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Auer Tageblatt : 20.07.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192207201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19220720
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19220720
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-07
- Tag 1922-07-20
-
Monat
1922-07
-
Jahr
1922
- Titel
- Auer Tageblatt : 20.07.1922
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Sk. l<7. «USt raßeblatt llNd «Wlgtr fUr dit« Irzg,d«^i°Lvn«tMLss d»n W-MI1VIL YM s»tn muß ail» bisher. Ti« Demokraten müssen sich wenn auch die Regierung vvrgidt, damit wirtschaftlich« Ziel« »ifriL mit den durch den Kries «tzrtstandeuen Problemen zu verfolgen. Line wichtige Noll« beider Beschlußfassm,g spielt» de» Recht» dev Minderheiten de» Aulland»- der französische Gen,ralstabsches der tschechischen Arme,. Man »erettfchaft, dem Au»land gegenüber tu-roßer nativ-s laufend, «„ssig-Tepsttzer Eisenbahn verstaatlicht, wurd« die nüldr E inheit.fr out'»,, Men, schließt die ener« Nriegoanleihe, di» meist in deutsch,n Hunden ist, nenrrding» dip Uttdl sucht den Besitzstand der Deutschen und damit ihr« Macht zu verringern. Dazu wurd« unlängst die durch deutsche« webtet Sinn: Form Geist. deutschlum», der Krteg.sschuldfrage befassen und sie nicht den Rechteparteien allein überlassen. Die gisch« Bekundung demokratisch!: Gesinnung in Mort und Lat nicht au». Me wird zu einer Durchdringung un serer Gedanke mvelt nnd Lebensformen mrt demokrati schem Geist führen und ihm die Anerkennunq de» Au«, lande» sichern. Tste Aussprache über den Vertrag -et- ttgte zwei Entschließungen r 1. Lvr Retchsfrauenau-schub Erwartet von der Teutschen Demokratischen Partei, daß sie alle Mittel anwendet, um eine große innere Einheitsfront auf demokratischer republikanischer Grundlage zu schassen. Er ist Überzeugt, daß nur eins solche innere Geschlos senheit eine konsequente würdige Außenpolitik ermöglicht, die bei unumgänglichem Verständnis für di« Bedürfnisse fremder Völker die LevTnsuo.weudig- dellen und EntwicklungSmögltchkettcn des Tonischen Reiche» wirksam ^zu vertreten in der Lage ist«. 2. Tie demokratischen Frauen begrüßen die fzum Schutze der Republik ergriffenen Maßnahmen, sie sehen eS aber al» unerläßlich am daß daneben der, Nachdruck auf die Erziehung zur vaterländischen Ge sinnung in Schule und Haus gelegt wird. Unentbehr lich sind dazu Geschichtsbücher, die in wahrheitsge mäßer Darstellung die Entwicklung des deutschen Vol kes geben. Tie demokratischen Frauen fordern deshalb von der Parteileitung, daß sie sich für Vie Lösung dieser dringenden Aufgabe sofort einsetzt Für Behandlung des zweiten Themas: Reform de» FamtlienrechtS — gab Fräulein Dr. für. Duh ne°Hamburg eine Einführung, in der sie den gel. lenden Bestimmungen über die Eingehung der Ehe das Entscheidungsrecht und die Unterhaltungspilicht der Ehe gatten^ die StaatSzugehörtgkeit der Ehefrau, über Gib- terrecht, Ehescheidung, elterliche Gewalt, Lormundscha'ts- recht und Erbrecht Abänderungsvorschläge im Sinne der Frauen gegenüberstellte. Die Wünsche oer demokrati schen Frauen gehen in der Richtung, das Recht den äußerlich und innerlich veränderten Zeitverhältnlssen anzupassen, sie gehen auf Berücksichtigung der wirlscheft- ltchen und politischen Selbständigkeit des weiblichen Ge schlechts; sie verlangen dor allein eine Bewertung der Jmporderabtlien, des in lebendiger Entwicklung sich wandelnden sittlichen Empfindens vor dem formalen Rechlsbegrisf. Eins Begrüßungsansprache des Staat Smini- sterS Gladischewski und sein Hinweis auf die po litische Lage wurde Anlaß zu allgemein politischen Aus führungen von Frau Dr. Lüders. Sie betonte mit tiefem Ernst, daß eine der Ursachen für die Bedrohung des neuen Staates, für die unheilvolle Verwirrung seiner inneren Verhältnisse das Versagen seiner der- antwortlichen Träger ist. Ihr Rus nach Bekennerfreu- digkeit zur Republik und ihrer Fahne, zu. steter wacher Bereitschaft, für sie etnzuslehen gegen offene Gegner schaft und gegen die so gefährliche Stimmungsmache und. höhnische Herabsetzung, löste begeister.ru Beifall aus. Dieses kurze Zwischenspiel war der Höhepunkt der Tagung und ein Siegel für ihren tiefsten Arbeit für das Vaterland in seiner neuen seinem neuen demokratisch-republikanischen für den Hauptteil der Besitzer unetnllwbar gemacht. 2m Januar 1Ü28 will man nun etwa 300000 Hektar, in den nächsten drei Jahren aber mehr al« «in« Million Hektar Wald verstaatlichest. Der ganz« private Großgrund besitz soll nach und nach verschwinden. Dabei soll für den enteigneten Boden kein Bargeld bezahlt, sondern nur ein« Forderung an den Gtaat gegeben werden, dir mit 3 Prozent verzinsbur und unkündbar ist. Die Enteigneten können sich rilso mit dem Erlös keinen anderen Besitz kaufen. Di« Preise stellen vielfach nur einen Bruchteil de« wahren Werte» d«r nnd sollen den Voikrieg«mrls«n gleich sein, sodaß also den rechtnchßlgm Eigentümern der grüßt« Teil ihre» Ver- mögens buchstäblich konfisziert würde. Da« Volksvermögen der Deutschen im tschccho-slowakischen Staate würde durch dies« Maßnahme um Milliarden geschädigt. 2m gi'snmtm brutschen Volk«: (3,6 Millionen) de« tschecho- sitMakischm Staate« herrscht über die Kündigung der Priuut- s^st« Erregung. Alle ?! deutschen Abgeordneten, stillirr all« brtrosfenen Bezirke und Gemeinden haben dagegen protestiert, und man hoffte bi» in die letzte Zeit, daß diese Gewalttat unterbleiben werde. Auch dir Güterbeamten nnd Arbeiter verwahren sich dagegen, weil sie für ihre Erislenz und für ihr wettere« Vorwärtakvmmen fürchten. Würden die Wälder verstaatlicht, so würbe wahrscheinlich die tschechische Sprach« al» Amtssprache eingeführt, tschechische Beaune wür. den bevorzugt und dadurch rein deuijche Gebiete «Istnaiiona- lisiert. Da auch die mit den Gütern verbundenen Industrien enteignet werden sollen, fürchten auch die deutschen Hand, werter für ihre Zukunft. Kein Streich, der bisher gegen das Deutschtum im Staate geführt wurde, ist so gefährlich wie dieser. Da die Verstaatlichung der Grenzmälder nach dem Eingeständnis tschechischer Politiker ans strategischen Enün- 1>W geschieht, ist sie auch als ein nu s reun dt icher Akt gsg«nüb«r Deutschland und Oesterreich zu betrachten. Ein neuer Speich gegen äie Deutschböhmen. 2n den letzten Tagen erließ die tschechische Negierung in Prag für «ine Reihe von Grenzwaibgütern eine halbjährige Aufkündigung des Eigentumsrecht». Unter an. derem wurden die Herrschaften Hohenelbe, Friedland, Grrfr:> stein, Lämberg, Eisenberg, Trotzen getroffen, die fas: du Lilekne « rUeldee — Keine Zugeständnisse in der Kohlcnsrage. In ein:m Ar tikel in de ko.nistheu ;siunng über p ubiennal nnd Koh le n p r c , s ? heißt eS, daß die VcrbandSmächte esabgelehut haben, englische Knsi.r au vielte der rückständigen Rcparations« kohle unznuehmen nuv den Vorstellungen in der deutschen Note über die Schwierigkeit der deutschen Kohlenversorgung gegen über durchaus ablehnend sich verhalten. Wenn überhnnpt mit einer Milderung der deutschen üohlenleistungen gerechnet wer den könne, Inas noch fraglich sei, so werde es sich um gering fügige Zuge st ü ii d ii i s s e handeln, das; sie an unserer tchwierigen Lago kaum etwas ändern können. Insbesondere beharren die Vrrbnndsmächw aus der vorzugsweisen Lieferung von Koks und Kvlskoh.eu mit ihren tiefeiuschiieidenden Rück wirkungen auf btc gesamte deutsche Industrie. Die Verhandlungen mit dem Garantiekomitee bildeten am IL. Juli den Gegenstand der Aussprache im Auswärtigen Au«, schuß des Reichstages. Anwesend waren neben vielen Ver- tretern der Länder der Reichskanzler, der Vizekanzler Bauer, der Reichswiitschnftsmimster Schmidt, der Neichsfinanzminister Hermes. Auch der deutsche Botschafter in Paris Dr. Mayer war erschienen. Nachdem der Neichsfinanzminister den Be richt über die Verhandlungen erstattet hatte, vertagte sich der Ausschuß bis uuf den 21. Juli, um die Drucklegung dieses Be richtes abzuwar-en. Die Erhöhungen der Beamtenbesoldungen wurden am 18. Juli vom Neichsfinanzminister Hermes mit den Vertretern der Reichstcigssrnktionen besprochen. Die Regierung erbat sich die Ermächtigung, während der Vertagung deö Reichstages die notwendigen Schritte unternehmen zu können. Welcher Art die Besoldungserhöhung, b!e wegen deS Sinkens des Mark- w- ries nötig sein wurde, könne noch nicht gesagt werden, du die s! Verhandlungen mit den Spiyenorganisntionen erst am Sonn» j, abeut>, der 22. Jul! geführt würden. Es komme aber der Ne- ss giening vorauf cm, schon jetzt eine gewisse Zustimmung von den -isj ji Parteien zu erlangen, etwa dahingehend, daß der Neber- Maßnahmen der Neuerung vorlüutig «tznsttmmea. «sämtliche Parteien erklärten sich mit dieser Regelung einverstanden. Dl» Gäuimtmtz unter d»r reaktienären Beamttnschast hur begonnen. Au« allgemeinen politischen Gründen Hut bah Preußische Staatßmtntsterium beschlossen, die RegierungSprä- sidenten v. Geridorf (Merseburg), v. Schmelina (Stettin), u. Kröning (Koblenz), Freiherr,; v. Lallwigk (Aachen), v Heppe (Aurich), Graf v. Merveldt (Münster) und Dr. Kutscher IHUdeshemst m den einstweiligen Ruhestand zu versetze». Sozialistische Uebergriffr. Am 4. Juli, dem Tage der zweiten Nuthenulldenloilstratio,, haben die Betriebsräte, das Tewerkschastslartell, da» Asa-Kartell und die drei sozialistischen Parteien Aussorderungen zur Mttseter und zur Bezahlung de, Generalstreikstunden vom 26. Juni gerichtet, dte,tn Inhalt und Tonart gleich unerhört waren. Uniso unerhörter al» eine große Anzahl von Arbütaebern, die den OrtSveretnen der Deinokra- ttschen Partei angehören, alobald nach der Ermordung Rathe- mm» einen Aufruf an die Bevölkerung gerichtet! haben, die dem umstürzlerischen Elementen der Rechten den schärfsten Kampf ansagt. Da ein derartiger Trrror da« Ansehen der Deutschen Republik schädigt, hat der demokratische Abgeordnete Brodaus die Angetegenhett tu einer kleinen Anfrage zur Sprache gebracht. Vandalen. In der Nacht vom LS. aus den 80. Juli ist ein Pobelhausen tu das Haus des Fabrikanten Philipp Helfserich in Neustadt in der Pfalz unter dem Vorgeben einge drungen, nach dessen Bruder, dem Reichstagsabgeordneten Kari ^estserich zu suchen. Im Hause haben die Eindringlinge van- bausch gehaust und auch gestohlen. Philipp Helfserich wurd: mit Totschlag bedroht, obwohl sein Bruder überhaupt nicht in der Stadt, viel weniger im Hause weilte. Bon demokratische Seu^ ist dieser unerhörte Vorfall zum Gegenstand einer kleine,. Anfrage gemacht worden, in der auch um Auskunft ersuchl wird, ob die Regierung bereit ist, die schweren Sachschäden zu vergüten, die durch bas Versagen des öffentlichen Schutzes den» Uebersallenen erwachsen sind. Die deutschen Kolonien „von rechtüwegen" geraubt. Der Völkerbundesrat bestätigte die Kolonialmandatc und zwar für Gro,chrUanitten, Fraistreuh und, Belgien. Dieser Beschluß be deutet, datz die Deutschland geraubten Kolonien von „rechts- wegen" unter die Sieger verteilt worden sind. Von „rechts- wegen" ist in diesem Falle nicht gleichbedeutend mit „der Ge rechtigkeit" entsprechend. Die englische Handelsflotte macht gegenwärtig nur etwas über Prozent der WettschistStonnage aus, gegenüber von 44 Prozent vor dem Kriege. Obwohl England sich die deut schen Handelsdampser hat ausliesern lassen, hat sie ihren Rang a.s seefahrende Macht infolge des Aufschwunges des amerika nischen LchissbaueS nicht ausrechterhalten können. Italien vor einer Kabinettskrise? Die politischen Zu- stände in Italielr haben eine verzweifelte Aehnlichkeit mit denen in Deutschland, außenpolitisch, wie innenpolitisch. Außenpo litisch will es dem Kabinett Facta nicht gelingen, irgend einen Erfolg zu erreichen, wenigstens scheint die Londonreiss Schan- ,zers, von der man sich englische Zugeständnisse im Orient ver- sprach, mit einem völligen Fiasko geendet zu haben. Innen politisch häuft sich die Schuldenlast: der Haushalt für l921/22 weist ein Desizit von 6>>, der Voranschlag für 1922/23 von 4 Milliarden aus, wozu noch die 114 Milliarden Staatsschuld treten. Ebenso wie bei uns ist auch in Italien die Eisen bahn ein Schmerzenskind, inehr aber noch die Eisenbahner, bei denen infolge Einführung des achtstündigen Arbeitstage; die Einstellung von 25 000 neuen Beamten mit einer Ausgab? non 2u) Miliioneu nötig ist. Ebenso ist es bet Post, Tele graph und Telephon. Kurz in allen Betrieben ist eine Un zahl von Beamten vorhanden, denen kein Minister nnd keine Knmnwr eutgegenzutreten wagt. Dazu kommen noch die Aus schreitungen der Fnszisten, der italienischen Deutschnationalen, gegen d e die Negierung nicht rnergisch genug nuftritt und - -wtwswn keine Grenzen kennt. Durch all das ist daö Kabinett Facta so gefährdet,-daß sein baldiger Sturz im Bereiche der Möglichkeit liegt. , lauen in hol>cn Aemtern. Die bulgarische Negiernnc öat e'ne Tochter des bulgarischen Gesandten in London, dir bereits aus der Friedenskonferenz Sekretärin der bnlgarischei Abordnung gewesen war, zum ersten Sekretär bei ihrer Ge> sand'sthati iu Washinaton ernannt. Die Sowsetregierung hui eine Frau unter den Mitgliedern der Delegation, die in Brest' Litowök verhandelte, gehabt. Ebenso hatte die österreichische revolntionäre Regierung Fran Nosika Schwimmer zur Gesnndt- schist in Bern delegiert. Abgesehen von diesen zwei Fällen dürfte rS das erste Mal sein, daß eines Frau offiziell als ordent liches Mitglied einer Gesandtschaft zugcteilk worden ist.. 2tu» eigene» Dienst. Originalroman von H. Abt. Oop/rigbt Greiner L Tcunp, Berlin. («I, storts-tzung.) gltachNruck verbot««^ Ter Onkel blickte den Reffen an, blickte auf da« Ab gangszeugnis und auf die Mari und fünfundachizig und schüttelte den Kops. „Zulage und wa» Erspartes — das hört sich cigcut- lich zu schön an, um wahr zu sein." Ta überkam den schönen Rudi sieghafter Uebermut, und die geschmeidige Gestalt aufreckend, luchte er hell hinaus: „Kriegst du'S mit der Angst, Onkel Jobst ? Wei- Hat nun mit Pauken und Trompeten die Wette gewon- nen? Jetzt mal heraus mit dem Rittergut >" Und for dernd hielt er beide Hänb« uusgestreckt. Die des Onkels hielten den Spazierstock umfaßt, und über das goldene Ochsenhaupt hinweg, braut sein Kinn gestützt war, sagte er langsam r „Rittergut — na ja, warum denn nicht — 's mir dieser Tage schon was AchultcheS durch- den S'iun ge gangen, ob ich mir nicht vielleicht irgendwo 'ne Klitsche kaufen sollte — da kannst du mich ja mal besuchen." Einen Augenblick stutzte der Neffe. Ra nu, war da» etwa im Srnst gemeint? L«r Onkel I-wst zum RtitergmSbesttzer avanetsrenv, h«z> ws^'k fM-w.ch nicht, tva» (er mit klugem Manbveieren kvr NH »-"bst eines Tage» zu erreichen suchte. Oder halt« de>e ,,u» im Scherz gesprochen, so wie er'« schriuba» gemn? Er lachte wieder lustig auf. „Gastfreundschaft in Ehren Onkel Jobst, aber so Lil- lt<z Huben wir denn doch mchi getvettet. Aber eilt fa nicht mit dem Austrag, viz hast Kredit bot mir." „Hm" — machte der Onkel — ..Kredit - vor vier Wochen Hütt' UH dir für kemeu Treter gegeben und heut -- 'ne Mark und fünfundachizig — 's ist ja schon wa«. Mr ich geh' gern sicher und möcht'ß liebes erst ! noch eine Werte abwarien. wie lang der Umschwung zum Guten wohl bet dir vorhält." „Er hält vor, Onkel Jobst, verlaß dich drauf." Es klang kurz nnd bestimmt und war nichr nur eine schöne Redensart, sondern ein Vorsatz, den ec allen LrnsteS gefaßt, als er am verwichen«» Abend mit hasten- Veir- fast flüchtenden Schritten von Treptow und von Käthe Eilert nach dem Engelufer ging und in der Brust das Herz ihm hämmerte und ihm die Lippen alizuheiß end sehnsüchtig nach einem anderen Lippeupaar zu brennr» begannen. Ta hatte er in sich hineingcpackt mit testen Händen, -orihiii, wo das Pochen und Hämmern und die lockende Lehnsnchi war, und hatte,sicb zugerufeut „Schluß da mit und ktzins Dummheit machen!" Nicht sich alles ver patzen, wus seinen ehrgeizigen Träumen bislang als Be kehrens- und Erstrebenswertestes vvrgeschwebt. Ein Sommertag, ein.Sommertra.ini, nichts weiter! Mochte auch sie'» dafür nehmen. Und gab's ein paar Tränen, die würden schon wieder trocken. Ihm aber sollten die Sier Wochen Vrvmmelmann tn aller Wahrheit zum Wendepunk. tn seinem Leben werden. Wohl sah der Onkel dem Neffen etwa» von dem an, va» ihm wk Line heimliche Energie die jungen Tlie- der straff e, doch er sagte, fragte nicht» weiter. Er ver- hr -such kLt« Wer» issrüber, sl« ein« Reihe von Tagen .itkxayngrn u«? <tne Ner-nd-iLumr dB dem schönen Audi immer aug«vfälliger wurde. Auch seine Angestell ten begannen immer wehr zu merren, daß da» plötzlich^ erwacht» Int-rsstr, da» der Shef nach seiner Rückkehr Vvn der Reise f»tt alle» llrztigt, was drn tLezchästsbetrieb seiraf, nicht bloß kme varUbergehsttdr Laune war. Et- Zielbewusste» lag tn der Art, wie er Immer itcehr begann sich der Oberleitung zu bemächtigen, und einen Icharfon Blick für jede klein« Nachlässigkeit zeigt«, di« ihm iwrdem überhaupt nicht zum Bewußtsein gekom men -öder de»- Red« vxwt gewesen k^kes. Einmal kam der Onkel gerade dazu, al» sich in der Füiberci eine erregte Szene abspielte. Es war etnr Beschirerde eingelaufen, und Rudolf Mülienhof weiter c gegen den Färbermeister los, dem er die Schuld an dem zu er'etzenden Schaden beimaß. Als der Mann sich ver eidigen wo'Ite, schnauzte dser Ehef ihn an: „Wenn'? Ibi cn lsier nicht paßt, brauchen Sie'S nur zu sagen. M r paß 'S jedeu'a'ls auch nicht, wenn durch Lottereien die F rma in Verruf kommt." „Bravo!" sagte Jobst MüUenhof, als der Neffe ans der Färberei heraustrat. „Freut mich zu hören, daß» dir der gu e Nus der Firmp am Herzen liegt" — und gcinü lich legte er um des junge ; Mannes Schulter den Arm. während st« zusammen über den Hof schritten. Ter schöne Rudi fuhr sich über die erhitzte Stirn. Er Pf'cge hinterher immer ein unzufriedenes Gefühl zu habeu, wenn er sich irgendeiner Heftigkeit bewußt wurde, wie sie ihm jetzt nur zu häufig Passierte, zumeist daun passiere, wenn allem (Kegeustemmeu zum Trutz die Erin ernng an zwei go.dtgbrauue, klare Singen, ein weiches Grübcheukinn und ein rv es Lippeupaar, das so scheu und doch so süß umer seinem Kuß gebebt, ihn Immer wieder bedrängte. Ta war denn «o ein ojc bei den Haaren herbeigezogenes, kräftig lospvasselude« Ton« nerwe.rer die beste Abwehr, di« dann doch, wenn er sich ihrer bewußt wurde, nur wieder neue» innerliche» Mißbehagen heraufbeschwor. Jetzt aber freute er sich feine» Ausbruche«, weil er sehr wohl fühlte, wie er sich! dami, bei dem Onkel einen Stein iw» Brett gesetzt, unvi u» durchfuhr ihn: Ten günstigen Augenblick nützen und mal encrgtsch einen Fühler auswerfen, ot« wohin fl.> lwstensa.ls wohl de» Onkel» freundltch« Geneigtheit dirigieren ließet Sin finstere» Gesicht mache»,d, zetgte et weiter einen Aerger, der tn Wahrheit schon wiedeo verflogen war. (Fortsetzung folgt.) Keim die letzten stände de Sachsens Anerkenn Etnführu Gewerkjch Regierun zu verla, hätten fei tcn in S bend soll Arbe mnteS fü luchenden sich ständ gung.. ; den Arb. schafislcig Kohlen- i Erschein,, meinen i Berufsgr lichkeit b. öenzahl z Unse keS Ober Blatt wi englische Zechen öermisbr sei Die ternehmi, Zeit nur beliefern, sei schon Schächte; laufen m deutsche Kile Reichst»'' den örtii gecsürsoi sestseiuny onscissen. Faß mdmmg- Unterrick nister-, k, pflegever gung nn schlossen nufgefor! Listen w nn wird währt, d Listen ei «or die sich licheS V, Juli cin. »nenn nn den Win den dei Mittel n del den Regien» Zur bi? 14. S dieser St .zu jeder Spitzen schein G ( s sind gesetzt. ' indnstne nsw. teil Bli, c-s sog.'N spräche« gewöhnst der Teil keürSnns ynstmini ter welch werden I T-legrnr 'piel uns Sch sichrer nns den H. in de Wiege al Obe zum MI wirtS K Deckel vc wurde, ' ' 5 ONO Y dnrs bei 'chnistu Koch ein Zwi D'e Ein Juli sie, gangen leist erst miss dm sind, die mit den, zu tun l Beamter Verwim! taschen, I ttöO, «l nbgenani «lii parla verordnt
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