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Nt. 1S1 stner tu,,,blatt und NnzA-ek sitr du« EstM«'trst,. Doitnerküag, den IS Jul« tvLck. bevor. D?r russische Außkwuinifter Tschitscherin ist von Ben den K»r i'? gs ze i t e n her wissen wir, das; Aktendicb- seiner Erholungsreise in Berlin etngetraffen, Er wird sich stehle ir; den Bereinigten Staaten nichts Seltenes sind. keilen durchgdngsn waren, «tttwi «u»s demnächst nach Moskau -nliickbegeben, nm dort die letzte Ent» scheidung zu treffen, wann der russische Botschafter nach Berlin gehen soll. Tine neue Fincmzsoasr.-euz, M.- von maßgebender Stelle bekannt wird, soll bereits im September eine nern Finanz- sachverständigenkonftrenz statf'aden, zu der deutsche und österreichische Vertreter htrMgz.gen werden. Der Zusam mentritt dieser Konf-reuz wir^ beschleunigt durch die schlechte deutsche Valuta und Wirtschaftslage, die auf die Nachbarländer zu wirken beginnt. Erhöhung der Etsenblchchshrprxche. Zum l Oktober sol len die Eisenbahntarife wieder stark erhöht werden. Die Fahrpreise sollen um nicht weniger als 50 Prozents gesteigert werden, noch schärfer sollen GepäckkostrnE steigen, die fast verdreifacht werden- Dagegen sollen dies- !i mal die Gütertarife unverändert Ariben Der demokratisch« Parteioorltand zur Lag,. D«r Vor stand der Deutsch-demokratischen Partei desvrach am Dienstag die pvtittsche Lage. Nach einer pnrteiofftziellen Mitteilung btlltgt er, was di» demokratische ReichStagSsraktion im Zu sammenwirk?» mit den anderen Koalitionsparteien bisher zum Schutze der Nepublik unternontmen hat, und gab der Erwartung Vlnsdrnck, daß die nötigen Maßnahmen mit Entschiedenheit bi« zum Ende durchgesührt werden. Er war in Bestätigung seine« Beschlusses vom LI. Juni damit einverstanden, daß hier« b?I mit feder Parte« zusamniengenrboitet werde, deren Zu verlassig? ett gegenüber der demokratischen Republik sesr- stehe- Nrichstag»«.usiösnng und «Mond. Wie der demokratische Zeituiigsdd'nsi ersähet, Hai da» Auswärtige Amt mit Rücksicht ans di«- umlaufenden Drohungen mit ReichStagsauf- lvsung und '.'staiwahlsn an seine Vertreter in den wichtigsten Länder« die Aafiuge gerichtet, wie flt nach ihrer Kenntnis der dortigen Regwkmch »nd Volksstliainung eine etwaige Reichs- tngsuuflösnng det'iit-ilkn würden. Soweit bis jetzt Antworten vorliegen, laute?« s'-> einstimmig dahin, daß eine Reichstags, uuflösung di« «lte, de. denkllchsten Nückwirkungen "aus das Ausland müsse. D»atsch'polnisch< V,r,inbarnngcn bevorstehend. Zu Vor- verhundluugeu hat sich Ministerialdirektor v. Stockham- wer« «ach Viarschan begeben, nm das Programm für die be- iilislchttnwn Beiriulmkungen zwischen Deutschland und Polen spstznsktzen und bei! Verhandlungsori zu bestimmen. Neben undrken wirtschasilichen und rechtlichen Fragen sollen dir Recht« der de,rt! chen Bevölkerung in Polen ge sichert und di« Mögiichkett eines baldigen frcienWaren- uiiötausches geschasson werden. Poiens nichtpolnisch» Bevölkerung. Das polnische stati stische Huuptlmreau hat auf Grund der letzten Volks- zählung berechnet, daß Polen ohne Wilna und Ober- schlchen und ohne die Armee 25 Millionen Einwohner hat. Unter ihnen find nnr 17,4 Millionen Polen. Auch wenn diese« Ergebnis nicht zugunsten der polnischen Nationalität ae» särlst iein sollte, lehrt es doch, daß in Polen die nicht polnische Bevölkerung so stark Ist. daß von einem Nationalitätsstaau süglich nicht gesprochen werden kann. Ein» neue Partei im Elsaß. Maus Zorn von Bulach, der Sohn des srühei'.-n elsaß-lothringischen Staatssekretärs, hat vor einigen Wochen eine neue politische Partei im Elsaß in« Leden gerufen, die sich in einer Bersnmmlnng der OefsentUchleii vorgestellt hat. Die Partei will als Gegenge wicht gegen den nationalen Block die besonderen elsässischen Interessen d.'rtn'ten, ist also eine Art von Protestlerpartei. Die Versnmlung, in der Zorn von Bulach das Referat über Usäsische Probleme hielt, verlief sehr stürmisch, sodaß die Po- iizeiliche Auflösung erfolgte. Diebstahl wichtiger Akten in Amerika. Nachdem einen, japanischen Kurier auf der Ucbersahrt von Amerika sein? sämt lichen Akten gestohlen worden sind, hat der Militärnttnchce der japanischen Botschaft in Washington dasselbe Schicksal erlitten. Aus seiner Mohmn.g sind die Akten, d>e sich auf die gesam - len japanisch-amerikanischen Verhandln n. g e n während der letzten 20 Fahre beziehen, geraubt worden. ft» »u Mm »tnz»tn»n Paragraphen und zu Mm Ab» änd«tun«Nmtrag «tnen Redner Vorschtckvn würden uiro dtss» Dvohun- auch wahr macht«» Me zwischen dein ursprüngltch«,» ch 1 «und ti «tngefWten Paragraphen, di« Einz»lh«it«n übst Pt« Art der verbotenen veretui, gunaen und Üd»v di» Bestrafung van Mtiwtssern b«? »taffen, wurden tn d«r Ausschußfassuno angenommen. L«m«rk,nsi>v»rt war babst di« Adl«hnung eines von den «echtHparlewn, d,m Zentrum und d«n Demokraten snwchtützt«n voltspaktsiltchsn An trau», der nicht nnr di« Eh«gatt«n, sondern auch hl« Geschwister von Mitgliedern verdat,n»r Organisationen slraffmt lassen wollt«, wenn ft« sich ernstlich demüht hatten, ihren Etnfluß auf dt» Schuldigen gellend zu »nachen. Dieser An trog fiel mit S0V gegen 188 Stimmen. Lngeuen wnebs lm 8 2, de« GewmitättEkesten oder die Aufforbevunl, zu sulchen tettifft und d«v sich auch mit dsr Frag« dscbvrgeneri lvaffenlager beschäfttgt, der Antrag der D«mokrai«n und d*8 Zenwum» angenommen, daß, htm Verwandte, die kein« Anzetg« erstatten, straffrei bleiben sollen. Die Ge» famiabsttmittung ltder diesen Paragraphen brachte da» Mr den wetteren Verlauf der Abstimmungen vielleicht schon Eennzetchnend« «iimmoechältni» von 2ü2il47. Nachdem dann «tn« Reih« Paragraphen ohne Schmiert,p n durchging«" waren, siltwtckelte ltch etn« längere »sprach« nm ß ö, des die Einrichtung und Znsain- mensetzuna des Siva tegsr ich tehof« beim Reichs- zertcht bestimmt. Hierzu sind, naiiwntlich über die Zu- fammensetzung, «tn« groß« Atizahl non tzlbändernng^ Lnirägen «tngebracht, vor. allem et,l Kompromißantrag der Demokrat«» und de« Zentruins, wonach der Staats- gerichtchaf auf neun Mitgliedern bestehe,» soll, nämlich dret Mitgliedern ds» Netchsgerlcht» und sech» Luienrtch- lern. Hierzu hielt des demokratisch« Abgeordnete und bayrisch« Handelsmintster Ha intn «in« sehr lange und eindringlich« Red«, in der er sich nnier starker Antetl« nahm« de» Hauses bemühte, den Ausgleich zu finde,! zwischen der bayrischen Auffassung und oer Haltung der RetchSregterung. Er trat mir ernsten Worten für da« Reichsgericht eln, indem er di« Gefahr betonte, die die Schaffung «ine» neuen Gertchtchofe» neben dem Reichs- gericht auch in ihrer außenpolitischen B?lrwrtung der lettischen Rechtspflege bringen müsse. Seine Begrün dung bayrischer AbäuSsrnngsaniräge, für dis Mitglied der verschiedener Fraktionen «intreten, »nachte ofsensicht- sichen Eindruck und wird wohl mich den Nelchsjustizmi- nister zu einer Stellungnahme veranlassen. Während der Red« Hamms war auch der Reichskanzler im Hause erschienen. Dl« Schwierigkeiten der Abstimmung ließen auch gestern wieder eine lange Titzungsdaner erwarten tttalee« tzslktis rNeld»«,«Pt<»» ». Hintze — Botschaft«!? in MoSka»«. Wie wir erfahren, steht die Ernennung deL gewesenen Außenministers ?ldmira> v. Hintze zum deutschen Notjchafter in Moskau unmittclbm Kerschärftruq der Strelklage in den Vereinigten Saaten. Der schon viele Wochen dauernde Streik der Bergarbeiter in den Bereinigten Staaten hat noch immer nicht beiaelegt wer den können und ist durch einen Streik der Eisenbabnarkw'wr verschü r s t worden. Da sich der Streik im amerikanischen Gesckiäftsleden schwer auswirkt, hat der Präsident Harding jetzt selbst die B erm ittlnng in di? Hand genommen. Die Zwickauer Dor^ange im kanätage. In der gestrigen Sitzung de) sächsischen Landtages wurde bei Beratung einiger Kapital aus dem Geschäfts bereich de) Justizministeriums durch den Abg. 'Eckardt (D.s hn.) die Frage der Zwickauer Ausschreitungen an- <;eschn?tten. Abg. Eckardt führte aus: Wenn die Poli zei, wie dnL tn Zwickau der Fall war, von der Regie rung an ser Busübung ihrer Pflicht gehindert wird. dann habe sie überjhaupi keine»» Zweck. Zn den Betrie ben habe «in starker Terror ang«w«ndet werden müssen um die Arbeiter geschlossen zur Teilnahme an den De monstrationen zu bringen. Der Aktionsausschuß 'habe T-rvhungen und Erpressungen gegen die Arbeitgeber autgeübt, um sie zur Bezahlung de» Lohnaussalle» an die Arbet.er zu veranlassen. Schvld an den Vorgängen trügen die Gewerkschaften und di« drei sozialistischen Par.eien. Während sich in Zwickau die unerhörten Bor- gänge abspiel.en, hätten sich in der Kaserne Mauchuu gegen 600 Poltzetmannschaf en befunden, die aber auf Minister Lipinskis Befehl nicht eingreisen durften. Red ner richtet an die Regierung di« Frage, was sie getan habe, um die Plünderer zur Rechenschaft zu ziehen. Aus keinen Fall dürse die jetzt beschlossene Amnestie auf die'« Plünderer Anwendung finden. Ministerialdirektor Dr. Schulz: Der Minister be» Innern habe keine Kenntnis davon gehabt, daß die Zwickauer Vorgänge hier zur Sprache kommen würden. Die Ervr.erungen über Zwickau se.en noch picht abgeschlossen. Die Regierung sei insolgedeswn nock» nicht imstande, zu dieser Frage Stellung zu nehmen. ' Abg. Voigt (D. Pp.) schildert die Gewalttaten die bei der ersten Demonstration tn Ostsachsen und in Chemnitz begangen worden sind und weist an der Hand reichen Marcials aus den Zusammenhang hin, in dem die'e Gewalttaten und dann der Zwickauer Auf ei he mit aufreizenden Artikeln in der sozialistischen Presse und mit der Aufforderung durch Parteifunktio näre besteben. — Ter Redner wird fortgesetzt in der lciden^chaf l'chsten We se u n ter b roch en, wie dwS auch vorher schon während der Rede de» Abg. Tr. Eckardt der Fall »rar. Der Präsident hat häufig Mühe, dem Abg. Voigt die MöglichVett zum Wetterregel» zu ver schaffen. — Abg. Grube (Kom.) macht die Regierung für die Zwickauer Vorgänge insofern verantwortlich, als sie die Umgestaltung der Polizei nach den kommunisti schen Forderungen nicht zeitig genug durchgeführt habe, uns versucht, seine Tätigkeit während der Zwickauer Un ruhen zu rechtfertigen. Abg. Dr Seyfert (Dem ) stellt ebenfalls fest, daß Minister Lipinski durch hi« Verhandlungen mit dem Aktionsausschuß die Staats- antoritüt preisgegeben habe und daß sich der Aktionsausschuß Rechte angemaßt habe, die über die augenblicklichen Verhältnisse htnausgtngen- — Abg. Kautzsch (Unabh.) behauptet, daß die Zwickauer Un ruhen auf eine nationalistische Hetze zurückzusilhren seien — Abg Heßlein (Ztr.) sieht in den Zwickauer Borgäri, gen den Beweis dafür, daß die Arbeiterorganisationen la> Heft nicht mehr tn den Händen haben. Don StacU unll An«, UN I li lU2L Gesamtergebnis des Volksbegehrens. Der Wahlausschuß hat nun das endgültige Ergebnis des Volksbegehrens aus Landtagsauslösung festge stellt. Für das ganze Land stellt sich das Ergebnis wie folgt: GtimmkreiS Ostsachsen 383 37ü ^Stimmen, Stimmkreis Leipzig 221 878 Stimmen, Stimmkreis Ehemnitz-Plauen 263 530 Stimmen, zusammen 818778 Stimmen. DaS amtliche Ergebnis deS Volksbegehrens zur Auflösung des «Landtages bestätigt vollauf die bereits bekannt gewordene» Abstimmungsziffern, die eine imposante Offenbarung des Volks willens darstellcn. Von rund einer Million Stimmberechtigte»- haben sich über 80 Prozent an der Einzeichnung in die Listen beteiligt, sodaß über 818000 Stimmen der im Volksbegehren vertretenen Forderung zufielen, während verfassungsmäßig nm etwa 297 000 benötigt waren. Wie nun die Dinge mit diesem Ergebnis stehen, ergibt sich mit zwingender Notwendigkeit sm Dlrrr eigemeN UpMft. Originalroman von. h Abt. Oorvrijstt Wrt iirr » Eouw.- Berlin. (IS szorti«tim>ü.- (Nachdruck vkrdol-i: ) „Noch kein« TvMpst-usy.hr> ? l Na, da war's aber- die allerhöchste Zeit!" ruft er, und dann sehen sie sich beides an und lachen. Und lachend eilen sie zur Haltestelle, j wo der Dampfer tn Sicht kommt. Und alles ist so köst lich. einfach, alS wär'S baS Selbstverständlichste von der Welt, daß zwei junge Menschen, die die Woche über ge meinsam ihre Pflicht getan, sich nun gemeinsam ihren ° Sonntag machen. Tier Dampfer ist überfüllt s e» gibt «irr Schieben »nid Drängen. Auch da» ist köstlich, denn da» Schiff ist doll von Menschen, denen Vie Fugend und die Sonntags freude aus den Augen lacht. > Ganz vorn am Bug, mv die Ankertaue liegen, ba den sie schließlich eine Gitza-leigenheit gesunden. Dicht, Sette an Sette, sodaß beim raschen Umdreyen ihre Arme sich streifen. Er knetfi ein wenig die Augen en» und schielt sie von der Sette an. Sie lächelt still vor sich hin und blickt zu den grünen Ufern hinüber, an denen auf sptegelklarem Wasser der Tumptzr fast bewegungslo» varüberglettet. s „wie ist da» herrlich l" rüst sie- leis« ,Ln Granau soll'»- noch herrlicher wervrn, da neh men wir un» ein Ruderboot," sagt er, und wtedrr streift sein Arm leicht gegen den ihren St« rückt «in bißchen übereck, daß«» für beäd« geräu miger wird, und dabei kopffchüitelt st«: „Nein, Buotfahren nicht. Ta» hob ich Mutlerchen tn di« Hand versprechen müssen." ,AH — hat Höre Frau Mutter so ein schlechte» Zu trauen zu Ihrem Beschützer gehabt?" „Sie hat vor aNem etn tzutes Zutrauen M ihrer Tochter,- lacht AMH» «tleri. Ij Es ist gunz han-uos gemeint, nur in bezug auf das s vor MUM? geg^rem Varsprüchen, ihm aber klingt'» wie dis Antwort auf du-L heimliche Mißbehagen, das er trotz allem Freuen smpfunben halte, als er sie kommen sah: > Nü- ja, naMMch.istim sie — wie eine jede gekommen wäre! Nein, nicht wie eine jede. Wts hatte doch Heinrich Brömrnelmann gemeint? „Ja, aus Sie kann man sich wenigstens verlasse?»." „Jawohl," rnsl er und nickt aus Leibeskräften. „Und das ift's, was ich so samoS an Ihnen finde " Versteht sie, wie er'S meinte? Es huscht rot über ihr Gesicht, dabet sieht sie ihn offen an. „Ich weiß, eigentlich wundern Sie sich,.daß ich ge kommen bin. Aber di« Lust war schließlich zu groß. Ich komme zu selten dazu, mal einen Ausflug zu machen. Und dann — haste ich Sie auch gern noch fragen wollen, LsM 'M sWMWffN Nasch GteN* wwder auszuue.'eu." RM, düs hatte sie ihn nicht fragen wollen, das gerave Gegenteil hatte sie sich vorgenomuien nun ist sie abev doch jroh, vaz stch's ihr HeranSgerungen, und er wartend sieht sie ihn an. 'Er antwortet nicht gleich, beweg» die Schultern Und weicht aus: „Das, ja, das kam so ganz plötzlich — Fimtlienverhält,risse, sozusagen" „Ach sy!" rüst sie ganz erleichtert, and es ist ihr, al» habe si« plötzlich den Schlüssel für allerlei gefun den. ws» ihr an ihm nie recht verständlich gewesen war. Ev ha te. wirklich nicht für feine Stelle gepaßt, hatte eigen!lich so gar nicht» vom Untergebenen an sich, viel mehr. al» wär er'« selber gewöhnt, Befehle »u erteilen. „Famiiienverstäüntsse" — da» Vsfagt manchmal -> na- men.lich in kaufmännischen Kreisen - daß einer Unglück gehabt harte, Verluste - ganz unverschuldete konnten das s?in — vte einem dann plötzlich in eure ganz Än dere Lebensspyürs Pneinzwingen. — Da war'» dann, nach etn Glück, wenn «iner leichten Temperament» wgr und da» eben nicht von der schwersten Ostt« nahm. Nein, d«s tat der-schöne Rudi nicht! Er lacht« plötzlich hell hinaus, als ob er'S erriete, was da hinter der weißen Midchenstirn so nachdenklich zu aroeiien de< kann, und warum ihn die braunen Augen auf einmal mit einem so guten Blick ansahen. „Warum lachen Sie denn so?" fragte sie betroffen. „Ach, ick) — mir fiel Nur gerade so was ein — ick) dachte — an meinen Onkel Jobst dachte ich." Sie war auf einmal Feuer und Flamme. „Ihr Onkel Jobst, nein, wissen Sie, den denk' ich mir furchtbar nett. Von dem sollten Sie mir ein b.si chen was erzählen." „Erzählen — tja" — der schöne Rudi wirbelt den Schnurrbart auf — „war soll ich Ihnen da wohl so er'.ählen! Seine hervorragendste Eigenschaft ist ent- schirLen — der goldene Ochse." „Ter golden« Ochse?" Ihre Augen werden kugel» rund. „To; verstehe ich sticht." „Tas ist auch nicht so ohne weiteres zu verstehen, weil das auch mit — so gewissermaßen — zu dell Fa- milienverhäl.nissen gehört." Wieder lach e er durchtrieben. Sie aber schweigt und sich« in mißtrauisch au. Hielt er sie zum Besten? La beugt er sich gegen si« vor und deutet mit der Hand zur Schtsfmt.te hin, wo etn« Gruppe junger Män- ne« zu singen beginnt. Hell schmotwr« «» die frischen Grimmen H1n»u»r wa» di« Welt morgen bringt, Ob sie un» Sorgen bringt, Glück oder Freud — Komm«, wa» kommen mag. Morgen ist auch «tn Tag, , Heut« ist heut! Rudolf Müllenlhof» Augen blitzen, und mit seinem steghas eu Lächeln sicht er Käthe Eilen an. „Hören Sie'»r Heute ist heut! Da» ist Vas einzig Wahre! D«S A und da» V assler LebenBveichett." «Fortsetzung ivlgt.f