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Auer Tageblatt : 21.07.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192207213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19220721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19220721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-07
- Tag 1922-07-21
-
Monat
1922-07
-
Jahr
1922
- Titel
- Auer Tageblatt : 21.07.1922
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Hr. iS» «,,« Lag,blatt und «nzetge, fUr da» itrzg-dir-e. yretrag, den tl. LiuU lut». .^5 der tzesston»g-such« der SchüVengelellftHaft Schönheide, des °m„!!,„?sem Ausschluß eine Gastwiri» Max gritzsch In Lauter und Ernst SchlesigerS se kündigt daher bereits jetzts . i i-ki»s,> in Nenhetde. La» SchailkkonzesstonsLesuch de» Kon di« ch in irgend t tor» Lout» Bogel in Bockau wurde Wangel» Bedürfnisse« noch andere, übgelehm. BedtngungSlvetse Genehmtgunp..fanden der Graefe der Parte» Ll.rbineneinbau der Firma Gebe. Toolle ti» Blauenthal und di« Schiäch.ereianlags do» Fteischermeister» und Schankivirl» Pa»»l Spitzner in Gchdnhtew«. Mangel» Be dürfnisse» adge.ehnt wurde da» VchankkonzessivnSgeluch de» Ciseildrehers Hermann Wenzel in Auerhammer Kenntni» genommen wurde von der Verordnung Über La»»zvergnügu>»g«n vom 8. Juli 1922. Crjatzroahlen er. folg.«« für den Grundsteuerausschuß in Llndsnau und zum Cinkonlmeniteuerschühul.gsauAschuß im Bezirk Zschorlau. Anderwetie Beratung orsolgte über die Or^ gesetze verschiedener Gemeinden, die B«soldung»verhäl> ntsse der Gemeindodeamisn betreffend. Auf eine Mini- skriacherordnui.g, Gchllterl;eime für unbemt.leite Schü ler hülierer Lehranstal.en berre/fend, sprach sich der Be- ztrksallSschuß dafür au», die BetvtUigung einer oder ImehreLer Fretstellei» am Gchiilcxheim Schneeberg für den Besuch der einznrtchienden FücdeLklajscn ins Auge zn fassen und en.sprechende Erkulldhgm»gen einzuztehen. Für eine ähnliche S.ellungnahme der Aufbauschule Annaberg gegenüber konme sich der Bezirlsausschnb nicht auSsprecheir. vlus die Unterstützungsge.uche der Sa- nitätskolonne Raschau und der „Erzgedirgeschnu" "auf der Augustusburg wurden einmalige Beihül.eu bewillig:. Sch.kßlich, fanden oerschiedeue aus den Bezirk und die Bezirk^beam.en bezlig.iche Gegenstände Erledigullg. rinnen au». Di» Lnsttllungtz-NuSflchten für dies« Wohlfahrts- pflegninnen sind überaus günstig». Der Beruf einer Wohl fahrt-Pflegerin ist ein echt weiblicher, außerordentlich vtelset- tiger und kann viel beitragen zum Wiederaufbau unseres Volke». Der nrugegründet« Bund der christlichen Franen-Vereinr im Schneeberger Kirchenkret» hielt seine erste große Sommer tagung in diesen Lagen nachmittag» in Aue im Schützenhause ab. Obwohl die Witterung nicht» weniger al» verlockend war, war der Saal dichtgesüllt von den Frauen, die von fern und nah zusammengeströmt waren und damit bekundeten, daß sie den Zusammenschluß der Frauen sür eine zwingende Notwen digkeit halten. Der Kurator de- Bunde», Pfarrer Oertel in Aue, erstattete Bericht über die Tätigkeit de» Vorstandes seit der Gründung de» Bunde» in der Dezember-Versammlung. Den Hauptvortrag hielt Frau Pfarrer v. Funke au» OelSnitz i. Erzgeb. über Neue Zetten — neue Mele. Sie führte an», daß die Aufgaben der Frauen-Vereine in drr Ge genwart eine vierfach.' sei: einmal sei e» Pflicht der Frauen vereine die Frauen nach auß.m und innen zu organisieren und zu tätiger Mitarbeit anzuregen; zum anderen müßten die ver- eine Stätten schwesterlichen Zusammenschlüsse» allrr Frauen sein und das Gemeinschaftsgefühl heben und Pflegen; zum dritten sollten sie edle Geselligkeit pflegen; endlich müßten sie sich zusammmschsleßen zur Glaubensgemeinschaft al» Der- einigunq aller christlich gesinnten Frauen. In her nachfolgen den Besprechung wurde beschlossen, im Oktober in Aue einen zweitägiaen Lehrgang für die Arbeit in den Frauen-Vereinen obzuhallen; Frau Shndiku» Illgen au» Aue berichtete über die Hauptversammlung deS christlichen Frauendtenstes in Sachsen, die im Mai in Dresden stattgefunden hatte. Am Schlüsse sprachen alle Versammelten den Wunsch aus, daß solche gemeinsam; Beranstaltunaen öfter wiederholt werden möchten, damit di^ Arbeit in den Vereinen durch die empfangenen An regungen ständig vertieft werde. Hoffentlich schließen sich nun- mehr auch die Vereine, die sich bisher noch abwartend verhalten buben, dem Land?sverband für christlichen Franendienst und dem Bunde der Franen-Berelne im Schneeberger Kirchenkreis an! Anmelb"ngen werden erbeten an Pfarrer Oertel in Aue. versuchen wollt, »in» Einigung zwischen Hamburg und Preußen gem«ind«i» unirr Umständen 'bedeutende Nachteil» nrit sich bringen kann, tnNwsonvere deshalb, weil di« ..Thü ringer" in keiner Wei.se an dem Mfi.o da» Unternehmen» beteiligt ist. Genehmigt wurde»» »nettar die Schankron- he ren. ' > i» dentfchnationali» Lager. Die Deutsch nationalen haben den durch seinen Hetzartikel gegen Rathenau stark kompromittierten Aba. Henning au» der Partei au»ge- schlossen. Die DeutschvÜlkifch-n h,'_. .. " ' Kampfansage gesehen, ihre Presse kündigt daher , der Partei ven Krieg an. Fall» die Deutschnationalen nicht in der Furcht, groß« Wählermassen zu verlieren, noch in tri— einer Form nachgebrn, ist daher anzunehmen^daß i völkisch Eingestellte, namentlich Wulle und v. Grao den Rücken kehren werden. Au» der brutschnational«« Partes ««»getreten. Der frühere ReichSgertchtSrat und badisch Justizminister Pros. Düringer hat in einem Schreiben an den Reichstagspräsidenten seinen Austritt au» der deutschnationalen Fraktion mitgsteilt. Da» wankende Dogma de» Achtstundentage«. Zwischen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern der Textilindustrie von Sedan ist ein Vertrag über die Abschaffung des Achtstunden tage» abgeschlossen worden, der am 1. August in Kraft treten wird und drei Jahre läuft. Durch diesen Vertrag verpflichten sich die Arbeiter, vier Monate im Jahre wöchentlich 50 Stun den, vier weitere Monate wöchentlich VS Stunden und in den übrigen Monaten öö Stunden zu arbeiten, wobei abgemacht ist, -aß ein Arbeitstag keinesfalls mehr al» 10 Stunden betragen darf. Faschlftenskandal in der italienischen Kammer. InCrenwm, zündeten gestern Faschisten die Wohnungen mehrerer Gozialisten an. da bekannt war, daß diese in der Kammer gegen die Ausschreitungen der Faschisten in der Provinz Eremona sprechen würden. AIS diese Nachricht während de» Kammersitzung eintraf, entstand ein gewaltiger Tumult unter -en üblichen Beschimpfungen. Der Sozialist Modigli ani schlug vor, die Kammer solle sich vertagen, bis die Re gierung erschöpfend Stellung nehme. Facta lehnte namens der Regierung diesen Antrag ab, der einer Kritik der Regie rung gleichkomme. ' Sitzung Oer SerttlttinnMssrr der MttbsuplmaiinsdM Sclnvarrenberg am 19. ^uli 1-22. Vorsitzender: AmtShauPtmann Tr. Kaestner. Die Tagesordnung umfaßte 33 Gegenstände. Es wurden ge nehmigt : Ter 1. Nachtrag zum Ortsstatut für die Ge meinde Wittigskhal, die Verhandlungen des Gemei^de- raiS betreffend, Nachträge Ku -en Gemeindesteucrord- nungen einiger Gemeinden. Zuschläge zur stam lassen Grundsteuer betreffend, der orksgesetzliche Beschluß der Gemeinde Burkhar-tsgrün über die, Festsetzung der Ent schädigung des Gemeindevorstands, Nachträge zu ver schiedenen Ortsstatuten über die Errichtung von 'Frei- ibänken, der 3. Nachtrag zur Wafserwerksordnung für dis Gemeinde Pöhla und der orisgesetzliche Beschluss des Gemeinderattz zu 'Langenberg, über die Festsetzung der Entschädigung des Gemeindevorftands. Unter ge wissen Bedingungen wurden 'befürwortet der 1. Nach«- trag zur Satzung des Eibenstock-Schneeberger Kässen- und Rechnungsprüfungsverband und die Besoldungsbe stimmungen für den Verbandsprüfer des Kasseuyrü- fungSverbandS Aue-Lößnitz. Ter 1. Nachtrag zum Orts gesetz über Vie Gewährung einer Aufwandsentschädigung für die Mitglieder des GemeindepatS zu Raschau wurde bedingungsweise genehmigt. Aibgelehnt wurde der 4. Nachtrag zur Gemeindesteuerordnung, für die Gemeinde Sieinheidel, Gewerbesteuer betreffend. Hinsichtlich der Satzung des GemeindeverbanbeH Gasversorgung Erzge birge West wurde beschlossen r Ta dex Verirag mit der „Thüringer" sich im wesentlichen an die. Richtlinien hält, die dem Bezirksausschuß seinerzeit Vorgelegen haben, hat er keine Möglichkeit, seine! im Beschluß vom 15. Fe bruar 1922 zum Ausdruck gebrachte Stellungnahme zu ändern. Er unterläßt aber nicht, darauf Hinz,»weisen, daß der Vertrag in seinen Wirkungen für die Verbands- i-oil uliu Au», 2l. Juli ti-22 Ein aufreizendes Plakat. Ein Leipziger Künstler Hal für das demnächst in Leipzig stattfind-nde 1. D e u t s ch e A r b e i - ter-Turn- und Sportfest ein Werbeplakat ent worfen, daß eine mächtige rote Fahne und' eine nut einer roten Schärpe umgürtete ideale Turner-Figur aus weist. Der Festausschuß hatte die Absicht, dieses Pmkat ms Werbemittel auf den Bahnhöfen anfzuhängen und richtete ein Gesuch an das Reichsverkehrsministerium. Dieses gab zit nächst seine grundsätzliche Zustimmung, machte sie aber vor. der Einsendung eines Plakates abhängig und teilte dann mit, daß das Plakat nicht zugelassen werden könnte, da die rote Fahne zu stark hervortrete und zu befürchten sei, daß die Pia- late auf den Bahnhöfen zu Auseinandersetzungen mit politisch Andersdenkenden führen könnten. Diese Entschließung hatte in Arbeiterkreisen Unwillen herporgerufen und auch zu Be schwerden beim sächsischen Wirtschaftsministerinm geführt. Die ses hatte deshalb in Berlin um nachträgliche Genehmigung, zum Aushang des Plakates nachgesucht. Aber das Reichsver kehrsministerium hat erneut abgelehnt. Es walte, so heißt es in der Begründung, lediglich das Bestreben vor, daß neutrale Gebiet der Reichseisenbahn pon jeder politischen Auseinander setzung freizuhalten. Das Reichsverkehrsministerinm be merkt noch, daß es nicht die geringsten Bedenken tragen würde, das Plakat zuzulasscn, wenn es z. B. die Reichsfarben oder die Farben der Stadt Leipzig trüge. Die Kirchensteuer vom Einkommen abziehbar. Im Stenerausschutz des Reichstages wurde auf Antrag des Abge ordneten Mumm mit 15 Stimmen gegen die Sozialisten dem Reichseinkommenstenergesetz die Bestimmung -Ingefügt, daß Steuern an die in Art. 137 der Reichsverfassung genannten Körperschaften, d. h. die Kirchensteuern, vom Gesamtbetrag.- der Einkünfte in Abzug zu. bringen sind. Die Soziale Frauenschule des Landesverbandes sür christ lichen Frauendienst in Sachsen ist In diesem Jahre staatlich an erkannte Wohlfahrtsschule geworden. Sie hat gleichzeitig eine staatliche Prüfungsordnung erhalten. Die Schule bildet in zwei Abteilungen staatliche und evangelische Wohlfahrtspflege- Sein 25 jähriges Arbeitsjubiläum konnte am Mittwoch bei der Firma Bochmann und v. Stein, Eisenaießeress Ane. der Former Richard Weiß, wohnhaft in Albernau, begehen. Ans diesem Anlaß wurden ihm von selten der Firma, sowie von leinen Arbeitskollegen und den Beamten der Firm-. Geschenke und Ehningen dnrgebracht. Auch batte man, nm dem Taae ein festliches Gepräge zu geben, seinen Arbeitsplatz in sinnreicher Weise geschmückt. Mauerziegelbüchstpreise für Veftfachsen. Wie für Ost. sachlen ist mich für Westsachsen ab 15. Juli wieder ein Höchst preis für Mauerziegel festgesetzt worden. Danach kosten bis auf weiteres 1000 Mauerziegel ab Werk frei Wagen in der ffryMmipimavuschaft Leipzig 2400 Mark, in -?n KreiShanpt- Mannschaften Chemnitz und Zwickau 2750 Mark. lO ftonrerie llerqnsianno li, Ktt's« Der ZirknS AngeloS, der sich dank seiner vorzüglichen Dar- ksietnnq?» täglich eines Massenbesuches erfreut, verlängert sein Gastspiel in Aue bis nächsten Montag. An diesem Tage findet dann unwiderruflich die Abschiedsvorstellung statt. * * « Lichtenftein-C., 20. Juli. Ein dreister Raubüber- fall wurde abends in der Zschergschen Obstwein schänke ver übt. Drei Maskierte drangen unter „Hände hoch!" mit vor gehaltenen Waffen in die Gaststube ein und raubten dem Be sitzer unter der unsinnig?» Angabe, daß er zur Organisation E gehöre, reichlich 5000 Mark, die Täte! entkamen unerkannt. Glauchau, 20. Juli. Neun Bisamratten. Im Rothschen Teiche im nahen Lobsdorf wurden kürzlich nenn Bisamratten gefangen Darunter befanden sich zwei ausge sprochen große Exemplare. Mittweida, 20. Juli. Schadenfeuer. In der zur Papierfabrik Dreiwerden gehörenden Liebenhainer Mühl.' brach nm Dienstag vormittag im Wirtschaftsgebäude Feuer aus, das einen großen Teil des Dachstuhles vernichtete. Der Gesamtschaden wird auf etwa 300 000 Mark geschätzt. Die Entstebimasurinche ist unbekannt. Leipzig, 20. Juli. Verschiedenes. Der Kelluer. streik nimmt allmählich verschärfte Formen an. In den lbendstm ungen g >unq der rhcüten igt gewe! sie weg« Sitwe Hl lode ver oalt Dr ind dara ltevisiont Pin, Nontag urückkehi allene w ns Kran aubten i indlicher fahrrad ro. <1 Das Aetters. este beka Sauptvor Wetter, r ache eini sie Freu mch alle Fest Wick turnen w Am auf dem Barren Leitung Er galt z Vereins Fcstteilm kündeten deS Jubk Klemm Schulz Feste. E kett. G; verschönt Mark sü Son ster Reg, immerhi» Nachmitt! besten Ai und diese AmtSh Feste da Hauptmai allgen boten un tet, als ü Nach Schlüsse die Bert die Sieg In > Zwö Aue 218 Paul Kl< Paul Gr 195 Pun Zwö Lange, 2 181; 3. Tschft. A uiger, A Neu Lauter, Jahn, A Bergner, Au» eigener Arnft. Originalroman von H. Abt. k^opyrikcht Greiner » Tamp, Berlin. s>«. ffortsetzung ) Wdlchdruck velbnien.) „Ter gute Ruf der Firma — es tut not, daß man auf-en nicht» kommen läßt, wo die Konkurrenten wie dis Pilze au» der Erde wachsen und man mit den paar großen Firmen doch nicht in Wettbewerb treten kann. Ja, wenn ich selber den Betrieb so vergrößern könnte, wie ich'» gern möchte —> „Ta vergrößere ihn doch'. Wa» hindert dich denn dran?" „Was mich hindert? Tos da —" Und der Neffe deutete auf die Mauern hin, die da» Grundstück nach drei Seilen umschlossen. i „So — so —" dehnte der Onkel, und sein Arm glitt von de» Neffen Schulter herab — „zu eng wird'» dir hie« — .möchtest wohi am liebsten den ganzen Kreutipel verkaufen?" „Verkaufen?!" — E» war ein geradezu empörter Ruf. ,',Ta» hier verkaufen! Nicht um 'ne Million! Aber so da» pütige Bündel brauner Lappen wünsche ich mir, um die Art von Anlage in» Leben zu rußen, die mtv seit Jahr und Tag vorschwebt." „Hm," machte der Onkel, „hm — müch'st du so hoch hinauf? Wo doch jetzt beinah« alle Tage so 'n Flieger abstürgi." ' .1 La blieb der Neffe dicht vor ihm stehen und sahl ihn mit den blitzenden,-jungen Augen an ,-Onkel Jobst, ist dir schon mal in deinem Leben vorgekommen, daß ein Müllenhof bet etwa» abgefallen oder -eingefallen wär«, wa» eck sich so. richtig in den Kops gesetzt hatte?" In die jungen, blitzenden Augen sah der Onkel mti seinen scharfen, stetigen hinein und wiegte den grau melierten Kopf Hin und Her. ,Ha, wühl' ich'» bloh, ob du ein richtiger MlUlenhof bist und nicht nur einer dem Namen nach." „Ein richtiger, Onkel Jobst, verlaß dich drauf! Und darum möcht' ich auch nicht gern stehenbleiben, sondern milgsHn mit meiner Zett." „Hm" dehnte der Onkel wieder — „mitgehn mit der Zei' - da hab' ich schon nicht» dagegen, aber bis her schien'» mir. al» wär' dein Mitgehn nur ein Durch gehn gewesen, und es will mir nach i«rm;r nichü recht in den Sinn, daß die vier Wochen bei August Brömmel- rnann so ein Wunder an dir vollbracht hätten, oder ich müßt' al- Onkel dein Manne noch extra eine Tankvistte machen." „Ta» fehlte gerade!" dachte der schöne Rudi, die HauSiür aufreibend und den Onkel in die Wohnstube ikompltmentterend. Auf dem Tisch lag noch die Zeitung, die der Neffe nach dem Mittagessen gelesen, und di» fettgedruckte Annonce, die ihn sehr nachdenklich gestimmt hatte, sprang ihm wieder in die Augen. Ein in nächster Nähe von Berlin befindliches altes Rittergut war zuw Verkauf gestellt. „Würde sich auch vorzüglich zu einer großen Industrieanlage eignen," war in dem Jnsera- noh besonders hervorgehoben. „TuS wäre so was," hatte Rudolf Mülienhof bet, sich gedacht und war in» Träumespinnen und Plänema cher» gekommen, wobei sich Baronesse Armgard von Röhritz' aristokra.iche Erscheinung immer deutlicher her vorhob. Ten» der Lage »»ach ihm wohlbekannten feudaler» Herrschaftssitz zuliebe würde sie den» „Färber" gegen über gewiß nachsichtig ein Ange zudrücken, wenn der irgendwo abseits von dem schöner» Park und dem alten Familtenschlvß ein „industrielles Unternehmen" in» Le ben ries, das durch die Großartigkeit seiner Anlage da»> Anstößige verlor. Tenn sich Baronesse Arn»gard zuliebe seine» väterlichen Srbe» zu entäußern, daran dachte ev keineswegs, und nicht nur darum »richt, weil er wüßte- daß er sich In solchem Falle de» Onkel Jobs« htlssbe- reite Geneigtheit für'Zeit und Ewigkeit verscherzt hätte, auch ihm seiber wurde e», je mehr er sich jetzt um den Ceschäs -betrisb zu kümmert, begann, immer bewußter, bi» zu welcher Eindringlichkeit dec sich au-wachien tonn te, wenn der Rahmen dafür nur sn zweck-entsprechender Weise erweitert würde. Und wa» ihm da vor ein paar Stunden, während er nachdenklich jene Zeitungsannonce gelesen, al» zweckdienlichstes Arrangement durch den Ginn geblitzt war, da» begann er jetzt wie eine von lan ge« Hand hin und her erwogene Idee dem Onkt klar zulegen, als der, nachdem er sich'» in der Sosaecktz be quem gemacht, den Neffen aufforderte: „Na. da schieß mal los. wie du dir so ein Vergrößern denken könntest." „Wie?" Ter schöne Rudi lacht« und fuhr sich durch das biondc Haar. „Wenn einer Lustschlösser zu bauen «beginnt, bält er sich nicht erst lang« beim Kostenanschlag aus. Großartig, sage ich dir, Onkel Jobst. Erst mal die ganze Geschicke sozusagen geteilt. T°te Tampswäscherei, die brillant geht, ganz sür sich und dafür hier in Schöneberg die gesamten Lokalitäten genommen. Für die Färberei zind chemische Reinigungsanstalt aber ein pndeies geeignetes Grundstück erworben und da eine Anlage hingebaut, vor der'» Spindler mit der Angst zu tun kriegen müßte." „Hm" — mach e der Onkel — „den Spindler, den laß mal au» dem Spiele. Aber wem» du absolut meinst, hier langt'» mit dem Platz nicht mehr für dich — so ein S ück Äcker, wo du dir 'n paar gärberschuppen dransbauen kannst, da» kann doch den Hal» nicht kosten." „Und die nö.ige Wasserkraft und so da» andere Trum uno Tran ? Und hast du wohl 'ne Ahnung von dei» hensige.» Bodens reisen so um die Stadt rum ? Wo sie den Quadra.meter mit Goldstücken bepflastern. — Wenn sich da nicht mal irgendwo und ->v»e eleve ganz besonder» günstige Gelegenheit böte —" „Irgendwo lind -wie so 'ne ganz besonder» günstig« Gelegenheit — daraus also wartest du," sagte der Onkel, lehn e sich noch bequemer in di« Sofaecke zurück, Vern grub die Hände in den Hosentaschen, blinzelte au» halb- gcschlo,seu«n Augen den N«js«n an und erkundigt, sich!» „Sag mal, Junge, nimmst du mich eigentlich für 'nen Dummen? Nicht'? Na also, da gib dir mal mit Umwegen wcber kein« Mühe, sondern geh' ein bißchen »mhr geradeaus. Wofür also möchlest du mich breit schlagen'?" „Dich brrlischlagen?" Siir sekundenlange» Neber- legen, wieweil es wohl geraten sei, offen Farbe zu b^- kcni-en, und lachend schü.telte der Neffe den Kopf. —> „Augenblicklich sür gar nicht» Bestimmte», Onkelchen. Tenn" — ganz wie von ungefähr war sein Blick auf da» aus.dem Lisch ltegende Zettung-blatt ««fallen, und mit dem ginger daraus tippend, lachte er noch übermütiger als zuv und »ni Gotte» Iok sich ei»» einen 1! de» Ne! Gedächt nach Pi jenstcdti sitz run Er sich de»» ab, star vor» an Versuch Nach L halt«, i, ,Hr enlschul AU kam, m Münder eillaild« Teppich cr durck verjhülli stand, i nachden vr« dal q. retke" Le» lur. L« Teppich Ta beg Fiur at trete»» t und da hält» w gerührt ,K eln«r T
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