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Auer Tageblatt : 15.07.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192207157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19220715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19220715
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-07
- Tag 1922-07-15
-
Monat
1922-07
-
Jahr
1922
- Titel
- Auer Tageblatt : 15.07.1922
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»UN Mi» «Hchtt Dl ha» »«I LS. tzutt LM. snr»ür»-», -s IM0MY O»M' «W Ilio—W«, III W» W» UM« Nk vir »meu der an den D»m devjürdsrung vebt D« xchsil b« u messen llusstlrui Ine» Sch «au ist. siaßstab. nd Dr. . Hamburg, er Klints, lrbett - Studentin iersuchsp xchselver »»nähme t also ni il» bet trg Dag, näßig« L «au», st«» not» Lu« enth Mitteln n lauernde! nutz dah Selehrten u reichlich ,eradezu oird es e n letzt« näßig st -eiter, die M Jahre ^erschwer geringen! eit bi» rlsa absol »»»bricht: ie wenig! in« «ntsp >e» »n rrfatzt. ! Wünschen der Eren! nicht nac werden- bewahrhe Mtz durger nehmlich! Uugenblie hatte di« besteck« Hafen. 0 diese auf der al» ! wettere B verkaufte Kaufman Hände ge der für Kurz da Reichsstel erklärt- De« haben di, mit 400 ste der S lri. y° MS e« den t ein wen in setm Narürlb nütexnd, zu etgr Küthe E me» zuti Okkürtw sMschasi den Lr« ade« bt in den ten.frts dernd,» zu kürz ein» de wie ein die aus Lippen denken: M-fre Da vielt m noch m et« Ml aibfuchi ist und den U. Au«ust al» La« der »einiarer Verfafiung NativnaMertag machen w»N, i»nd «mt zNetien der Besetzentivnrf über Maßnahmen z»»r Lin, vevunL der Not der deutschen Press-. Zu Heiden Vundzen hatte man eipe auafWrltch« «esprechuna erwartet und 'namentlich Fsfürchlot, daß «e Über dl« Frag« dm» Nnitynalfatertaqd »n scharfen ittuMinaud«». tetzunaen kommen würde. 'Beide Vorlagen sotten aber noch in der mindesten» bi» 'zum nächsten Lienstag.dau ernden Aitzunueperiod« evledtgt ioerden. Tie gestrige SitzunA beschäftigt« sich LunätW mit dem GvseMntwues übe« die Gch^sfung eine» KrellhasengedietR de» Kieler Husens, wodurch die Stadt Kiel sich «tuen WrMandelÄhusei» schaffe t» wtl!l, um auf diese weife den Ansprüchen des Lstseehunder» nach. Nord, und Osteuropa gerecht zu werdm; Äedner aller Fraktionen traten leb» Has» Wr dies? Vorlage ein und betonten die Notwendig, h»tt für die Gttwt Kies, ftch einen Ersatz für den Kriegs» Hasen zu schassen. Namentlich der demokratische Abg. Koch setzie sich N'urin für die Kieler Interessen et»» und ermahn:- die Negierung tzu einem lebhafteren Inter, esse an den praktischen Fragen de» wirtichastluhen Wie- dsraufbaue» Mckiw« rttelstxnHten. Empfaug amerikanischer Student,!, beim Nrilbskanzler. Der Retchsttmzier hat eine Gruppe von KO amerikanischen -Studenten >nlpfangen, die für die ainertkanisch-euro- päische Studentenhilfe Europa bereisen. Der Kanzler svies darauf hin, das» sich überall die Erkenntnis verbreite, daß das WtcdergutmnchuugSproblem ein Weltproblem sei. Auf die Bitte dec Amerikaner, ihnen ein Geleitwort zu geb.n, erklärte der Kanzler, daß auch ein besiegtes Volk Gerechtigkeit beanspruchen könne. Amerika habe di. Sklaven befreit, wenn von einem europäischen Bolte mehr verlangt würde, als es leis ten könnte, so sei das der Begin einer neuen Vvlkersklaverei. Tas Amnestlcgesetz tu Preußen. Der preußische Landtag hat am il. Juli ein Gesetz über die Gewährung von Straffrei heit beschlossen. Das Gesetz gewährt insbesondere Straffreibeir für Straftaten, die mit den politischen Unruhen im Frühjahr 1921 oder mit d«r Abwehr des Kapp-Put scheS, sowie mit Kundgebungen für die republikanische Staats- form anläßlich der Ermordung Erzbergers herrühren. Ver kündet kann das Gesetz erst werden, wenn der Staatsrat keinen Einspruch erhebt Um die Amnestie möglichst zu beschleunigen, hat der Preußische Jiistizminister die Behörden mit den erfor- derlicheu vorläufigen Auuechingeu versehen. Die Mitglied,r d-S Slaat»grrichtShose». Dem StaatSge- richishos zum Schutze der Republik, der für die Verstöße gegen die Ausnahmeverordnangen deS Reichspräsidenten zuständig ist. gehören an: Senatspräsident Hagens vom Reichsgericht als Präsident, die Abgg. Hildenbrand (Soz.), Jäckel (Unabh.l, Erkelenz (Dem.) und Fehrenbach (Zentr.), sowie die ReichsgerichtSräte Döhn und Baumgarten. Sin neues Attentat geplant gewesen)' Wie dem B. T. berichtet wird, verhaftete in Witten» berge bi, Polizei einen Mann, der sich sehr verdächtig be» nommkn hatte. Die! Untersuchung ergab, daß der verhaftete der Organisation Eonsul angehörte und der früheren Arbeitsgemeinschaft Roßbach. Er führte Z ü n d sch n u rt und eine große Menge S ch w a rzp ul ve r bei sich. Die bisherigen Ermittelungen sollen ergeben haben, daß der Verhaftete mi, dem Attentat auf Rathena« direkt nichts zu tun hat, daß ab« wahrscheinlich ein neues Attentat geplant war, viel leicht in der Absicht, die Ausmerksamkeit der Bevölkerung von der Mordangelegenheit Rathenau abzulenken. Nähere Einzel heiten fehlen noch. T. P. D. — U. S. P. — Eine Arbeitsgemeinschaft. Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion und die Reichstagsfrak tion der Unabhängigen Sozialdemokratie haben am Freitag, abend nach Vorbesprechungen der beiden Fraktionsvorstände in getrennten Sitzungen der» übereinstimmenden Beschluß ge faßt, sich zu einer Arbeitsgemeinschaft der sozial demokratischen Reichstagsfraktionen zusam- menzuschließen. Dieser Beschluß wird iin Laufe des Sonn- abends der Regierung und den Reichstagsparteien offiziell be- lanttlge^ben werden. Geßlers Absetzung gefordert. Die Tage des früheren Nürn- berger Ob. i Bürgermeisters, des Demokraten Geßler, in seinem Aw s als Reichswehrmtutster sollen gezählt sein, wenig stens verlangen die Sozialdemokraten seine Ab- fetzuug, dn er sich au! republikanisch betätigt habe, besonders be, einer Regimen,sjeier in Bauern. Die sozialdemokratischen i-urteien bestehen aus ihrer Forderung und schlagen als neuen Reichswchrministec den Kommandanten der Berliner Schutz- Polizei, Oberst Kaupisch, vor. 17Ü vvü Russen in Berlin. Nach amtlichen Nachrichten, d^r Berliner Sowjetvertretung befinden sich zurzeit allein in Ber lin 140000 Deutschrussen und etwa 1 82000 an dere Russen. Die letzteren sind meist politische Flüchtlinge, die hier Geschäfte treiben. Und von wie viel Hunderttausend Russen, die aus gewissen Gründen eö vorziehen, sich nicht bei der Sowjetvertretung zu melden, weiß die amtliche Stelle nichts zu vermelden? In gut orientierten Kreisen schätzt man die Zahl der russischen Gäste in Berlin allein auf etwas üb°r 7Ü0000. Spionageprozeß vor dem Münchner volttgertcht. Das Münchner Bolksgericht verhandelte unter Ausschluß der Oef» fenMchkeit gegen die fünf Personen, die -wegen Spionage und Landesverrates angeklagt waren. Der Hauptschuldige, der 11» Jahre alte Daktylogrnph Pottier ans Lüttich, der von dem «pionagrbureau beauftragt war, Material über Gebeimorga- nisationen zu sammeln und vaterländische Vereinigungen zu überwachen, wurde zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt. Zwei andere Angeklagte erhielten je 4 Jahre, und ein weiterer Angeklagter 8 Jahre Zuchthaus, während der fünfte steige- sprochen wurde. In der Urteilsbegründung wurde fcstgestellk, daß m Aachen ein fremde» Bureau mit ausgezeichneter Lpionaarorganisation und eine Lpionageschule besteht. Di- Liquidation der-»«-«e kkanseee«». Die Llavidalian der »«uferen» ist in volle« Bong, Dor Präs»» dentiber Privatelgentumskvnferenz hat die Ausarbeitung «ine» Gutachten« angeregt, das am Donnerstag festgelegt ««den sollt«. Auch die beiden anderen Kommissionen stelle« offiziell die Zwrcklosiastst weiterer verhandlunk.«» fei». Man nimmt an, daß am DitMAug oder Mittwoch die Konferenz beendet fei« «erde. Regierungskrise in England? Auch tn England kann es ... . zu einer Regierungskrise kommen und zwar aus rtnem politisch banknoten zu KO Mark der Ausgabe vom LS. Juli 1920 tt< nebensächlichen' Grunde. L77 Mitglieder des Unterbaust« Umlauf. Die falschen Noten find dadurch erkenntlich, daß da» haben die Ernennung eine« Ausschusses verlangt, der die nb» Papier glatter und schwächer al» daS echte ist, Wasserzeichen ttgen Maßnahmen gegen Ordens- und Titel- und Fahrpreisen sehten/und die Falschstücke seitlich 0,ü Zenit» Hs« tzdsdsRmdfdih st. auch eins» pttwl bsriA-ßn HTHtsWnfuh» vrNNchVv Vo?)s* ha! »otz vor sttchß tzsstldasnsn KNckfsnVuose gegenübsr da» SorVriSFHMi «ins AttitMUNg Asst tnechn gl« kl) PevMtt «kMihtHN, «nd dStNU im yum Millionen Tone NSA. KKMtch wurds »«Eannt, vaß dis Neichsrsgteruwg stns KodlsndsnkschrNl «m di» Rgparattundkom» intssion sinasrNchi Hochs. Lterübav M tn-mtschon sal» sende» In dl» vesfsntltchkstt «»drnngeni Für den lmi, fanden Drsimonatsabschniti find wir »ne Vtefesung von 1.V1V MiMonsn Lonnsn monatlich vsrpsltchtet. Ms Nsichsrsüisrung bittet vm «tn» Ermäßigung dieser Tri- but« >in -S-s v»n SO Prohsnt Md tvstter um di« chv laubnt», »tnsn Teil! der ndzultsfWNdm Mengen tn drid- ttschsr Kohls entrichten du dürfen. Frankreich besteht hartnäckig auf voller Erfüllung der, Hm im Spa-Abkom men (Ault 1SS0) tzugßsprochenen Mengen Gerät nun di« ProduVtvn im grüßten deutschen Kohlenaebiet und damit Vie Ablieferung von Nuhrkohlen ins Stocken, so ist wieder weitgehenden Gewaltplänen der Pariser Ver- nichiungApolittwr die Bckhn geäbnet- Zu dem gegen wärtig bestehenden revtfeukurfe (Der Dollar erreichte bereit» einen Kur» von KKO Mavk) ist e» für deutsch- Uniernehmungen ziemlich qusgeschlvsfan, britische KMo al» Ersatz für deutsche Kohle tzemanzMtehen. Tite ui»- ckuAbleibltch« Folge ist eine unabse - bare Krtse ftlr Industrie, Landwirtschaft, Ver kehrswesen und Hausbrand. Ma» auch immer die Streitpunkte -Wischen den Grubenbesitzern l»md den Bergarbeitern sein mögen» Wer tn diesen verzweifelten Zeiten auch nur da» Geringste unterläßt, um den drohenden Ber^- crrbeiterstreik abzuweuden, macht sich mitschuldig an einem Verbrechen, da» immer unaufhaltsamer über un seren Häuptern heraufßteht. Einen stichhaltigen Grund dersür ein große» Kulturvolk in Leben-ögesahr zu brin gen, kanst e» nicht geben! Daustoffteuerung unä Sieälungsproblem. W.W. Wir müssen siedelns'deruntevgvhen! diese» kluge Wort hat jetzt mehr Geltung denn je. Der SiedlnngSgedanke mutz belebt werden tn einer Zett, da e» nicht nur gilt, Hunverttausendest ein TM über dem Kopf -u schaffen, sondern dazu auch mindestens ebenso- vielen Stadtmüden den Weg 'zur ernährenden Scholle zu ebnen. Al» der SiedlungSgedcknk« vor jetzt eiwa drei Jatzven noch in den Kinderschuhen, steckte und Baustoff» mangel seine Durchführung illusorisch -u machen vrohte, griff GiedlungSorgautsa'or DetlevSichmudetm mit teldeutschen Vraunkohlengeb'et in Völpke und anderen Orten nahe Magdeburg,-u dem naheliegenden' Mittel, die KleinwohnuugSbauten von den Siedlern mit ihren Familien au» den Ziegeln der, auf Abbruch preiswert erstandenen, unrentabel gewordenen Ziegeleien der Um gegend zu errichten. Auch die unter Schmuve» Leitung ausgebauten Siedlungen in d-n hannoverschen und lüne-- burgischen Mooren verdanken einer Selbsthilfe ihre Ent stehung. Inzwischen halben sich die Berhälinisse grund legend geändert. TW Kleinwohnung»-- und Siedlungs bauwesen konnte sich entwickeln und wurde dank eirzer Anzahl wertvoller GesetzeSmaftnahmLin, tn den Stand ge setzt, sich, über ganz Deutschland, naturgemäß über jene Gegenden, wo wichtige Rohstoffe für die Industrie ent nommen werden, auSzubrriten. Schon aber trat ein neuer Feind auf den Plan. Dem nach und nach nb-, ebbenden Baustoff mangel folgte «ine nicht weniger siedlungSsetndltche Baustofst euer jung, tis in der Zeit zwischen Spätherbst 1921 und dem Beginn der die»- -khrigen Bauzeit sich Lei' der Durchführung des Klein- woh'nungSwesen» als recht hemmend erwies, In den letz, ten Baumonaten jedoch geradezu prohtbttlv wirkte. Buch jeder Nichtsatchmann wird ein weiteres Ansteigen Preise aus dem Baumarkt Voraussagen können und dem: SieollingSwesen das Todesurteil spreche»» nnljien, wenn jetzt nicht alle Kräfte Ku einer Reimng angespannt wer»- Sen. Zahlen sprechen Mer eine W uMchc Sprache: Gr betrug die Steigerung- bet den meisten Baustoffen, wie euch die Arbeitslöhne allein, in der Zeit von etwa Ok tober 1921 bi» April d. I 150—L,'O Prozent und »»»ehr. Di« Herstellung einer kleinen Wohnung mit 70 Quadrat- Meter Wohnfläche bet bescheidener Ausstattung erfor dert« im Vorjahr noch etwa 80--120 000 Mark, heute »ber bereit» weil mehr das Tioppelte. Wenn man die Vaustoffkosten vom 1. Juli 1914 gleich 100 setzt, so »st «« bi» zum 1. 'Juni d. I. eine Preissteigerung aus ttwa 8160 etngetreten. Tie Höhe der, Judexziffer wirkt besonder» niederschmetternd, wenn, wie die Ermittelun gen der Sozialen Bauwtrstchast ergeben die Baustoff- Preis« allein in der Zeit von Anfang Mai bt» Anfang Juni, also in einem Monat, vom 67,8sache gestiegen find. Nachdem nunmehr durch die Novelle vom 18. Mai d. I. -um Wohnungsabgabenge'etz die LandeSdarlehen um da» Fünffach«, die Gemeindedarlehen auf die Sätze des Lun- deSdarlehen», vorbehaltlich einer Ermäßiguirg bis aus Vs, erhöht werden, beträgt die gesamte Beihilfe zum Bau einer Wohnung im genannten Umsang vis zu 102- bi» 126 000 Mark. Unter diesen Verhältnissen wird es not wendig sein, die Siedlnngsbauten noch' mehr ils bt-her )o sparsam wie möglich durchMMhren, rnr Srhv» ßung de» BethUsesotze» «tn« Vy-rs.ng«run>, der Anzahl de« unterstützten Wohnung»- bzw. Stedlungstmztten zur Folg« Haden würd». ' - s Deutscher Reichstag. Weder im zeitlicher Ausdehnung noch an Lebhafttg. kett d«r AuWsprachje hielt di« gestrige RetchStagSsihungi, wall man von ihr erwartet hatte. Die beiden wichtig sten Punkte dar Tagesordnung nämlich wurden ohne Amtssprache dem Rechtsausschuß überwiesen. ES sind dis» der. Gesetzentwurf Aber einen deutschen National- feier lag, der von den drei KvgltttonNmrtsren ein-L Au«, tb. Juit >0-^ Anzeigepflicht der Gemeinde« über Zuschläge zur Laubes» gewerbefteuer. Wie aus einer Bekanntmachung des Finanz ministeriums hervorgeht, haben zahlreiche Gemeinden dem Finanzministerium die Höhe des von ihnen für das Rechnungs jahr 1922 beschlossenen Zuschlags zur Landesgewerbesteuer entweder überhaupt noch nicht, oder nicht unter Angabe des genau bestimmten Prozentsatzes angczeigt.. Anzeigen, daß ein Zuschlag bis zu 2ü Prozent erhoben werde, genüge», nicht Die säumigen Gemeinden verlieren, wenn sie d'e An gela.' nicht spätestens bis zum 20. d. M. nachholen, das Recht nir Erhebung von Gewerbesteuerznschlägen für das Rechnung;- jahr 1022. Militär in die tschecho-slowakischen Grenzorte gegen Sachsen. Aus Warnsdorf i. B., 18. Juli wird gemeldet: Heine Donnerstag erhielt der Bezirk Warnsdorf militärische Ein- quarticrung. Nach Warnsdorf kam eine Maschinengewehr- Abteilung, nach St. Georgmtal ebenfalls etwa 80 Mann Mili tär, auch in Rumburg wurde das Militär vermehrt und mehren- Orte bis wett über Reichenberg hinaus erhielten Einquartie rung. Daher schwirren die wildesten Gerüchte von Einmarsch- absichten der Tschecho-Slowakei nach der Oberlausitz. Die ami- lichen Stellen klären die Einquartierung dahin auf, daß diese anläßlich größerer sommerlicher Feldübungen längs der säch- sischen Grenze vorgenommen werden müsse. Diese Hebungen sind durchaus friedlich, irgendwelcher Grund zurBe- unruhigung liege nicht vor. Die Hebungen sind für mehrere Wochen geplant und daher dürfte die Einquartierung ebensolange dauern. Von Rumburg wurde heute bereits eiue Uebungs-Telesonleitung nach St. Georgental gelegt, was eben falls als Kriegsvorbereitung durch Gerüchte verbreitet wurde. (Das bekanntgewordene Geheimabkommen der Tschechen mit Frankreich dürste nicht unwesentlich zu der Rederei von Ein- marsch und Krieg beigetragen haben.) Ortsausschuß der ReichsversicherungSanpalt für Angestellte. Am 12. Juli ist in Aue ein Ortsausschuß der für die neue Wahl zeit gewähltenVertrauens- u. Ersatzmänner, der dieWahlbezirke Aue, Eiben st ock, Lößnitz, Neustädte!, Schnee berg, Schwarzenberg. Stadt und Schwarzen- berg-Lnnd umfaßt, gegründet worden. Der Vorstand des Ortsausschusses setzt sich wie fo!qt zusammen Fabrikbesitzer Wil helm Röll jr., Walter Lenk, Emil Schubert, sämtlich aus Aue, ferner Richard Krieg, Schwarzenberg, Fabrikbesitzer Ernst Matthes, Schneeberg und Otto Jäger, Johanngeorgenstadt. Zweck der Gründung derartig erweiterter Ortsausschüsse, die überall im Reiche auf Wunsch der Reichsversicherungsanstall kurchqeführt wird, ist wesentliche Erleichterung des Verkehr» d ;r R V. A. mit den Vertrauensmännern der einzelnen Wahl bezirke und größere Arbeitsfähigkeit. Für die Versicherten de- steht kein Anlaß, sich tn allen Fällen an den Ortsausschuß w-">. den zu müssen, sondern der Zweck und die Tätigkeit der ört- lichen Vertrauensmänner bleiben bestehen. Abschluß von Tarifverträgen. Bei allen Neuab- chlüssen von Tarifverträgen liegt es im dringenden In- eresse der Vertragschließenden, die zuständigen Dienst, tellen unverzüglich davon tn Kenntnis zu setzen, um ste iber den neuesten Stand der Tartfbewegungen ständig aus >em laufenden zu erhalten. Nach einer Verordnung des stetchsarbeitsmlnisters müssen innerhalb zweier Wochen nach Vertragsabschluß je zwei Druckstücke von den Tarifverträgen eingesandt werden an daS Retchsamt für ArbettSvermittelung, Berlin IV 6, Louisenstraße 88, an daS LankeSamt für Arbeit». Vermittelung in DreSden-A., Kanzleigäßchen 1, und an das sächsische ArbcitSmtnisterium in DreSdcn-N. 6, KönigSufer 2. An letzteres sind außerdem je ein Druckstück einzulenden für jede» sächsische TewerbeaufsichtSamt, in dessen Bezirk Betriebe vorhanden sind, di« urtter den Tarifvertrag fallen, im Höchst« fall also 18 Stück. Die Namen der Gewerbeaufflchtsömter sind auf dem oberen Rande der für sie bestimmten Druckstück.' Anzu geben, wenn nicht sämtliche 18 Aemtev solche erhalten sollen. Ueber Voranmeldungen und Vorauszahlungen sür die Um» saßpeuer erlassen die FtnanzSmte rA «e und Sch »oar» zenbe rgtn dieser Ausgabe de« Auer Tageblatte« eine amt lich e B e k a n n t m a ch u n g, aus die wir hiermit besonders aufmerksam machen. Falsch« Reichsbanknoten. Es befinden sich falsche Reichs- k der Ausgabe vom LS. Juli 1920 in Papier glatter und schwächer al« da« echte ist, Wasserzeichen und Faserstretfen sehten/und die Falschstücke seitlich 0,ü Zenti» schacher prüfen soll, nanwntlich soll der AbrlStitel nur solchen verliehen werden, die den» Lande Dienst« gvletstet haben. Die Regierung hat sich der Einsetzung «ine» solchen Ausschußes widersetztunk Lloyd George yat erklärt, daß er die Ver - trausnSsrag» stellen werde. Wenn die Unterzeichner de» Anträge« von ihm nicht abgehen, kann die Lage sür da» Kadi» nett bedenklich werden. Attentat ans de« volitiipräfidenttn von Pari« Auf den eben ernannten Polizeipräsidenten von Part« wurde am 1». Juli, dem französischen Nationalfeiertag, ein Attentat verübt, da« glücklicherweise erfolglos blieb. Der Täter erklärte, daß s-tne Schüsse dem Ministerpräsidenten Poineare ge- sotten hätten. Gegen Poineare, der der äußersten Linken n Frankreich alädertzauptschuldigeamKriege gtlr, st, namentlich tn der Humanite, seit Monaten ein außergewöhn- lich scharfer Feldzug geführt worden. Da« Attentat wird na> ürlich die Popularität de« Präsidenten tn den nationalistischen Kreisen erhöhen. vor einer neuen Orientkonserenz. Da« Zu tandekomnwn der neuen Orientkonserenz tn, BetkoS scheint ges chert. Al- lerdtngS bestehen noch eine Reihe von Widersprüchen zwischen England und Frankreich. Während de Engländer nur den Griechen da» Durchsuchung-recht aller nach türkischen Häfen bestimmten Schiffe zusprechen «wollen, verlangen dir Franzosen, daß diese» Recht ausdrücklich ans alle Natt- onen ausgedehnt werden müsse. Den von England verlang, ten verstärkten Schutz der christlichen Minderheiten in der asiatischen Türket will Frankreich nur unter der Bedingung ge währen, daß die Türkei die beabsichtigten Maßnahmen gm heißt. Der Kampf der beiden Nationen um den nahen Osten soll also auf dieser Konferenz fortgeführt werden. Montenegro» Ende. Montenegro ist schon seit längerer Zeit von serbischen Truppe »besetzt und damit tat sächlich dem serbisch-jlowentsch-troatischen Königreich einver- reibt worden. Bei der Festsetzung der Grenzen gegenüber Al banien hat die Botschaftertonserenz beschlossen, die Grenzpsähr» mit dem serblschen Wappen-eichen zu versehen. Infolge dieses Entschlusses hat das Königreich der schwarzen Berge auch recht- lich zu bestehen aufgehürt.
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