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Nr 160 Mur TagrbUM und Aatzv-N fite du» Givtzßdtttz«. Mittwoch, dm u. Jnü 19«. ltch unerftnllltch. Die Mode bevorzugt noch immer! di« etwa» kurzen Kutder und den NackenauSfchnttt, auch den Halsausschnitt der Bluse, der sa im warmen Eiommer eine wohttat ist. Steht man aber abend« ein« Dame, die den Tag über Sport getrieben und Sonne in die Haut bekommen bat, im Theater» oder Gesellschaftskleid, da« einen anderen Ausschnitt zu haben pflegt, so gewahrt man hbchst wunderliche Farbenunterlchiede aus der Haut. Oder noch schlimmer, die zarte Haut ist im Sonnenbrand abgeblättert und kräuselt sich in kleinen weihen Teilchen, die man in einem Gesellschaftssaat unmöglich al« Retz betrachten kann und von denen die träge» rin nicht- ahnt. Man soll einer Frauenhaut nicht mehr zu» trauen, als sta vertragen kann, und Wirkung und Absicht sind hierbei, wie oft im Leben, ganz verschieden. Wie wenig machen sich die meisten Frauen klar, ob eine gebräunte GestchtS- haut auch zu einem weißen oder rosa Kleid oder zu Hellen Haaren steht! Ich weiß schon, daß man mir eine Menge Re» denSarten an den Kopf werfen kann, von dem Ausdruck der Gesundheit, der Lebensfrische, der freien Luft, der sich mit der gebräunten Haut offenbare. Ich behaupte aber, es kann alles dies geben, auch ohne daß man sich beim Sport übermäßig ab- quält oder sich die Sonne auf die Haut «brennen läßt, wie dies viele Frauen und Mädchen tun. Junge Frauen pflegen, zwar schon bald nach einiger Zeit sich die Klugheit der Erfahrung zu erwerben, aber die Mädchen sind vielfach unverbesserlich. Un sere Vorfahren rühmten die zarte Pfirsichsarbe im Gesicht einer Frau, die lilienweiße Haut eines jungen Mädchens; das sind kostbare Güter, die man eigentlich nicht leichtsinnig aufs Spiet setzen sollte. Darf man hieran die Bemerkung knüpfen, daß die Frauei überhaupt ihre Sportbetätigung, was deren ästhetischen Nut zen betrifft, vielfach stark überschätzen? Sport muß sein, und wir können uns unser Leben ohne Sport nicht vor stellen, aber welcher Sport ist für Frauen wirklich geeignet? Das ist die Frage. Der Fraucnkörper ist nun einmal auf anderer Grundlage aufgebaut und befolgt andere Lebensgesetzc als der Körper der Männer. Hört man sachverständige und uninteressierte Aerzte, so brechen diese den Stab über einen be- trächtlichen Teil der heutigen weiblichen Sportbetättgung. Sie sagen ja zum weiblichen Schwimmen, zur Touristik und »um Vie »ackere Seite odrr da« gebrünnte Müdchen. wir alle freuen uns heute.,daß unsere Frauen und Mäd chen sich in immer stärkerem Maße von den Ausgeburten ab scheulicher Unnatur in Kleidung, Führung und Moral abwen- den und auf dem vielfältigen Wege sportlicher Uebung da« Natürlichste und vor allem die Natur selbst aussuchen. Die steigende Beliebtheit de« Frauensvort« ist eine der stärksten unter den wenigen Hoffnungen, die unserem gedrückten Volk für die Zukunst geblieben sind. Gesunde Frauen — gesunde Jugend. In einer Zett, die mit Entbehrung des Leibes und Geistes den Bestand unseres BolkeS bedroht, verdient der Frau- ensport, die körperliche Ertüchtigung des weiblichen Geschlechts, der gegenwärtigen, künftigen Mütter, freudigste und nachhal tigste Förderung. Allerdings, jedes Dina hat seine zwei Setten. Der Berliner Mitarbeiter der Kölnischen Zeitung weist aus diese Tatsache in den folgenden Ausführungen hin, die gewiß nicht mißverstanden werden, auch wenn die in ihnen vertre- tenen Anschauungn nicht in jedem Punkte Billigung finden. Er schreibt: Es muß ein Aberglaube sein, und in diesem Falle ist es natürlich schwer, ihn zu bekämpfen. Fast alle Frauen und Mädchen bilden sich nämlich heute ein, sobald der Sommer naht, daß sie ungemein gewinnen, wenn sie möglichst sonnen- gebräunt aussehen. Sie tun alles mögliche, uin diese Bräune herbeizufübren; sie setzen sich der Sonne aus, treiben Sport, vermeiden jeden Kopfputz, jeden Hut oder jedes Tuch. Sobald es Ende Mai oder Anfang Juni warm wird, ist ja die ganze Großstadtmenschhett überhaupt von der Wut besessen, braun oder womöglich mit kupferroter Haut wie ein Indianer herumzulaufen. Nun, beim Manne kann man das verstehen. Braune Hautfarbe läßt selbst beim eingefleischten ^Bureaumen- schen an einen Sportsmann, einen Jäger, einen Soldaten den ken, kurzum, an etwas, was nach einer hervorragend männlichen Beschäftigung aussieht. Das ist verständlich. Die Männer wollen männlich aussehen und die Frauen - hier stock ich schon; es scheint, daß die Frauen durchaus nicht das Ideal! sagen ja zum weiblichen Schwimmen, zur Touristik und zum haben, «veiblich auszusehen, wie man es doch erwarten sollte. ! Eisläufen, dem vielleicht reizendsten weiblichen Sport. Sie Nein, nein, sie wollen auch männlich aussehen, und damit sängt der Irrtum an. Der Irrtum nicht nur, sonderns auch der manches andere, was ästhetisch wenig anziehend ist. Einen kleinen intellektuellen Irrweg könnte man verzei-, >rvr>>, »„» >>., »vr» hen, aber wie eine Frau selbst durch starke oder unangebrachte stadtmänner der Mode wegen sich mit einer braunen Haut Bräunung den Reiz ihrer Erscheinung zerstören kann, ist eigen:- > s sagen nein zum Fußballspielen und Radfahren und zn jeder Art von Athletik. Wenn sie nämlich überhaupt etwas sagen und es nicht vorziehcn, ihren Kundinnen nach dem Munde zu reden, was öfter der Fall ist, als man denkt. Aber wenn Groß überziehen, die den Eindruck machen soll, als ob sie täglich btt Verantwortlicher Redakteur: Fritz tzlrntzoltz. Druck und Verla«: «»er Druck» und verlagSgesellschast n. tz. Aue» Bekanntmachung. Kilometer marschiere» »der al« od sie went-ft»»« eine» HsnS- «er stemmen könnten, müssen Frauen Ihn«» in diese» Jn- garten der Ideale folge« f HttvehonnaetzolehHe«». Katholische Gemeinde^ Donnerstag, 1» Juli, abend« 7 Uhr feierlich« Eröffn»»« der Volksmisston. Freitag, 14. Juli, stützt Uhr Predigt fü» Alle, nachm. KS KtndergotteSdtenst, abend« 7 Mr Stande«» predigt für Männer und Frauen. Sonnabend, 1V. Juli, MH S Uhr Predigt sür Alle, abend» 7 Mr EonntaaSpredtat für Jünglinge und Jungfrauen. Sonntag, 16. Juli, früh U9 Üdr feierliche Wethe de» MtsstonSkreuze«, Echlußprebtgt und Fest« gotteSdienst. Abend« 6 Uhr weltliche Schlußfeter mit Theater der Jugendvereine und Festrede de« Missionar», vor und nach jedem Gottesdienst Betchtgelegenhett beim Missionar. — Mittwoch, 12. Juli, nachm. von 4 Uhr an im verein»lokat unter der Kirche Winden von Kränzen und Gutrlanden. Alle Gemetndrmitglieder werden gebeten, bi« dahin Laub, Blumen, Rosen und Vasen zur Ausschmückung der Kirche zu bringen und beim Winden behilflich zu sein. Ortskrankenkasse Aue. Zufolge Reichsgesetzes vom 9. Juni 1922 lR.G.Bl s 498 kk.) hat der Kassenvorstand vom 10. Juki 1922 ab den Grund lohn von 80 auf 90 Mk. erhöht und damit die am 8. d. M. veröffentlichte Lohnstufeneinteilung wie folgt erweitert: Lohn- Drnn». raeeearhNI». Woche». Tsai. MaUnilU» si»f«: lohn: ondleoft: teüiag: o.d.l.-l0,Woch«: o.b. 11.W»ch«M XIII vo Mk. 85.01 Mk. u. mehr 27 Mk. 5s Mk. öS MI. Bet dieser Gelegenheit werden die Herrrn Arbeitgeber auf die ihnen nach der Bekanntmachung vom 8. d. M. obliegen den Verpflichtung zur umgehenden Einreichung der Lohn- ocrändcrnngsanzeigen nochmals hingewiesien. Aue, den 12. Juli 1922. Der Vorstand der Allgemeinen Ort,krank,nkasse fü« A»e und Umgebung, Max Ficker, Vorsitzender. posaunenkesl in ^ue. „8seß88il-VkrIiSllä" L 23., 30., 31. luli, 1. u. 2. LiiM ä. 1 LöH 8. kimnilöMt.» ladake ktir lairre unck lange ?keiken, nur ei^tr b-lnrikute. - Müetmttckl iMMe. - labakv.-Oroüiianckluag ltem.I-üMll änt- i. Zrru lludnbutetr 27 In Aue in der Adlrr-Apotbrke Georg S«ellg«r und bet Erl» L To. Nachfolger, Drogerie L WeiW und 1 P. neu», «t«»ante Damen-Hat»schuha billig zu verknusen. «US, vl,m.«tr. >7, l. Goldene Kette mit Anhänger ftphotogr.) Sonntag abend v. Nass« Leorgt — Alemarcklir. »»Vl«r«N. Abzug,beu im Auer Tageblatt. Donnerstag bi» Sonntag; Der grobe Goron-Deultg-Metsterfilm Ehrenschuld. Drama ln 5 Akten von Marie, Louise Droop. 8n den Hauptrollen: Olaf Föntz, Gertrud Welker, Willy Kaisrr-Heyl, Carl Plalen. Hierzu der neueste Natur - Großfilm in 4 Akten Ums Nordkap ins Weihe Meer. Ml« deutschen Minensuchern zur Murmantüstr. Wundervolle Gletscher-Aufnahmen der vereisten Murmanküste. — Einzigartig dl« Mitternachtssonne auf Lee. -- Herrliche Hochseebllber mit der deutschen Mlnensuchbootflottllle. Wochentag» Beginn k und Uhr. 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