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Vellage zu Nr. 163 de-, ^ner Tageblalte« und Anzeiger« für da» Erzgebirge. Sonnabend, de» 1K. Ault IS». VK fäytt herum und lieht sie au. Uno schweigt. HM im Schweigen ihre Augen fest. Uns hüll sie sel ber jählings in den Armev. kützi ihren Mund, tilgt ihn Wieder und immer wieder und vus»: «Datz ist das wahre! Und das — und daS!" Sie ist wie völlig verstört., findet ket,.cn Laut, keine Bewegung, duldet wie in Erstarrung seine Küsse, lein sleidenschastlicheS Unmrmen und wird nur leichenblaß. Wie er das steht, gibt er sie frei, siehst sie begeht »end an und flüstert Heist: , . > „Sind Sie mir bös?" Und wie sie noch .immer in der Starrheit verharrt, raunt er noch! einmal: „Sind Sie mir Lös?" t l § > Nun schüttelt sie schwer den Kopf. „BSK — Nein. Ach hab' ja Wohl kein Recht dazu. Sie mutzten'- nach Ihrer Art ja Wohl so aufsassen, al- ich! kaut.. Und ich! selber hätte das wissen müssen, lind — ich — Herrgotts, ich.wollt' ja doch nichts heiter, als auch! einmal jung, sein und einen Sonntag haben." > ' . Sie schlägt die Hände vorS Gesicht, und ein Weinen stürzt aus ihr herauf, laut und unaufhaltsüm. s . „Nicht — nicht!" ruft er voller Heftigkeit, und noch einmal gan^ äutzer sich: „Nicht weinen! Ich kanch KaS nicht hören!" s ' , Er kniet neben ihr, zwingt ihr mit sanfter.Gewalt die Hände vom Gesicht und stöhnt: l > ,Lch kann Sie nicht weinen hören. Käthe — liehe, liebe Käthe." > , Wie sic von seinen Lippen ihren Namen hört, ist sie mit einem Male still, als hätte ihr eine^ würgende Faust das Schluchzen in der.Kehle zerpreßt. Ein paarmal schlittern ihre Schultern noch, hebt und senkt sich ihr stoßweise die Brust, dann zieht sie ihre, Hände aus den seinen, steht langsam auf, tritt ein paar Schritt von ihm hinweg und sagt müden Tones: t „Sie hätten mir die ungetrübte Erinnerung dieses Tages lassen sollen. Ich hab' so wenig srohe Erinne rungen in meinem Leben." Und dann wandie sie sich herum, dem Waldweg zu, den sie dahergekommen. „Wir wollen gehen." Doch er hält sie zurück, und auch sein Ole sicht ist ganz blaß geworden. „Nein, so last ich Sie nicht fort von hier. Bei Gott im Himmel, ich hab' nichts gemeint, was sie beleidigen könnt«. Ich hab' so vtql Achtung vor Ihnen wie noch vor keinem weiblichen Wesen zuvor, und daß das vorhin über mich! HM wie ein Zwang — jawohl, ein Zwang, dem ich nicht widerstehen könnt«, da» — das brauch! Ihnen die Srinnevung chr diesen Tag nicht zu verschandeln." ' , . , Sie macht eine Handbewegung, daK «r. schweigen fall, sagt wieder mit. dem müden Ton r. , «Lassen Sie doch, bitte. Wir wollen jetzt nicht Mehr davon reden. Wiedersehen werden wir und ja auch nicht, und da — werd' ich'» ja Wohl — vergessen." Sie wendet noch einmal die Augen zurück und blickt zu dem heimlich stillen Wäldchen hinab wie zum Ab- schiednehmen. > > 's' Und liefe am liebsten den Barg hinunter und ver steckte sich in dem tiefen Wasser mit! ihrer Scham und mit ihrem Herzeleid — denkt Viv, wie er, das Zittern ihrer Lippen und! den ganz verlorenen Ausdruck ihrer Augen sieht, . ! > ! ' ! Ta hat er ihre Hand an sein« Lippen gerissen. — ,Mthe, so wahr ich Hiev vor Ihnen stehe, — ich Lin Ihnen ehrlich gut und — Und — wär' alles anders, als wie'S eben ist — wär' ich — wären nicht die Verhält nisse. die — die — mich unfrei Wachen - wenigstens für den Augenblick unfrei —" Er stockt, hat in alle Erregung hinein ein kühles Besinnen: so durfte er nicht Wetter reden wollte er nicht trügerische Hoffnungen erwecken- Am liebsten küstre er ihr noch einmal den Voten Mund und lackte: „>Set keine Törin, nimm, was der Sommcrsonmaz bietet." Aber er weiß auch wenn ev's täte» und, wenn's ihm ge länge, .jugendheitzes Begehren wachzuküssen, sie risse sich los und spränge Wohl wirklich dort hinab und suchte c'n dem stillen Wasser Schutz vor,ihm — und vor sich selber. ' > ' „Käthe," sagte er nur noch ganz leise „sehen Sie mich an. — Ich bitte — bitte -Sie darum." Und sie sieht ihn an, hebt die gesenkten Lider und schaut ihn an mit einem Blich, der hinabtauchen will in ihn, dort hinein, wo seines Wesens wahrhafteste Wahrheit ist. ' Er aber nickt: „Ja, ja, 'S ist wirklich und wahrhaf tig wahr — Grotzmutting." Eine heimlich.weiche Zärtlichkeit klingt aus den: Wort, «in bestrickens» Betteln: Net doch nur jvtedvr ganz gut. i I ! ! ' li . > . > . Da zwingt sich ichv auf die Lippen ein Lächeln, wie ein scheu hin iund her Arschende». vöglet». wie er da» lieht, jubelt er! auf: „Die Sonne! Da kommt die Sonn« wieder!" : > Sie WM den! Blick von dem seinen lösen, doch «» gelingt iHv nicht «und die holde Wirrnis die ihr dsaA bläh gewordene Gesicht mit rosigem Schimmer über haucht, macht sie so lieblich!, daß er nicht» andere» mehr empfindet al» nur noch: den Augenblick festhalten und festhallen, wa» süße Mädchenscheu nicht -eigen will und doch..so klar verrät. Und ein« denkt er noch: ,Me steht sie jung au»! Wie et»»« Siebzehnjährige." Und Noch einmal sagt er "zärtlich leise: „Grotzmutting" — und sicht mit Entzücken, wie ihr die rosige Glut Hal» und Nacken überrieselt, — „Grotzmutting. war'» denn virklich so schlimm, so unverzeihlich! schlimm? Und wenn ich nun bitte, so von ganzem, ganzem Herzeni bitte, vH ich'» dann wohl hören Werder „Ich bin wieder gut!" Mit gefaltet erhobenen Händen steht er vor ihr und »ätzt seine Augen flehen. Läßt sie reden, noch anderes, rls was. die Lippen aussprechen, anderes noch, als er vielleicht.selber wettz. Ihr aber steigt wieder das Wür gen an die Kehle,und zu den Augen die heitzv« FM«. doch sie bezwingt sich 'und sagt leise, mit beherrschier Stinnne: „Ich glaube, ich hab'S Ihnen schon einmal gesagt, daß ich eine schwerfälligere Natur bin, als wohl die meisten Mädchen meines Alters. Das mag daher kon»- men, daß ich, wich von weinen» zwölften vis zum zwan- stgsten Jähr nie anders als in Trauerkletveru gesehen habe." ' . ' Sie sagt es ganz ruhig. Ihm aber tst's, als breite sich über den sonnenblauen Sommcrhimmel ein graues Nebelluch und Winterfröstelu streiche durch die Lüft. Labei findet er nicht das rechte Wort, was er nun sagen mußte. Doch sie wartet nicht darauf, und schlicht Und einfach, wie sie zuvor gesprochen, fügt sie noch! hinzu: „Wir waren unser acht — meine Eltern und fünf Ge schwister — jetzt sind Mütterchen und ich die einzigen, die noch geblieben sind." » sFortsetznna folgt.) iMMiMMMiffMMmMMMIMMMMWWM sllsr Hrlsn AUS slksnev I^sbvlst. ..7-LV .. unck OsmanIronGvIrAon 8po^ü«rag«n «uck «ittsiciilerls 2!sklun8sn- M k UMaber Hm.klrg. Ssknkof- strsks 24. LiMSS NOUS u.oükk^opüiä^maKeMnsn »Inst eiiit-eliokkeu. ».lliiUs, !ü!u,.'<I!istiz-.., VVcstmc-rslr. 20 Vie trtsalsls, ttsusrvsktvnto, stabel dlttlgats tu stie tssr»,«!« vseft- mist »oallsr-k'sppo VAK ÄildbTlsek in Vk!>>i',stuim !II 1 üe Ic.rstsirciciib.'lreii LpsrisIKIebömssse Krg/rol -41t 8per!alangebot etc. stlont clie ?adrll« V»est- unv lootlsrpappsn S. m. d. »1. Lsotiopau 1. Sa. ?em»precder dir. 8. lelegr.: ärgywtekt. l'emspi-cciief 702. 2!«lekau I. Sa. Ocorgenplstr. . lLüeMünwcMöliwScuK, j --- ...... 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