Volltext Seite (XML)
Nr. «N> *uer Tn-eblatt und Nn-etger für da» Lr-gedtrgr. Mittwoch, den IS. Juli 1-M. Spovt »hitv Spartmniu Al«««mia Au». Die leichtathletischen Lau« Meisterschaften tonnten am vergangenen Sonntag infolge Un gunst der Witterung nicht voll -um AuStrag kommen. So mutz- ten mehrere Konkurrenzen, wie S mal 100 Meter Staffel, Dis« kuswersen uno Speerwerfen ufw. auf einen späteren Termin verschoben werden. Sie werden voraussichtlich nach Einwei hung de» neuen Alemannia-SportpltcheS auf dessen Aschen- laufoahn ausgetragen werden. Der Sportverein Alemanni« errang vier Preise und -war den 1. Preis im Kugelstoßen Fritz Weigel, 1. Preis im IbOO Meter-Lauf Paul Richter, L. Preis im 5000 Meter-Lauf Walter Söllner, 2. Preis im 1Ü00 Meter-Lauf Walter Zöllner. Schneeberg, 11. Juli. Wautag beS Er--ebirgSschützemgaue». In Verbindung ml» dem 100 jährigen Fahnemubtläum und dem Vogelschießen der Prtv. Schützengesellschast fand am Sonntag in Schneeberg der Gautag des Erzgebirgsschützengaues statt. Von der hiesigen Schützengesellschaft waren umfassende Vorbereitungen getroffen worden. Hunderte von auswärtigen Schützen wären nach Schneeberg gekommen. All die geplanten Festlichkeiten sind nunmehr mit Rücksicht auf die aufgeregten Zetten unterblieben, weil man Zwischenfälle hier vermeiden wollte. Trotzalledem waren die Schützenbrüder der Gauvereine zum Gautag zahlreich erschienen und auch auf den Schiebständen des Schneeberge, Schützenheimes herrschte reges sportliches Leben. D e Ler- Handlungen bgannen vormittag )410 Uhr. Der Gauvorsitzendc, Georg Baumann-Aue, begrüßte die Schützenbrüder. De, Vorsteher der Prtv. Schneeberger Schützengesellschast, Louis Colbitz, wies auf die besonders stattliche Ausgestaltung des Gabentempels hin, der es ermögliche, daß fast jeder Schützen bruder sich einen Preis holen könne. Hierauf übergibt Jun. ger Wirth-Bockau mit markigen Worten als vorjähriger Festvorsitzender den Wanderpokal des GaueS an die Schnee berger Schützengesellschast. Alsdann erstatete Baumann- Aue den Jahresbericht des Gaues. Der Gau zählt 21 Verein, mit 1803 Mitgliedern. Dem Schützenbruder Weiß-Aue ist für 30 jährige verdienstvolle Tätigkeit als Schriftführer in sei- ner Gesellschaft die Ehrenurkunde des Gaues überreicht worden. Als 1. Gauvorsitzender wird Georg Baumann-Aue wiederge wählt. An Stelle des durch Tod ausgeschXdei^n Barth-Lauter wird Schuster-Breitenbrunn in den Gauvorstand gewählt Dem Gaukassierer Curt Richter-Schwarzenbcrg wird anläßlich seiner silbernen Hochzeit vom Gau ein Geschenk überreicht. In eingehender Aussprache wurde dann der obligatorische Beitritt zum Deutschen Schützend«nd, unter Hervorhebung der Vor. teile eines solchen, besprochen; ein bestimmter Beschluß soll in einer der nächsten Gauvorstandssitzungen gefaßt werden. Für den nächsten Gautag mit Gauschießen kommen A u e und B e i- erseld in Frage. Aue feiert im nächsten Jahre sein SO jäh. rigeS Jubiläum, Beierfeld I sein40 jähriges. Zwickim, 11. Juli. Die Zwickauer Vorgänge. Au« dem amtlichen Polizetbericht geht hervor, daß bisher 2 Fälle gemeldet worden find, wo gewaltsame» Ein- dringen in die Wohnungen, Zerstörungen von Ein- richtungsgegenständen, Entwendung von Genuß- und Nahrungsmitteln, Kleidungsstücken, Jagdgewehren, Taschen uhren, Uhrketten, baren Geldes, Schuhwaren festzustellcn ist. Die Plünderer bedienten sich zum Teile zu ihrem Fortkommen der Lastkraftwagen, zu deren Herausgabe die Besitzer gezwungen wurden. Die Arbejterhilfspolizel nahm c'nc größere Anzahl von Beteiligten fest. Drei Einwohner der Stadt sind vorüber gehend ihrer Freiheit beraubt worden. Der Aktionsaus schuß wird bis zum endgültigen Abschluß der Bewegung und der sonstigen geschäftlichen Regelung in Funktion bleiben. Nunmehr ist auch der letzte der zehn vermißten Landespolizei beamten ermitelt worden. Er befindet sich erheblich verletzt in einem Zwickauer Krankenhause. Adorf i. B., 11. Juli. ReichePilzernte. Die Treib- hanSwitterung der lebten Tage ließ den Pilzreichtum der Vogt- ländischen Wälder wie kaum jo zuvor in die Erscheinung tre ten. Erfahrene Pilzsammler brachten innerhalb weniger Stunden 30—40 Pfund kerngesunde Steinpilze zusammen, da- runter Exemplare von 8—3 Pfund Schwere, und erhielten für das Pfund bereitwilligst 15 Mark. In den Lebensmittel geschäften wird ein Preis von 20 Mark gefordert und bezahlt. Leipzig, 11. Juli. Ein Trupp streikender Kell ner drang In das Lokal Astoria am Hanptbahnhof ein, nm etwaige Arbeitswillige hcrauszuholen. Nachdem die Telephon- leitung durchschnitten worden war, fielen d'<? Streikenden über den Leiter des Hotels, Kommerzienrat Hartung her und nur dem Eingreifen amerikanischer Gäste gelang es, den arg Zugerichteten zu befreien. Kamenz, 11. Juli. Unvorsichtigkeit eines Rau chers. In einem Abteile 4. Klasse deS PersoncnzugeS Fran kenstein-Kamenz waren von einer Zigarre brennende Stücke 'n den Schirm eines Reitenden gefallen Plötzlich schlug eini- FlamwL ans diesem hervor und ergriff d'e leichte Sommer- lleidnnq einer neben dem Rancher fitzenden inngen Dame, die sofort in Hellen Flammen stand und so schwere Brand- wunden ellitt, daß sie sich, fast völlig entblößt, in Kamenz in ärztliche Behandlung begeben mußte. Vermischtes. Explosto« in einem Minenbepot. Gestern nach,nittag er- eignet» flch im Mtnendepot Treben bei Cuxhaven eine gewaltige Explosion. Der ersten Explosion folgte eine Reihe schwerer Detonationen. Die Zahl derToten und Verwun deten wirb auf 80 geschätzt. Zurzeit de» Unglücks waren ungefähr 200 Arbeiter im Depot anwesend. Auch in Cuxhaven wurde eine Anzahl von Personen durch die Glas scherben verletzt. Die Explosionsgefahr ist noch nicht behoben. Millionenbiebftabl. In der Nacht drangen in München noch unermittelte Diebe in den an, Karol'/enplatz gelegenen Antiquitätensalon von Carl Vachstt- »In, der sich zurzeit in Holland befindet und stahlen selten« Antiquitäten, Goldschmuck, mittelalterliche Goldarbeiten, Augsburger Krüge, wertvoll« Gemälde, wie Bilder von Bristo, ein Bild, darstellend eine Felscnburg am Meer von Wilson, goldene Miniaturen u. a. Im Gesamtwerte von b Millionen Mark. IS voo Mark tm Salatkorb. Ein eigenartiger Zwischen- fall ereignet» sich auf dem «ockonmarstein Nord Hausen. Sine Bauersfrau verkaufte an einen Aufkäufer einen Korb mit Salat. Erst nach geraumer Zeit, als von dem Man-, nicht» mehr -u sehen war, fiel eS bereiten Frau Plötzlich ein^ daß sie unten in den Korb lüOOO Mark gelegt hatte, die sie zur Bank bringen wollte. Die Pol«,ei wurde sofort in Kenntnis gesetzt, konnte aber den Aufkäufer nicht ermitteln. Ein« Trauung durch Radel wurde -wischen »mer Pariserin Mart» Hahn und einem Herrn auSNevraSka namens Lest«. I. Mabeus voll-ogen. Die junge Dame hatte den Herrn, einen Postbeamten, in Part» kennen gelernt und sich dann brieflich mit ihm verlobt. ES war nun aber MabeuS un möglich, zu der Verheiratung nach Paris zu kommen; anderer, seit» fürchtete er, daß die Behörden seine Braut nicht nach Amerika heretnlasfen würden. In seiner Venegen heit wandte er fick, wie d^r Newuork Herold berichtet, an den Richter Wylbur S. Bryant zu Tarkington in- Nebraska und bat ihn um Hilfe. Der Richter kabelte an Frl. Hahn: Wollen Sie Lester I. Mabeus zu Ihrem gesetzlich angetrauten Ehe- gatten nehmen V AIS diese bejahende Kabelantwort Angina, fer- tigte er daraufhin ein EheschließungSdokument au» und schickte es ihr nach Pari». So konnte die junge Dame als Frau Ma- den» nach Neuyork reisen und von den Behörden wurde da» Zeugnis als rechtskräftig anerkannt. Feuer aus einem Dampfer. Der Chicago Tribüne wird aus Hoboken gemeldet, daß eine Feuersbrunst an Bord eines holländischen Passagierdampfers ausbrach, und daß 653 Passagiere, die an Bord waren, das Schiff verlaßen mußten. Bet 15 der Löschmannschaften wurden Vergiftungserschetnungen festgestellt. Blattern nnä Pest. (Der Stand der Infektionskrankheiten). Die schöne Sommerszeit, die jetzt angebrochen ist, birgt nicht nur viel Genüsse und Annehmlichkeiten in sich, sondern auch große Gesakren. Besonders ist cs die Zeit der Ob st reise, die manchen Organismen nicht ganz zuträglich ist. ES kann «daher nicht oft genug geraten werden, das Dbst vor «dem Genüsse zu rei nigen, um gefährliche Erkrankungen zu vermeiden. Im allgemeinen war nach dem Abflauen der an Umfang so großen Grippeepidemie de» Winter» bet un» eine gün- st'g.' Gestaltung des Gesundheitszustände» zu beobachten. Immerhin ist aber in den europäischen Ländern der Sand dcr Infekt.onskranktzeitcn im ersten Hcklbjahrc 1022 nich. gerade günstig gewesen. To kain es in der S o. akei im Mär- zu einer großen FleckihhphuS- eptdemie, allein Polen wie» tm ersten Vierteljahr etwa 10 000 ylecksteber'älle aus, während au» Rußland a lein im Januar 100 000 Erkrankungen gemeldet wur den. In der Ukraine wurden in den letzten drei Mona ten 1165 Cholerafälle ar gezeigt. Bet uns in Deutsch land kamen vor allem Blatternfälle zur Anzeige ,so im Bezirke Oppeln, wo über 100 Personen erkrankten. Aufsa.lcnd groß ist die Zahl der Blattern fälle tn der Schweiz; au» den Kantonen Zürich und Bern mel de: man tn jüngster Zeit noch neue Erkrankungen an. Sie sind die Ausläufer einer großer Blatternepidemie, die im vorigen Jahr tn der Schweiz einsetzte lieber die Pest liegen aus der letzten Zeit folgend« Meldungen vor: In Italien wurden tn Katanta Pest- In'i'ilre Natten gefunden. Ebenso fand man tn Eng land auf et, em Dampfer, der im Hafen von Liverpool ein'uhr. sieben pestinfizierte Ratten und eine Maus. Aus -Portugal wird berichtet, daß auf den Azoren im Febr ar und März 51 Erkrankungen und 25 Todesfälle an Nest vorkamen. In einer Familie in Lissabon sind a lein sechs Fälle von Lungenpest beobachtet worden. In der griechischen Hafenstadt Prevesa wurden ebenfalls zahlreiche Pestsälle konstatiert. Und in Aegypten sind von: Januar bis Anfang Juni d. I. 144 Erkrankungen n:ir 86 Todesfällen angezeigt worden. Alle diese Zah- len geben zu denken. Und wenn auch bet un» in Deutschland, wie schon gesagt, der Gesundheitszustand im allgemeinen befriedigend ist, so muß berücksichtigt werden, daß die gefährlichste Zeit für JnsektionSkrank- betien erst kommt und daß durch die Bevölkerung Ees daran gesetzt werden muA um durch entsprechende VorbeugungSmaßregeln über die tn gesundheitlicher Be ziehung geradezu gefährlichen heißen Monate glücklich Hinwegzukommen. Dr. K. K. Letzte Drahtnachrichten. Die Verfolgung der Räthenau-Mörder. Dcriiitn, 12. Juli. Von zuständiger Stelle wird mit geteilt: Tie Fahndung nach den flüchtigen Mördern Nathenau» in Mitteldeutschland hat bisher noch zu kei nem Ergebnis geführt. Ta fett Packebusch (Regie- vungÄezirk Magdeburg) eine sichere Spur der Täter fehlt ist es möglich, daß diese sich noch in dieser Ge-i gend'verborgen halten. ES, ist.jedoch auch damit zu rechnen, daß die Mörder auf 'ihren Fahrrädern ein gro ßes Stick we.ter nach Süden geflüchtet sind und sich jetzt in der Linie Magdeburg-Braunschstreig-Hannover auf« htüisn. ' Beritt«, 12. JE. Rach einem Drahtbericht de» Vor wärts hat die Verfolgung der Mörder RathcuauS tn der Gegend von Oebisfelde (KreiÄ Gardelegen) d.e Meldung einer großen Anzahl vonMersonen zur Folge gehabt, die die Mörder dort ges«Hen haben wollen. Die anscheinend wichtigste Meldung stammt von einem volksschullchrer, der zwei junge Lent« gesehen haben will, .auf die da» Signalement der Mörder paßt. Zur Prüfung dieser Angaben begab sich der Lhef der Ab teilung 1 a he» Berliner HoltzeiprüsidkrmS, Oberregie- rungSrat D«. w «ich, sosort noch OebtSfeld«, um di« tn B« rächt kommendem Zsuaen »u vnnchimn, BeMn, i s. Juli. Die beiden irüchiigM Mördrx t-enau». Fischer und Kern, rauchten nach Ihrem Verschwinden au» Berlin am 4. Juli tn Wi«mar auf, wo st» b»t »tn»m früher»« Leutnant V. Richard Otta üdsrnach.stsn. Beide hatten damM schon kein Geld mehr. Am ü. Juli begaben ft» sich nach Deckloyer, wo st« einen früheren KriegsfretwUligen Karl Bauer auf- suchten. Diesen konnten sie aber erst am nächsten Morgen um 6 Uhr sprechen. Bauer sagte, er könne ihnen kein« Unterkunft gewähren und verwies sie an «inen früheren vbcrleulnant z. S. Wiese !n Neul-M-. Tie Helden »er Dollarlnr». Gorlin, ;».z«ll. Der Dollar stantz h«w vormittag vordßrollch auf 49>. Flüchtling« gingen dann tn Richtung Skukalte» werter. Unterweg» müssen sie jedoch jemand getroffen haben, der ihnen Geld gab. »-M«, 12. Juli, wie vorwärt» und Freiheit mel den. ist der frühere Kapitänleutnant don Ktlltnaer. der vom Berliner Polizeipräsidium wegen verdachte» der Beteiligung an der Ermordung Rathenau» verhaftet worden war, dem Untersuchungsrichter de» vtaatsge- richtShofe» überwiesen worden. Damit geht der Fall Killtnger au» dem Bereich, de- preußischen Justizmini sterium!» in denjenigen des Retchsjustt-minlstertum» über. Einigkeit t« Ruhrgebiet. Esse«, 12. Juli. Die gestrigen Verhandlungen über den Manteltartf unter dem Vorsitz, de» Retchsarbett». Ministers tm bergbaulichen Verein sind tm Persöhn lichen Geiste geführt worden, konnten aber bei der Fülle der schwebenden Fragen noch, nicht ganz zu Ende geführt werden. E» besteht jedoch! Aussicht, baß die heute anzusetzend« Besprechung Mischen den Parteider- tretern du einer Einigung führen wird. Zum Wasfensuud in Kiel. Hambm«, 12. Juli. Zu dem Wafsenfunb im Kieler Marmearsenal schreibt die Kieler Zeitung: Ter dortigen En.entekommission sei am TtenStag verraten worden, oaß im Kieler Marinearsenal große Mengen Ma schinengewehre versteckt gehalten würden. Entente offiziere erschienen am Freitag morgen m dem Arsenal uno bezeichneten die Stellen, die sie zu sehen wünschten!. Es wurde von diesen gemeldetdaß Hahlretche Maschi nengewehre gefunden wurden-. Ob sie mit oder ohne Wisse» der Leitung, tn ihr versteck gelangt sind, wird die durch die Entente auszuführende Untersuchung er geben. A«S Hessen. Darmstadt, 12. Juni. Bet der gestrigen Wiedereröffnung des hessischen Landtages widmete Präsident Adelung dem ermordeten Reichsmintster Rathenau ehrende Worte des Nach rufes und erklärte, gegen Gewalt könne der Staat nur mit rücksichtsloser Gewalt vorgehen. Es gehe nicht nur um dm Bestand der deutschen Republik, es gehe um den Bestand des deutschen Vaterlandes. Im Anschluß an die Trauevkundge- bung sprach der Präsident dasBedauern über die Ausschrei tungen in Darmstadt aus und betont-, daß jede derartige Gewalttat geeignet sei, der Sache der Republik und der Demo kratie schweren Schaden zu tun. Darmstadt, 12. Juli. Nach einer Bekanntmachung des Ministeriums des Innern wurden^die tn Hessen bestehenden Organisationen des deutschvölktschm Schutz- und Trutz bundes, Sitz Hamburg, mit allen Bezirks- und Ortsgruppen auf Grund der Paragraphen 1 und 2 der Verordnung zum Schutze der Republik vom 26. Juni verboten und ausge- löst. Verurteilte Oberschlesier lm besetzte» Gebiet. Pari», 12. Juli. Die Agence Havas teilt mit, daß die von den alliierten Gerichten in Oberschlesten wegen Angriffs auf die Bcsatzungstruppen verurte lt-n 2 6 Personen am 4. d. M. in Begleitung von französi chen Gendarmen und englischen Po- ltzetsoldaten Oppeln verlassen haben und vorläufig tm Militär- gesängntS Mainz untergebracht werden. Ihre Verteilung auf die Gefängnisse des bes-tzten Gebiet» soll durch einen von der alliierten Rheinlandkommisfion eingesetzten Sonderausschuß vorgenommen werden. Wahrscheinlich werden die zu. Zucht haus Verurteilten im Gefängnis Rheinbach, die zu Gefäng nis Verurteilten in Andernach ihre Strafe zu verbüßen haben. Internationale LuftfahrtkonunUon. Pari», 12/Juli. Gestern vormittag fand unter dem Vor sitz Po in rares die erste Sitzung der internationalen Luft« sahrtkommisston statt, welche die Durchführung der Luftkonven- tton vom 13. Oktober 1910 kontrollieren soll. Dtes- trttt heute für folgende 10 Staaten in Kraft: Belgien, Südsla- wien, Griechenland, Portugal, Serbien, Japan, England, Frankreich, Siam und Bolipien. Die Entente und Deutschland» Lage« London, 12. Juli. In diplomatischen Kreisen eingelau- fene Pariser Berichte besagen, daß die französische Haltung ge genüber der Politif Englands in.der Politik der Bankiers, die für eine Unterstützung Deutsch ands bei seinen Re- parattonszahungen eintreten, eine gewisssse Mäßigung »r- fahren habe. London, 12. Jui. Das Reuterbureau erfährt aus Regie- rungskreisen, daß Ministerpräsident Poincare mit Rücksicht aus die gegenwärtige Lage in Deutschland eingeladen werden wird, nicht erst Ende di-seS Monats zu der gemeinsamen Ministerkon konferenz nach London zu kommen, sondern schon früher. Der Zusammenkunft der beiden Premierminister wird eine Voll konferenz des obersten Rates folgen, auf der auch Italien und Belgien vertraten sein werden. Puri», L«n 11. In«. Dl« «eparatfono» kommisfion veröffentlicht folgend« amtlich» Mit tel!» ngr Entsprechend der Entschließ««- vom 21. Milrg d. I., dnrch ««Ich« Deutschland» Zahlung«» lm Jahr« 1V22 festgllegt wurden, hat dl« R«paration»kommisslon in ihr«r g«strlg,n Sitzung beschlossen, auf dl« von Dintschland an Frankreich zu lrift«nd«n Zahlung«« «in«n V«trag von 17802602,80 Soldmark adz« rechnen, ««Ich« sich ,r- ged«n an» d«n Zinsen und d«m Reservefond« d«r Kommission, sowi« an, den Zahlung«», jwilch» von d«r lu»«mdurgtsch«n R«ai«r«n- für Pol«n und vom Lertilorrdand für di« in d«r Z«it vom 1. Rovember 1921 bi« 80. S«ni 1922 g«II«f,rt»n Farbstoff« s»»eift«t wnrd«n. LI« »eträg«, „Ich, D««tichland ad 1». sali nach -«-adl,n hat, virmindirn fich von 10 MU« llon.n «nf 92107297,70 »oldmmch.