «i «niUu», e«Wsp« «»legrar 1 Li Bot's« Lage neue Ford Be lick) au trete N>c die N auf Vit der N Te lin v Dv Ne ich Tone i uis.er'p dei Kl Ilifl Nl "^irenst »och kcl re q i e sie. ha! lrcra.er die d!» le^n t sonder vorpcr dkgttNP schon T Einistt ZV wiTlent B or ort kann l schon ; und d< fien. »deicht der ba Wag ip Er rüc! Prost ip sie ein Kämpft immer' Reich», zur Ui luPtttit Mr dir ist da» auch si dla Sl solchen leichter die Po! chen u Reich Si ksleit de W, Molls von dl tem/ L ihallan istlmnru sich au zor'han so viel sich gst- tt^lePei dem 1-. Reihe den so zielen, w aW d ten M ri chtt wähst der legi irerder DerstS